Michael Moore
Moderator: Freckles*
Michael Moore
Nachdem ich nun mittlerweile schon 2 Bücher von Michael Moore gelesen habe - mehr aus Neugierde - muss ich sagen das dieser Mann mit seinen Ansichten teilweise gar nicht mal so unrecht hat. Mir gefällt vor allem die Art wie er Texte verfasst, diese witzige teilweise freche und doch wahre Ansicht. Hat jemand hier schon einmal in seine Bücher reingeschmöckert oder kennt vielleicht zufällig den Film "Bowling for Columbine"? Wenn ja was denkt ihr über ihn (Ansichten)? Gefallen euch die Bücher?
Zuletzt geändert von evenstar am 05.10.2009, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel angepasst
Grund: Titel angepasst
Ich habe "Stupid White Men" von ihm gelesen. Ich muß zugeben, zu Anfang war ich von ihm sehr begeistert und es ist ja in erster Linie auch löblich, daß er im Gegensatz zu manch anderen Amerikaner Kritik laut ausspricht, allerdings vereinfacht er auch sehr stark. Oft prangert er an, bietet aber nicht wirklich Lösungsansätze. Ganz davon abgesehen, daß er oft polemisiert, aber anders erreicht man wohl auch die Leute nicht mehr. Trotzdem sollte man auch ihn und seine Worte hinterfragen.
Grüße
Bernie
Grüße
Bernie
Hmmm... mein verhältnis zu Michael Moore ist sehr zwiegespalten...
In manchen Abschnitten seiner Bücher zeigt er, dass er ein kluger Kopf ist und Ereignisse sehr gut durchschauen kann (siehe seine Kommentare zu Rassismus in SWM).
Andererseits wirkt er aber auch oft wie ein Verschwörungstheoretiker, zum Beispiel seine Vorstellungen über reichere Firmenmanager finde ich gnadenlos überzogen. Und genau diese Diskrepanz zwischen einerseits logischen Schlussfolgerungen und dann wieder absoluten Verschwörungstheorien hat bei mir beim Lesen seiner Bücher immer einen leicht faden beigeschmack hinterlassen. Trotzdem gehören seine Bücher für mich zur Pflichtlektüre, da viele seiner Ansätze sehr bemerkenswert sind.
In manchen Abschnitten seiner Bücher zeigt er, dass er ein kluger Kopf ist und Ereignisse sehr gut durchschauen kann (siehe seine Kommentare zu Rassismus in SWM).
Andererseits wirkt er aber auch oft wie ein Verschwörungstheoretiker, zum Beispiel seine Vorstellungen über reichere Firmenmanager finde ich gnadenlos überzogen. Und genau diese Diskrepanz zwischen einerseits logischen Schlussfolgerungen und dann wieder absoluten Verschwörungstheorien hat bei mir beim Lesen seiner Bücher immer einen leicht faden beigeschmack hinterlassen. Trotzdem gehören seine Bücher für mich zur Pflichtlektüre, da viele seiner Ansätze sehr bemerkenswert sind.
Nachdem ich ebenfalls 2 Bücher von ihm gelesen habe (Stupid white men; Volle Deckung Mr. Bush) und Bowling for Columbine gesehen habe, muss ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben
Sicherlich sind viele seiner Aussagen reichlich überzogen, allerdings wären seine Bücher wohl kaum so populär, wenn er nicht bestimmte Dinge überspitzt darstellen würde.
Allerdins glaube ich, dass er mit Volle Deckung Mr. Bush ein etwas anderes Bild vonb Amerika zeichnet, als er es noch in Stupid White Men getan hat.
Vor allem sein Bild der amerikanischen Bevölkerung unterscheidet sich hier - meiner Meinung nach - von seinen vorigen Büchern.
Ich finde, dass dies sein bisher bestes Buch ist, einfach weil er hier auch andere Seiten der amerkanischen Gesellschaft aufzeigt und vor allem weil er hier mehr auf politische Aspekte als auf wirtschaftliche Verwicklungen eingeht (Natürlich lässt sich dies nicht einfach so trennen, doch kümmert er sich mehr um die politischen Aspekte und die politischen Verwicklungen der Bush-familie als um die wirtschaftlichen Seiten)
Zu den Filmen kann ich noch nicht viel sagen. Bowling for Columbine war sicherlich ein genialer Film, wie es sich mit 9/11 verhält - waiting for september.
Um auch die fehlenden Lösungsansätze zu erwähnen:
Ich glaube, dass Michael Moore in seinen Werken durchaus Lösungsvorschläge macht - auch wenn diese in der Realität nicht immer durchführbar wären.
Allerdings glaube ich, dass allein dadurch, dass er das Bewusstsein dafür schafft, dass es diese wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Missstände gibt, die Menschen zum Nachdenken anregt. Und sobald Menschen beginnen zu denken, erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wollen sie auch etwas verändern (in den meisten Fällen).
Wenn es so einfach wäre, für alle Probleme dieser Welt einfache Lösungen zu finden, hätten wir wohl keine. Weiters glaube ich, dass er damit den Menschen auch automatisch die Arbeit abnehmen würde, sich selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen, wodurch diese nicht animiert würden, sich für eine Veränderung einzusetzen.
Ich glaube, dass Amerika einen Autor und Filmemacher wie Michael Moore dringend benötigt hat, denn wenn auch andere Menschen vor ihm sicherlich die Missstände in diesem Land angeprangert haben, so haben sie es doch nicht geschafft, einen so breiten Teil der Bevölkerung zu erreichen.
Auch wenn viele seiner Ansichten recht radikal erscheinen mögen, so ist doch anscheinend dies die Möglichkeit, auch Menschen anzusprechen, die sich ansonsten weder für Politik, Umwelt, Wirtschaft u.ä. interessieren würde.
Sicherlich kann man Moores Werke nicht als Allheilmittel für alle Probleme bezeichnen, doch bieten sie meiner Meinung nach einen guten Einstieg, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass etwas verändert werden muss (nicht nur in Amerika)

Sicherlich sind viele seiner Aussagen reichlich überzogen, allerdings wären seine Bücher wohl kaum so populär, wenn er nicht bestimmte Dinge überspitzt darstellen würde.
Allerdins glaube ich, dass er mit Volle Deckung Mr. Bush ein etwas anderes Bild vonb Amerika zeichnet, als er es noch in Stupid White Men getan hat.
Vor allem sein Bild der amerikanischen Bevölkerung unterscheidet sich hier - meiner Meinung nach - von seinen vorigen Büchern.
Ich finde, dass dies sein bisher bestes Buch ist, einfach weil er hier auch andere Seiten der amerkanischen Gesellschaft aufzeigt und vor allem weil er hier mehr auf politische Aspekte als auf wirtschaftliche Verwicklungen eingeht (Natürlich lässt sich dies nicht einfach so trennen, doch kümmert er sich mehr um die politischen Aspekte und die politischen Verwicklungen der Bush-familie als um die wirtschaftlichen Seiten)
Zu den Filmen kann ich noch nicht viel sagen. Bowling for Columbine war sicherlich ein genialer Film, wie es sich mit 9/11 verhält - waiting for september.
Um auch die fehlenden Lösungsansätze zu erwähnen:
Ich glaube, dass Michael Moore in seinen Werken durchaus Lösungsvorschläge macht - auch wenn diese in der Realität nicht immer durchführbar wären.
Allerdings glaube ich, dass allein dadurch, dass er das Bewusstsein dafür schafft, dass es diese wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Missstände gibt, die Menschen zum Nachdenken anregt. Und sobald Menschen beginnen zu denken, erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wollen sie auch etwas verändern (in den meisten Fällen).
Wenn es so einfach wäre, für alle Probleme dieser Welt einfache Lösungen zu finden, hätten wir wohl keine. Weiters glaube ich, dass er damit den Menschen auch automatisch die Arbeit abnehmen würde, sich selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen, wodurch diese nicht animiert würden, sich für eine Veränderung einzusetzen.
Ich glaube, dass Amerika einen Autor und Filmemacher wie Michael Moore dringend benötigt hat, denn wenn auch andere Menschen vor ihm sicherlich die Missstände in diesem Land angeprangert haben, so haben sie es doch nicht geschafft, einen so breiten Teil der Bevölkerung zu erreichen.
Auch wenn viele seiner Ansichten recht radikal erscheinen mögen, so ist doch anscheinend dies die Möglichkeit, auch Menschen anzusprechen, die sich ansonsten weder für Politik, Umwelt, Wirtschaft u.ä. interessieren würde.
Sicherlich kann man Moores Werke nicht als Allheilmittel für alle Probleme bezeichnen, doch bieten sie meiner Meinung nach einen guten Einstieg, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass etwas verändert werden muss (nicht nur in Amerika)
Auch grad Michael Moore Fans sei Manufacturing Dissent ans Herz gelegt - eine Doku über Moore ... 
Infos über den Film aus einem 3sat-Magazin: http://www.youtube.com/watch?v=H3uRiYjZTqk

Infos über den Film aus einem 3sat-Magazin: http://www.youtube.com/watch?v=H3uRiYjZTqk
Ist aber schon nen bischen älter oder?furikuri hat geschrieben:Auch grad Michael Moore Fans sei Manufacturing Dissent ans Herz gelegt - eine Doku über Moore ...
Infos über den Film aus einem 3sat-Magazin: http://www.youtube.com/watch?v=H3uRiYjZTqk
Ich meine darüber hätte ich schonmal vor nen paar Monaten was im TV gesehn.
Naja anyway, wie sich das in dem Video anhört ist Moore wohl genau das was er Busch versucht anzühängen, ein manipulativer Betrüger.

Naja, was heißt älter. Der läuft im Okt. jetzt z.B. erst in Großbritannien an und einen richtigen Release gab es in Deutschland z.B. auch wohl noch nicht. Wahrscheinlich wird er dann in Bälde hier eher direct-to-video rauskommen ...
Ja, das ist tatsächlich das bittere an Moore. Es ist sicher richtig, auf Mißstände hinzuweisen - und bei den Themen, die er anpackt, gibt es mehr als genug. Aber man sollte sich nicht unbedingt der Methoden der "Feinde" bedienen, sondern eigene Integrität wahren, auch wenn das vielleicht ein paar Dollar an den Kinokassen und im Bekanntheitsgrad weniger einbringt ...
Ja, das ist tatsächlich das bittere an Moore. Es ist sicher richtig, auf Mißstände hinzuweisen - und bei den Themen, die er anpackt, gibt es mehr als genug. Aber man sollte sich nicht unbedingt der Methoden der "Feinde" bedienen, sondern eigene Integrität wahren, auch wenn das vielleicht ein paar Dollar an den Kinokassen und im Bekanntheitsgrad weniger einbringt ...