„Joe will be missed. We liked Joe. A hard man not to like.” Meint Vondas. Ich bin mir absolute sicher er weiß, dass Marlo der neben ihm steht der Mörder war. Liegt auf der Hand: Wer sollte es sonst gewesen sein, so aus dem Nichts. Gerade jetzt wo Marlo sich bei den Drogenhändlern gemeldet hatte. Denen wird’s wie ich schon erwähnt hatte nicht viel ausmachen, Marlo ist gierig und sie bringen ihre Ware weiter. „For business, don’t talk on the phone. Never.“ War fast schon belustigend wie Marlo sich weigerte zu telefonieren, Alltagsdinge kann er ruhig erzählen, so paranoid braucht er dann auch nicht zu sein – allerdings muss man ihm lassen, dass er genau weiß, dass er nicht telefonieren darf. So lange er sich an seine eigenen Regeln hält kann ihm nichts passieren. Marlo ist jetzt der King, zumindest meint er das. Mal sehen was Omar davon so hält. Erneut amüsant wie Marlo mit seinem Anwalt Maury Hand schüttelt und Herc blöd zuschauen musste. Dann hab ich aber echt blöd geschaut, da hat also Maury zu Herc gesagt, dass Joe ihnen Marlo gegeben hat, dass er ihn mittels Handy nun überführen können würde.

Super Wendung hab ich nicht erwartet, Joe hat sich für den Fall seines Ablebens abgesichert, dass Marlo nicht weit kommt. Held Herc tut das einzig Richtige: Bringt die Nummer zu Carver, ich glaub Maury hat das genauso gewollt. Und so kam es, dank Carv’s hervorragender Polizeiarbeit landete die Nummer bei Lester. Der machte gleich mal einen Prankcall bei Marlo.

Lester, Bester.

Dann aber super erzürnt, weil es keine Unterstützung gibt, starke Szene mit Daniels, der ebenfalls wütend war, aber alles versucht hatte, kein Geld. Wenn ein Serienmörder nicht mehr Geld bringt, dann war es das. Zumindest war der schlaue Plan mittlerweile, dass man mit Marlo’s Nummer + falschem Killer ein Wiretab rausschlagen will und das setzte man am Ende auch toll um. Allerdings muss Marlo erstmal einen Fehler machen und irgendwie wäre er dümmste Gangster wenn er am Telefon über seine Geschäfte redet, weil er doch ganz genau weiß, dass er überwacht wird bzw. die Chance besteht. Also glaube ich nicht, dass man jetzt mal eben Marlo in ein paar Tagen fängt.
Jimmy’s erfundener Serienkiller wird an Alma weitergeschleust. Ist schon böse, weil sie ihm natürlich glaubt, wer würde einem Cop das auch nicht abnehmen, wobei sie dann auch keine Schuld trifft. Plan wäre ja eine dicke Schlagzeile zu kreieren, dazu müsste allerdings erstmal jemand das Thema überhaupt ernst nehmen und Interesse zeigen. In Zeiten der Not kann man aus wenig (Jimmy’s vage Infos) sicher mehr machen (Alma’s tatsächliche Geschichte), dann kann man die Auflage steigern und die Dinge nehmen ihren Lauf. Scott und Alma trafen dann Jimmy, der anonym bleiben will. Leuchte Scott gab Jimmy noch genug Rechtfertigung den Namen rauszuhalten, da er meinte Jimmy müsse ein paar Dinge geheim halten um den Fall zu lösen. So in der Art.

Jetzt wollen sie noch Infos haben. Bingo. Dann fing der Alk wohl an zu wirken und Jimmy begann zu sprechen. Ich frage mich ob das dünne Konzept aufgeht, reicht aber für einen ersten aussagekräftigeren Bericht: „Sexual motive seen in kilings of homeless. Bite marks ties to serial slayer.“ Carcetti gewährt immerhin unbegrenzte Arbeitszeit für 2 Cops, mehr geht aber nicht. Jimmy war enttäuscht, und Bunk sauer, weil Kima nun von ihrem echten Fall abgezogen wurde um Jimmy bei dem nicht vorhandenen zu helfen. Herrlich ist ja, dass Scott eigentlich die gleiche Scheiße wie Jimmy abzieht: Der eingebildete Serienkiller hat ihn angerufen und sich über die Falschdarstellung beschwert.

Irre. Jimmy guckte nur so, wusste natürlich genau was da abging in diesem Meeting und wusste nun wie er Scott benutzen kann. Er braucht ja nur mit dessen Infos ein echtes Killerprofil erstellen.

Und dann erzählte Jimmy von einem zweiten Anruf. „He made another call?“ Unglaublich.

„Big story for you guys.“ – “Ten minutes ago I’d’ve said this whole thing was complete bullshit.”

Die Lösung für alle Probleme ist ja schwer genial: Wiretab an der Nummer des Serienkillers, die aber ins Leere führt und stattdessen hängt am anderen Ende Marlo’s Handy dran. Sensationell. Irgendwie ist die ganze Geschichte so irre, so etwas hätte ich von The Wire nicht erwartet. Würde auch meinen, dass es eine untypische Geschichte ist, denn auch wenn alles so weit nachvollziehbar ist, ist es irgendwie ein bisschen zu viel des Guten, dass Scott einfach ganz munter Zitate erfindet, einen Zeugennamen falsch verwendet oder Anrufe vortäuscht. Aber es macht Spaß und zeigt wohl den Irrsinn auf, wenn aus Geldmangel mehr aus wenig gemacht werden muss – und genau das machen ja Jimmy und Scott mustergültig.
Sein Privatleben hat Jimmy sich schon komplett kaputt gemacht bzw. irgendwie aufgegeben, seine Ex Elena war noch super nett, seine Kids hatten so wenig Bock wie Jimmy, Beadie schon verzweifelt. So schade um ihn. Beadie tat mir total leid, Jimmy ist ein liebenswerter, kluger Trottel, Bunk konnte Elena auch nichts raten, Jimmy kann super sein und dann führt er ein gefährliches Eigenleben.
Sauspannende Schießerei, Licht ging aus, ich dachte mir gleich, dass Omar es kaum leicht haben würden und so war es dann auch: Es wurde viel geballert und Omar’s Partner ging gleich drauf, unter heftigem Beschuss musste der Angreifer dann aus dem glaube dritten Stock Fenster flüchten, wie das ging ist interessant und ob’s Omar heile geschafft hat will ich nicht ganz glauben. Marlo wird ihn jetzt sicher suchen lassen und dann gibt’s in Kürze eine Entscheidung. Allerdings weiß ich nicht warum er jetzt Monk töten wollte und nicht Marlo?
Duquan kriegt Haue und sucht deshalb Cutty auf. Sehr nett ihn wieder zu sehen. Er riet ihm allerdings, dass Gewalt keine Lösung sei und er dadurch auch nicht den erhofften Respekt kriegen würde. Deshalb Schießtraining mit Michael. Kann er froh sein, wenn die Corners nix für ihn sind, wenn er mit Waffen nicht umgehen und sich nicht schlägern kann, dann sollte er was Anständiges machen – ich hoffe das tut er.
„You don’t dance on Clay’s grave until you’re sure the motherfucker’s dead.“

Meint Norman zu Carcetti. Dieser Rupert Bond schwingt eine Anti-Davis Rede, Korruption und absolut schuldig. Unser Lieblingssenator Clay Davis ging heute wieder shiiiiiit.

Un-fass-bar. Echt, das gibt’s gar nicht.

Nerese rät ihm, wie Burrell in Würde ohne Anfall die Position aufzugeben. Anders würde er sich auch selber schaden. Nachgelesen scheint Clay jetzt mit seiner Hauptfarbe hausieren zu gehen und versucht sich somit von den Vorwürfen reinzuwaschen. Seltsame letzte Szene, aber Clay hat noch Fans. Ja, er lebt noch stirbt nicht.
Walon und Bubbs hat mir auch gefallen, an sich scheint es Bubbles ja für seine Verhältnisse super zu gehen, er arbeitet in der Küche, geht dann dank Walon zum Arzt und kriegt einen negativen Befund. Was ihn aber nicht freut, weil er noch Schuldgefühle wegen besonders Sherrod’s Tod hat und quasi irgendwie auf eine Strafe für sein danebenes Leben gehofft hat. Armer Bubbs, dem kann man keine Freude machen.
Fazit: Die Folge zog sich teilweise etwas, bot aber bei Jimmy genug witzige Szenen und Scott sorgt dafür, dass sich Jimmy den Titel des Märchenonkels noch erkämpfen muss. Sonst bin ich echt gespannt wie die Omar-Marlo Sache weitergeht.
3,75/5.