soo...das war es also, das Staffelfinale von Fringe. Als erstes, was mir postitv auffällt: Yeah - STAFFEL- und nicht Serienfinale
nun ja und ansonsten...was soll man sagen.
Also für sich gesehen, fand ich die 2 Folgen gar nicht mal so schlecht, sie waren spannend und schön finster und duster von der Athmosphäre, sowas mag ich ja eigentlich immer sehr.
Nur kommt man bei einem Staffelfinale immer nicht umher einen Rückblick auf die gesamte Staffel zu werfen, und der fällt bei dieser 4. Staffel leider nicht ganz so gut aus wie er noch bei der 3. Staffel ausgefallen war:
Mir gefällt nicht, wie man mit Peters Story umgegangen ist und man es irgendwie nie richtig aufgeklärt hat, weshalb sich keiner an ihn erinnern konnte und weshalb es so viele kleine und große Unterschiede zwischen den (im Endeffekt eben NICHT) verschiedenen Timelines gab (also zB weshalb Olivia bei Nina aufgewachsen ist oder auch dass sie hier ihren Stiefater umgebracht hat, oder das Walternate in dieser Timeline tatsächlich einer der guten ist und nicht mehr so evil wie bisher). Die ganze Story wurde ewig hingezogen, um dann ganz plötzlich und ohne richtige Aufklärung in einer Folge beendet zu werden. Auch hat man die Story nicht nochmal aufgegriffen, sondern sie wirklich in 4x15 beendet, ohne dass das alles einen echten Sinn gehabt zu haben scheint.
Und mir gefällt im Nachhinein nicht, dass man von der ganzen Brücke zwischen den Universen nur so wenig mitbekommen hat. Die Staffel hat großartig bekommen mit "One Night in Oktober", aber das war bis 4x17 die einzige Folge, wo die beiden Universen zusammengearbeitet haben. Da wurde soooo unglaublich viel Potential verschenkt!! Das merkte man als Zuschauer besonders in den Folgen ab 4x17, wo wir nochmal viel Zeit im roten Universum verbringen durften und sich die Beziehungen zwischen den "normalen" und den Alt-Charakteren so toll entwickelt hatte...Alles in allem echt eine Schande...
Ich hoffe wirklich inständig, dass wir in der 5. Staffel noch einmal die Chance bekommen die roten Charaktere wiederzusehen!!!
Jetzt konkret zum 2-teiligen Finale:
Zum einen gefällt mir nicht, wie schnell man doch den genialen Robert David Jones als Charakter zerstört hat. Ich fand er war ein wirklich guter, weil sehr bedrohlicher Gegenspieler für unser Fringeteam und deswegen hab ich diese Figur auch immer sehr gemocht. Nur leider wurde gerade dieser geniale Gegenspieler in den letzten 2 Folgen zu einem lächerlichen kleinen Schosshund von William Bell degradiert! Das war doch sehr schade...
Dass man es natürlich geschafft hat Leonard Nimoy wiederzuholen und das ganze auch noch derart gut geheim gehalten hat, verdient meinen höchsten Respekt

Traurig fand ich, dass sich Bell dann doch als schlichtweg größenwahnsinnig herausgestellt hat ("I am God"

) und zudem nur auch aus eigenmächtigen und egoistischen Gründen gehandelt hat und nur deshalb das neue Universum erschaffen wollte (Stichwort: Krebserkrankung).
Einzig interessant fand ich, dass wir kennengelernt haben, dass die eigentliche Idee zur Erschaffung eines neuen Universums tatsächlich vom früheren Walter kam...er aber dennoch so viel Mensch geblieben ist und auch damals schon war, dass er erkannt hat, dass es nicht in unserer menschlichen Natur liegt Gott zu spielen und er sich deshalb diese Gehrinteile hat entfernen lassen. Schöner Callback zu früheren Staffeln...und für mich ein Indiz, dass sich die Autoren doch noch an frühere Geschichten erinnern können und somit nicht total übergeschnappt sind...
Denn genau das dachte ich als Olivia so mega plötzlich ihre exorbitant gesteigerten Kräfte einsetzen/ kontrollieren kann. Das ging mir einfach viel zu schnell und kam völlig aus dem Nichts. Und da kann mir keiner erzählen, dass das nur damit zusammenhängt, dass sie irgendwie gefühlsmäßig involviert war und ihr der Fall so sehr zu Herzen ging...das war doch auch schon bei früheren Fällen der Fall, dass Olivia mitgefühlt hat, und dort hatte sie auch nicht urplötzlich heroes-artige Kräfte...also wie gesagt, diese Entwicklung fand ich einfach zu abstrus und an den Haaren herbeigezogen. Das hätte man ja auch in den vorherigen Folgen einfach mal anklingen lassen können und somit die Entwicklung darstellen können, denn dann wäre das Ganze dem Zuschauer auch nicht so plötzlich erschienen und man hätte es besser akzeptieren können...Naja sei's drum. Die Effekte waren dann ja auch ganz nett anzusehen, also wie Olivia zB die Kugeln fängt und schnurstracks zurück zum Absender schickt
Verwirrt hat mich außerdem der Dialog zwischen Olivia und September, als dieser meinte, die Konversation in der Oper hätte für ihn noch nicht stattgefunden - kann mir das mal einer erklären?? Gut, wir wissen jetzt, wie September angeschossen wurde, aber das in der Oper ist doch schon in Staffel 3 passiert...wie kann das denn zeitlich gehen??
Also wie gesagt, für sich gesehen war das Finale jetzt gar nicht soo schlecht, weils doch wirklich spannend war, aber leider eben auch irgendwie unausgegoren. Vieles fühlte sich gedrängt an oder schlichtweg einfach zum Augen verdrehen, zB: Peter springt mit einer ausgekugelten (!) Schulter von einem Heli einige Meter auf ein Schiff(!!) und hält sich dann noch mit dem einen funktionierenden Arm fest(!!!) oder auch, dass die beiden so in aller Seelenruhe das riesige Schiff durchsuchen können, ohne von jemandem gestört zu werden...obwohl Bell ja meinte, dass er vorhatte, dass es in seinem Universum keine Menschen geben würde...d.h. er könnte tatsächlich allein auf dem Schiff gewesen sein.
Und wie Bell es von seinem Schiff aus geschafft hat, diese vielen kleinen Erdbeben und Stürme ect. zu verursachen, bleibt mir wohl auch immer ein Rätsel...weil es wurde ja gegen Ende in der Fringe Devision gesagt, dass der Kollaps der beiden Univers begonnen hatte und dass diese Erdbeben ein Indiz dafür wären...oder hat etwa auch unbewusst Olivia dies verursacht? So wie ich das mitbekommen habe, war sie ja "lediglich" die Energiequelle...
Man sieht leider schon, dass doch etliche Stellen des Drehbuchs Ungereimtheiten aufkommen lassen...was aber sicher dem geschuldet ist, dass die Produzenten und Verantwortlichen zum Zeitpunkt des Schreibens nicht wussten wie es um die Zukunft von Fringe aussieht, was auch der einzige Aspekt ist, weshalb ich das Finale jetzt nicht komplett schrecklich fand, sondern das quasi milderne Umstände darstellen...Man wollte halt möglichst (zum damals noch evtl. Serienende) zeigen, wie der Kollaps der Universen anfängt und wie er durch Walter beendet wird (by the way - da war ich ja mega überrascht, dass es unser lieber Walter ist, der Olivia eiskalt erschießt! ) .
Im Falle der Nichterneuerung hätte ich auch mit dem Ende sehr gut leben können: die Welt(en) gerettet, Olivia so gut wie Cortexiphan-frei und zudem schwanger
Dieser Schluss des Finales hat mir wirklich gefallen - naja ich bin halt eben eine Frau, uns gefällt sowas, auch wenns noch so cheesy ist
Abschließend kann ich sagen, dass ich mich jetzt dennoch wirklich wahnsinnig auf die 5. Staffel freue, vor allem, da sie sich um die Invasion der Observer drehen wird, was eine richtig tolle Abschlußstoryline werden kann (und mit Sicherheit auch wird, jetzt da die Verantwortlichen von vornherein wissen, dass sie 13 Folgen zur Verfügung haben).
Die Spoiler klingen alle auf jeden Fall sehr vielversprechend!!!
Spoilerbesonders freue ich mich ja, dass Olivia im Jahr 2036 doch noch am Leben ist und nicht, wie ich nach 3x19 dachte, tot ist

@manu: Na zufrieden?
Ich hab ja jetzt die nachträgliche Diskussion angefangen - mal sehen, ob sich hier ein paar weitere dazugesellen und ihre Meinung kundtun.
Ich bin auch gern bereit eifrig Spoiler zu diskutieren...dann natürlich im Spoiler-Thread, wo sie hingehören
