Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Moderator: Freckles*
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Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Ich hatte vor knapp 1.5 Jahren ja auch mal von vorne mit der Serie begonnen, weil ich nur vereinzelte Episoden kannte. Leider waren da gerade keine anderen Leute, um hier zu diskutieren, daher blieb mein Kommentar zum Piloten eher unbeantwortet. Mir ging es aber sehr ähnlich wie dir, ich fand die Story mit Pacey und der Lehrerin auch mächtig konstruiert und v.a. die Dialoge meist derart geschwollen, dass ich auch laut auflachen oder die Augen ganz arg verdrehen musstePretyn hat geschrieben:Ich finds schon erstaunlich, wie anders der Pilot im Vergleich zu "neueren" Serien doch ist. Manche Geschichten fand ich recht plump inszeniert, (...)
Aber auch die Entwicklung zwischen Pacey und der Lehrerin fand ich mächtig konstruiert, ich hab stellenweise vor Unglauben mir ein lautes Auflachen nicht verkneifen können. Muss ich mich also erstmal dran gewöhnen, wie hier die Handlungen aufgezogen werden, würd ich mal prophezeihen.

Ist schon schwierig, eine Serie, die ihrerzeit vielleicht bahnbrechend war, erst später zum ersten Mal anzuschauen, wenn man schon soviel Anderes und Neueres gesehen hat. Glaube, die allerwenigsten können dann die Begeisterung derjenigen, die es damals miterlebt haben, noch so richtig teilen / nachvollziehen. Ähnlich ja auch bei mir mit "Twin Peaks", was ich seit 20 Jahren für die beste Serie of all time halte, wohingegen die Leute, die sich zu einem gemeinsamen Erstanschauen hier bei mFb zusammengefunden hatten, irgendwann mittendrin das Interesse verloren.
Das ist aber zB. im Piloten von "Beverly Hills 90210" noch viieel schlimmerPretyn hat geschrieben:Kann ich verstehen, ich amüsier mich da auch jedes Mal königlich drüber.Mein Bruder zum Beispiel heult jedes Mal auf, wenn er sieht, was die Leute damals trugen, welche Haarschnitte sie hatten, etc.

Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Ich schreib nur kurz was dazu: Also früher hab ich die Serie im TV immer langweilig gefunden, einfach weil auf Deutsch die Dialoge so richtig geschwollen klingen, auf Englisch fällt das zumindest bei mir weg, weil es ja nicht die Muttersprache ist.
Deshalb sollte man unbedingt im O-Ton schauen (sollte man grundsätzlich ^^), auch wenn man dann wie ich sicher viele gute Songs verpasst.
Und zu Pacey und der Lehrerin: Das hat mir auch wenig gefallen, deswegen hat es länger gebraucht bis ich ihn endlich mögen konnte, einfach weil das keine sonderlich gute Geschichte war um einen Charakter kennen zu lernen. Ich mag DC übrigens mittlerweile sehr, was als Spontankauf der ersten Staffel begann ist nun bei Staffel 5 angekommen, 1-4 sind bis auf kleine Ausnahmen wirklich toll.
Bin aber auch erst seit Mai 2009 dem Dawson's Creek Fieber verfallen.



Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Ja, philomina, da wirst Du schon recht haben.
Es ist bestimmt für einen "erstmaligen Betrachter der Jetztzeit" nicht leicht, da so richtig reinzukommen, zumal das letzte Jahrzehnt gerade auf dem Sektor der US TV Serien so viel Neues und vor allem Anderes hervorgebracht hat. Bahnbrechend war DC auf jeden Fall, und die Serie hat einfach, was das Wertesystem und die vielen Themenbereiche, die sie vermitteln wollte, betrifft, so viel an Allgemeingültigkeit, Zeitlosigkeit, dass man vielleicht von den Äußerlichkeiten (Kleidung, Haarschnitt usw.) absehen und sich auf die tatsächlichen Inhalte beschränken solte.
Das ist jedoch sicherlich nicht leicht...
Außerdem hat sich meines Wissens nach "DC" und "Everwood" und vielleicht auch noch die "GGs" oder auf seine besondere Art und Weise als Mistery S - F auch "Smallville" nunmehr keine TV Serie mit dem klassisch Kleinstädtischen, Traditionellen, vielleicht ein wenig "Hinterweltlerisch - Rückständigen" beschäftigt.
Bitte berichtigt mich, wenn ich da etwa falsch liege. So ein Serienjunkie bin ich nicht...
Die Arzt/Hospital/Crime - Serien oder auch andere Quotenkaiser sind in die Großstadt gewandert, hat also das Bild verändert, das die USA von sich selbst gezeichnet und der restlichen Welt vorgesetzt hat.
So - bevor die Sache ins OT abgleitet mach ich Schluss mit der "Sophisterei".
Es ist bestimmt für einen "erstmaligen Betrachter der Jetztzeit" nicht leicht, da so richtig reinzukommen, zumal das letzte Jahrzehnt gerade auf dem Sektor der US TV Serien so viel Neues und vor allem Anderes hervorgebracht hat. Bahnbrechend war DC auf jeden Fall, und die Serie hat einfach, was das Wertesystem und die vielen Themenbereiche, die sie vermitteln wollte, betrifft, so viel an Allgemeingültigkeit, Zeitlosigkeit, dass man vielleicht von den Äußerlichkeiten (Kleidung, Haarschnitt usw.) absehen und sich auf die tatsächlichen Inhalte beschränken solte.
Das ist jedoch sicherlich nicht leicht...

Außerdem hat sich meines Wissens nach "DC" und "Everwood" und vielleicht auch noch die "GGs" oder auf seine besondere Art und Weise als Mistery S - F auch "Smallville" nunmehr keine TV Serie mit dem klassisch Kleinstädtischen, Traditionellen, vielleicht ein wenig "Hinterweltlerisch - Rückständigen" beschäftigt.
Bitte berichtigt mich, wenn ich da etwa falsch liege. So ein Serienjunkie bin ich nicht...
Die Arzt/Hospital/Crime - Serien oder auch andere Quotenkaiser sind in die Großstadt gewandert, hat also das Bild verändert, das die USA von sich selbst gezeichnet und der restlichen Welt vorgesetzt hat.
So - bevor die Sache ins OT abgleitet mach ich Schluss mit der "Sophisterei".

Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
@Pretyn: Ah, da bist du also nicht viel älter als ich. Ich werde im Februar 20.
Noch ein kleiner Kommentar zum Thema „schnulzig“: Einerseits ist es sicher in gewissem Maße ein Mittel der Kontrastierung, wie castaways ja schon beschrieb, andererseits aber auch ein Stilmittel, das thematisch Berechtigung findet. Es geht um das Erwachen romantischer Gefühle, um Gefühlschaos, Händehalten, …. Und das wird hier eben durch Musik und Farbwahl unterstützt. Gerade in der ersten Staffel unterstreichen diese Äußerlichkeiten das Innen- und Gefühlsleben der jungen Protagonisten sehr, sehr deutlich.
@castaways: sehr schöne Interpretation der Leiter-Symbolik. Dem ist (an dieser Stelle) nichts hinzuzufügen. Zu gegebenem Anlass mehr.
_Pacey & Tamara:
Ich hatte recht lange den Eindruck, Pacey sehe in dieser Folge anfangs mehr, als tatsächlich von Tamara ausgeht. Ich fand, zu diesem Zeitpunkt sehe er eben, was er sehen will, interpretiere zu viel. Inzwischen sehe ich das anders, wie man bei genauer Beobachtung ja auch erkennen kann. Tamara Jacobs macht viele zweideutige Anspielungen und ihre Blicke sprechen Bände... Pacey deutet das schon richtig und übertreibt nicht in der Form, wie ich damals fand.
@ForVanAngel: Du hast Recht, Pacey mit dieser Storyline einzuführen, ist gewagt, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Charakter damit partiell auf Ablehnung/ (vorübergehender) Antipathie stoßen wird, recht hoch ist (wie bei dir offenbar). Allerdings finde ich, Pacey wird zumindest rückblickend dadurch schon in einem frühen Stadium der Serie viel Tiefe verliehen.
Noch ein kleiner Kommentar zum Thema „schnulzig“: Einerseits ist es sicher in gewissem Maße ein Mittel der Kontrastierung, wie castaways ja schon beschrieb, andererseits aber auch ein Stilmittel, das thematisch Berechtigung findet. Es geht um das Erwachen romantischer Gefühle, um Gefühlschaos, Händehalten, …. Und das wird hier eben durch Musik und Farbwahl unterstützt. Gerade in der ersten Staffel unterstreichen diese Äußerlichkeiten das Innen- und Gefühlsleben der jungen Protagonisten sehr, sehr deutlich.
@castaways: sehr schöne Interpretation der Leiter-Symbolik. Dem ist (an dieser Stelle) nichts hinzuzufügen. Zu gegebenem Anlass mehr.

_Pacey & Tamara:
Ich hatte recht lange den Eindruck, Pacey sehe in dieser Folge anfangs mehr, als tatsächlich von Tamara ausgeht. Ich fand, zu diesem Zeitpunkt sehe er eben, was er sehen will, interpretiere zu viel. Inzwischen sehe ich das anders, wie man bei genauer Beobachtung ja auch erkennen kann. Tamara Jacobs macht viele zweideutige Anspielungen und ihre Blicke sprechen Bände... Pacey deutet das schon richtig und übertreibt nicht in der Form, wie ich damals fand.
@ForVanAngel: Du hast Recht, Pacey mit dieser Storyline einzuführen, ist gewagt, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Charakter damit partiell auf Ablehnung/ (vorübergehender) Antipathie stoßen wird, recht hoch ist (wie bei dir offenbar). Allerdings finde ich, Pacey wird zumindest rückblickend dadurch schon in einem frühen Stadium der Serie viel Tiefe verliehen.
Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Tamara & Pacey
@ Joey_Potter u. VorVanAngel
Die ganze Sache sehe ich ziemlich ähnlich...
Habe mir gestern abends nach längerer Zeit wieder einmal die einschlägigen Szenen hervorgeholt und muss auch zugeben, dass ich diese Storyline zu Beginn (2002) auch anders gesehen hatte.
Pacey interpretiert völlig richtig, und auch Tamaras Worte, Pacey sei bei weitem kein Junge mehr, haben volle Berechtigung. Dass diese Story natürlich polarisieren muss, liegt auf der Hand...
Ein lustiges Detail bez. Pacey: Er behauptet in einem "Schul"dialog mit Dawson (Cosmopolitan...), er hätte 3 Schwestern. Das muss offenbar ein Scriptfehler sein. In ganz DC lernen wir lediglich 2 Schwestern (S4) kennen. Eine dritte gibt es tatsächlich nicht!
@ Joey_Potter u. VorVanAngel
Die ganze Sache sehe ich ziemlich ähnlich...
Habe mir gestern abends nach längerer Zeit wieder einmal die einschlägigen Szenen hervorgeholt und muss auch zugeben, dass ich diese Storyline zu Beginn (2002) auch anders gesehen hatte.
Pacey interpretiert völlig richtig, und auch Tamaras Worte, Pacey sei bei weitem kein Junge mehr, haben volle Berechtigung. Dass diese Story natürlich polarisieren muss, liegt auf der Hand...
Ein lustiges Detail bez. Pacey: Er behauptet in einem "Schul"dialog mit Dawson (Cosmopolitan...), er hätte 3 Schwestern. Das muss offenbar ein Scriptfehler sein. In ganz DC lernen wir lediglich 2 Schwestern (S4) kennen. Eine dritte gibt es tatsächlich nicht!

Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Bin leider etwas spät dran, aber hab es endlich schafft anzufangen!
Hab eigentlich schon alle Staffeln einmal gesehen, aber ist jetzt auch schon ein paar Jahre her von daher erinner ich mich nicht mehr an alles
Den Vergleich mit den neuen und alten Serien find ich auch ziemlich interessant.
Ich finde außerdem die Entwicklung der Teenie-Charaktere auch extrem unterschiedlich.
Die Charaktere hier wirken alle etwas naiv und ziemlich abhänging von anderen.
Dawson hab ich irgendwie schon immer beneidet...
Ich finds einfach bewundernswert wenn man schon von klein auf einen Traum hat und dann so versessen daran arbeitet
Gibts hier eigentlich jemanden der Joey schon immer richtig mochte?
Konnte noch nie wirklich was mit ihr anfangen
zu Jen:
Sie ist und bleibt einfach mein Lieblingscharakter!
Müsste ich bei jemanden wie ihrer Oma leben, wär ich nach nem Tag schon wieder abgehaun
Menschen, die einen um jeden Preis von ihrer Religion überzeugen wollen, find ich einfach nur schrecklich. Meine Oma ist leider genauso, aber mit der muss ich zum Glück ja nicht leben
Die Story um Pacey und die Lehrerin find ich zu klischeehaft um eine richtige Meinung darüber zu haben
Ist wohl auch einer der Gründe warum mir Pacey auch erst ein bisschen später gefallen hat
Hab eigentlich schon alle Staffeln einmal gesehen, aber ist jetzt auch schon ein paar Jahre her von daher erinner ich mich nicht mehr an alles
Den Vergleich mit den neuen und alten Serien find ich auch ziemlich interessant.
Ich finde außerdem die Entwicklung der Teenie-Charaktere auch extrem unterschiedlich.
Die Charaktere hier wirken alle etwas naiv und ziemlich abhänging von anderen.
Dawson hab ich irgendwie schon immer beneidet...
Ich finds einfach bewundernswert wenn man schon von klein auf einen Traum hat und dann so versessen daran arbeitet
Gibts hier eigentlich jemanden der Joey schon immer richtig mochte?
Konnte noch nie wirklich was mit ihr anfangen

zu Jen:
Sie ist und bleibt einfach mein Lieblingscharakter!
Müsste ich bei jemanden wie ihrer Oma leben, wär ich nach nem Tag schon wieder abgehaun

Menschen, die einen um jeden Preis von ihrer Religion überzeugen wollen, find ich einfach nur schrecklich. Meine Oma ist leider genauso, aber mit der muss ich zum Glück ja nicht leben
Die Story um Pacey und die Lehrerin find ich zu klischeehaft um eine richtige Meinung darüber zu haben
Ist wohl auch einer der Gründe warum mir Pacey auch erst ein bisschen später gefallen hat
Re: Eure Meinung zu #1.01 Alles wird anders
Zu Joey:
Sympathie zu ihr konnte ich besonders zu Beginn auch nicht wirklich entwickeln. Andererseits hat mich dieser schwierige, durch Schicksalsschläge so belastete Charakter immer ganz besonders fasziniert.
Was die "Naivität" betrifft, so denke ich, dass das einfach in dieses Kleinstädtische hineinpasst; dieser vielleicht ein wenig naive Traditionalismus gehört einfach dazu. Ohne diesen Umstand wäre DC nicht DC...
Was Grams und die Religiosität betrifft, so möchte ich an anderer Stelle ausführlicher posten. Bemerkenswert finde ich an dieser Stelle allerdings, wie sich Evelyn Ryan im Zuge der Serie entwickelt und wie wichtig sie letztlich wird.
Sympathie zu ihr konnte ich besonders zu Beginn auch nicht wirklich entwickeln. Andererseits hat mich dieser schwierige, durch Schicksalsschläge so belastete Charakter immer ganz besonders fasziniert.
Was die "Naivität" betrifft, so denke ich, dass das einfach in dieses Kleinstädtische hineinpasst; dieser vielleicht ein wenig naive Traditionalismus gehört einfach dazu. Ohne diesen Umstand wäre DC nicht DC...
Was Grams und die Religiosität betrifft, so möchte ich an anderer Stelle ausführlicher posten. Bemerkenswert finde ich an dieser Stelle allerdings, wie sich Evelyn Ryan im Zuge der Serie entwickelt und wie wichtig sie letztlich wird.