Secretman hat geschrieben:Wow, geile Thread-Idee!
Oh - Danke!
Secretman hat geschrieben:Meine Freunde sind mir extrem wichtig, manchmal wichtiger als die Familie, wobei ich jedoch ganz klar zwischen Kumpels und Freunden unterscheide.
Tue ich auch. Ich selbst habe viele Freunde. Ich meine wirkliche Freunde, nicht Kumpels - ich unterscheide da wirklich strikt.
Lenya hat geschrieben:Das ist vor allem so, weil ich schon die erfahrung gemacht habe, dass Freunde einen hängen lassen wenn es wirklich darauf ankommt.
Wurde nicht hängengelassen, aber habe mittlerweile auch ne andere Sicht als früher. Früher habe ich nur Gutes auf meine Freunde kommen lassen, hab sie in den Himmel gelobt. Mittlerweile ist das anders. Denn ich habe im letzten Jahr, in dem es mir alles andere als gut ging, gemerkt, dass nicht jeder ein Bilderbuch-Freund a la Jen Lindley ist, der immer da ist, immer das richtige sagt oder tut. Das ist einfach nicht so.
Habe aber einen Besten Freund und drei weitere sehr gute Freunde/innen - und die waren immer für mich da.
Vor allem mein Bester Freund - habe auch eben wieder gestaunt (als er da war), wir können uns alles sagen, wirklich alle Peinlichkeiten und Intimitäten und ich weiß genau in Situationen mit anderen, was er sagen wird - sehr lustig. Lustig ist auch, dass wir uns seit immer kennen, denn er ist 3 Stunden nach mir geboren im selben Krankenhaus, unsere Eltern sind befreundet, wir wohnen im selben Dorf und so sind wir seit 22 Jahren befreundet. Als Kinder waren wir beste Freunde, was sich dann irgendwann auseinandergelaufen hat. Aber seit 2 Jahren sind wir Beste Freunde und ich mag ihn mit jedem Tag noch mehr irgendwie.
Etwa schade ist nur, dass er nicht so der Rede-Typ ist in dem Sinne, dass er, wenn ich ihm das Herz ausschütte, mir dann viel sagen kann / rät oder so. Außer "Was kann ich dazu sagen?" kommt da nicht viel. Was er absolut nciht böse meint, er ist nicht so der Typ dafür, nciht so wie ich oder wie ein Dawson Leery. Aber damit muss ich klarkommen, da kann ich ihn nicht verbiegen.
Secretman hat geschrieben:Eine beste Freundin des andern Geschlechts habe ich auch, was in der Vergangenheit jedoch aus Gefühlsgründen nicht immer einfach war. In der Zwischenzeit haben wir aber gelernt, damit umzugehen. Und jetzt hat sie sowieso einen Freund, der auch einer meiner besten Freunde geworden ist.

Mit meiner Besten Freundin hatte ich auch mal das D/J-Problem, jedoch nur einseitig. Nachdem das aber eine Zeitlang richtig weh getan hat und absolut schxxxx war, waren irgendwann die Gefühle weg und es war danach noch besser als vorher. Könnte das fast empfehlen, mal durchzumachen...

Nachher ist die Freundschaft noch besser! Mittlerweile ist sie verheiratet und wir lernen gerade, unsere Freundschaft dieser neuen Situation anzupassen - denn es wirklich was anderes. Sie ist nicht mehr sofort und überall für mich da, wenn ich sie brauche. Vermisse das sehr. Und ich hoffe auch, dass ihr Mann und ich Freunde werden (wir kennen uns noch kaum).
Schätze, dieses D/J-Problem kennen viele, oder? UNd ich glaube, es kommt häufiger vor, dass es nur einseitig ist als dass daraus wirklich was werden kann.
Ist es denn schonmal jemandem hier passiert, dass er sich in einen Freund verliebt hat (spreche bewusst in beiden Fällen vom Mann...)?
Secretman hat geschrieben:"I would take a bullet for you"... Ich behaupte jetzt mal, dass das in meinem Fall für mehrere Personen gilt.
Für meinen Besten Freund würde ich mich in die Schusslinie werfen. Das sag ich jetzt mal so, natürlich ist es in einer solchen Situation, die hoffentlich nie kommen wird, was anderes. Bei ihm kann ich das sagen, bei meinen anderen Freunden und auch meiner Familie weiß ich das nicht.
Secretman hat geschrieben:Dann fällt mir noch ein Spruch ein, den ich kürzlich meinem Bruder weitervermittelt habe: Eine Freundschaft, die nie Streit hat, ist bei weitem nicht so gut wie eine, die Streit hatte und ihn überwinden konnte. Damit meine ich einfach, dass eine Freundschaft nach Überwältigen einer Krise meistens besser ist als zuvor.
Ich kann sagen, dass ich mich noch nie mit einem meiner Freunde/innen richtig gestritten habe. Finde das selbst krass. Wir sind wahrscheinlich einfach so. Und ich würde sowas auch schwer überleben, würde sicher am selben Abend noch angekrochen kommen, weil ich damit nicht leben könnte...
Aber ich erlebe wie du, dass eine Freundschaft nach Überwältigen einer Krise oder auch einfach nach dem Formulieren dessen, was einen am anderen stört, besser ist als vorher.