Eure Meinung zur 5. Staffel
Verfasst: 19.01.2008, 15:18
Nachdem nun das S5-Finale erreicht ist, ist es an der Zeit einmal auf die Staffel zurück zu blicken.
Was gibts zu loben, was zu kritisieren?
Welche Charaktere und/oder Entwicklungen haben besonders überzeugt, welche blieben hingegen unter euren Erwartungen zurück?
Was sind die schönsten Szenen, Dialoge und/oder Episoden?
Wie schneidet alles im Vergleich mit Staffel 1, 2, 3 und 4 ab?
Wie ist der Wechsel ans College und nach Boston zu werten?
Viel Spaß!
---
Meine Meinung:
Die neue Umgebung, weit weg von Familie und dem manchmal als Gefängnis empfundenen Capeside, erlaubt es allen Charakteren, sich weiterzuentwickeln. Selbstständigkeit, das Kennenlernen neuer Leute, Studentenleben eben.
Dabei vergisst man manchmal, dass die Fünf/Sechs erst 19/20 Jahre alt sind - das hätten Autoren und Schauspieler manchmal etwas mehr herauskehren sollen.
Außerdem entwickeln sich min. 2 Charaktere in eine Richtung, die auf den ersten Blick nicht zum bisher Gekannten passen mag. Bei beiden - ich spreche übrigens von Joey und Jack - vermisse ich zwar einige alte Charakteristika, bei beiden finde ich die Entwicklung jedoch nicht vollkommen out of character.
Bei Jack wird ein bisher recht unbekannter Teil seiner Person geweckt, der nach Anerkennung und Spaß schreit. Bei Joey ist es der Teil, der sich gerne selbstsicher präsentiert und Risiken eingeht (Vielleicht die "eigentliche Joey"?). Beide tun damit Dinge, die sie früher nicht getan hätten, die sie früher sogar negativ gesehen hätten. Doch hier stehen die anderen Creekler ihnen gar nicht so sehr nach - gehn sie in S5 doch auch wie selbstverständlich in Kneipen und auf Parties, was früher ja eher die Ausnahme war.
Bei Jack passiert in S5 gar nicht so viel mehr, bei Joey gibts dafür viel Hin und Her bei den Männern: Dawson, Wilder, Elliott, Charlie...
Paceys Story im Restaurant seh ich zweigeteilt: Positiv ist natürlich, wie Denny ihn schult, dass Pacey seine Berufung entdeckt und wie er später den Laden anführt. In der Anfangsphase gefällt mir Pacey dort jedoch nicht so sehr (zu widerspenstig) und ein Fan von Karen war ich auch nie.
Ab und an wirkt S5 schonmal wie "Joey's Creek", doch steht Dawson in dieser Staffel alles andre im Hintergrund. Zuerst haben wir die Entscheidung pro Joey/Boston und contra LA, dann stirbt Mitch, dann kommt er mit Jen zusammen, geht wieder zur Uni... Gegen Ende hätte etwas mehr passieren können, da gings zwar wieder Richtung Joey, doch etwas schleppend.
Sowohl mit dem Beginn, als auch mit dem Ende von Dawson&Jen tue ich mich schwer. Ich finde es holprig, dass die zwei (mit "Nightswimming" überdeutlich) aufgewärmt werden und auf einmal wieder ne sexuelle Spannung da ist. Die Beziehung ist zweifelsohne wunderschön inszeniert und die beiden tun sich sehr gut. Das Ende aufgrund verflogener Leidenschaft und gegenseitigem Brauchen finde ich auch nciht ganz einleuchtend.
Ansonsten hatte Jen immer wieder Füller-Stories, v.a. nach dem Bezeihungsende. Jens Urlaub mit ihren Eltern lässt natürlich für S6 hoffen.
In jeder Szene mit Grams wird klar, wie sehr sie fehlt, wenn sie nicht zu sehen ist. Sie bekommt in S5 recht spät ne eigene Story, falls man diese überhaupt so nennen kann. Auf einmal hat sie einen Freund. Auf einmal fliegt sie mit ihm weg. Mehr wird nicht gezeigt. Nicht gut.
Audrey ist in S5 noch kein wirklicher Hauptcharakter. Doch sie ist eine absolute Bereicherung. Bringt viel Witz. Fordert die Fünf. Ist die erste richtige Freundin für Joey. Das haben die Autoren gut gemacht.
Auch wenn ich so manche (lange nciht jede!) Veränderung nachvollziehen kann, so tue ich mich doch immer noch schwer damit, ein "DC" außerhalb Capeside zu schauen. Capeside war immer der sechste/siebte Hauptcharakter der Serie und imens wichtig. Spätestens, wenn es Szenen bei Dawson oder Joey zuhause gab, wurde das überdeutlich. Der Creek bringt eine Stimmung, die "DC" WAR und die es sonst in S5 nicht geben konnte. Auch hatte die Tatsache, dass die fünf Provinzler Außenseiter waren, einen tollen Charme, den es nun in Boston nicht mehr gibt.
Und - logisch - immer, wenn alle Capesider auf einem Haufen waren, wurde eine Folge gut.
Was ist noch anzukreiden?
Ganz deutliche Konstruiertheit des Love Triangles: Schluss für D&J zu Beginn, Reunion am Ende, P&J wird fast nicht thematisiert und passt nicht ins Serien-Gesamtkonstrukt.
Dass Dawson so schnell in LA aufgibt, gefällt mir nicht.
Fast überflüssige Teeniekomödie bei Jen und Charlie.
Mitch will ne runtergefallene Eiskugel essen...!?
Keine gezeigte Reaktion auf Jacks Eintritt in die Verbindung bzw. erst spät.
Keine Erklärung, wie Jen zur Arbeit im Radio kam.
Jack fehlt in vier Folgen!
Wir sehen nicht, wie Paceys Dad ihm sagte, dass er stolz ist. Und wir sehen nicht, was bei Joey und ihrem Dad geschieht.
Dass Joey mit dem Betrüger-Ex von Jen rummacht, gefällt mir nicht.
Keine Reaktion von irgendwem der Clique auf Dawsons und Jens Trennung.
Jacks "Selbstmordversuch" ohne vorige Anzeichen, unpassend zu seiner Verfassung vorher.
Alex. Eine lächerliche Figur.
Überrascht hat mich S5 teilweise (aber bei weitem nicht immer!) mit wirklich starken Dialogen und viel Humor (v.a. dank Audrey, Pacey, Grams, Jack und Jen).
Die drei besten Folgen waren: 5.04 (Trauer um Mitch), 5.10 (Drama zum Dessert) und 5.14 (Guerilla Filmmaking). Gut waren außerdem: 5.01, 5.08 und 5.23.
Schlecht waren 5.07, 5.13 und 5.21. Und schlecher als schlecht waren 5.05, 5.15, 5.19 und 5.20.
Alle andren lagen irgendwo in der Mitte.
Ein Urteil steht daher für mich fest: Schlechter als S1-4.
So viel erstmal von mir.
Was gibts zu loben, was zu kritisieren?
Welche Charaktere und/oder Entwicklungen haben besonders überzeugt, welche blieben hingegen unter euren Erwartungen zurück?
Was sind die schönsten Szenen, Dialoge und/oder Episoden?
Wie schneidet alles im Vergleich mit Staffel 1, 2, 3 und 4 ab?
Wie ist der Wechsel ans College und nach Boston zu werten?
Viel Spaß!

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Meine Meinung:
Die neue Umgebung, weit weg von Familie und dem manchmal als Gefängnis empfundenen Capeside, erlaubt es allen Charakteren, sich weiterzuentwickeln. Selbstständigkeit, das Kennenlernen neuer Leute, Studentenleben eben.
Dabei vergisst man manchmal, dass die Fünf/Sechs erst 19/20 Jahre alt sind - das hätten Autoren und Schauspieler manchmal etwas mehr herauskehren sollen.
Außerdem entwickeln sich min. 2 Charaktere in eine Richtung, die auf den ersten Blick nicht zum bisher Gekannten passen mag. Bei beiden - ich spreche übrigens von Joey und Jack - vermisse ich zwar einige alte Charakteristika, bei beiden finde ich die Entwicklung jedoch nicht vollkommen out of character.
Bei Jack wird ein bisher recht unbekannter Teil seiner Person geweckt, der nach Anerkennung und Spaß schreit. Bei Joey ist es der Teil, der sich gerne selbstsicher präsentiert und Risiken eingeht (Vielleicht die "eigentliche Joey"?). Beide tun damit Dinge, die sie früher nicht getan hätten, die sie früher sogar negativ gesehen hätten. Doch hier stehen die anderen Creekler ihnen gar nicht so sehr nach - gehn sie in S5 doch auch wie selbstverständlich in Kneipen und auf Parties, was früher ja eher die Ausnahme war.

Bei Jack passiert in S5 gar nicht so viel mehr, bei Joey gibts dafür viel Hin und Her bei den Männern: Dawson, Wilder, Elliott, Charlie...
Paceys Story im Restaurant seh ich zweigeteilt: Positiv ist natürlich, wie Denny ihn schult, dass Pacey seine Berufung entdeckt und wie er später den Laden anführt. In der Anfangsphase gefällt mir Pacey dort jedoch nicht so sehr (zu widerspenstig) und ein Fan von Karen war ich auch nie.
Ab und an wirkt S5 schonmal wie "Joey's Creek", doch steht Dawson in dieser Staffel alles andre im Hintergrund. Zuerst haben wir die Entscheidung pro Joey/Boston und contra LA, dann stirbt Mitch, dann kommt er mit Jen zusammen, geht wieder zur Uni... Gegen Ende hätte etwas mehr passieren können, da gings zwar wieder Richtung Joey, doch etwas schleppend.
Sowohl mit dem Beginn, als auch mit dem Ende von Dawson&Jen tue ich mich schwer. Ich finde es holprig, dass die zwei (mit "Nightswimming" überdeutlich) aufgewärmt werden und auf einmal wieder ne sexuelle Spannung da ist. Die Beziehung ist zweifelsohne wunderschön inszeniert und die beiden tun sich sehr gut. Das Ende aufgrund verflogener Leidenschaft und gegenseitigem Brauchen finde ich auch nciht ganz einleuchtend.
Ansonsten hatte Jen immer wieder Füller-Stories, v.a. nach dem Bezeihungsende. Jens Urlaub mit ihren Eltern lässt natürlich für S6 hoffen.
In jeder Szene mit Grams wird klar, wie sehr sie fehlt, wenn sie nicht zu sehen ist. Sie bekommt in S5 recht spät ne eigene Story, falls man diese überhaupt so nennen kann. Auf einmal hat sie einen Freund. Auf einmal fliegt sie mit ihm weg. Mehr wird nicht gezeigt. Nicht gut.
Audrey ist in S5 noch kein wirklicher Hauptcharakter. Doch sie ist eine absolute Bereicherung. Bringt viel Witz. Fordert die Fünf. Ist die erste richtige Freundin für Joey. Das haben die Autoren gut gemacht.
Auch wenn ich so manche (lange nciht jede!) Veränderung nachvollziehen kann, so tue ich mich doch immer noch schwer damit, ein "DC" außerhalb Capeside zu schauen. Capeside war immer der sechste/siebte Hauptcharakter der Serie und imens wichtig. Spätestens, wenn es Szenen bei Dawson oder Joey zuhause gab, wurde das überdeutlich. Der Creek bringt eine Stimmung, die "DC" WAR und die es sonst in S5 nicht geben konnte. Auch hatte die Tatsache, dass die fünf Provinzler Außenseiter waren, einen tollen Charme, den es nun in Boston nicht mehr gibt.
Und - logisch - immer, wenn alle Capesider auf einem Haufen waren, wurde eine Folge gut.
Was ist noch anzukreiden?












Überrascht hat mich S5 teilweise (aber bei weitem nicht immer!) mit wirklich starken Dialogen und viel Humor (v.a. dank Audrey, Pacey, Grams, Jack und Jen).
Die drei besten Folgen waren: 5.04 (Trauer um Mitch), 5.10 (Drama zum Dessert) und 5.14 (Guerilla Filmmaking). Gut waren außerdem: 5.01, 5.08 und 5.23.
Schlecht waren 5.07, 5.13 und 5.21. Und schlecher als schlecht waren 5.05, 5.15, 5.19 und 5.20.
Alle andren lagen irgendwo in der Mitte.
Ein Urteil steht daher für mich fest: Schlechter als S1-4.
So viel erstmal von mir.