Du bist Deutschland...
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es noch maßenhaft Nationalisten. Nur weil ein Krieg verloren wurde, hat man nicht von heute auf morgen aufgehört so zu denken. Das anti-nationalistische Denken hat erst mit den 68ern begonnen und damit auch die Aufarbeitung der Geschichte.manila hat geschrieben: Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen so gut wie gar kein Nationalgefühl herrscht. Oder hast du seit dem 2. Weltkrieg irgendjemanden gesehen, der gesagt hat "Ich bin Deutscher und bin stolz darauf"? Wohl kaum. Dass du in dieser "Du bist Deutschland"-Kampagne gleich einen Aufruf zu neuem Nationalsozialismus siehst, verstehe ich nicht.
Und was das Heute angeht: Mein Familienkreis und meine Umwelt kommt aus den verschiedensten Schichten und politischen Richtungen. Und alle von ihnen bekunden hinter vorgehaltener Hand stolz deutsch zu sein und äußern rassistische Gedanken, selbst welche die sich als links sehen.
Beides ist effektiv um Menschenmaßen zu manipulieren.manila hat geschrieben: Religion und Patriotismus kannst du übernaupt nicht miteinander vergleichen.
Gutes Gegenargument...Atlanticcia hat geschrieben: also sorry aber das halte ich für quatsch
you're the freak hat geschrieben:es ist vielleicht kein aufruf zum nationalismus.
aber die these, deutschlands selbstbewusstsein sei im keller und es müsse endlich wieder ein positives verhältnis zur eigenen nation her, find ich doch recht ekelhaft.
wenn`s hier nur um selbstbewusstsein ginge... aber nein, prompt kommen die stimmen, die rumheulen, man dürfe hier ja gar nicht mehr stolz auf sein land sein...
...
@manila: manila, du musst genauer lesen. vorher hast du jannolte noch belehrt, er müsse die definitionen genau unterscheiden und jetzt redeste was von "aufruf zum nationalsozialismus". wo hat er das bitte geschrieben?
im übrigen ist es halt nocht bloß quatsch. vielleicht siehst du nicht, was die geilen patrioten aus den usa anrichten in der welt, weil ihnen jemand gesagt hat, man bedrohe ihr vaterland und ihre familien...

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Du hast recht, da ist mir selbst der Fehler unterlaufen.you're the freak hat geschrieben:@manila: manila, du musst genauer lesen. vorher hast du jannolte noch belehrt, er müsse die definitionen genau unterscheiden und jetzt redeste was von "aufruf zum nationalsozialismus". wo hat er das bitte geschrieben?
Ich denke, dass die Menschen nach dem Krieg ganz andere Sorgen hatten, als über ihr Nationalgefühl nachzudenken. Nach dem Weltkrieg galt es, alles wieder neu aufzubauen und sich eine Existenz zu bilden.JanNolte hat geschrieben:Nach dem zweiten Weltkrieg gab es noch maßenhaft Nationalisten. Nur weil ein Krieg verloren wurde, hat man nicht von heute auf morgen aufgehört so zu denken. Das anti-nationalistische Denken hat erst mit den 68ern begonnen und damit auch die Aufarbeitung der Geschichte.
Außerdem muss ich dir wohl nicht erklären, dass der Nationalsozialismus (ja, diesesmal meine ich das Wort) in Deutschland so stark wurde, weil die Leute so nationalistisch waren, sondern weil es ihnen nach dem 1. Weltkrieg schlecht ging und sie in Hitler eine Chance zum wirtschaftlichen Aufbruch sahen, nicht zum neuen Krieg. Der Nationalsozialismus wurde/wird nur von einem geringen Teil der Gesellschaft ausgeübt, damals waren es leider die, die politisch an der Macht waren.
Ich weiß nicht, wo du lebst, aber bei diese Erfahrung habe nur selten gemacht. Wo fängt bei dir Rassismus an?JanNolte hat geschrieben:Und was das Heute angeht: Mein Familienkreis und meine Umwelt kommt aus den verschiedensten Schichten und politischen Richtungen. Und alle von ihnen bekunden hinter vorgehaltener Hand stolz deutsch zu sein und äußern rassistische Gedanken, selbst welche die sich als links sehen.
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Klar, aber das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun. Auch heute wählen viele nationalistisch eingestellte Menschen SPD oder CDU, aber nur weil sie den rechten Parteien nicht zu trauen ihre Finanzen zu sichern, die ihnen dann doch noch etwas wichtiger sind als ihre politische Gesinnung. Das rassistische Potential ist also immer schon da gewesen und bricht dann durch, wenn die sozialen Sicherungen und die Politik versagt.manila hat geschrieben: Ich denke, dass die Menschen nach dem Krieg ganz andere Sorgen hatten, als über ihr Nationalgefühl nachzudenken. Nach dem Weltkrieg galt es, alles wieder neu aufzubauen und sich eine Existenz zu bilden.
Ja, genau das sage ich ja. Heute ist wieder so eine Entwicklung im Gange. Es wird kein 4. Reich geben und auch keinen Maßenmord, aber man benutzt den Patriotismus, um die Leute für das jetzige System gefügig zu machen, so dass sie bereit sind zu Niedriglöhnen "für ihr Land" zu schufften (wie es in den USA ist), obwohl das gar nicht notwendig wäre, würde man gerechter umverteilen bzw. ein neues System errichten.manila hat geschrieben: Außerdem muss ich dir wohl nicht erklären, dass der Nationalsozialismus (ja, diesesmal meine ich das Wort) in Deutschland so stark wurde, weil die Leute so nationalistisch waren, sondern weil es ihnen nach dem 1. Weltkrieg schlecht ging und sie in Hitler eine Chance zum wirtschaftlichen Aufbruch sahen, nicht zum neuen Krieg. Der Nationalsozialismus wurde/wird nur von einem geringen Teil der Gesellschaft ausgeübt, damals waren es leider die, die politisch an der Macht waren.
Abfällige Bemerkungen über Türken, Russen etc. , die Einstellung, dass man die Kulturen anderer Länder zwar tolleriert, man auch gerne griechisch und chinesisch essen geht, aber die deutsche Kultur doch noch als die fortschrittlichste und beste sieht. Von da aus ist es nicht mehr weit im Namen der Freiheit Länder wie den Irak zu bombadieren.manila hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo du lebst, aber bei diese Erfahrung habe nur selten gemacht. Wo fängt bei dir Rassismus an?
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Das hat man ja leider bei den letzten Wahlen gesehen, dass es doch noch einige Menschen gibt, die dann die Linken wählen, von denen sie glauben, dass sie wieder eine wirtschaftlich bessere Situation herstellen. Dennoch würde ich hier nicht von einer Mehrheit sprechen, sondern nur von vereinzelten Leuten. Und - um auf das eigentliche Thema zurückzukommen - sicherlich stiftet eine solche Kampagne wie "Du bist Deutschland" die Leute nicht zu Rassismus an.JanNolte hat geschrieben:Das rassistische Potential ist also immer schon da gewesen und bricht dann durch, wenn die sozialen Sicherungen und die Politik versagt.

Schön wär's wenn die Politik so einfach wäre. Ein neues System einzurichten wäre genau das, was Deutschland bräuchte, ist jedoch leider völlig utopisch. "Gerechtigkeit" wie du es sagst, klingt wunderbar, ist aber leider naiv. Außerdem würde ich nicht so weit gehen zu sagen, dass man den Patriotismus der Leute (der mMn kaum vorhanden ist) zur Manipulation gebraucht. Welcher Deutsche arbeitet schon für Niedriglöhne? Kaum welche, das machen größtenteils Ausländer, die sich nicht zu schade sind, so wie die Deutschen.JanNolte hat geschrieben:Man benutzt den Patriotismus, um die Leute für das jetzige System gefügig zu machen, so dass sie bereit sind zu Niedriglöhnen "für ihr Land" zu schufften (wie es in den USA ist), obwohl das gar nicht notwendig wäre, würde man gerechter umverteilen bzw. ein neues System errichten.
In Ordnung, da hast du recht. Allerdings nicht übertreiben: Bis zu einer Bombardierung Iraks im Namen der Freiheit ist das schon noch ein StückchenJanNolte hat geschrieben:Abfällige Bemerkungen über Türken, Russen etc. , die Einstellung, dass man die Kulturen anderer Länder zwar tolleriert, man auch gerne griechisch und chinesisch essen geht, aber die deutsche Kultur doch noch als die fortschrittlichste und beste sieht. Von da aus ist es nicht mehr weit im Namen der Freiheit Länder wie den Irak zu bombadieren.

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Alles was du sagst, dachte man auch bevor Hitler an die macht kam und hinterher wollte es auch keiner fassen.
Und wie gesagt, die Kampange soll nicht zum Rassismus anstacheln, das ist aber ihr Effekt. Ich sage nicht, dass da direkte Absichten hinterstehen, ich sage nur was das für Auswirkungen haben wird.
Der Anteil liegt bei mindestens 40%, das sind nicht nur Ausnahmen. Und das ist natürlich nicht nur in Deutschland so, sondern in jedem Land. Je ärmer es ist, desto stärker ist das Nationalgefühl und/oder die Religion ausgeprägt.
Wenn man eh nichts ändern kann, wozu dann die Kampange? Dann sind die Menschen in Deutschland mit ihrer Niedergeschlagenheit doch nur realistisch. Und ich bin der Meinung, dass man nur etwas ändern kann, wenn man die Realität betrachtet. Und damit meine ich nicht die von der neo-liberalen Weltdiktatur aufgezwungene Realität, sondern die, die dahinter steht. Es ist überhaupt nicht naiv, die Bevölkerung muß es nur wollen (und ich rede nicht nur von der deutschen). Wenn man sie mit nationalen Parolen betäubt verhindert man das nur. Man kann was tun, aber das muß man gemeinsam mit den anderen Nationen tun.
Und wie gesagt, die Kampange soll nicht zum Rassismus anstacheln, das ist aber ihr Effekt. Ich sage nicht, dass da direkte Absichten hinterstehen, ich sage nur was das für Auswirkungen haben wird.
Der Anteil liegt bei mindestens 40%, das sind nicht nur Ausnahmen. Und das ist natürlich nicht nur in Deutschland so, sondern in jedem Land. Je ärmer es ist, desto stärker ist das Nationalgefühl und/oder die Religion ausgeprägt.
Wenn man eh nichts ändern kann, wozu dann die Kampange? Dann sind die Menschen in Deutschland mit ihrer Niedergeschlagenheit doch nur realistisch. Und ich bin der Meinung, dass man nur etwas ändern kann, wenn man die Realität betrachtet. Und damit meine ich nicht die von der neo-liberalen Weltdiktatur aufgezwungene Realität, sondern die, die dahinter steht. Es ist überhaupt nicht naiv, die Bevölkerung muß es nur wollen (und ich rede nicht nur von der deutschen). Wenn man sie mit nationalen Parolen betäubt verhindert man das nur. Man kann was tun, aber das muß man gemeinsam mit den anderen Nationen tun.
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Ich glaube nicht, dass die Kampagne so einen großen Einfluss haben wird.JanNolte hat geschrieben:Und wie gesagt, die Kampange soll nicht zum Rassismus anstacheln, das ist aber ihr Effekt. Ich sage nicht, dass da direkte Absichten hinterstehen, ich sage nur was das für Auswirkungen haben wird.
Ist daran etwas schlimmes? Ich merke schon, dass du beides als Manipulation der Gesellschaft siehst, aber so einfach ist das nicht. Da ich selbst zur Hälfte Filipina bin, weiß ich ganz genau, wie die Leute in ärmeren Ländern (z.B. Philippinen) denken. Hier vermittelt das Nationalgefühl eine Art Zusammengehörigkeit, es drückt aus: Man hat dieselbe Kultur, man sitzt im selben Boot, man muss zusammenhalten, um zu überleben. Und Religion ist für die meisten Menschen ein Halt, den sie brauchen (Religion ist natürlich jedem seine Sache, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren, würde auch zu nichts führen).JanNolte hat geschrieben:Je ärmer es ist, desto stärker ist das Nationalgefühl und/oder die Religion ausgeprägt.
Natürlich bin ich Realist. Aber bist du es auch? Deine Ideen sind schön und gut, aber nicht umsetzbar. Natürlich wäre es wunderbar, wenn alle Nationen zusammenarbeiten würden. Doch die kulturellen Unterschiede, andersartigen Ansichten, Korruption und die geschichtlich bedingten Vorurteile machen das unmöglich. Nur um ein paar Gründe zu nennen, für dieses Thema müssten wir einen neuen Thread aufmachenJanNolte hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass man nur etwas ändern kann, wenn man die Realität betrachtet. Und damit meine ich nicht die von der neo-liberalen Weltdiktatur aufgezwungene Realität, sondern die, die dahinter steht. Es ist überhaupt nicht naiv, die Bevölkerung muß es nur wollen (und ich rede nicht nur von der deutschen). Wenn man sie mit nationalen Parolen betäubt verhindert man das nur. Man kann was tun, aber das muß man gemeinsam mit den anderen Nationen tun.


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Trotzdem bleibt dieses Zusammengehörigkeitsgefühl eine Fantasie, eine Illusion. Es lenkt vom wesentlichen ab und die Politiker un die Wirtschaft macht es sich zu nutzen um die Menschen unten zu halten.
Die Ideen sind nur solange nicht umsetzbar, wie die Leute glauben sie seien es nicht. Genau, Vorurteile und die werden durch das Nationalgefühl noch gepflegt. Verantwortungsbewußte Politiker würden etwas gegen die Vorteile tun, statt sich ihnen zu bedienen.
Aber ich sehe schon. Scheinbar muß es in Deutschland erst so schlimm sein, wie in einem dritte Welt Land, bevor ihr mal aufwacht. Obwohl, wahrscheinlich flüchtet ihr dann auch ins Nationagefühl oder in die Religion, statt etwas zu tun... scheint ja immer noch bequemer zu sein.
Die Ideen sind nur solange nicht umsetzbar, wie die Leute glauben sie seien es nicht. Genau, Vorurteile und die werden durch das Nationalgefühl noch gepflegt. Verantwortungsbewußte Politiker würden etwas gegen die Vorteile tun, statt sich ihnen zu bedienen.
Aber ich sehe schon. Scheinbar muß es in Deutschland erst so schlimm sein, wie in einem dritte Welt Land, bevor ihr mal aufwacht. Obwohl, wahrscheinlich flüchtet ihr dann auch ins Nationagefühl oder in die Religion, statt etwas zu tun... scheint ja immer noch bequemer zu sein.
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Wenn es für dich eine Illusion ist, ist das ja okay. Jedem das seine. Du fühlst dich also einem Papua-Neuguineaner verbundener, als einem Bewohner aus deiner Stadt?JanNolte hat geschrieben:Trotzdem bleibt dieses Zusammengehörigkeitsgefühl eine Fantasie, eine Illusion.
Sag mir einen verantwortungsbewussten Politiker und ich bin sofort dazu bereit, deine Sichtweise anzunehmen. Wie gesagt, du machst es dir zu einfach. Politik ist vielmehr als das, was du auf der Oberfläche siehst.JanNolte hat geschrieben:Die Ideen sind nur solange nicht umsetzbar, wie die Leute glauben sie seien es nicht. Genau, Vorurteile und die werden durch das Nationalgefühl noch gepflegt. Verantwortungsbewußte Politiker würden etwas gegen die Vorteile tun, statt sich ihnen zu bedienen.
Zudem haben Vorurteil und Nationalgefühl doch nicht automatisch etwas miteinander zu tun. Du kannst doch stolz darauf sein, meinetwegen Brasilianer zu sein und trotzdem andere Kulturen genauso akzeptieren und als gleichwertig ansehen. Ansonsten reden wir ja wieder von Nationalismus.
Dass in Deutschland (und eigentlich überall auf der Welt) was geändert werden muss, da sind wir uns einig. Natürlich sind die Leute in Dtld. sich noch zu "bequem", ihnen geht es ja noch relativ gut. Da stimme ich dir zu. Wenn du Nationalgefühl / Religion als Flucht siehst, bitteschön. Tu ich nicht. Aber wie gesagt, das ist wohl eher Ansichtssache.JanNolte hat geschrieben:Aber ich sehe schon. Scheinbar muß es in Deutschland erst so schlimm sein, wie in einem dritte Welt Land, bevor ihr mal aufwacht. Obwohl, wahrscheinlich flüchtet ihr dann auch ins Nationalgefühl oder in die Religion, statt etwas zu tun... scheint ja immer noch bequemer zu sein.
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Nicht mehr oder weniger verbunden. Wo bitte ist diese Verbundenheit denn überhaupt? Auch in Ländern teilt sich das auf, in Bundesländer, in Städte, in Fußballclubs etc. Auch alles Illusionen die die Leute innerhalb einer Nation nochmals gegeneinander aufstachelt.Du fühlst dich also einem Papua-Neuguineaner verbundener, als einem Bewohner aus deiner Stadt?
In jedem Land gab und gibt es einfach zu viel schlechtes, um mich mit einem Land verbunden zu fühlen. Kulturell gibt es einfach viel zu viel negatives, das mit meinen Grundsätzen nicht vereinbar ist. Nur wenn man über die hinweg sieht, kann sich Verbundenheit einstellen (und das wäre bei mir am ehesten eine Verbundenheit mit Afrika oder Japan, auch wenn ich Deutscher bin). Aber genau hier fängt die Illusion an, weil man ein Stück Realität verdrängt, wenn man darüber hinwegsieht.
Ich mache es mir nicht einfach. Du machst es dir einfach, indem du behauptest der größte Teil der anderen wäre so schlecht, deshalb könntest du sowieso nichts tun. Aber weißt du was? Genau das sagen diese anderen auch. Genau dieses Argument taucht in Diskussionen nämlich immer auf. Aber selbst die, die so sind wie du sagst, sind so, weil sie eine bestimmte Entwicklung hinter sich haben und dem kann man mit psychologischen Wissen entgegenwirken.Sag mir einen verantwortungsbewussten Politiker und ich bin sofort dazu bereit, deine Sichtweise anzunehmen. Wie gesagt, du machst es dir zu einfach. Politik ist vielmehr als das, was du auf der Oberfläche siehst.
Politiker können nur das tun, was die Bevölkerung zuläßt. Wenn sie etwas machen und die Bevölkerung sich dagegen stellt, können sie es nicht durchsetzen, selbst wenn der Vorgang gesetzlich abgesichert ist.
Es gibt solche Politiker, aber innerhalb der Parteien geht es eben nicht demokratisch zu, dort kommt der an die Spitze, der die spitzesten Ellenbogen hat. Aber auch dagegen kann man etwas tun, zb indem man basis-demokratie fordert und die Möglichkeit einen Politiker jeder Zeit abzusägen.
In den skandinavischen Ländern gibt es Politiker, die weitaus verantwortungsbewußter sind und deren sozialen Regelungen sind daher auch wesentlich besser. Man bräuchte das nur übernehmen.
Ja, aber du hast doch selbst gesagt, dass die Vorurteile da sind, also eben keine Akzeptanz besteht.Zudem haben Vorurteil und Nationalgefühl doch nicht automatisch etwas miteinander zu tun. Du kannst doch stolz darauf sein, meinetwegen Brasilianer zu sein und trotzdem andere Kulturen genauso akzeptieren und als gleichwertig ansehen. Ansonsten reden wir ja wieder von Nationalismus.
Religion kann auch Antriebsfeder sein, klar. Jesus ist dafür ein Beispiel (wenn er wirklich so war wie es die Bibel behauptet). Aber momentan dient sie nur als Flucht und als Kontrolle durch die Kirche oder wie in den USA indirekt durch die Regierung (nur weil Bush bekennender Christ wurde, haben ihn fast alle anderen bekennenen Christen gewählt). Keine gute Entwicklung.
Eben schriebst du noch:
Warum aber sollte sie dann den Einfluß haben, der eigentlich beabsichtigt ist, also die Menschen in Deutschland Mut zu machen? Ist doch dann eh nur Geldverschwendung.Ich glaube nicht, dass die Kampagne so einen großen Einfluss haben wird.
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Kultur ist nicht gleich ein Grundsatz. Kultur ist ein Teil von dem was du bist, was dich ausmacht, wo du aufgewachsen bist. Zum Beispiel deine Einstellung gegen Patriotismus bzw. dein mangelndes Nationalgefühl. Das ist schon wieder sehr deutsch von dirJanNolte hat geschrieben:In jedem Land gab und gibt es einfach zu viel schlechtes, um mich mit einem Land verbunden zu fühlen. Kulturell gibt es einfach viel zu viel negatives, das mit meinen Grundsätzen nicht vereinbar ist. Nur wenn man über die hinweg sieht, kann sich Verbundenheit einstellen (und das wäre bei mir am ehesten eine Verbundenheit mit Afrika oder Japan, auch wenn ich Deutscher bin). Aber genau hier fängt die Illusion an, weil man ein Stück Realität verdrängt, wenn man darüber hinwegsieht.Du fühlst dich also einem Papua-Neuguineaner verbundener, als einem Bewohner aus deiner Stadt?

Klar sind deine Forderungen absolut richtig - doch schau dir allein mal die Wahllisten an: Egal was du wählst, du wählst allerhöchstens das kleinere Übel. Schlecht ist es doch eigentlich immer. Zudem brauchst du nur den Fernseher aufzudrehen, um zu erkennen, dass die Politiker im Grunde nur eins wollen: An die Macht kommen, an der Macht bleiben. Wer bleibt auf der Strecke? Wir natürlich.JanNolte hat geschrieben:Politiker können nur das tun, was die Bevölkerung zuläßt. Wenn sie etwas machen und die Bevölkerung sich dagegen stellt, können sie es nicht durchsetzen, selbst wenn der Vorgang gesetzlich abgesichert ist.
Es gibt solche Politiker, aber innerhalb der Parteien geht es eben nicht demokratisch zu, dort kommt der an die Spitze, der die spitzesten Ellenbogen hat. Aber auch dagegen kann man etwas tun, zb indem man basis-demokratie fordert und die Möglichkeit einen Politiker jeder Zeit abzusägen.
Nur übernehmen. Schön wär'sJanNolte hat geschrieben:In den skandinavischen Ländern gibt es Politiker, die weitaus verantwortungsbewußter sind und deren sozialen Regelungen sind daher auch wesentlich besser. Man bräuchte das nur übernehmen.

Ja, habe ich. Aber das ist ja nicht bei allen so. Ich behaupte mal, dass nicht jeder Franzose was gegen die Deutschen hat. Zum Beispiel.JanNolte hat geschrieben:Ja, aber du hast doch selbst gesagt, dass die Vorurteile da sind, also eben keine Akzeptanz besteht.
Wo die Kirche kontrolliert, sehe ich nicht. Die hat ihre Macht schon vor Jahrhunderten verloren.JanNolte hat geschrieben:Religion kann auch Antriebsfeder sein, klar. Jesus ist dafür ein Beispiel (wenn er wirklich so war wie es die Bibel behauptet). Aber momentan dient sie nur als Flucht und als Kontrolle durch die Kirche oder wie in den USA indirekt durch die Regierung (nur weil Bush bekennender Christ wurde, haben ihn fast alle anderen bekennenen Christen gewählt). Keine gute Entwicklung.
Dass die Amis Bush gewählt haben, ist mir bis heute noch schleierhaft. Wie gesagt, zum einen wohl wegen den Truppen und dem Irak-Krieg, zum anderen wegen der Angst (für mich ist Angst die Methode, die Leute zu manipulieren, siehe USA). Vielleicht ist es auch ein wenig Dummheit, denn jeder Depp sieht, dass Mr. Bush alles andere als christlich handelt.
manila hat geschrieben:Ich finde den Werbespot schön gemacht und eine gute Idee. Ob sie was bringt, das ist wieder eine andere Frage.
Ja, da stehe ich immernoch dazu. Und wenn man es so ausdrücken will, es ist tatsächlich eigentlich Geldverschwendung.manila hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Kampagne so einen großen Einfluss haben wird.
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@ Carbet: Tja, ich nutze die Meinungsfreiheit wenigstens aus, statt mich nur einer der etablierten (deutschen!) Meinungen anzuschließen. 
Und um nochmal auf die Kirche zurückzukommen, beten viele Jugendliche den Papst an, obwohl sie viele seiner Überzeugungen nicht teilen. Das ist Personenkult pur.
Okay, dann sind wir uns da ja einig. Nur ist "eine gute Idee" und "Geldverschwendung" eigentlich ein Widerspruch.

Stimmt doch nicht. Wie ich schon sagte ist das Nationalgefühl ausreichend vorhanden in der Bevölkerung und in dem Umkreis in dem ich aufgewachsen war er auch reichlich vorhanden. Und hier im Forum findest du ja auch kaum gegenstimmen ausser mir. Also kann es schlecht deutsch sein.Kultur ist nicht gleich ein Grundsatz. Kultur ist ein Teil von dem was du bist, was dich ausmacht, wo du aufgewachsen bist. Zum Beispiel deine Einstellung gegen Patriotismus bzw. dein mangelndes Nationalgefühl. Das ist schon wieder sehr deutsch von dir
Wie gesagt, nur wenn man es zuläßt.An die Macht kommen, an der Macht bleiben. Wer bleibt auf der Strecke? Wir natürlich.
In den Köpfen von Millionen von Menschen. Sie ist u.a. mit für die Überbevölkerung in den 3. Weltländern verantwortlich (nicht alleine, das weiß ich), weil sie gegen Verhütungsmittel predigen. Ergebnis sind noch mehr verhungernde Kinder.Wo die Kirche kontrolliert, sehe ich nicht. Die hat ihre Macht schon vor Jahrhunderten verloren.
In den Augen der fundamentalistischen Christen tut er das.Vielleicht ist es auch ein wenig Dummheit, denn jeder Depp sieht, dass Mr. Bush alles andere als christlich handelt.
Und um nochmal auf die Kirche zurückzukommen, beten viele Jugendliche den Papst an, obwohl sie viele seiner Überzeugungen nicht teilen. Das ist Personenkult pur.
Okay, dann sind wir uns da ja einig. Nur ist "eine gute Idee" und "Geldverschwendung" eigentlich ein Widerspruch.
Du wirfst einfach mit Vorverurteilungen um dich und akzeptierst keine anderen Meinungen, das sieht man ja an deiner obigen Aussage.JanNolte hat geschrieben:@ Carbet: Tja, ich nutze die Meinungsfreiheit wenigstens aus, statt mich nur einer der etablierten (deutschen!) Meinungen anzuschließen.
Woher willst du wissen, daß ich mich nur einer etablierten Meinung anschließe? Könnte ja auch sein, daß ich diese Meinung einfach habe. Daß auch andere Leute diese Meinung teilen, hat ja prinzipiell nichts mit mir zu tun.
Du mußt dich meiner Meinung ja nicht anschließen, aber du mußt sie als meine eigene Meinung akzeptieren und respektieren. Und das fehlt bei dir einfach, weshalb ich keine Lust habe, mit dir darüber zu diskutieren, ob Deutschland voller Nationalisten steckt und der nächste Hitler schon um die nächste Ecke ist o.Ä.
Wenn das deine Meinung wäre und nicht einfach nur ein Glaubenssatz, dann hättest du genügend Gegenargumente in unseren Diskussion. Stattdessen tust du meine Meinung aber als "undiskutabel" ab und umgehst das auf diese Weise. Es sind keine Vorverurteilungen, ich kenne die psychologischen Prozesse die durch diese Art Meinungen enstehen. Wenn man eine wirkliche Meinung hat (egal ob etabliert oder nicht) kann man immer gegenargumentieren und wenn das nicht geht umdenken. So eine Meinung kann ich dann auch respektieren.
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Danke sehr. Ich finde, eine Diskussion lohnt sich bis zu einem gewissen Punkt immer. Mal sehen, wann der erreicht wirdcarbet hat geschrieben:@Manila:
Muß dich bewundern, du hast echt Ausdauer![]()
Ich hab mit JanNolte schon im Politik Thread diskutiert und bin zu der Ansicht gekommen, daß das unmöglich ist. Er hat einfach Ansichten, die meiner Meinung nach nicht diskutierbar sind.

Irgendwie lebst du in einem anderen Deutschland. Wo kommst du denn her, wenn ich fragen darf?JanNolte hat geschrieben:Wie ich schon sagte ist das Nationalgefühl ausreichend vorhanden in der Bevölkerung und in dem Umkreis in dem ich aufgewachsen war er auch reichlich vorhanden. Und hier im Forum findest du ja auch kaum gegenstimmen ausser mir. Also kann es schlecht deutsch sein.
Der Grund, dass es hier an Gegenstimmen mangelt, ist für mich schlicht und ergreifend der, dass keiner sich die Mühe machen will, unseren Dialog nachzulesen und mitzudenken


Also, wenn du es so einfach machst, dann tu doch was dagegen und lasse es nicht zu.JanNolte hat geschrieben:Wie gesagt, nur wenn man es zuläßt.manila hat geschrieben:An die Macht kommen, an der Macht bleiben. Wer bleibt auf der Strecke? Wir natürlich.

Auch wenn's offtopic ist: Gegen Verhütungsmittel ist die Kirche aufgrund der Tatsache, dass sie dagegen sind, dass die Leute in der 3. Welt förmlich mit jedem schlafen, der da ist und daher auch pro Familie 10 Kinder kommen. Die Kirche predigt ja bekanntlich Keuschheit.JanNolte hat geschrieben:In den Köpfen von Millionen von Menschen. Sie ist u.a. mit für die Überbevölkerung in den 3. Weltländern verantwortlich (nicht alleine, das weiß ich), weil sie gegen Verhütungsmittel predigen. Ergebnis sind noch mehr verhungernde Kinder.
Um diesen Widerspruch zu klären: Ich finde die Idee an sich gut, sie ist ja schon realisiert. Hätte man mich aber gefragt, wie ich es fände, wenn man so etwas produzieren würde, hätte ich aufgrund von Geldverschwendung (trotz der netten Idee) abgelehnt. Denn ich glaube nicht, dass so ein Spot irgendwelche weitreichenden Konsequenzen mit sich zieht.JanNolte hat geschrieben:Okay, dann sind wir uns da ja einig. Nur ist "eine gute Idee" und "Geldverschwendung" eigentlich ein Widerspruch.
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Ich lebe in NRW. Mein Vater ist obere Mittelschicht, meine Mutter untere Mittelschicht. Ich habe bei beiden eine Zeit gelebt, bei meiner Mutter in einer eher Unterschichtengegend, bei meinem Vater in einer Oberschichtengegend. Der Rassimus war bei letzterer sogar stärker augeprägt.Irgendwie lebst du in einem anderen Deutschland. Wo kommst du denn her, wenn ich fragen darf?
Ich bin doch gerade dabei. Die Mehrheit muß es verhindern wollen und darum diskutiere ich.Also, wenn du es so einfach machst, dann tu doch was dagegen und lasse es nicht zu.
Das bewirkt aber das genau Gegenteil, es werden Verhütungsmittel weggelassen und trotzdem miteinander geschlafen. Und die Kirche ist nicht für Keuschheit um zu viele Schwangerschaften zu verhindern, sondern weil sie Sex nur als Zweck Kinder zu machen dulden. Und an das halten sich die Menschen in den 3. Weltländern und kriegen dann halt die Kinder, damit sie ihren Gelüsten im Einklang mit ihrem Glauben nachgehen können.Auch wenn's offtopic ist: Gegen Verhütungsmittel ist die Kirche aufgrund der Tatsache, dass sie dagegen sind, dass die Leute in der 3. Welt förmlich mit jedem schlafen, der da ist und daher auch pro Familie 10 Kinder kommen. Die Kirche predigt ja bekanntlich Keuschheit.
Wollte die Kirche die Geburtenrate senken, würde sie FÜR Verhütungsmittel einstehen und sie sogar finanzieren. Denn das wäre das logischte in der Situation in der sich die Armen dort befinden (wo Sex eine der wenigen Lebensfreuden ist).
So vom Thema kommen wir eigentlich nicht ab, Nationalstolz und Religion (aber nicht unbedingt der Glaube!) sind vom Wesen her ähnlich und haben die gleiche Ursache.

Die, die aber mitmachen (nicht nur hier im Forum) sind aber für Nationalstolz.Der Grund, dass es hier an Gegenstimmen mangelt, ist für mich schlicht und ergreifend der, dass keiner sich die Mühe machen will, unseren Dialog nachzulesen und mitzudenken
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Dann nehme ich an, dass es bei euch da oben tatsächlich ausgeprägter ist als bei mir unten (Bayern). Hier erlebt man sowas sehr sehr selten (bis gar nicht).JanNolte hat geschrieben:Ich lebe in NRW. Mein Vater ist obere Mittelschicht, meine Mutter untere Mittelschicht. Ich habe bei beiden eine Zeit gelebt, bei meiner Mutter in einer eher Unterschichtengegend, bei meinem Vater in einer Oberschichtengegend. Der Rassimus war bei letzterer sogar stärker augeprägt.
Deine Absicht ist schön und gut, aber du weißt selbst, dass Diskutieren leider nicht viel hilft.JanNolte hat geschrieben:Ich bin doch gerade dabei. Die Mehrheit muß es verhindern wollen und darum diskutiere ich.

Kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Nationalstolz hat man, weil man stolz darauf ist wo man herkommt und wie man geprägt wurde. Religion hilft zur spirituellen Weiterbildung und weil man sich mit der Schaffens- und Todesfrage auseinandersetzt. Ursachen: Total verschieden.JanNolte hat geschrieben:So vom Thema kommen wir eigentlich nicht ab, Nationalstolz und Religion (aber nicht unbedingt der Glaube!) sind vom Wesen her ähnlich und haben die gleiche Ursache.
Äh... ja, das wäre dann ich... ich... und ichJanNolte hat geschrieben:Die, die aber mitmachen (nicht nur hier im Forum) sind aber für Nationalstolz.


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Ich weiß zwar nicht was du mit "erleben" meinst, aber ich rede nicht davon dass Ausländer angepöbelt oder anders schlecht behandelt werden, sondern von Äußerungen hinter vorgehaltener Hand. Da du halb philiphinisch bist, ist es klar, dass dir gegenüber keiner aus deinem Bekanntenkreis solche Äußerungen macht. Ich kriege ständig zu hören "eigentlich soll man das ja nicht sagen, aber..." oder "diese...sind doch wirklich alle...das mußt du doch zugeben".Dann nehme ich an, dass es bei euch da oben tatsächlich ausgeprägter ist als bei mir unten (Bayern). Hier erlebt man sowas sehr sehr selten (bis gar nicht).
Ich meine die psychologische Ursache. Beides ist etwas an dem man sich festhalten kann, etwas nach dem man sich definieren und aus dem man sein Selbstwertgefühl ziehen kann ("Ich bin Deutscher" "Ich bin Christ"), weil man mit dem Gefühl aufgewachsen ist, dass man nichts wert ist, wenn man nur man selbst ist. In diesem Punkt sind die Erziehungsmethoden in allen Kulturen identisch (ein paar Urstämme nicht mitgezählt).Kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Nationalstolz hat man, weil man stolz darauf ist wo man herkommt und wie man geprägt wurde. Religion hilft zur spirituellen Weiterbildung und weil man sich mit der Schaffens- und Todesfrage auseinandersetzt. Ursachen: Total verschieden.
Und alle die sich für diese Kampange ausgesprochen haben und wie gesagt die aus anderen Foren und Diskussionen zu ähnlichen Themen.Äh... ja, das wäre dann ich... ich... und ich
Ich hab den Spot heute auch endlich gesehen.
Ich muss sagen, ich finde es nicht schlecht, Deutschland und die Menschen darin als Einheit darzustellen, die auch etwas bewirken kann.
Ich denke bloß, dass die meisten Menschen nicht wissen was sie tun können oder keinen Sinn mehr darin sehen, etwas zu tun, da unsere Politik uns ja quasi zugrunde richtet.
Ich finde es ja grauslig, dass so viele Deutsche unser Land noch in Ost udn West teilen oder sich sogar die Mauer zurück wünschen! Ist wirklich gut, dass die Gemeinsamkeit der Bürger unseres Landes mal hervorgehoben wird.
Ich muss sagen, ich finde es nicht schlecht, Deutschland und die Menschen darin als Einheit darzustellen, die auch etwas bewirken kann.
Ich denke bloß, dass die meisten Menschen nicht wissen was sie tun können oder keinen Sinn mehr darin sehen, etwas zu tun, da unsere Politik uns ja quasi zugrunde richtet.
Ich finde es ja grauslig, dass so viele Deutsche unser Land noch in Ost udn West teilen oder sich sogar die Mauer zurück wünschen! Ist wirklich gut, dass die Gemeinsamkeit der Bürger unseres Landes mal hervorgehoben wird.
ich kann mir im leben nicht vorstellen, dass diese kampagne auch nur irgend etwas bewegt. vielmehr glaube ich, dass es viele gar nicht so recht verstehen, was denn mit "du bist deutschland" genau gemeint ist.
zwar sind wir jetzt seit 15 jahren ein land, aber die leute, die heute noch von ossi und wessi reden, werden sich trotz allem nicht verbrüdern.
und wenn ich arbeitslos und frustriert wäre, dann würde ich mich anhand eines solchen spots nur noch mehr aufregen über das pseudo-getue und "juhu-aufbruchstimmung". diese bräuchte man zwar in deutschland, aber sie lässt sich eben nicht künstlich erzeugen.
@jan nolte und manila: kompliment, solche diskussionen sieht man hier im forum kaum noch!
jan nolte, dir muss ich schon recht geben, dass rassismus unterschwellig bei ganz vielen vorhanden ist! auch wenn es oft ganz unbedachte aussagen sind - aber die neigung zum rechten denken ist noch immer da und ich will nicht wissen, wie es zum teil im osten in sozialen brennpunkten zugeht. habe erst kürzlich einen bericht gesehen, dass in manchen gemeinden bis zu 40% der unter 18-jährigen NPD wählen würden, weil die jugendzentren einrichten etc. und die NPD-bosse sagen grinsend in die kamera: "wir freuen uns drauf, wenn die alle volljährig werden!". okay, ich werde off-topic...
aber dass diese kampagne den nationalismus noch mehr anheizt glaube ich nicht -ich zumindest hätte damit nie nationalismus assoziiert.
ich persönlich lege "du bist deutschland" eher so aus, dass eben jeder mit seinem verhalten, gerade auch im ausland, deutschland repäsentiert und mit dafür verantwortlich ist, wie unser land und unsere mentalität von außen betrachtet wird.
die problematik ist einfach, dass solch ein neologismus durchaus sehr viel raum zur freien interpretation lässt und evtl. von bestimmten gruppierungen für ihre zwecke mißbraucht wird. eigentlich krass, das da von offizieller seite kein riegel vorgeschoben wird, aber mit dem nationalstolz sind wir deutschen eben extrem vorbelastet und deshalb wird es dazu wahrscheinlich noch in 20 jahren diskussionen geben. und ich finde, besser eine diskussion und ein gedanke mehr, als einer zu wenig.
zwar sind wir jetzt seit 15 jahren ein land, aber die leute, die heute noch von ossi und wessi reden, werden sich trotz allem nicht verbrüdern.
und wenn ich arbeitslos und frustriert wäre, dann würde ich mich anhand eines solchen spots nur noch mehr aufregen über das pseudo-getue und "juhu-aufbruchstimmung". diese bräuchte man zwar in deutschland, aber sie lässt sich eben nicht künstlich erzeugen.
@jan nolte und manila: kompliment, solche diskussionen sieht man hier im forum kaum noch!
jan nolte, dir muss ich schon recht geben, dass rassismus unterschwellig bei ganz vielen vorhanden ist! auch wenn es oft ganz unbedachte aussagen sind - aber die neigung zum rechten denken ist noch immer da und ich will nicht wissen, wie es zum teil im osten in sozialen brennpunkten zugeht. habe erst kürzlich einen bericht gesehen, dass in manchen gemeinden bis zu 40% der unter 18-jährigen NPD wählen würden, weil die jugendzentren einrichten etc. und die NPD-bosse sagen grinsend in die kamera: "wir freuen uns drauf, wenn die alle volljährig werden!". okay, ich werde off-topic...

aber dass diese kampagne den nationalismus noch mehr anheizt glaube ich nicht -ich zumindest hätte damit nie nationalismus assoziiert.
ich persönlich lege "du bist deutschland" eher so aus, dass eben jeder mit seinem verhalten, gerade auch im ausland, deutschland repäsentiert und mit dafür verantwortlich ist, wie unser land und unsere mentalität von außen betrachtet wird.
die problematik ist einfach, dass solch ein neologismus durchaus sehr viel raum zur freien interpretation lässt und evtl. von bestimmten gruppierungen für ihre zwecke mißbraucht wird. eigentlich krass, das da von offizieller seite kein riegel vorgeschoben wird, aber mit dem nationalstolz sind wir deutschen eben extrem vorbelastet und deshalb wird es dazu wahrscheinlich noch in 20 jahren diskussionen geben. und ich finde, besser eine diskussion und ein gedanke mehr, als einer zu wenig.