Bin ja in letzter Zeit gar nicht mehr so diskussionsfreudig was "Fringe" betrifft, einfach weil bisher so wenig passiert ist und das was passiert, ist nicht gerade wirklich diskussionslastig. Die Folge jetzt hatte zwar auch nichts, was mich richtig gespannt auf die Fortsetzung macht, aber andererseits hatte die Folge definitiv so richtig tolle Stärken.
So war der Fall für mich der bisher beste Fall der Staffel, sogar noch besser als der in #4.02. Generell finde ich das Thema "Zeit" immer sehr interessant, weshalb ich schon mal recht aufmerksam zugeschaut habe. Als man dann noch das Ehepaar eingeführt hat, hatte die Episode mich gewonnen, denn die Geschichte zwischen den beiden hat mich richtig ergriffen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich generell beim Thema Alzheimer irgendwie sensibel reagiere, obwohl keiner meiner näheren Bekannten/Verwandten an der Krankheit leidet. Jedenfalls fand ich die Szenen zwischen den beiden unglaublich herzzereißend, besonders das Ende, das, zugegeben, natürlich etwas vorhersehbar war. Im Übrigen sind die beiden Darsteller auch in Wirklichkeit Eheleute, was man mMn richtig gemerkt hat - klasse Chemie! Auch die Zeitanomalien fand ich super umgesetzt und dafür, dass "Fringe" ja wahrscheinlich wirklich kein großes Budget zur Verfügung steht, fand ich die Effekte recht gelungen. Bereits den Anfang fand ich im Übrigen total creepy, als die Mutter sich plötzlich in einer total ausgebrannten Wohnung wiederfindet und ihr Kind um Jahre jünger war. Kleiner Haken: Ein wenig erinnerte das Ganze ja schon an #2.18, aber egal, es hat auch beim zweiten Mal super unterhalten.
Daneben fand ich Peter in dieser Folge klasse. In #4.05 konnte ich noch relativ wenig mit ihm anfangen, aber diesmal hat er mir wieder richtig gut gefallen. Allein sein entnervter Blick nach der zigsten Zeitanomalie war herrlich

. Herrlich fand ich auch Walter mit seinem kindisch/bockigen Verhalten, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass innerhalb der Bishop-Beziehung irgendeine Entwicklung von statten geht. Auch die Olivia/Peter-Szenen haben mir gut gefallen, besonders gegen Ende hin.
Interessant finde ich ja jetzt, dass Peter nun versucht in die Realität zurückzukehren, wo sich die anderen noch an ihn erinnern. Da Frage ich mich ja, ob es diese Realität wirklich noch gibt. Und wenn ja, ob er es schafft zurückzugelangen. Und wenn da ja, ob dann der schlimmste Fall für uns eintritt und wir zum status quo zurückkatapultiert werden; die ganze bisherige Staffel also letztendlich nur ein dämlicher Lückenfüller war. Nach wie vor glaube ich aber, dass die Autoren das nicht vor haben.
Doch, insgesamt hab ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Fall gehört definitiv zu meinen Lieblingen der Serie, Walter war teils wirklich zum Niederknien und die Entwicklung um Peter war recht interessant.
Finde es dann doch schade, dass die nächste Folge bereits die letzte in diesem Jahr ist. Besonders, weil ja eigentlich die übernächste Folge als Herbstfinale geplant war und wir dann wahrscheinlich nicht mit einer richtigen Bombenepisode in die Pause gelassen werden.
