DCM - Was treibt uns eigentlich dazu an?

Das Board für alle Fans der sympathischen Capesider.

Moderator: Freckles*

Antworten
castaways

DCM - Was treibt uns eigentlich dazu an?

Beitrag von castaways »

Auf Michas Anregung - dieser Thread...

DC ist lange vorbei; die Wiederholung auf Sat1 mitten in der Nacht benötigt von uns kaum noch jemand; auch DCM hat ihre Halbzeit längst überschritten; wir nähern uns dem (teils ungeliebten) späten DC und glauben mehrheitlich die einzelnen Episoden im kleinen Finger zu haben.
Doch so ist es nicht.
Immer wieder findet man Neues in der komplexen DC Welt; Dinge, Fakten, Kleinigkeiten, für die früher die Sicht verstellt war.
Josey hat es, so glaube ich, auf den Punkt gebracht.
Mit dem zunehmenden Alter verschieben sich die Sichtweisen.
Von den Schwärmereien, von dem ungeliebten Couple War sind wir zwar alle bereits entfernt, doch gibt es immer noch gehörige Portionen Emotionalität.
Heute sind wir in der Lage, trotz aller Sentimentalität und Emotionalität aus den Details heraus ein Gesamtbild zu sehen, zu entwickeln, aber auch kritisch zu durchleuchten.

Für mich jedenfalls ist der Antrieb für DCM neben der Liebe zur Serie und zu den Charakteren die Komplexität des Stoffes, das Allgemeingültige der Aussagen, das Wertesystem.
Es muss einfach das Unverständnis, das von vielen Menschen DC gegenüber an den Tag gelegt wird, widerlegt werden.
DCM ist da wohl das beste Mittel dafür, wo sich eine wissende Gruppe von zum Großteil bereits reiferen Menschen zu einer gemeinsamen Aufarbeitung zusammengefunden hat.
Benutzeravatar
NinaIII
Beiträge: 1806
Registriert: 24.05.2006, 15:52

Beitrag von NinaIII »

Wrklich gutes Topic castaways! :up:

Das habe ich mich wirklich wirklich auch schon ganz
oft gefragt!
Was fesselt mich so? Was treibt mich an, diese Serie immer
und immer wieder zu schauen und versuchen sie zu analysieren?

Vor Jahren hab ich sie einfach geschaut, weil es eine "Teenieserie"
war. Sicher hab ich schnell festgestellt, daß sie sich von anderen
unterscheidet.
Melrose Place, Berverly Hills 90210 und was da noch so lief.
Hauptgrund war damals sicherlich die Teenie-Themen.
Erster Freund, erster Sex, verhältniss zu den Eltern, Freunde.
Was mir damals schon auffiel, das sie sich unterschied von
den anderen Serie durch ihre Aufrichtigkeit.
Kein Hollywoodgetue...kein wie sehe ich am besten aus,
welche Klamotten, Frisuren trag ich?...welcher Kerl steht mir am
besten...usw.Mir schien die Serie war einfach "pur"...

Auch heute sehe ich das ähnlich!
Warum?
Ich denke es liegt daran, das die Serie ein anderes Format hatte/hat!
Im grunde hat sie mehr reality als andere Serien.
Ich hab wirklich viele Serien gesehen, aber keine (bis auf GG streckenweise)
hat mich mit dieser "aufrichtigkeit" überzeugt.
Damals fand ich DC recht düster und hab aufgehört sie zu schauen,
(sie hat mich deprimiert und teilweise runtergezogen, ich war oft traurig
nach dem Ende einer Folge)...
heute weiß ich, es lag einfach daran, das sie bestimmte wahrheiten wiederspiegelt.
Aber als Teenie möchte man sich eigentlich nur mit den schönen Sachen umgeben,
keine Probleme welzen oder sich mit ihnen auseinander setzten.
Heute da ich erwachsen bin...sehe ich das eben anders.
DC ist manchmal auch ein Stück "lösungshilfe" :)
Dann was mich doch auch beeindruckt ist, das KW eben nach realem Vorbild
geschrieben hat.
Sicher sind die Charaktere teilweise "überzeichnet", aber man sagt nicht umsonst
"übertreibung macht deutlich"!
Ist man "erwachsen" kann man das aber gut unterscheiden und deuten.
Ich habe wirklich keine Ahnung ob die Autoren sich diese "tiefgründigkeit"
mit der wir die Serie betrachten und analysieren so gedacht haben und ob
wir zu viel reininterpretieren, ABER Fakt ist jede einzelne Folge
(bis auf 2,3 Ausnahmen) läßt sich gut "auseinanderpflücken".
Tatsache ist, das diese "Teenagerserie" von erwachsenen geschrieben wurde
und als selbiger kann man die Beweggründe für die oder für jene Situation
eher begreifen und/oder erfassen...
Vieles hat man selber schon erlebt...das Leben und seine Vorkommnisse gemeistert,
als Teenie steht einem das alles noch bevor man weiß nicht wie man damit umgehen soll...
Wenn wir also hier über all die "fiktiven" Situationen reden, wissen wir zum
größten Teil wovon wir sprechen.
DC handelt einfach auch alles ab...
- Tiefe innige Freundschaft (die mit dem Alter immer immer wichtiger wird)
- Freunschaften zwischen Mann und Frau
- zwischen Mann und Mann
- die GROSSE LIEBE
- kleine Feinschaften
- schwulsein
- Familienbande / Probleme
- Hochzeiten
- Todesfälle/ Beerdigungen
- Krankeheiten
- Lebenskriesen
- Selbstfindungen


gut das gibt es in kitschigen Soaps auch, aber bei DC wird das "opjektiv" erzählt.
Und dann gibt es da noch die echten Lebensweisheiten.
"Let the things you love be your escape!"
"am Ende kommt man immer zu den Menschen zurück, die am Anfang schon da waren!"
"What we have goes beyond friendship, beyond lovers. It's forever."
usw. usw. es gibt sehr viele wunderbare Dialoge!

Ich weiß nicht ob ich das jetzt rüberbringen konnte, aber ich denke ihr wißt
was ich meine ;)

LG NinaIII
die immo gerne mehr Zeit hätte
um mit euch all diese anregenden Gespräche zu führen,
die ich mit den Leuten in meinem Umfeld nicht führen kann!
Das ist vermutlich auch ein Grund warum wir uns hier "zusammen gefunden" haben!
Zuletzt geändert von NinaIII am 05.06.2007, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Dexter: "There are no secrets, just hidden truths beneath the surface"
castaways

Beitrag von castaways »

Nina III :up:

Ich denke, dass Du in mehreren Punkten den Kern der Sache genau getroffen hast.
Du erwähnst das PURE, das UNGEKÜNSTELTE, was DC von allen anderen Serien unterscheidet, wo alle für das Leben relevanten Themen aufgegriffen und so weit es irgendwie geht OBJEKTIV behandelt werden, egal ob es sich um "Teenie" Themen oder aber auch um Themen des Alterns, des Lebensendes, der Lebenskrisen aller Altersstufen handelt. Bestes Beispiel: "Hoffnungslos"...
Weiters sprichst Du von den vielen unglaublichen Dialogen, die vielleicht nicht ganz altersgemäß sein mögen, aber in ihren Aussagen oftmals tief ins Mark treffend sind.
Und Du schreibst von Gesprächsinhalten, die man in seiner näheren Umgebung wohl kaum führen kann.
Auch das kann ich zu Hundert Prozent unterschreiben.
Es ist sicher auch ein Hauptgrund für unsere Gemeinschaft...

Prinzipiell erscheint mir DC eine philiosphische Auseinandersetzung mit dem LEBEN schlechthin; nicht mit Teilbereichen, nicht mit künstlich aufgebauten Szenarien - LEBEN PUR...
Vielleicht strömt genau von daher die Fazination.
Nyah

Beitrag von Nyah »

Einen schönen Thread hast du da eröffnet castaways


Ich begleite DCM seit dem Start und bin nun schon über einem Jahr jede Woche mit von der Partie...wir finden immer Themen, die mich heute wie damals angesprochen haben und jetzt ansprechen. Unsere Diskussionen oder soll ich besser sagen unsere DC-Analysen bringen immer wieder neue Bereiche an die Oberfläche über die es sich lohnt nachzudenken...

Was mich immer so fasziniert ist, dass hier wöchentlich die Kerntruppe aber auch Neulinge über das Dawsons Creek Universum unterhalten und sich gegenseitig zum Nachdenken bringen...man findet nicht oft Menschen mit denen man so ausgiebig über DC reden kann und das finde ich schön...mir gefällt es auch, dass manche Folgen Anlass geben um neue Threads zu eröffnen wie jetzt gerade.

castaways hat geschrieben:Prinzipiell erscheint mir DC eine philiosphische Auseinandersetzung mit dem LEBEN schlechthin; nicht mit Teilbereichen, nicht mit künstlich aufgebauten Szenarien - LEBEN PUR...
Vielleicht strömt genau von daher die Fazination
Ganz genau...es wird in DC nicht irgendeine Märchenwelt vorgelebt...sondern viel mehr das Leben und die Leiden von jungen Menschen und Highschool Jahre sind die besten Leidensjahre...soviel leiden wird keiner mehr...und ich finde es einfach schön eine Serie zu haben, die uns alle Facetten der Pubertät zeigt.

Ihr habt schon viele Themen angesprochen wie das UNGEKÜSTELTE oder das PURE, ihre AUFRICHTIGKEIT und ihre LOYALITÄT für einander...ich erwische mich auch immer wieder, dass ich über bestimmte Zitate nachdenke und versuche für mich persönlich dahinter zukommen, ob diese Zitate auch im realen Leben eine Chance hätten...und ich muss Nina zustimmen, eigenige Zitate kann man schon als Lebensweisheiten betrachten...mir gefallen aber auch die tiefgründigen Dialoge zwischen Dawson und Joey oder Jack und Jen sehr...manchmal sind ihre Dialoge sogar philosophisch veranlagt...man nehme nur Ninas Bespiele...

Was fesselt mich so? Was treibt mich an, diese Serie immer
und immer wieder zu schauen und versuchen sie zu analüsieren?
DC ist etwas besonderes...und es zeigt oft die Wendepunkte und Entscheidungen, die von jungen Menschen getroffen werden und wie ihr Lebensweg verläuft...man sieht wie man mit Krisen umgehen soll...oder wie es sich anfühlt wenn man sich in die erste große Liebe verliebt, aber mitansehen muss, wie sich diese nicht erfühlt...DC zeigt auch, wie sich homosexuelle Menschen fühlen und wie schwierig es für diese ist einen normal Zustand in einer heutigen Gesellschaft zu finden. Für mich sind es die gänsehaut Momente und die Dialoge die mich immer wieder dazu bringen sie gemeinsam mit DCM anzusehen...es macht einfach Spaß in dieses Paralleluniversum einzutauchen und sich noch mal wie 13 fühlen, wo man DC zum ersten Mal über den Bildschirm laufen sah...ich finde auch die Seelenverwandtschaften Jen& Jack, Dawson & Joey einfach wunderschön zum Anschauen...wie sie erwachsen werden...wie sie sich entwickeln...

Und dann seid da noch ihr...der DCMKern, der mich immer wieder zum Nachdenken anregt und es macht mir einen riesen Spaß mit euch und euren Ansichten/Theorien zu diskutieren und ich hoffe, dass wir es bis zum Finale aufrecht erhalten können...ich danke euch für die schöne Zeit...

NinaIII hat geschrieben:

Tatsache ist, das diese "Teenagerserie" von erwachsenen geschrieben wurde
und als selbiger kann man die Beweggründe für die oder für jene Situation
eher begreifen und/oder erfassen...
Vieles hat man selber schon erlebt...das Leben und seine Vorkommnisse gemeistert,
als Teenie steht einem das alles noch bevor man weiß nicht wie man damit umgehen soll...DC handelt einfach auch alles ab...
Da kann ich dir nur kopfnickend zustimmen...in DC werden alle Meilensteine eines Lebens aufgezeigt und wie es die Maincharakter prägt oder sogar verändert...als Jugendlicher versteht man manchmal nicht...was es mit der Seelenverwandtschaft auf sich hat...oder wie sehr sich die Freunde in 6 Jahren verändern...und genau deswegen finde ich es so interessant, dass wir DC nochmal ansehen und es mit erwachsenen Augen nüchtern betrachten. Vieles sehen wir jetzt ganz anders und oft bringt uns das eine oder andere zum Schmunzeln, weil es unsere damalige Naivität wiederspiegelt...
Josey*

Beitrag von Josey* »

castaways hat geschrieben: Josey hat es, so glaube ich, auf den Punkt gebracht.
Mit dem zunehmenden Alter verschieben sich die Sichtweisen.
Von den Schwärmereien, von dem ungeliebten Couple War sind wir zwar alle bereits entfernt, doch gibt es immer noch gehörige Portionen Emotionalität.
Heute sind wir in der Lage, trotz aller Sentimentalität und Emotionalität aus den Details heraus ein Gesamtbild zu sehen, zu entwickeln, aber auch kritisch zu durchleuchten.
Nyah hat geschrieben:Da kann ich dir nur kopfnickend zustimmen...in DC werden alle Meilensteine eines Lebens aufgezeigt und wie es die Maincharakter prägt oder sogar verändert...als Jugendlicher versteht man manchmal nicht...was es mit der Seelenverwandtschaft auf sich hat...oder wie sehr sich die Freunde in 6 Jahren verändern...und genau deswegen finde ich es so interessant, dass wir DC nochmal ansehen und es mit erwachsenen Augen nüchtern betrachten. Vieles sehen wir jetzt ganz anders und oft bringt uns das eine oder andere zum Schmunzeln, weil es unsere damalige Naivität wiederspiegelt...
Danke castaways :)

Ihr fasst das beide noch einmal sehr schön zusammen, heute hat man einfach eine ganz andere Sichtweise auf die Geschehnisse, kann teils mit mehr Abstand und teils mit mehr Verständnis beobachten, da man sich selbst auch weiterentwickelt hat, sei es der Aufbruch zum Studium, in die Arbeit oder in z.B. einen Auslandsaufenthalt, alles wichtige Stadien im Leben, die einen selber prägen, selbstständiger machen, und auch sein Blickfeld verbreitern. Da nimmt man heute Gale und Mitch sehr viel mehr wahr als früher, kann mehr mit ihnen und ihren Problemen anfangen, ist nicht mehr so gefangen in der Pärchen-Schwärmerei. All das ergibt wieder ein ganz neues DC, in dem es bei jeden Gucken mehr und mehr zu entdecken gibt. Heute ist man dann auch einmal zur Kritik fähig, wozu man bei den ersten Malen durch das "in der Schwärmphase gefangen sein" vielleicht noch nicht in der Lage war.

Ich bin auch von Anfang an dabei und freue mich jeden Samstag auf das neue Topic. War es anfangs noch Joe B., der uns mit vielen Hintergrundinfos gefüttert hat und so vieles Interessante zutage gebracht hat, so ist es heute castaways, der durch scharfe Beobachtungen und wiederholte Beschäftigung mit dem Stoff die Schichten aufdeckt. Die Analysen werden IMO von Anfang bis jetzt immer intensiver, und ich freue mich jedesmal, wenn eine Folge, die in meiner Erinnerung nicht ganz so gut weggekommen ist, beim Erneuten betrachten doch nicht so schlecht ist. Deshalb freue ich mich ganz besonders, die 6. Staffel, von der ich, wie ich zugeben muss, einige Folgen noch gar nicht gesehen habe, da das einfach nicht mehr "mein DC" war, mit euch "neu zu erleben" und ihr eine neue Chance zu geben.

Ich denke es ist eigentlich sogar eher gut, dass wir nicht so ein großer Haufen sind, da man so vielmehr auf die Meinungen der anderen eingehen kann, wie es z.B. auf capesidenews bei den allerersten Eisodendiskussionen nicht wirklich möglich war, da einfach viel zu viele Leute durcheinander geschrieben haben.

DC ist seit der Erstausstrahlung sehr wichtig für mich. Anfangs noch auf SAT 1, so war der Sontagnachmittag der heiligste Tag der Woche, und ich habe so manche Nacht vorm TV verbracht, wenn ich dann Nachmittags doch mal keine Zeit hatte (was so gut wie nie vorkam ;) ). Schon damals war capesidenews die Ansprechquelle für DC, man hat nette Leute kennengelert, die dasselbe für die Serie empfinden und es nicht schwachsinnig finden, ihr soviel Aufmerksamkeit zu schenken. Denn in meinen Augen ist DC keine 0815-Serie, die man anschaut und dann wieder vergisst. Es gibt soviel zu entdecken, sie ist scharfsinnig, analytisch und witzig, und es macht immer wieder Spaß, sie anzusehen. Wie ihr schon gesagt habt, die Charaktere mögen teils übertrieben sein, aber es ist nicht viel "abgedrehtes" in der Story, sie ist sehr down to earth, zumindest in den ersten 3 Seasons. Dehalb kann man sich auch immer mal wiederfinden und über die Dinge nachdenken. Die vielen schönen und wahren Zitate wird bestimmt jeder irgendwann auf sein Leben anwenden können.

Wie Nyah möchte ich euch dafür danken, dass ihr DCM mit am Leben erhaltet und eine in meinem Leben wichtige Serie wieder aktueller macht. Ich muss sagen ich bin traurig, wenn ich an das Ende denken... die Halbzeit haben wir schon überschritten, und was kommt nach DCM? Eigentlich müssten wir uns dann in 10 Jahren wieder hier treffen und erneut von vorne anfangen :)
Rodger

Beitrag von Rodger »

Tjaaaa...was soll ich als "Neuling" dazustuern?
Ich wünschte ich wäre früher dazugekommen, sodaß ich mich nicht so als Randgruppe fühlen würde. Ich gehöre ja nunmal leider nicht zum "Kern" von DCM. Bin leider erst seit ca. mitte Season3 dabei. (Auf die Tränendrüse drück)

Nunja...komm ich mal zum wesendlichen. Anstatt euch großtenteils nachzuplappern, weil das NATÜRLICH unser Antrieb ist, den ihr schon geschildert habt, möchte ich jedoch Kritik an der scheinbar einhelligen Meinung zu der "E H R L I C H K E I T" der Serie üben.
So ganz uneingeschränkt kann und will ich das nicht stehen lassen.

Zu oft wurde von "WB" eingegriffen und spektakuläreres gefordert, oder es sollten andere Wege gegangen werden, weil so ein Pimpf von WB es nicht gerafft hat, oder es einfach uncool fand. Werden wie wohl im Detail nie erfahren. Manches verrät uns Paul Stupin in den Comments der Folgen, aber das ist nur der Kratzer an der Oberfläche, da seien wir uns mal sicher. Desweiteren findest man, wenn auch auffällig selten, die typisch amerikanische Scheinheiligkeit und Bevormundung. Behandlung des Themas SaferSex und der Umgang mit Drogen.

Aber nicht das nun ein falscher Eindruck entsteht.
Die Beeinflussung und ect was ich nannte, ist in DC im Verhältnis zu anderen Serien glücklicher Weise überaus geringfügig ausgeprägt.
DAS ist es auch was uns diesen Umstand fast vergessen lässt.
Das Positive im Vergleich zu anderen Serien überwiegt einfach dermaßen, das wir DC JEDERZEIT GEGEN JEDE ANDERE SERIE VERTEIDEN WÜRDEN.

Aber nicht nur das. DC steht nicht nur heraus in Qualitäten gegenüber anderen Serien. Wenn wir uns gegenüber ehrlich sind - da bin ich mal so frech und veralgemeinere das über meine Person hinweg - dann ist DC eine Serie, die unsere eigene Wertevorstellung in großen Zügen trägt.
First of all (my miles)...steht da unser Hang, unser Statement zu Freundschaft.
Jeder von uns hat Freundschaften (eine oder wer das Glück hat...mehrere), die er nicht bereit ist aufzugeben, oder hat zu mindest die Sehnsucht danach.

Abschließend noch ein Wort zur DCM-Truppe.
Die, die waren, die, die sind und die, die noch dazukommen...wir sind alle Gewinner, weil wir die beste Serie aller Zeit erleben durften.
Josey*

Beitrag von Josey* »

Rodger hat geschrieben:Desweiteren findest man, wenn auch auffällig selten, die typisch amerikanische Scheinheiligkeit und Bevormundung. Behandlung des Themas SaferSex und der Umgang mit Drogen.
Da hast du leider Recht, dieser erhobene Zeigefinger war teilweise schon recht störend, für mich besonders in Bezug auf Jen mit ihrer ach-so-bösen-Vergangenheit. Das Thema hatten wir schonmal, mich hat es auf jeden Fall immer sehr genervt, wenn Grams wieder damit anfing.

Dafür übt DC aber auch Kritik, sei es z.B. an Ty's Scheinheiligkeit in Season 2 in Bezug auf seine Moralvorstellungen, und auch die Gespräche zwischen Grams und Jen zum Thema Religion sind doch teilweise sehr kritisch. Dazu haben wir ja auch ein eigenes Topic :)
castaways

Beitrag von castaways »

@ Josey

Danke vielmals für Deine netten Worte, was meine Beiträge betrifft!
Das bedeutet mir viel, und ich bin überzeugt, bis zum SF durchzuhalten, da ja außerdem bald "meine" Staffeln kommen. ;)
Und da werde ich mit gehöriger Kritik nicht sparsam umgehen, das könnt Ihr mir glauben.

Überhaupt bedeutet mir diese kleine aber äußerst feine Community sehr viel, egal ob die einzelnen Mitglieder von Anfang weg dabei waren oder erst später dazugestoßen sind.
Und auch ich möchte da ein herzliches Dankeschön sagen, ein Dankeschön an Euch alle für eine sehr schöne Zeit, denn auch ich freue mich immer schon auf Samstag, wenn die neue Episode "anläuft".
Und an das Ende denke ich noch überhaupt nicht; da haben wir bis dahin noch jede Menge zu tun. ^_^
Benutzeravatar
Schnupfen
Beiträge: 17898
Registriert: 20.08.2002, 22:40
Geschlecht: männlich

Re: DCM - Was treibt uns eigentlich dazu an?

Beitrag von Schnupfen »

Was mich antreibt?

Ich liebe "DC". Mittlerweile behaupte ich zwar nicht mehr, dass "DC" die beste / bestgeschriebene / -entwickelte Serie ist. Nun kenne ich "GA", "SFU", usw., die definitiv noch besser gemacht sind. Und das durchgehend. (Allerdings zähle ich DC-Staffel 1 immer noch zum besten, was je im TV zu sehen war.)

Ich mag es aber eben auch, mich mit Serien über das Anschauen hinaus auseinanderzusetzen. Meinen Senf abzugeben (was bei Freunden nicht geht). Das tue ich hier im Forum mit den aktuellen Serien. Als "DC" noch in Erstaustrahlung lief, habe ich das noch nicht getan. Das hole ich mit "DCM" nach. Denn "DC" als eine (min. zu Beginn) hochqualitative, für das Drama- und Teenieserien-Genre wegweisende und eben von mir geliebte Serie hat das einfach verdient.
Gerade "DC" arbeitet (zumindest in S1-S4; bin gespannt, wie es in S5 und S6 hier zugehen wird) sehr damit, die Dinge nicht mit dem Namen zu nennen, Symbole einzusetzen, verschiedene komplexe Betrachtungsweisen zuzulassen - und das macht "DC" so perfekt fürs Diskutieren und Austauschen. Mehr als ebenfalls gute Dramaserien wie "SFU", "Everwood", etc.

Das hier aktuell mit anderen, zwar wenigen, aber dafür umso bewanderten und reifen Liebhabern zu tun, schätze ich sehr, macht wirklich Spaß. :)


Wie oft ich manche Folgen gesehen habe, kann ich schon gar nicht mehr sagen. Komplett durchgesehen habe ich S1-S4 sicherlich min. 5 Mal. Anfangs natürlich, weil man es noch nicht kannte. Dann, weil es endlich die DVDs gab. Dann, weil es so schön war. Und dann auf Englisch. Dann v.a. bestimmte Folgen, die ich sehr mochte. Und nun eben "DCM".

Das, was mich früher so begeistert hat, begeistert mich auch immer noch. Die emotionale Bindung zu den Charakteren und deren Erlebnissen ist immer noch da bzw. wird wahrscheinlich mit jedem Schauen noch stärker. Aus Vorbild- bzw. Wunsch-Charakter der Figuren wurde mit der Zeit mehr Identifikations-Charakter, der mittlerweile aber auch nicht mehr so stark vorhanden ist - aufgrund des Alters und der eigenen Erfahrungen einfach. Nostalgie, Zeitvertreib / Abschalten sind heute eher die Grunde fürs Einschalten. (An dieser Stelle ein kleiner Hinweis auf dieses Topic. ;-) )
Bild
Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
castaways

Beitrag von castaways »

Vorbild bzw. Indentifikationscharakter hatte DC bei mir naturgemäß nie; ich war dafür einfach zu "alt" ;)
Aber - DC war und ist - wie keine andere TV Serie - dafür prädestiniert, eine Rückschau auf die Ereignisse in der eigenen Jugend und Adoleszenz quasi "wiedererleben" zu dürfen.
Immer wieder hat man auf Grund der oft gepriesenen Allgemeingültigkeit der Themen Parallelen zu selbst Erlebten gefunden.
Das PURE, REINE, das Kleinstädtische, Ungekünstelte hat hier den idealen Rahmen dafür dargestellt.
Was mich aber bis heute wundert, ist die Tatsache dass ich 1999, also bei der Erstausstrahlung der Synchro auf SAT 1 zufällig den "Frühstücksclub" mitbekommen hatte und der erste Eindruck keineswegs nachhaltig war; im Gegenteil - außer der "Arschfotokopieraktion" ist mir nichts im Gedächtnis haften geblieben.
Erst im Herbst 2002, als DC erstmals im ORF lief, hat es mich von einer Sekunde zur anderen erwischt.
Und ich kann bis heute keinen logischen Grund dafür finden außer der Tatsache, dass mein damals 14 jähriger Sohn expressis verbis zu mr gesagt hatte: "Lass das Papa, das ist ein absoluter Schrott..."
War es eine Protesthaltung der älteren Generation? ;)
Antworten

Zurück zu „Dawson's Creek“