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DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 16.05.2008, 19:50
von castaways
Natürlich bin ich primär DC - Spezialist und habe soeben erst den zweiten kompletten Durchgang Everwood beendet.
Trotzdem brennt mir dieser Thread schon einige Zeit lang zwischen den Fingern.
Und leider bin ich mir nun gar nicht mehr so sicher, wie ich überhaupt beginnen soll...

Ein schüchterner Versuch:
Das Prädikat "Weltklasse" gilt mit Sicherheit für beide, ich denke das steht außer Zweifel.
EW als Nachfolgemodell von DC zu bezeichnen, ist sicher nicht gerechtfertigt.
Das beginnt schon beim Personellen...
Im Gegensatz zu DC sind die Protagonisten Amy und Ephram beim Einstieg der Serie wirklich etwa 15 Jahre alt und artikulieren auch altersgemäß.
Das soziale Umfeld ist auch gänzlich anders anzusiedeln. Das kleinstädtisch - Intolerante wurde jedoch übernommen und vom Meer ins Hochgebirge transferiert.
Die Zielgruppe von EW erscheint mir noch etwas breiter als bei DC zu sein, zumal die "Eltern/Großelternrollen" hier keineswegs nur Nebenrollen darstellen, sondern denen der Kids von der Gewichtung her gleichgestellt sind.
Wie in DC wird auch in EW viel Schwarzweiß gemalt, der Subtext, die Symbolik sind bei Zweiterem jedoch bei Weitem nicht so ausgeprägt, der reale Text steht also im Vordergrund.
Dafür erscheinen die Ausprägung und Entwicklung der einzelnen Charaktere dies durchaus wettzumachen, womit fürs Erste für mich einmal ein ziemlicher Wertungs - Gleichstand gegeben ist, welcher letzten Endes erst durch das, sich bei EW ziemlich in Kitsch und Happy - Ends ergießende, Serienfinale qualitativ wieder eindeutig zu DC tendiert.
Von den Charakteren aind am ehesten Dawson mit Amy und Ephram mit Joey zu vergleichen; dazu bei anderer Gelegenheit im Detail...
Sonstige Vergleiche der Charaktere sind IMO unangebracht bzw. kaum möglich.

Bevor dieser Beitrag nun unkontrolliert ausufert, werde ich lieber fürs Erste einmal aufhören und auf Reaktionen/Interesse/Anmerkungen/andere Ideen warten.

Re: DC versus EW - zwei Weltkasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 16.05.2008, 20:05
von Joey_Potter
Wow- toller Beitrag :) !
Ich kenne Everwood überhaupt nicht, aber der Beitrag/ dieser Thread haben mich sehr neugierig gemacht. Leider kann ich hier noch nichts beisteuern, aber der Tag wird kommen ;) .

Re: DC versus EW - zwei Weltkasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 16.05.2008, 21:41
von Schnurpsischolz
Darauf habe ich doch schon lange gewartet, castaways :) . Ich bin stille Mitleserin bei DCM und als großer Everwood-Fan war ich schon sehr gespannt, als ich von Dir gelesen habe, dass Du Dich auch mit Everwood beschäftigst.
Ich will jetzt nur eine kurze Anmerkung zu dem von Dir angesprochen Finale machen, aber es gibt darüber hinaus noch viel mehr zu erwähnen.

Mir ging es auch so, dass ich das Finale als kitschig und überfrachtet empfunden habe. Aber das geht für mich dahingehend in Ordung, dass die Autoren ja nicht wußten, ob es mit EW weitergeht oder nicht, und sie so 2 Varianten drehen mußten/wollten. Somit konnten alle Auflösungen in die letzten Folgen. Meiner Meinung nach hätte der Heiratsantrag nicht sein müßen, aber dass Amy und Ephram zusammenkommen, MUSS für mich am Ende von EW stehen.

Zum Vergleich EW und DC, besonders auffallend finde ich die Ähnlichkeit zu EW mit DC S4. Ich werfe da mal die Ähnlichkeit der Beziehung Gretchen/Dawson in den Raum und die Tatsache, dass sowohl die Pacey/Joey-Beziehung als auch die Amy/Ephram-Beziehung sozusagen mit dem 1. Sex ihren Höhepunkt erreicht und danach konsequent zerbricht.

Mehr fällt mir jetzt gerade auf die Schnelle nicht ein, aber ich bin sicher, hier gibt es viel zu besprechen.

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 17.05.2008, 15:25
von castaways
@ Joey _Potter
Freut mich diebisch, dass ich Dich neugierig gemacht habe... ^_^

@Schnupsischolz
Unter dem Aspekt der Unsicherheit, ob EW nun weitergeht oder nicht, ist die Einschätzung der Qualität des SF natürlich zu relativieren.
Andys Heiratsantrag und das ganze Drumherum, sowie die Entwicklung dorthin hätte in dieser Form wirklich nicht sein müssen.
Aber Amy/Ephram am Schluss- dass war ohne Zweifel Pflicht!
Der Vergleich mit DC S4 ist hochinteressant (Dawson/Gretchen - Ephram/Madison), aber auch die Tatsache, dass nach dem ersten Sex PJ, wie Ephram/Amy reativ rasch zerbrechen und DJ überhaupt im Fiasko endet, was wiederum die "Freundschaftsdebatte" anheizen muss.
Und in EW wie DC sind es die so oft genannten "äußeren Umstände", die Schuld an den diversen Miseren in den Beziehungen tragen.
Eine weitere Parallele Ephram/Amy und PJ ist der "Rückfall" - in EW S4, in DC S6...
Und beide SF präsentieren letztlich doch in ihren finalen Szenen das von der Öffentlichkeit favrorisierte Pärchen, wobei EW eine Art Dreiecksbeziehung in der Elterngeneration (Andy, Jake, Nina) hat.
Sonst sehe ich dort allerdings recht wenige Parallelen.
Eine Goßelterngeneration (Edna, Irv) gibt es in DC nicht.
Andere Ideen/Meinungen? ;)

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 17.05.2008, 21:56
von Schnurpsischolz
@Joey_Potter
Kann mich da castaways nur anschließen, Du mußt Dir unbedingt Everwood anschauen. Nachdem zu urteilen, was ich hier so von Dir lese, würde ich viel darauf wetten, dass es Dir sehr gefallen würde.

Ich habe mir über den Vergleich der beiden Serien jetzt mal einige Gedanken gemacht, und der größte Unterschied ist für mich, dass Everwood ja auch bis zu einem Gewissen Grad eine "Fall der Woche Serie" ist, die durch die Patienten von Andy, Harold etc. immer eingebaut sind. Und so etwas gibt es bei DC natürlich nicht. Überhaupt wirkt bei Everwood das Umfeld, also die Kleinstadt und Ihre Bewohner mehr auf die Protagonisten ein. Bei DC bleiben die Charaktere ja bis auf Interaktionen mit einigen wenigen Nebendarstellern (die ja meist auch fast eine ganze Staffel präsent sind) unter sich. Und wie castaways schon geschrieben hat, die Erwachsenengeneration nimmt einen gleichwertigen Teil der Geschichte ein. Ich denke, man muß schon klar sagen, dass DC eine Teenie-Drama-Serie ist und EW nicht. Aber ich finde, die Ähnlichkeiten liegen auch mehr darin, wie an Themen herangegangen wird und wie Charaktere gezeichnet sind.
castaways hat geschrieben:Unter dem Aspekt der Unsicherheit, ob EW nun weitergeht oder nicht, ist die Einschätzung der Qualität des SF natürlich zu relativieren.

Vorallem wenn man bedenkt, in welcher Ausgangsposition sich alle wichtigen Geschichten am Ende der 4. Staffel befanden. Es war doch praktisch unmöglich dass zum Ende zu führen, ohne etwas zu überstürzen.

Wie war das eigentlich bei DC, stand da schon am Anfang von S6 fest, dass diese die letzte sein wird? Aber zumindest zur Mitte der Staffel?
castaways hat geschrieben:Andys Heiratsantrag und das ganze Drumherum, sowie die Entwicklung dorthin hätte in dieser Form wirklich nicht sein müssen.
Nicht sein dürfen. Denn das Nina sich ohne Beziehung und direkt nach der Trennung (innerhalb von Tagen?!) von Jake darauf einläßt, Andy zu heiraten finde ich total unglaubwürdig. So kenne ich sie nicht. Es geht für mich in Ordnung, dass sie sich gegen Jake und für Andy entscheidet, aber alles andere war definitiv too much.

Ich habe ja Everwood zuerst gesehen (und das die meisten Episoden 3 mal) und DC jetzt erst vor kurzem größtenteils zum ersten mal. Und S6 habe ich noch gar nicht gesehen (bis auf das Finale), Inhalte kenne ich hauptsächlich von Euch, da ich DCM intensiv verfolge. Von daher bin ich kein Experte, was DC angeht. Aber gerade beim sehen von S4 hatte ich oft das selbe Gefühl wie bei Everwood. Und wenn ich mich nicht irre, war in S4 Greg Berlanti stark beteiligt, der ja Schöpfer von EW ist.
Da fällt mir z.B. noch ein, wie sensibel Themen wie Abtreibung (und vorallem, dass sowohl pro als auch contra sehr mitfühlend) dargestellt wurde:
EW- ins S1 am Fall der jungen Klavierspielerin (den Name weiß ich gerade nicht mehr)
DC- am Bsp. Gales und in Verbindung mit Gretchen
castaways hat geschrieben:Der Vergleich mit DC S4 ist hochinteressant (Dawson/Gretchen - Ephram/Madison), aber auch die Tatsache, dass nach dem ersten Sex PJ, wie Ephram/Amy reativ rasch zerbrechen und DJ überhaupt im Fiasko endet, was wiederum die "Freundschaftsdebatte" anheizen muss.

Meinst Du hier DJ oder PJ? Ich weiß jetzt gerade nicht, wie Du das meinst.
Zur Freundschaft. Für mich waren Amy und Ephram niemals und zu keinem Zeitpunkt wirklich nur Freunde. Bei Ihnen stand immer im Raum, das mind. einer den anderen liebt.
Währendessen es sowohl bei DJ als auch bei PJ diese Phasen der Freundschaft schon gab.
castaways hat geschrieben:Eine weitere Parallele Ephram/Amy und PJ ist der "Rückfall" - in EW S4, in DC S6...
Das ist ja bei DCM gerade aktuell, und im Gegensatz dazu war es aber bei EW abzusehen, denn das da noch Gefühle existieren, war klar.

Worüber ich gerne noch ausführlicher sprechen würde, wäre über den Vergleich der Hauptcharakte. Castaways hat ja schon einmal Amy vs. Joey angesprochen (bei DCM), aber auch die männlichen Charakter kann man sicher betrachten.

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 17.05.2008, 23:03
von Schnupfen
Natürlich ein interessanter Vergleich - wie jeder Vergleich aber schwer (siehe der DC vs. OC-Thread in diesem Board) - und ich weiß gar nicht, woran ich (zuerst) denken soll...

Woran denke ich?

Ans Äußerliche: Gleicher Sender. Greg Berlanti als Produzent/Schreiber, Anna Fricke als Schreiberin, Rina Mimoun als Produzentin/Schreiberin... Vielleicht noch mehr...
Es gibt auch einige Schauspieler, die in beiden Serien zu finden sind: Sarah Lancaster, Lukas Behnken, Brenda Strong, David Downs, Brighton Hertford zum Beispiel...

Erwähnenswert ist hier IMO auch, dass es in "EW" nie solch einen Qualitätsabfall (S5 und S6) oder richtige Einknicke (Anfang S3) gab wie in "DC"... (was IMO an der Zielgruppe liegt.)
Eine Gemeinsamkeit sehe ich darin, dass beide S4's sich auf "alte" Werte/Themen/Kennzeichen der jeweiligen Serie besinnen.



castaways hat geschrieben:Das kleinstädtisch - Intolerante wurde jedoch übernommen und vom Meer ins Hochgebirge transferiert.
Genauso wie das kleinstädtisch-idyllische...
In "EW" wird die Kleinstadt zudem viel mehr als in "DC" als Mittel für humorvolle Szenen genommen. (Und gar einen Harold hätte es in "DC" wohl nie gegeben...)
...zumal die "Eltern/Großelternrollen" hier keineswegs nur Nebenrollen darstellen, sondern denen der Kids von der Gewichtung her gleichgestellt sind.
...und dadurch - so erscheint es mir - etwas tiefer gezeichnet und deutlichere Ecken und Kanten haben. Fällt mir v.a. beim Vergleich Mitch/Andy ein...
Sonstige Vergleiche der Charaktere sind IMO unangebracht bzw. kaum möglich.
Och, naja, ein bißchen geht da schon... Gretchen und Madison wurde hier schon angesprochen - zumindest ihr Einfluss auf die männliche Hauptperson und das Alterproblem... Grams ist anfangs sicher kaum mit Edna zu vergleichen, doch ihre spätere Art als Ratgeberin und tolerante Helferin in Not schon gewissermaßen... Delia erinnert in ihrer Reife stellenweise an Buzz... Ephram wäre Dawson und Jack sicher ähnlicher als Pacey, oder? Und Pacey eher Bright? Dawson und Ephram - zwei auf einem Gebiet Hochbegabte mit (später) nur einem Elternteil... What about Jack, Doug und Kyle? Will und Brooks - zwei Grieskräme mit Einfluss auf eine männliche Hauptperson... Jen und Laynie - zwei Mädels von außerhalb, zuerst Love Interest, dann Freundin... Andie und Amy waren beide psychisch angeschlagen... Bessie und Nina - zwei auf sich gestellte Kämpferinnen...
Ihr merkt - ich spinne hier einfach nur mal spontan und oberflächlich rum, ne Art Brainstorming... ;-)

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 18.05.2008, 14:07
von Schnurpsischolz
Schnupfen hat geschrieben:Natürlich ein interessanter Vergleich - wie jeder Vergleich aber schwer (siehe der DC vs. OC-Thread in diesem Board) - und ich weiß gar nicht, woran ich (zuerst) denken soll...
Wobei ich aber schon der Meinung bin, dass man EW wesentlich besser mit DC vergleichen kann als OC. Bei OC passt ja eigentlich nur das Genre, mehr aber auch nicht.
Schnupfen hat geschrieben:Erwähnenswert ist hier IMO auch, dass es in "EW" nie solch einen Qualitätsabfall (S5 und S6) oder richtige Einknicke (Anfang S3) gab wie in "DC"... (was IMO an der Zielgruppe liegt.)
Das ist mir auch gleich in den Sinn gekommen, habe ich nur immer vergessen aufzuschreiben. Ich denke aber, es liegt nicht nur an der Zielgruppe. Überhaupt finde ich eine der (für mich) Hauptschwächen an DC, dass man sehr oft das Gefühl hat, hier wurde nur danach geschrieben, was die Fans glücklich macht. Und dafür oft die Kontinuität der Geschichte und der Charakterentwicklung einfach mal außen vor gelassen. Oder auch dafür, dass ein bestimmtes Thema der Woche funktioniert, einfach der Status Quo ignoriert wird. Mir fällt da jetzt spontan ein, dass in S4 Pacey und Joey von Gretchen und Dawson erfahren und es als OK befinden, und als sie sie dann bei Paceys Geburtstag erwischen ist es plötzlich ein Riesending. Es gibt da noch einige Beispiele.

Zum Charaktervergleich, ich sehe dass eher wie Micha, dass man da schon einige Parallelen ausmachen kann.
Schnupfen hat geschrieben:Gretchen und Madison wurde hier schon angesprochen - zumindest ihr Einfluss auf die männliche Hauptperson und das Alterproblem
Und die Stellung die die beiden einnehmen. Sie sind so etwas wie die erste große Liebe, unabhängig von den 2 Frauen des Lebens, Joey und Amy. Durch beide reifen Dawson/Ephram ungemein. Sie erlangen durch diese sehr reifen Beziehungen Selbstbewußtsein. Für mich war es sowohl bei Dawson so, dass bis zu seiner Beziehung mit Gretchen, Joey diejenige war, die das Tempo, das ob und wie in der DJ Beziehung bestimmt hat, und ab da war ganz klar Dawson viel reifer als Joey (wobei für Dawson sicher auch Mr. Brooks eine sehr wichtige Rolle gespielt hat).
Und nach der Ephram/Madison Beziehung war er doch auch der reifere im Gegensatz zu Amy. Bis dahin hatte er doch irgendwie immer auf ihr OK gewartet, mit Madison hat sich das umgekehrt.

Bei Grams und Edna fällt es mir aber sehr schwer Ähnlichkeiten zu finden, sie sind doch sehr verschieden.

Allerdings finde ich, dass Ephram weder Dawson noch Jack gleicht. Er erinnert mich doch viel mehr an Pacey. Oberflächlich betrachtet passt sicher Pacey zu Bright, aber nur das sie die klassische Teenie-Serien/Film-Rolle des besten Freundes mit großer Klappe verkörpern. Wenn man sich aber die Charakter anschaut, Pacey , der alles durch Sarkasmus kompensiert, der ein großes Selbstwertproblem hat und auch die Vater-Sohn-Beziehungen, dann finde ich, sind Pacey und Ephram die Charaktere, die am meisten gemeinsam haben.
Schnupfen hat geschrieben:Dawson und Ephram - zwei auf einem Gebiet Hochbegabte mit (später) nur einem Elternteil
Das ist für mich die einzige Überschneidung. Zum naiven Dawson der ersten 3 Staffeln passt Ephram IMO nicht.
Schnupfen hat geschrieben:What about Jack, Doug und Kyle?
Dazu fällt mir momentan noch nichts ein, vielleicht ja jemand anderem? Aber das
Schnupfen hat geschrieben:Will und Brooks - zwei Grieskräme mit Einfluss auf eine männliche Hauptperson...
passt.

Am schwersten fällt es mir, die weiblichen Charas unter einen Hut zu bringen, besonders Amy und Joey sind doch so einzigartig, dass mir das echt schwer fällt. Vielleicht hat ja noch jemand einen Ansatz?

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 19.05.2008, 14:56
von castaways
Fragen über Fragen, großartige Ansätze, geniale Ideen, die da von Euch gepostet wurden!

Zuerst zur offen Frage von Schnurpsischolz, was das Zerbrechen der Beziehungen betrifft.
Ich meinte in dem Zusammenhang sehr wohl PJ und DJ.
Da Du ja S6 zum Großteil nicht gesehen hast, solltest Du DCM 6.02 lesen, dann wird Dir sicherlich klar, was ich meine. ;)

Zum Allgemeinen: Da gehe ich in den meisten Fällen mit Euch dacor.

Jack, Doug, Kyle, Karl!!!
Beide Serien behandeln das Thema Homsexualität mit Akribie und viel Subtilität; das steht für mich außer Zweifel.
Die großen diesbezüglichen Dramen wie in DC gibt es letztlich bei Everwood kaum.
Nina findet sich relativ rasch damit ab, Ephram und auch Amy können sehr gut damit umgehen...

Will und Brooks, ja das passt wirklich optimal.
Harold, wie auch Irv sind Unikate, die es tatsächlich nur bei EW gibt, wobei mir Irvs Rolle als philosophierender Geschichtenerzähler, der so oft die Rahmen für Episoden bildet, ganz ausgezeichnet gefällt.
Bei DC könnten diese spezielle Rolle am ehesten die ganzen Prologe (z.B. S1 in Dawsons Zimmer, S6 in Hells Kitchen) übernehmen.
Vergelichbares wie Andy und Harold in ihrer stetig wachsenden Freundschaft, die letztlich unerschütterlich ist, gibt es bei DC definitiv nicht, auch eine Figur wie Harold selbst, wäre in der DC typischen Schwermut nicht möglich und würde auch nicht zu Capeside passen...

Richtig ist, dass sowohl Ephram als auch die weiblichen Hauptrollen extrem schwer oder auch gar nicht zu vergleichen sind, sie sind einfach zu verschieden.
Ich würde Ephram geschlechtsneutral am ehesten mit Joey vergleichen wollen, da die familiären Umstände und auch das Außenseitertum für deren Charakter so prägend sind.
Was meint Ihr?

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 21.05.2008, 21:34
von Schnurpsischolz
Nachdem ich für 2 Tage krankheitstechnich außer Gefecht gesetzt war, bin ich jetzt auch wieder in der Lage meine Gedanken zu ordnen.
castaways hat geschrieben: Jack, Doug, Kyle, Karl!!!
Beide Serien behandeln das Thema Homsexualität mit Akribie und viel Subtilität;
Oh man, hatte ich da ein Brett vor dem Kopf :schaem: , DEN Zusammenhang habe ich nicht gesehen.
hat geschrieben:...wobei mir Irvs Rolle als philosophierender Geschichtenerzähler, der so oft die Rahmen für Episoden bildet, ganz ausgezeichnet gefällt.
Dem schließe ich mich voll an. Besonders bemerkenswert finde ich dabei, dass dieses ja über mehrere Staffeln aufgebaut wurde und es im Zusammenhang mit seinem Buch immer schlüssig war. Sonst mag ich diese "Voice overs" nicht so gerne, aber hier waren sie besonders im Zusammenhang mit Andy und Ephram sehr wichtig.

Den Vergleich von Ephram mit Joey finde ich hochinteressant, wäre ich selbst glaube ich nie darauf gekommen, aber dass passt wirklich gut. Der familiäre Hintergrund, speziell der Tod der Mutter und wichtigsten Bezugsperson und ihre Art, damit umzugehen. Dieses sich abkapseln, nur wenige an sich heranlassen, der Sarkasmus als Schutzschild und auch das beide als äußerst talentiert dargestellt werden.

Hm, viel ist jetzt aber auch nicht dabei zusammengekommen :roll: , vielleicht habt Ihr ja auch noch ein paar Ideen. Haben wir schon etwas zu Amy?

@castaways
Ich wollte Dich fragen, ob Interresse besteht, nach dem Ende von DCM vielleicht etwas derartiges mit Everwood zu machen. Ich weiß, es werden sicher nicht viele mitmachen, auch weil es ja keine DVDs gibt, aber es hat doch auch gezeigt, dass nicht die Masse an Mitstreitern entscheidend ist, sondern dass sich ein paar wenige der Sache mit Leidenschaft widmen.

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 24.05.2008, 10:06
von castaways
Amy erscheint mit am wenigsten mit einem DC Charakter vergleichbar; dazu ist ihre soziale Herkunft, ihre Position in der Schule, aber auch ihre Erziehung zu gut.
Natürlich würde vica versa am ehesten der Vergleich mit Dawson naheliegen, doch der hinkt einfach hinten und vorne.
Charakterlich könnte es am ehesten passen, das tagträumerische Naturell hat Amy jedoch keineswegs, das Mädchen steht voll in der Realtät.
Bei allen charakterlichen Vorzügen Amys hätte Dawson aber niemals die Liebe und Zuneigung eines Mädchens derartig ausgenützt, wie Amy das in Zusammenhang mit Ephram getan hat. Im Gegenteil - er hat sich oftmals ausnutzen lassen.
Na ja - ich werde weiter darüber nachdenken - doch scheint mir Amy momentan eigentlich unvergleichbar...

Die Idee mit einem "EWM" erscheint mir prinzipiell sehr gut, doch befürchte ich dass wir da schon am Anfang zu wenige Mitstreiter finden werden.
Außerdem gibt es ja bereits die Episodendiskussionen im EW - Board...
Ich denke, wir halten das mal in Evidenz!

Re: DC versus EW - zwei Weltklasseserien im direkten Vergleich

Verfasst: 29.05.2008, 18:04
von NinaIII
Jiiiipii ich lese gerade das Everwood ab 7.Juli wieder auf
VOX ausgestrahlt wird :anbet: Dann kann ich hier auch mitreden ;)

freu mir gerad ein Loch ins Bauch :)