[The Wire] Eure Meinung zu #5.04 Jäger und Gejagte
Verfasst: 09.07.2012, 03:27
Nach der Ermordung von Omars Vertrautem Butchie fürchtet Proposition Joe, das Omar ihn dafür verantwortlich machen könnte. Joe sieht nur noch einen Ausweg: Er muss aus Baltimore fliehen! Nach seiner Rückkehr nach Baltimore erfährt Omar jedoch recht schnell, wer wirklich für den Mord verantwortlich ist: Marlo Stanfield, dessen Aufstieg zum neuen Boss von Baltimores Drogenkartell unaufhaltsam zu sein scheint...
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Wen haben wir denn da: Sydnor und Lester suchen nach Clay’s Geldern und deren Wegen. Lester nur so: „Got him. The head shot.“


„Jimmy, it’d help if I knew what the fuck you were looking for.“





Daniels tut das Beste für sich und besucht Burrell. Erklärt ihm, das Zitat käme nicht von ihm, er habe nicht mal gewusst, dass er der Nachfolger werden soll. „I don’t know where this shit is coming from.“ Keine Regung, mehr kann Daniels nicht tun, handzahm ist er nicht immer, aber hier war er kleinlaut und zeigte was Anstand bedeutet, klar. Würde sogar den Police Commissioner Posten sausen lassen um Burrell nicht in den Rücken zu fallen. „It’s Rawls for 6 months. Then Daniels.“ Einfach jemanden feuern geht nicht, Carcetti muss erstmal die quasi Fans von Burrell beschwichtigen was der Plan ist und warum die Umbesetzung. Aber alles Politik, hier ein Regler gedreht und da ein Knopf gedrückt, dann macht man sie alle glücklich. Was genau jetzt der Haken war hab ich nicht kapiert, aber es gibt eine letzte Hürde für Carcetti, je nach dem wie sehr er Burrell aus dem Weg haben will. „You tell him if he does me like this, I’ll do Daniels.“ Ui, Burrell kontert und das natürlich später als der Besuch von Daniels bei ihm. Arschloch. Mal gucken wie er abdankt: Anständig mit guten Jobaussichten (wie von Nerese Campbell geraten), oder aufbrausend und mit nichts. Puh, ich war ja echt nervös wie Daniels als Rawls gut gelaunt neben ihm saß und auf den Beginn der Pressekonferenz wartete. So wie es am Ende aussieht scheint Rawls zu folgen und dann in nem halben Jahr Daniels – ich warte aber erstmal die offizielle Meldung nächste Folge ab.
„Omar coming“ und genau davor geht Prop Joe schon mal in Deckung, weil er Angst hat. Und das zu Recht. Dann bog um die Ecke und schwor blutige Rache. Omar fand zum Glück durch Slim Charles rechtzeitig raus, dass Marlo und nicht Joe der Schuldige ist. Frage mich allerdings warum ihm das niemand gesagt hat? Ham die ihm echt nur gesagt Butchie sei tot? Wie dem auch sei, er hätte spätestens nächste Folge erfahren, dass Joe schon von uns gegangen ist und dann auch gewusst, dass er Marlo suchen muss, der sucht ihn, sonst ist niemand da, besser kann man diese beiden Wege nicht mehr zusammenführen. Wird sauspannend werden.
Derweil hat Marlo sauberes Geld im Koffer dabei und Vondas ist beeindruckt. Klasse wie die Kamera leise seitlich fuhr und der Grieche dort stand, den wird Marlo wohl nicht kenne und auch nicht damit rechnen. „You come from the street…the street doesn’t concern us.“ Wäre ja echt witzig wenn Marlo das alles missverstanden hätte und Vondas wirklich gemeint hatte, er würde keine Geschäfte mit einem dreckigen Straßengangster machen, also der Geldwaschausflug umsonst gewesen wäre (abzüglich das was die Wäsche kostete). Ohne Joe geht es eh nicht, somit kann Marlo nur gehen und den Koffer liegen lassen. „He’s not Joe.“ Wenn dieses Gespräch etwas gezeigt hat, dann doch wie naiv Marlo ist (bzw. wenn ich nach dem Ende der Folge nachtrage: Aber nicht blöd. Er hat 1+1 zusammengezählt und gewusst dass Joe seinem Glück im Weg steht). Beim Co-Op Meeting wirkte Marlo gestresst und genervt von dem ganzen Hick Hack, Prop’s Ermahnung von wegen er solle mehr auf die Zusammenarbeit konzentrieren, klang so halbwissend, natürlich ist klar, dass Marlo Pläne hat, er will jetzt nach Geldwäsche den nächsten Schritt gezeigt kriegen.
Reinpacken muss ich noch wie Marlo Cheese (hätte ich mal ein paar Minuten früher gewusst dass der der Neffe ist) ein Geschenk machte, er servierte ihm den Eckendieb Hungry Man auf dem Silbertablett – und Schlug dadurch 2 Fliegen mit einer Klappe. Immer erschreckend wie knallhart die Gangster andere Gangster abmurksen. Und da soll Prop noch mal sagen Marlo würde sich nicht um die Leute kümmern, er hat genau gesehen wie er hier sein eigenes kleines Co-Op herstellen kann, der lachende Dritte. Und gelacht hab ich, als Marlo mit Prop Joe dann Maury besuchte, Avon’s Anwalt, und da Herc saß.



Die Zeitung ist leider nicht der spannendste Teil der Staffel, da fehlt irgendwie die Richtung, mehr als Schlagzeilen machen Politik oder weniger mit mehr. Und Nase Scott kann ich einfach nicht sehen, so dermaßen unsympathisch, dem würde ich seine Falschaussagen gerne um die Ohren klopfen. Doof ist er zumindest nicht. Musste ja grinsen als Scott Templeton „Buyer’s market out there“ sagte, weil ich nämlich vorher noch irritiert guckte wieso das jetzt der eine Cop da gesagt hatte, obwohl’s im Zitat anders stand.


Ach unser Aggro-Cop? Ein klarer Fall eines Arschlochs, ts, tickt gleich aus und geht auf einen Lehrer los, Idiot.


Kima’s langweilige Überwachung der Befragung des Kindes, welches die Morde miterlebt hatte brachte sie immerhin dazu mal ihre Ex wegen dem Kind anzurufen. Menschen die durch das was anderen passiert auf sich selbst reflektieren können sind sicher einen Schritt weiter als jene die das nicht an sich ran lassen und nix für sich draus lernen.
Fazit: Hat mir gefallen, nicht zu viel hat sich getan, aber einiges, der Mix war gut. Marlo killt Prop Joe, was ein Schocker, das wird sicher noch einiges regen. Jimmy und Lester fälschen Leichen, Daniels darf am Ende grinsen – er wird den Job kriegen. Calvin lebt noch – genau wie Marlo bis ihn Omar trifft. Und so geht es gut weiter, sehr stimmig und rund. Und ich kann behaupten so gut wie alles richtig verstanden zu haben. 4/5.