Nach den Ereignissen der letzten beiden Episoden fand ich so eine Fall-zentrierte Folge eigentlich richtig entspannend. Der Fall hat mich allerdings sehr an #1.03 erinnert, da hat Roy ja auch mehr oder weniger immer wieder irgendwelche Ereignisse vorhergesehen, die er dann auf ein Blatt Papier gezeichnet hat. Weiß nur gerade nicht mehr genau, wie das aufgeklärt wurde. Hatte sein Gehirn da nicht einfach irgendwelche Funkfrequenzen abgefangen von denjenigen, die diese Anschläge geplant hatten? Da fand ich die Erklärung hier mit dem "Echo", das durch Zukunftsereignisse ausgelöst wird und bis in die Gegenwart zurückhallt, sogar interessanter. Allerdings frage ich mich, wieso Emily nur Zukunftsereignisse vorhersehen konnte, in denen irgendwer stirbt.
Den Fall an sich fand ich zwar nur mittelprächtig, dafür hat mir aber Emily als Charakter sowie deren Vater sehr gefallen. Und damit, dass Emily am Ende stirbt, hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet. War eigentlich davon überzeugt, dass man Emilys Gabe am Ende noch irgendwie dazu nutzt, die Storyline um Olivias prophezeiten Tod voranzutreiben. Dass dem nicht so war, fand ich deshalb nicht besonders schlimm, weil man durch Olivias Recherchen bezüglich der Beobachter den Cliffhanger aus #4.08 trotzdem richtig schön aufgegriffen hat. Und nach Peters Gerede am Ende hab ich mal wieder den unbeschreiblichen Drang, endlich mal mehr über die Beobachter herauszufinden
Gut gefielen mir die Szenen zwischen Olivia und Broyles, der ja mal richtig besorgt rüberkam. Die letzte Szene zwischen Nina und Olivia war dagegen schon richtig fies. Fand es total rührend, wie Olivia Nina ihre Gefühle offenbarte und gleichzeitig absolut bitter, weil wir Zuschauer ja wissen, dass Nina irgendein böses Spielchen mit Olivia treibt. Olivia tut mir jetzt schon Leid, wenn sie herausfindet, dass Nina sie die ganze Zeit anlügt

Was ich mich frage, ist, ob Nina wirklich so skrupellos ist und Olivia so eiskalt hintergeht oder ob sie früher oder später noch ein schlechtes Gewissen bekommt.
Ansonsten hätte ich gerne viel mehr Szenen zwischen Walter und Peter zu sehen bekommen, denn die beiden kamen mir in der Folge definitiv zu kurz. Toll waren aber mal wieder die Special-Effects - der durchbohrte Mann sah schon sehr sehr gut aus und die Szene, in der Emily in ihrem Kopf durch das Gerichtsgebäude läuft war optisch ebenfalls richtig stark (und hat mich total an "Inception" erinnert

). Dafür, dass es immer wieder heißt, dass das Budget bei "Fringe" so drastisch gekürzt werden musste, liefert die Serie optisch aber nach wie vor eine echt gute Figur ab.