Typisch DC: Eine Feier. Ungelöste Probleme bei allen Beteiligten. Trauriges Ende für (fast) jeden.
Nicht schön, aber irgendwie eben DC. Wenn auch eine der dramatischsten und am traurigsten endenden DC-Folgen.
Interessant, dass die Beziehung beider Paare in einer Folge beendet wird. Und beides Mal macht ein Witter Schluss.
Pacey kann nicht mehr.
Seit Wochen hat er sich in eine Situation fabriziert, in die er, so sehr er sich auch windet, höchstens tiefer rutschen kann. Auch wenn eine Erklärung geboten wird, die den S4-Joey-Hassern gefallen wird (Sie habe immer Recht, sie hat Erwartungen, bla), bin ich der Überzeugung, dass zu 90% Pacey das Problem ist, er nicht anders kann und deswegen Schluss sein MUSS. Zu diesem Zeitpunkt geht es nicht anders (wie bei DJ damals), die zwei sind nicht gut für einander, Pacey muss mit sich ins Reine kommen, sich annehmen, evtl. sogar einige Jahre überstehen und sich ein Leben aufbauen, sodass er wieder mit Joey zusammen sein kann (so wie es ja auch sein wird).
Joey war anfangs allerdings etwas unklug - warum spricht sie ihre merkwürdige Beziehung nicht vorher zuhause an?
Und auch Gretchen kann nicht mehr.
Dawson sagt es: Sie sind in keiner Situation, die man nicht lösen kann. Sie könnten klarkommen und eine Beziehung führen – trotz Ortsprobleme, trotz Altersunterschied. Ein „trotz Joey“ ist allerdings nicht möglich. Ähnlich wie Pacey braucht auch Dawson noch Zeit. Im Gegensatz zu Joey (!) hat er es nicht im vergangenen Jahr geschafft, komplett über sie hinwegzukommen, sich von alten Vorstellungen zu lösen, sich ein neues, von ihr getrenntes Liebesleben aufzubauen. Und das wird er auch so schnell nicht schaffen (min. in den nächsten 2 Jahren nicht) – Gretchen erkennt das. Und summa sumarum will sie das nicht. Es liegt nicht nur an Dawsons innerem Festhalten an Joey, es liegt auch an Gretchen.
Zwei Beziehungen werden beendet. Eine neue beginnt. Immerhin ist die Episode somit nicht komplett traurig. Allerdings lag der Fokus (in dieser Folge / in DC) auf den anderen Figuren, nicht auf Jack – und somit überwiegt IMO doch der bittere Endeindruck.
Zumal J&T auch recht „banal“ zusammengeführt werden: Jack erkennt mal wieder als letzter, was er fühlt – und handelt dann aber. Immerhin handelt er recht schnell (und an Ort und Stelle) für seine Verhältnisse.

Fortschritt also – wie auch der Tanz, der uns leider, leider nicht gezeigt wird!
Was ich von Jens Storyline halten soll, weiß ich immer noch nicht genau.
Einerseits wirkt es, als ob Jen, die aufgrund der Konstellationen in dieser Folge am Rand steht, unbedingt noch eine Story hat haben soll und den Autoren nichts besseres einfiel, als die alte Sauf-Jen aus der Kiste zu zaubern.
Andererseits haben wir Jen seit NY tatsächlich nicht himmelhoch-jauchzend erlebt. Für sich (nicht mit Jack) wirkte sie recht zurückhaltend. Der Besuch, der Abschluss der Therapie bzw. das WISSEN, dass es nun an ihr selbst ist, klarzukommen und glücklich zu sein, mag eine 18jährige vielleicht wirklich so überfordern, dass hart aufgebaute und nun bewährte Werte und Stärke (buchstäblich?) über Board (Na, Erinnerungen an Miss Morgan?) geworfen werden (@Rodger: Ich denke, dass DAS der Grund fürs Saufen ist). Mich wundert nur, dass sie darüber nicht mit ihrem BFF redet, das will nicht hundertprozentig passen.
Stattdessen erleben wir sie mit Drue – eine Paarung, die auf alle Fälle nach NY mal dran war (und weiterhin intensiviert wird und damit gefällt).
Und wieder wird (das nicht mal 1 Stunde entfernte – ja, Mann, warum waren die dann in S5 und S6 so selten dort?!) Boston erwähnt. Nicht mehr Gretchen, sondern Drue wird dorthin gehen! Wir werden ihn in S5 vermissen…
Unbedingt erwähnen muss ich die kurze Szene mit Jen und Pacey. Wie schon oft gesagt: Ich liebe die zwei zusammen, sie passen einfach (eben weil sie manchmal nicht zu den andren passen). Schön zu erkennen daran, dass Jen vor allen das Trinken verheimlicht – nur neben Pacey zückt sie die Flaschen.
Neben all den großen Storylines wird nebenbei auch noch viel über D&J geschwafelt, über ihre Freundschaft, das letzte Jahr, die erste große Liebe, usw. Geht fast unter. Ist aber auch nciht viel Neues, wird eben teils erstmals von den zwei formuliert.
Alles in allem natürlich eine Folge, die mit viel Humor beginnt (dank Jen&Jack aufm Bett, der Date-Besorgung, Drues Aufkreutzen bei den Leerys) - übrigens ein guter Schachzug der Autoren, wenigstens zu Beginn viel Witz reinzubringen! -, einen (trotz T&J) aber traurig zurücklässt. Die aber dennoch (bzw. deswegen) guten Stoff zu bieten hatte (wow, schaut nur mal manche Posts hier an, wieviel man zu ihr sagen kann!). Und eine herausragende Katie Holmes (fand ich noch besser als Josh, @Rodger).
colinx hat geschrieben:Es ist interessant gemacht, dass sich alle Charaktere auf einem Schiff befinden, quasi ohne Ausgang.
Ja, das altbewährte DC-Motiv - Alle müssen aus einem bestimmten Anlass an einem Ort sein - wird hiermit auf die Spitze getrieben!
Pacey wird mir allerdings eindeutig zu "daneben" dargestellt. DAS ist nichtmal er sondern etwas aufgesetzt.
Ich find, es passt. Es passt zu seinem Charakter, v.a. zu seiner Entwicklung in der Staffel. Es wurde ja lange vorbereitet.
Und da man es nachvollziehen kann, er einem sogar leid tut, wirkt das auf mich nicht "daneben". Natürlich nicht schön von ihm, aber eben verständlich. Und nötig (der Ausbruch) - er hat viel zu lange alles runtergeschluckt...
Nyah hat geschrieben:Ich frage mich nur, warum die beiden nicht gemeinsam zum Ball gehen wollten?
Wären sie doch eigentlich. Aber Jen wollte, dass Jack mit Tobey geht, weil sie da schon gewisse Funken sah...