Pretyn hat geschrieben:Hmm... bin ich schon weiter als der Rest der Carnivale-Schau-Gruppe?

Bei deinem Tempo kommt man aber auch kaum hinterher!
Ich mochte diese Episode. V.a. Ben, der endlich mal direkt mit seinen Fähigkeiten konfrontiert wird, wurde sehr gut gespielt. Ich mag ihn jetzt schon furchtbar gern. ^^
Bei mir ist das mit Ben immer so eine Art Hassliebe, weil ich ihn manchmal (und speziell in dieser Folge) schon etwas nervig finde mit seiner naiv-trotzigen Art. Sein Verhalten wirkt manchmal einfach ziemlich kindisch. Und Lodz macht's durch seine unverbesserliche Art auch nicht unbedingt besser. Interessant natürlich trotzdem, was da draußen mitten im Sturm passiert.
(Übrigens ist es witzig, dass er im Original sagt "I gave up my eyes for a fraction of what you possess!", denn in der Synchro klang es so, als würde er es machen, nicht, dass er es schon getan hat.)
Da hat wohl offensichtlich wieder jemand bei der Übersetzung geschlampt.
Die Geschichte um Sofie und den Café-Mann fand ich ein wenig rätselhaft. Wieso wollte ihre Mutter unbedingt, dass sie mit ihm anbändelt? (Oder hab ich das nur falsch verstanden?)
Nee, Apollonia wollte gerade, dass sie NICHT mit ihm anbändelt bzw. dass sie zu Hause bleibt und nicht in die Stadt geht, weil sie den Sturm hat kommen sehen. Sofie meinte doch noch sowas wie "Ach was, ist doch ein wunderschöner Tag", was ich so interpretiert habe, dass ihre Mutter sie eben vor dem Sturm gewarnt hat. Außerdem meinte Sofie ja, als sie zurück war "I didn't know that he was married", was ja auch ein wenig auf ein schlechtes Gewissen hindeutet, weil sie mit ihm geschlafen hat. Und natürlich, dass sie ihre Mutter allein gelassen hat.
Und wie kam es, dass Sofie genau wusste, was sie sagen würde, als sie vor dem Spiegel geübt hat?
Ich hab das so verstanden, dass das einfach ihre Masche ist, Männer aufzureißen.

Sie setzt sich irgendwo in ein Auto, wartet Ewigkeiten, bis sie endlich irgendein Mann anspricht und dann tut sie halt so, als hätte sie gar nicht bemerkt, wie lange sie schon da auf ihren nicht existierenden Bruder wartet.
Ich hoffe, da wird später noch drauf eingegangen. Ohne Aussicht auf Auflösung würde ich das weniger gut finden als ich es jetzt noch tue.
Bei Carnivàle sollte man lieber nicht bei jeder einzelnen Szene darauf hoffen, dass es irgendwann aufgelöst wird, da's einfach viel zu viele seltsame Momente/Storylines gibt, die einfach nicht alle (und schon gar nicht bis ins letzte Detail) geklärt werden können. Man weiß es aber irgendwann auch zu schätzen, weil die Serie einem so einfach unheimlich viel Interpretations- und Spekulationsspielraum lässt.
Samsons Entwicklung fand ich aber auch nicht gerade spannend. Da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diesbezüglich noch etwas kommen kann und richtig was über den Charakter hat es einem auch nicht verraten.
Hat mich auch so gar nicht berührt, außer dass ich sein Schmollen recht amüsant fand.
Aber die Erkenntnis darüber, dass es wohl kein Management (mehr?) gibt, war natürlich sehr shocking.

Heißt das jetzt, Samson ist das Management?
Tja, die Frage aller Fragen: WTF is management?
Justins Erlebnisse können jetzt natürlich auch kontrovers diskutiert werden. Mich hat es schon ein wenig überrascht, dass er felsenfest davon überzeugt ist, "Gottes Wille" (also im Prinzig "das Richtige") zu tun. Doch als dann das Haus abbrennt, konnte man das direkt als "Strafe Gottes" interpretieren. Sehr spannend und höchst interessant.
Für mich einer meiner liebsten Momente von und mit Clancy Brown, als er da vor den Leichen der Kinder zusammenbricht. Und das muss was heißen!
Für mich im Nachhinein wohl die schlechteste Folge der gesamten Serie. Weil's irgendwie eine Übergangsepisode ist, die sich zieht und nicht wirklich voran kommt, weil Ben und Lodz irgendwie anstrengend sind und Sofie und Samson im Grunde nicht die Bohne interessieren. Aber dafür entschädigen ja die nächsten Folgen allemal.
