Unser Jimmy hat sich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen: „Think again what the fuck you’re doing.“ – „Bunk, this can work.“ Und natürlich dabei ein bisschen was über den Durst getrunken. Es war klar: Er sucht ältere Mordfälle raus um seinen Serienkiller zu implantieren. „You’re going for jail behind this shit.“ Recht hat Bunk ja doch: Jimmy macht es unmöglich diese Fälle dann zu lösen, weil wo niemand ist kann man keinen Täter finden, weil es ihn nicht gibt, allerdings handelt es sich letztendlich um unbedeutende Fälle von Obdachlosen die eh niemanden vorm Ofen hervorlockt. Hoffe Bunk verpetzt Jimmy nicht, aber das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Jimmy hat die Schnauze gestrichen voll und will nun alles oder nichts, will nicht akzeptieren, dass die bösen Jungs Marke Marlo freie Fahrt haben, während er wegen Geldmangel zusehen muss. An sich eine lobenswerte Einstellung, er macht seinen Job definitiv nicht um aufzusteigen oder nur um die Kohle einzustreichen. War echt hat witzig wie er da rumbastelte, meine Güte Jimmy, was machst du denn da. Gut, er war schon immer ein Bastler, und blöd ist er auch nicht. „Jimmy, my office, now.“ Weiß nicht zu was für einem Zuseher mich es macht wenn ich mich weglache wie Bunk versucht Jimmy zu stoppen und er jetzt noch rote Schleifchen um Leichen bindet.

Und noch im Leichenhaus klarmachen, dass die Todesursache ja Tod durch Erwürgen ist, da grinste er sich eins, unser Jimmy. „This is the hard part: Getting these guys to give a shit.“ Jimmy hütet sich davor den Serienkiller selber zu erwähnen. Vorher noch eine Alte hinterm Auto pimpern. Herrlich wie der Kollege dann endlich mithörte und anbiss und Jimmy sich mehr als eins lachte, Bunk war angepisst.

„Three linked cases and counting.“ Noch ist es nur eine Idee, aber mit etwas Druck und einer weiteren Leiche wird das Ding steigen. Jimmy machte ja gleich das was ich vorhergesehen hatte: Bei der Sun anrufen. Und er traf sich mit Alma. „We got to get the word out on this.“ War schon witzig wie sich Alma und Jimmy glichen, auch er suchte später fieberhaft nach einer Zeitung nur um erfahren, dass der kurze Artikel auf Seite 20 gelandet war. Lester gefragt: „Shit like this actually goes through your fucking brain?“

Und zu Bunk’s Entsetzen riet Lester dann Jimmy was er besser machen müsse. Lester, Bester.

”Sensationalize it. Give the killer some fucked-up fantasy, something bad, real bad.“ Und dann das hier: “We have to give your killer a name” – “we have to kill again.”
Der Dreifachmord in diesem Haus, wo Chris und Snoop (bzw. Michael) am Tatort waren, beschäftig nicht nur Kima, sondern auch Alma, die darüber berichtet hat, aber nun merkt, dass sie keine Titelstory bekommen hat wie erhofft. Gus finde ich klasse, sehr angenehmer Typ, leider ist er nicht mehr der Jüngste und auch nicht der Chef im Haus. Nette Bemerkung: Falsche PLZ und zu wenig weiße Opfer. Das Spiel kennen wir schon. Irgendwie verständlich, wenn in einer Gegend ständig Morde passieren ist das statt Schlagzeile nur trauriger Alltag. Dazu addieren sich allerdings noch jene Punkte die Chef Jim in seiner Rede erwähnte: Weniger Leser wegen anderen Medien, weniger Werbegelder. „We are, quite simply, going to have to find ways to do more with less.“ Das Thema der Staffel, mehr mit weniger. Auch hier wird drastisch gekürzt, andere Auslandsstandorte werden gleich aufgelöst, man darf bleiben, unter genannter Bedingung. Und Kündigungen gibt es auch noch. Dafür konnte der alte Hase gleich sein Wissen über Daniels runterplappern als Gus ihm erklärte, er habe Insiderwissen über Daniels Aufstieg und Rawls Rauswurf. Jungspund Scott geht mir auf den Zeiger, er und seine quellenlosen Zitate.

Gus ist der Trottel, er muss sich entscheiden. Dass dieses Zitat wirklich gedruckt wurde und Daniels deshalb Angst vor Burrell bekam war mir nicht klar gewesen…
Marlo hatte letzte Folge durch das Gespräch mit Boris die Möglichkeit auf ein Treffen mit Vondas erhalten und ein Koffer voller Geld soll dieses Treffen nun fixieren. Die Szene wo Marlo Prop Joe traf fing so komisch an, dieser Kamerawinkel war das seltsamste was ich bei einer Serie je gesehen habe. Er erklärte seinem Co-Op-Partner, er habe zu viel Geld, Drogen verkaufen sich wie geschnittenes Brot, wie das Geld waschen? Durch die Kirche, einfach spenden. Krass. Der Koffer verfehlte seine Wirkung nicht, Marlo traf Vondas. Problem. Dreckiges Straßen-Geld: „Everything runs through Joe. Everything is clean with Joe.” Das war es aber noch nicht gewesen, die Geldwäsche lief an. Neuer Koffer, im wahrten Sinne des Wortes “sauberes” Geld, d.h. wie aus der Bank geholte Geldscheine, säuberlich gebündelt. Zum Lachen wie der olle Marlo da in der Karibik landete, sein Geld wollte und kein Französisch verstand.

Stupid Ghetto Motherfucker.

Kein verdammtes Wort. Ich hätte ja einiges verstanden bzw. hätte den Deal abwickeln können, die hübsche Dame konnte kein Englisch, tja.

Eigentlich hätte er ja kein Geld kriegen sollen, einfach weil er so der maßen auf der Leitung stand, aber er hatte Glück trotz Blödheit.
Omar ist auch wieder in Gefahr, Marlo will ihn. „Boy want want Omar bad.“ – „Man, I ain’t giving him a thing on Omar.“ Meinte Prop Joe.

Heftig mal wieder wie Snoop und Chris in einer Bar wilderten. Um Omar zu finden. Scheiße war das hässlich wie sie den Blinden Butchie quälten.

Ganz, ganz schlimme Typen. Omar im Exil erfuhr was in der Bar passiert war und dass man ihn sucht, das wird auf jeden Fall interessant. Omar wird jetzt auf jeden Fall wieder auftauchen, freu ich mich drauf wie sich das alles entwickelt.
„What are you gonna do about the numbers?“ Valcheck ist ein Hund, er schmuggelt aktuelle Statistiken zu Carcetti: Statt minus zweistellig ist man 4 % im Plus. Carcetti kann nichts machen, hat kein Geld. Als dann Burrell gefragt wurde, sagte er es gäbe keinen Anstieg. „It’s Baltimore. No one lives forever.“ Carcetti weiß zu seinem Glück um die Lüge, Burrell muss weg. Erst Rawls und wenig später soll Daniels der Ersatzmann werden. Und schon stand es in der Zeitung, was Burrell in eine Schockstarre fallen lies. Daniels gefiel das nicht, hingegen Rhonda war begeistert. Dann wurde es klar: Daniel hat Angst Burrell würde glauben er hätte den Artikel angezettelt und ein paar unangenehme Dinge ausgraben. Clay war auch sauer weil wegen der Bestechungsgelder in die Enge getrieben, ob er da mal rauskommt, Carcetti hatte keine Lust ihn zu schützen und Rhonda stellte unangenehme Fragen an Mitarbeiter, scheint es für Davis gewesen zu sein. Wäre nicht schade um ihn.
Irgendwie super klein und super fein war der Ausflug von Michael, Duquan, kleiner Bruder und noch so nem Typen in einem Vergnügungspark. Völlig unterwartet, alle hatten ihren Spaß, wobei es ob dem freien Tag und Michael’s Schock von letzter Folge passte. Nur: So cool ist Baltimore nicht. Und cool ist es absolut nicht wenn man ohne Hinweis die Fliege macht, wissen schon alle bescheid.
Fazit: Sehr gelungene Folge, da bin ich wieder dabei. Die ganze Fake-Serienkiller Geschichte ist nicht nur irgendwie auf verquere Weise clever, sondern auch sehr amüsant. Aber auch die Zeitungsgeschichte ging gut ab und was Marlo abliefert war ebenfalls nicht ohne. Bin mal gespannt, die nächsten Folgen sollten noch mal richtig Gas geben, ist noch viel drin, wenn auch wenig Zeit.
4/5.