Tolle Folge, muss ich sagen. Aber traurig. Oder:
Weil traurig.
Die Serien-typischen Großeltern: Die gewalt viel aufwirbeln, einen nerven und unsympathisch erscheinen, denen man andererseits aber auch anmerkt, warum sie sind wie sie sind, die Dinge gerade rücken wollen und dadurch sympathsicher erscheinen. Liebenswert, gleichzeitig aber mit gewaltigen Ecken und Kanten.
Darum fand ich es auch sehr interessant, was heute so passierte.
Andy hat ganz offentsichtlich Probleme mit seinen Schwiegereltern. Er hat das Gefühl, er kann ihnen nichts recht machen, ihnen nicht gerecht werden.
Heute stellten sie den Scheinwerfer auf seine Beziehung zu seinem Sohn ein und durchleuchteten alles kräftig. Allerdings nicht gut genug, denn dazu reicht nicht ein Tag, dazu hätten sie das verständnisvolle Gespräch mit Andy suchen müssen.
Kräftige Missverständnisse gab es auch zwischen Sohn und Vater, sowie zwischen Ephram und Amy. Hingen zusammen.
Andy meint, seinem Schwiegervater einen guten Vater vorspielen zu müssen, und versäumt es dabei, das Gespräch mit seinem Sohn zu suchen und zu fragen, warum er zu der Party will. Danach hätte er immer noch Nein sagen können - das ist wohl das üblcihe Eltern-Problem.
Ephram versäumt es, zu seinem Dad zu gehen (vielleicht nachdem beide sich abreagiert haben) und ihm den Grund zu sagen. Er weiß ja theoretisch, dass sein Dad eine bessere Beziehung zu ihm haben will, und genau daran hätte er appelieren und hoffen können. Stattdessen haut er ab.
Seine Intention ist toll, er will für Amy da sein. Doch ihr sagt er genau das falsche, nämlcih genau das, was sie auch im KH zu hören bekam und weswegen es ihr schlecht geht. Um ihre (mal wieder aufgesetze) Maske abzureißen, hätte er erstmal zuhören sollen. Hat er leider nicht getan.
Also besäuft er sich. Wird geschnappt und heimgebracht. Und natürlich, ein betrunkener Sohn sagt, was er in dem Moment denkt. Fand das echt heftig. Aber verständlich.
Nach diesen überaus schlechten 24 h mit seinem Dad kommt ihm der GEdanke von Amy, er solle wegziehen, natürlich sehr verlockend vor. Und auch sein Grandpa hält es für gut, da er ja nur diese schlechten 24 h erlebt hat. Allerdings entsprechen die nicht der aktuellen Realität - und ich hoffe, genau das merken sie alle noch und Ephram geht nicht nach NY zurück.
Eine nachvollziebare Story, bei der das eine nach dem anderen kam und ineinander übergriff. Und wie immer bei "Everwood" schöne, realistisch gezeichnete Charaktere und langsame Charakteränderungen (nicht so schnell wie bei "Charmed" zum Beispiel, wo mich das immer nervte: Abends im P3: Ich habe das gelernt. Tralalla. Und von da an ist das Problem erledigt.). Trotz des Dramas heute Daumen hoch!

Mich hat's mitgenommen.
Wie schauts bei euch anderen aus?