Organspende
Organspende
Momentan ist in den Medien immer wieder von Organspenden zu lesen, vor allem, weil Steinmeyer seiner Ehefrau eine Niere abgegeben hat.
Im WDR gibt es die Aktion "Ich hab's gemacht: Ich bin Organspender".
Habt ihr's gemacht? Habt ihr einen Organspendeausweis? Oder habt ihr euch noch nicht mit dem Thema beschäftigt?
Ich persönlich habe einen Organspendeausweis ausgefüllt. Es kann anderen Menschen helfen und vielleicht auch Angehörigen helfen, dass man teilweise doch noch irgendwo anders in einem Menschen "lebt".
Im WDR gibt es die Aktion "Ich hab's gemacht: Ich bin Organspender".
Habt ihr's gemacht? Habt ihr einen Organspendeausweis? Oder habt ihr euch noch nicht mit dem Thema beschäftigt?
Ich persönlich habe einen Organspendeausweis ausgefüllt. Es kann anderen Menschen helfen und vielleicht auch Angehörigen helfen, dass man teilweise doch noch irgendwo anders in einem Menschen "lebt".
Re: Organspende
Dito. Anfangs war ich da ja skeptisch, weil ich die Vorstellung einfach merkwürdig fand, dass mir, auch wenn ich bereits tot bin, Augäpfel, Niere, Herz, Leber, usw. entnommen werden. Aber dann ist mir klargeworden, dass mir das im Jenseits wohl relativ egal sein wird, was mit meinem Körper passiert.evenstar hat geschrieben:Ich persönlich habe einen Organspendeausweis ausgefüllt.

Und bevor bspw. meine Leber in einem Krematorium zu Asche weiterverarbeitet wird, kann ich sie gleich zur Spende freigeben und damit eventuell ein Menschenleben retten oder bei weitem erträglicher machen.
Es kann anderen Menschen helfen und vielleicht auch Angehörigen helfen, dass man teilweise doch noch irgendwo anders in einem Menschen "lebt".
Über letzteeres hatte ich mich damals mit meinem Vater unterhalten, der es allerdings nicht gerade als eventuelle "Hilfe" ansah, sondern es irgendwo absolut schlimm findet, wenn er auch nur daran denkt, dass die Niere seines toten Sohnes in irgendeinem fremden Körper weiter arbeiten wird.
Was Lebendspenden betrifft: Auch hier würde ich keinesfalls Nein sagen, zumal es ja dann wirklich um das Leben bzw. die Lebensqualität eines geliebten Menschen geht.
Re: Organspende
Ich bin prinzipiell eigentlich nicht gegen Organspenden, habe aber keinen solchen Ausweis.
Ich würde schon spenden (lassen), allerdings möchte ich nicht unbedingt meine äußeren Organe, wie Haut oder Augäpfel, bei anderen Leuten wissen. Das fände ich schon merkwürdig. Aber alles andere wäre voll okay, also Leber, Herz etc.
Was haltet ihr davon?
Ich würde schon spenden (lassen), allerdings möchte ich nicht unbedingt meine äußeren Organe, wie Haut oder Augäpfel, bei anderen Leuten wissen. Das fände ich schon merkwürdig. Aber alles andere wäre voll okay, also Leber, Herz etc.
Darüber habe ich mich vor kurzem auch mal mit einer Freundin unterhalten und die hat auch einen interessanten Punkt genannt. Sie meinte, sie würde ihre Organe keinem Alkoholiker oder Kettenraucher spenden wollen. Diese seien ja an den Schäden ihrer Lunge oder Leber selbst Schuld. Und ich kann diese Meinung irgendwie auch gut nachvollziehen.Manu22 hat geschrieben:Und bevor bspw. meine Leber in einem Krematorium zu Asche weiterverarbeitet wird, kann ich sie gleich zur Spende freigeben und damit eventuell ein Menschenleben retten oder bei weitem erträglicher machen.
Was haltet ihr davon?
Re: Organspende
Kann ich absolut nachvollziehen! Du kannst das auf deinem Organspendeausweis ja auch konkretisieren. Du kannst jeweils präzesieren, welche Organe du zur Spende freigibst, bzw. eben welche nicht. Also "Ja, ich gestatte eine Entnahme folgender Organe" oder "Ja, ich gestatte einer Entnahme außer folgenden Organen".Pretyn hat geschrieben:allerdings möchte ich nicht unbedingt meine äußeren Organe, wie Haut oder Augäpfel, bei anderen Leuten wissen. Das fände ich schon merkwürdig. Aber alles andere wäre voll okay, also Leber, Herz etc.
Also da kann ich deiner Freundin auch nur zustimmen. Aber gibt es da nicht spezielle Regelungen? Ich glaube nämlich, dass ein Alkohliker gar keine neue Leber/Niere erhält, es sei denn es wird nachgewiesen, dass er seine Sucht überwunden hat und seit einiger Zeit/einigen Jahren absolut trocken lebt. Weiß jetzt nicht genau wie das läuft, aber da gibt's ganz strenge Regelungen. Aber da ist dann natürlich auch die Frage, so hart das auch klingt, inwiefern diejenigen ein neues Organ verdient haben. Da würde ich meine Leber auch lieber einem Menschen hergeben, der beispielsweise unverschuldet an einer Leberzirrhose leidet.Pretyn hat geschrieben:Darüber habe ich mich vor kurzem auch mal mit einer Freundin unterhalten und die hat auch einen interessanten Punkt genannt. Sie meinte, sie würde ihre Organe keinem Alkoholiker oder Kettenraucher spenden wollen. Diese seien ja an den Schäden ihrer Lunge oder Leber selbst Schuld. Und ich kann diese Meinung irgendwie auch gut nachvollziehen.
Re: Organspende
Ich habe immer gesagt, wenn ich 18 bin, bestelle ich/fülle ich einen Ausweis aus. Hab' ich aber total vergessen, muss ich ehrlich zugeben, v.a. jetzt auch mit dem ganzen Schulstress, aber durch diesen Thread bin ich wieder darauf aufmerksam geworden. Habe gerade meinen Ausweis bestellt. 

Re: Organspende
Dito. Außerdem wird man ja nach der Entnahme wieder ordentlich zusammengenäht und vom Bestatter wieder hergerichtet, dass man gar nicht sieht, dass in einem drin gar nichts mehr ist, wenn denn die Angehörigen den Leichnam noch sehen möchten...Manu22 hat geschrieben:Aber dann ist mir klargeworden, dass mir das im Jenseits wohl relativ egal sein wird, was mit meinem Körper passiert.
Lebendspende würde ich dann -glaub ich- nur bei einem Verwandten oder nahem Bekannten machen (wenn denn dann die Übereinstimmung auch vorhanden ist). Da ist mir der Eingriff dann doch zu heikel, als das ich mich für einen Wildfremden unters Messer lege. Aber meiste Zeit ist eine Lebendspende ja für einen Verwandten...Manu22 hat geschrieben:Was Lebendspenden betrifft: Auch hier würde ich keinesfalls Nein sagen, zumal es ja dann wirklich um das Leben bzw. die Lebensqualität eines geliebten Menschen geht.
Da gibt es Regelungen. Alkoholiker müssen mindestens ein halbes Jahr trocken sein (wobei ich den Zeitraum eigentlich ein bisschen kurz finde). Bei Alkoholikern und Kettenrauchern wird eine Organspende komplett ausgeschlossen.Pretyn hat geschrieben:Sie meinte, sie würde ihre Organe keinem Alkoholiker oder Kettenraucher spenden wollen. Diese seien ja an den Schäden ihrer Lunge oder Leber selbst Schuld. Und ich kann diese Meinung irgendwie auch gut nachvollziehen.
Was haltet ihr davon?
Hier kann man so einiges nachlesen, auch wenn man ganz schön suchen muss.
sophisticated. hat geschrieben:Ich habe immer gesagt, wenn ich 18 bin, bestelle ich/fülle ich einen Ausweis aus. Hab' ich aber total vergessen, muss ich ehrlich zugeben, v.a. jetzt auch mit dem ganzen Schulstress, aber durch diesen Thread bin ich wieder darauf aufmerksam geworden. Habe gerade meinen Ausweis bestellt.

Re: Organspende
Tja, wenn nur die Realität immer der schönen Theorie entsprechen würde ...evenstar hat geschrieben:Bei Alkoholikern und Kettenrauchern wird eine Organspende komplett ausgeschlossen.
Re: Organspende
Vollkommen logisch.furikuri hat geschrieben:Tja, wenn nur die Realität immer der schönen Theorie entsprechen würde ...evenstar hat geschrieben:Bei Alkoholikern und Kettenrauchern wird eine Organspende komplett ausgeschlossen.
Man kann ja auch nicht genau sagen ab wann ein Kettenraucher ein Kettenraucher ist oder ein Alkoholiker ein Alkoholiker, der kein Organ "verdient". Denn abhängig von den Produkten ist jeder, der sie regelmäßig zu sich nimmt. Ob nun eine Zigarette und ein Glas Wein täglich oder mehrere Packungen/Flaschen.
Sie versuchen eine gerechte Linie zu ziehen und es spielen ja noch andere Aspekte eine Rolle.
Re: Organspende
Also, ich hab auch einen Organspendeausweis und zwar seit ich 14 oder 16 bin (weiß nicht mehr genau, was das Mindestalter war). Hatte die damals irgendwo ausliegen sehen und gleich mitgenommen und dann schon mal ausgefüllt, obwohl ich noch nicht alt genug war, aber es war nur ein paar Wochen vor meinem Geburtstag und ich hatte die Befürchtung, es hinterher zu vergessen. 
Ich hab mir ehrlich gesagt nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was wohl Schlimmes daran sein könnte, wenn jemand meine Augen oder sonstwas von mir besitzt, denn ich bin dann tot.
Was juckt es mich, solange jemand anderes was davon hat. Ob die Person dann mit meinen Augen, meiner Haut etc. so glücklich wäre, ist wieder eine andere Frage.
Was die Diskussion angeht, ob Alkoholiker oder Raucher das Leben weniger verdienen als andere, sehe ich das ehrlich gesagt etwas anders als die meisten hier. Ich denke, das eigentliche Problem entsteht nur dadurch, dass es immer einen Mangel an Spenderorganen gibt. Natürlich denkt man dann, es sollte lieber jemand bekommen, der ohne eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist. Aber ich gönne einem Alkoholiker oder einem Raucher genauso das Leben wie jedem anderen Menschen auch. Es gibt ja auch Gründe, warum die Leute das tun und nicht damit aufhören können/wollen. Wo wollen wir da die Grenze ziehen? Verdient ein stark übergewichtiger Mensch dann auch kein Organ, wenn man vermuten könnte, dass sein organischer Schaden darauf zurückgehen könnte? Was ist mit einem Risikosportler oder sonstigen Personen, die ihre organischen Schäden aus irgendwelchen Gründen selbst verschuldet haben?
Man könnte dann natürlich hingehen und sagen, dass die Personen es doch verdient haben, die dann jetzt mit diesen riskanten Dingen aufhören wollen. Aber wie wollen wir das kontrollieren? Soll man bei dem Alkoholiker, dem Raucher, dem Übergewichtigen und dem Risikosportler alle halbe Jahre Nachuntersuchungen machen, ob er seinen riskanten Lebensstil aufgegeben hat, und wenn nicht, kriegt er das Organ wieder weggenommen?
Was ist überhaupt die genaue Begründung? Weiß der Raucher/Alkoholiker sein Leben weniger zu schätzen? Dann kommen wir nämlich schnell in gefährliche Gefilde (man denke nur mal an die "Saw"-Filme
). Geht man beim Raucher/Alkoholiker davon aus, dass er kürzer lebt oder sein Organ so zurichtet, dass er vor Ende seines Lebens noch ein neues brauchen würde? Und darf der Raucher dann nur keine neue Lunge haben und der Alkoholiker keine Leber oder soll das für alle Organe gelten? Woher wissen wir denn, dass er seinen Schaden wirklich selbst verursacht hat? Ich kenne die genauen Regelungen bei der Organspende da nicht, deshalb werfe ich das einfach mal in den Raum.
Ich kann es verstehen, dass es Regeln geben sollte, um die begrenzten Organe einigermaßen "gerecht" zu verteilen. Aber wenn einfach mehr Leute ihre Organe spenden würden und es das Problem beispielsweise gar nicht gäbe und jeder sein Organ innerhalb kurzer Zeit bekommen würde, würde ich keinen Unterschied machen wollen. Der Alkoholiker/Raucher wird das "Geschenk" sicherlich genauso zu schätzen wissen, vielleicht wird er seinen Lebensstil ändern, vielleicht auch nicht. Aber eine Chance sollte er, finde ich, genauso bekommen wie jeder andere Mensch auch.

Ich hab mir ehrlich gesagt nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was wohl Schlimmes daran sein könnte, wenn jemand meine Augen oder sonstwas von mir besitzt, denn ich bin dann tot.


Was die Diskussion angeht, ob Alkoholiker oder Raucher das Leben weniger verdienen als andere, sehe ich das ehrlich gesagt etwas anders als die meisten hier. Ich denke, das eigentliche Problem entsteht nur dadurch, dass es immer einen Mangel an Spenderorganen gibt. Natürlich denkt man dann, es sollte lieber jemand bekommen, der ohne eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist. Aber ich gönne einem Alkoholiker oder einem Raucher genauso das Leben wie jedem anderen Menschen auch. Es gibt ja auch Gründe, warum die Leute das tun und nicht damit aufhören können/wollen. Wo wollen wir da die Grenze ziehen? Verdient ein stark übergewichtiger Mensch dann auch kein Organ, wenn man vermuten könnte, dass sein organischer Schaden darauf zurückgehen könnte? Was ist mit einem Risikosportler oder sonstigen Personen, die ihre organischen Schäden aus irgendwelchen Gründen selbst verschuldet haben?
Man könnte dann natürlich hingehen und sagen, dass die Personen es doch verdient haben, die dann jetzt mit diesen riskanten Dingen aufhören wollen. Aber wie wollen wir das kontrollieren? Soll man bei dem Alkoholiker, dem Raucher, dem Übergewichtigen und dem Risikosportler alle halbe Jahre Nachuntersuchungen machen, ob er seinen riskanten Lebensstil aufgegeben hat, und wenn nicht, kriegt er das Organ wieder weggenommen?

Was ist überhaupt die genaue Begründung? Weiß der Raucher/Alkoholiker sein Leben weniger zu schätzen? Dann kommen wir nämlich schnell in gefährliche Gefilde (man denke nur mal an die "Saw"-Filme

Ich kann es verstehen, dass es Regeln geben sollte, um die begrenzten Organe einigermaßen "gerecht" zu verteilen. Aber wenn einfach mehr Leute ihre Organe spenden würden und es das Problem beispielsweise gar nicht gäbe und jeder sein Organ innerhalb kurzer Zeit bekommen würde, würde ich keinen Unterschied machen wollen. Der Alkoholiker/Raucher wird das "Geschenk" sicherlich genauso zu schätzen wissen, vielleicht wird er seinen Lebensstil ändern, vielleicht auch nicht. Aber eine Chance sollte er, finde ich, genauso bekommen wie jeder andere Mensch auch.
Re: Organspende
Und ich werfe die einfach mal diesen Link in den Raum, da sind einige pdfs mit den Richtlinien zu Organspenden...Hörnäy hat geschrieben:Ich kenne die genauen Regelungen bei der Organspende da nicht, deshalb werfe ich das einfach mal in den Raum.
Ich finde deine Einwände vollkommen nachvollziehbar und stimme dir auch eigentlich zu, denn ich denke, dass Menschen, die in der Lage sind, dass sie eine Transplantation benötigen einen ganz anderen Blick auf ihr Leben werfen und es vielleicht mehr "wertschätzen", wenn sie eine zweite Chance bekommen. Und das Leben eines Kettenrauchers, oder einer Person, die ihr Leben lang geraucht hat, kann manchmal länger sein, als das Leben eines "gesunden" Menschens.Hörnäy hat geschrieben:Natürlich denkt man dann, es sollte lieber jemand bekommen, der ohne eigenes Verschulden in diese Lage gekommen ist. Aber ich gönne einem Alkoholiker oder einem Raucher genauso das Leben wie jedem anderen Menschen auch. Es gibt ja auch Gründe, warum die Leute das tun und nicht damit aufhören können/wollen. Wo wollen wir da die Grenze ziehen? Verdient ein stark übergewichtiger Mensch dann auch kein Organ, wenn man vermuten könnte, dass sein organischer Schaden darauf zurückgehen könnte? Was ist mit einem Risikosportler oder sonstigen Personen, die ihre organischen Schäden aus irgendwelchen Gründen selbst verschuldet haben?
Allerdings sind Organe halt nur sehr begrenzt vorhanden, da müssen Entscheidungen gefällt werden.
[quote=""Welt""]Deutsche Krankenhäuser sind eigentlich verpflichtet, Hirntode zu melden – damit geprüft werden kann, ob der Verstorbene für eine Organspende in Betracht kommt. Tatsächlich aber melden viele Häuser nur sehr wenige Fälle oder sogar gar keine. Einer der Gründe dafür ist makaber: Krankenhäuser bekommen selbst für eine „Multiorganentnahme“ nur 3504 Euro – was nach Einschätzung von Praktikern die Kosten in vielen Fällen bei Weitem nicht abdeckt. „Jedes Krankenhaus, das einen Hirntoten für die Organentnahme weiterbehandelt, macht damit ein Verlustgeschäft“, sagt Bernd Metzinger, der Geschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Bei Hirntoten schlicht und einfach die Geräte abzustellen, spart den Krankenhäusern also Zeit und Geld. Eine großzügigere Kostenerstattung, wie es sie in Spanien gibt, würde sich mutmaßlich rentieren. Denn dann würden mehr potenzielle Organspender gemeldet – und die Zahl der Dialysetherapien, die im Durchschnitt 50000 Euro pro Jahr kosten, würde reduziert. [/quote]
Re: Organspende
Das habe ich ja auch geschrieben, aber hier wurde es halt auch in der Form angemerkt, dass jemand seine Organe ungern einem Raucher, Alkoholiker etc. spenden würde. Die Entscheidungen werden ja aber von oben getroffen und eben aus dem Grund, dass es eine geringe Anzahl an Spenderorganen gibt, und es ändert nichts an der Grundsatzdiskussion "Will ich, dass ein Raucher/Alkoholiker meine Leber/Lunge/Niere etc. erhält?"evenstar hat geschrieben:Allerdings sind Organe halt nur sehr begrenzt vorhanden, da müssen Entscheidungen gefällt werden.
Das Zitat ist wirklich erschütternd, bestätigt aber eigentlich nur meine mittlerweile gefestigte Erkenntnis, dass es im Endeffekt ja doch immer nur bei allen ums Geld geht.

Re: Organspende
Finde ich auch ziemlich krass, dass durch das 'Nichtmelden' der Hirntoten eventuell kranken Menschen ein erträgliches Leben verwehrt wird. Andererseits ist es ja leider meistens so, dass bei wichtigen Entscheidungen die kostengünstigere Variante gewählt wird.
Habe auch seit einigen Jahren einen Organspendeausweis und stimme der Entnahme all meiner Organe zu.
Kann auch nicht ganz nachvollziehen, dass man nicht möchte, dass z.B. die Augäpfel entnommen werden, schließlich braucht man diese nicht mehr wenn man tot ist.
Gibt es nicht in einigen Ländern die Regelung, dass die Organe nach dem Tod automatisch entnommen werden dürfen, außer man verbietet es ausdrücklich? Diese Regelung finde ich besser, da es bestimmt auch so einige Menschen gibt, die ihre Organe bei Nachfrage spenden würden, aber sich einfach nie einen Organspendeausweis besorgt haben.

Habe auch seit einigen Jahren einen Organspendeausweis und stimme der Entnahme all meiner Organe zu.

Gibt es nicht in einigen Ländern die Regelung, dass die Organe nach dem Tod automatisch entnommen werden dürfen, außer man verbietet es ausdrücklich? Diese Regelung finde ich besser, da es bestimmt auch so einige Menschen gibt, die ihre Organe bei Nachfrage spenden würden, aber sich einfach nie einen Organspendeausweis besorgt haben.
Re: Organspende
Ja, in dem Welt-Artikel von oben werden andere Modelle vorgestellt, ua auch das (ich glaub es war Spanien?!)meMyselfandI hat geschrieben:Gibt es nicht in einigen Ländern die Regelung, dass die Organe nach dem Tod automatisch entnommen werden dürfen, außer man verbietet es ausdrücklich?
Re: Organspende
Das ist schon richtig, aber ich würde es trotzdem irgendwie merkwürdig finden. Diese Teile sind ja Dinge, die ich an mir jeden Tag sehe und die einfach zu mir gehören. Da wäre mir der Gedanke daran, dass jemand mit mir an sich herumläuft schon unangenehm und ein wenig angsteinflößend.meMyselfandI hat geschrieben:Kann auch nicht ganz nachvollziehen, dass man nicht möchte, dass z.B. die Augäpfel entnommen werden, schließlich braucht man diese nicht mehr wenn man tot ist.
Bei meinen inneren Organen ist das schon wieder was anderes. Die sind zwar da und da freu ich mich auch drüber, aber die hab ich noch nie gesehen.
Ich weiß nicht, ob das einigermaßen verständlich ist.

Ich hab mich mal näher informiert, was man alles spenden kann. Man kann ja auch Gehörknöchelchen und sogar Teile der Hirnhaut spenden. V.a. letzteres finde ich schon ziemlich creepy.
Hab mir jetzt auch einen Organspendeausweis bestellt.

Re: Organspende
Das ist in Österreich so...auch für Touris...also wenn ihr da im Urlaub mal umkommen solltet, ohne vorher schriftlich zu erklären, dass man NICHT spenden möchte...dann ist es schon zu spätmeMyselfandI hat geschrieben:.
Gibt es nicht in einigen Ländern die Regelung, dass die Organe nach dem Tod automatisch entnommen werden dürfen, außer man verbietet es ausdrücklich? Diese Regelung finde ich besser, da es bestimmt auch so einige Menschen gibt, die ihre Organe bei Nachfrage spenden würden, aber sich einfach nie einen Organspendeausweis besorgt haben.

Ich habe in einem anderen Forum schon einmal so eine Umfrage gemacht in dem Wissen, dass ich mir dembächst auf jeden Fall einen Ausweis zulegen möchte...und da kamen dann plötzlich diese Aussagen: Was, wenn man schwer verletzt im Krankenhaus liegt und im Todesfall spenden würde...dann könnte der Arzt vielleicht mal eben die Hilfe nicht allzu groß ausfallen lassen, um neue Organe zu beschaffen


so long
BlackMage
Re: Organspende
Dann würde der Arzt ziemlich tief im Mist sitzen, denn an erster Stelle muss er dich ja retten. Egal, ob du Spender bist oder nicht. Wenn er das nicht tut, kann er angeklagt werden und darf dann blechen. Zudem: Was für Vorteile hätte er denn, wenn er den Patienten sterben lässt, denn eine eigene Bereicherung ist es nicht. Außer natürlich bei Organhandel und der ist in Deutschland ja doch eher nicht so Gang und Gebe...BlackMage hat geschrieben:Was, wenn man schwer verletzt im Krankenhaus liegt und im Todesfall spenden würde...dann könnte der Arzt vielleicht mal eben die Hilfe nicht allzu groß ausfallen lassen, um neue Organe zu beschaffen
Deshalb würde ich mal behaupten, dass die Chance an so einen Arzt zu gelangen in Deutschland ziemlich gering ausfällt
