So, jetzt aber, nervig, gerade wo die Serie so stark unterwegs ist komm ich kaum weiter… Folge wurde in den USA am 20. Januar 2010 erstausgestrahlt, also vor nahezu genau 2 Jahren.
Luke macht seinen Pastor stolz – wüsste er von dem unehelichen Kind, der möglichen Abtreibung, dem Pillenschlucken, der Schlägerei mit Vince, aber wie es so ist wohl überall tragen alle ihre Masken in der Öffentlichkeit zur Schau. „When I woke up this morning I was still pregnant.” Tim’s Problem ist es auch, war klug zu Tami zu gehen, er selber weiß halt wohl, dass er keine Ahnung hat wie er reagieren soll. Tami hatte mehr Lösungsmöglichkeiten parat als Tim (und auch ich) sich jemals gedacht hätten, sie hat es einfach drauf. Da muss man sich einfach nur ärgern [wenn man Becky ist], wenn man nicht so eine tolle Mutter hat. Becky’s Mom ist für mich alleine schon durch die Affäre mit eine 19. Jährigen Tim fragwürdig, sie wirkt als wäre sie noch nicht mal richtig erwachsen. So kann man doch nicht reagieren, laut werden und es verleugnen, war hier aber der Fall, unschön. „Tim Riggins is gonna be a father?“ Eric, was willst du uns da durch die Blume sagen?

Da kann man doch drüber lachen, zum Schreien wie Becky’s Mom gleich für Abtreibung ist, die Frau ist völlig daneben – nur muss man fairerweise sagen, dass Leute daneben sind wenn sie daneben erzogen werden und Sachen erleben die daneben sind, als allein erziehende Mutter hat die Frau einfach viel Mist erlebt und will ihre Tochter vor einem gleichen Fehler bewahren, das spricht für sie. Gutes Gegenstück Luke mit seinem Vater, auch wenn ich dessen „was dich bedrückt, bedrückt mich“ Gelaber etwas übertrieben fand, er hat zumindest seine Hand ausgestreckt und Luke hat gestanden. Seine Eltern sind zwar etwas komisch wie sie mit Josef/Maria kamen, haben aber die richtige Einstellung, stehen hinter Luke. Super, dass Becky sich bei Tami öffnete und uns erzählte, was ich eben schon schrieb warum ihre Mom so reagiert, dass sie kein Geld hat, dass sie ihr Leben nicht wegwerfen will, großartige Emotionen. Tami 4 President. #mh# Ei, da ruft Luke Becky an und ist super verständnisvoll – aber zu spät. Arme Becky, was für ein böser Schluss. Wenigstens mal eine Serie die hier nicht den sagen wir es mal so typischen Serienweg wählt sondern dahin geht wo es weh tut, Po5 bekam vor vielen Jahren Haue von den Senderchefs und musste dann bei so einer Geschichte eine Änderung vornehmen.
Jess Vater, Mr. Virgil Merriweather, nähert sich dem Lions-Team an, hat durch Vince und Eric gemerkt, dass da gute Arbeit von guten Jungs geleistet wird. Vince heute überfordert. Vince ist super, er ist ein wichtiger Pfeiler der großen S4, hatte erst mit großem Drama gerechnet, die bewusstlose Mutter passierte aber eindeutig nicht zum ersten Mal, siehe der ruhige Notruf. Emotionen dann am Krankenhausbett, „I can’t do it by myself, mom.“ Ein weinender Vince, schien bisher nicht möglich, er macht sich aber große Sorgen, ohne seine Mom wäre er vollkommen auf sich alleine gestellt. Rehab kann er seiner Mom erst in ein paar Monaten spendieren, was Privates wäre zu teuer, hoffe hier geht er nicht den Riggins-Weg und mach schnelles Geld, tja. „You know what your problem is? You don’t know to coach Vince“ – Merriweather. Kein schlechter Einwand, Vince sollte auch seinem Instinkt folgen dürfen statt nur strikt nach Drehbuch agieren zu müssen, natürlich ist seine Art nicht die freundlichste. Genervt hat mich Eric’s ständiges „cos you’re black and I’m white“ Gelaber, meine Güte, nur weil Virgil seine Trainer-Heiligkeit kritisiert hat.

Ähnlich blöd wie Eric scheinbar dann mehr gesoffen hatte und Tami ihn zu seinem Auto fuhr – hatte schon fast einen Wettzettel ausgefüllt, dass die Autodiebe-Mafia seinen Wagen gestohlen hatte – das wäre witzig gewesen.

Wohl die beste Szene heute, großartig wie das zusammengespielt hat: Vince besucht Jess’ Vater um einen Vorschuss zu kriegen, erzählt was Sache ist, kriegt das Geld nicht, aber dickes Vertrauen von Virgil, der ihm trotzdem helfen will. So, hilft Vince zwar nicht, aber immerhin hat er es versucht. Jess ist sauer auf ihren Dad, weil der nun plötzlich zu Vince hält, obwohl er vorher noch den Kontakt verboten hatte und kein gutes Wort für ihn übrig gehabt hatte. Und weil er nie ihr Cheerleading anschaut. Wunderbar, tragisch und emotional. War dann witzig wie Eric am nächsten Trainingstag Vince sagte er solle das machen was er fühlt und der die Welt nicht mehr verstand.

Eric ist halt Lehrer, er hat fast immer mit kleinen Profis gearbeitet und nicht mit Kids die komplett neu im Spiel sind. Die muss er anders anfassen. Klappte natürlich, schön für alle Beteiligten. Etwas zu sehr gewollt, dass Daddy am Ende bei Jess auftauchte, so was käme besser wenn es nicht immer direkt am Ende der gleichen Folge wäre, muss aber aus bekannten Gründen so ablaufen, wirkte hier aber schon extrem künstlich… Aber warum nicht, man kann Fehler auch erst bemerken wenn man drauf aufmerksam gemacht wird und dann versuche sie zu ändern – Merriweather war in einer guten Stimmung und hat gleich Taten sprechen lassen. Vince hat das Geld – aber nur weil er sich seinen kriminellen Freunden anschließt. War abzusehen und ist bitterböse und verständlich.
Die Eltern wissen, dass Ryan ein Rebound ist, und Recht haben sie. Offensichtlich, so was kann gar nicht gut gehen, Julie da nerven dürfen sie aber auch nicht. Julie muss das selber entscheiden. Den Darsteller kann ich wie gesagt keine Sekunde leiden, hat einfach durch OTH alles verspielt, immerhin hat er eine der schlimmsten Folgen ever mitverschuldet, so was verzeiht man nicht. Mag Matt Barr einfach nicht. Ähm, ja, am Freitag regnet es, voll komisch, Coach, wenn man im Regen Football spielt. Äh, WTF? War das peinlich oder was? Was findet Julie eigentlich an dem Typen? Der hat doch eh nix, sie mag ihn wohl nur, weil er dieses Habitat macht und rumreist. Und zum Glück haut er nächste Woche (Folge hoffentlich) nach Arizona ab, nett wie er es Eric beim Dinner erzählte – Julie neben ihm sitzend. Mir aber Recht, hat sie gleich gemerkt, dass der Typ nix is, schon wieder verlassen, sie war aber gar nicht böse, blah. Warum hat sie den Typen nicht gleich abgesägt? Gut, war super wie sie da auf dieses hohe Gebäude stiegen, mit Matt wäre es ein Homerun gewesen, mit Matt Barr ist es gerade nett.

Leider kam auch kaum Gefühl rüber, zwar war das was Julie erzählte gut und schön (wenn auch bekannt wie sie ihre Meinung zu Dillon änderte), trotz tollem Drehort fehlte die emotionale Komponente.
Tim und Billy. Stoßen erstmals auf Grenzen, weil der Alteisenhändler ihre Restautos nicht mehr nehmen kann wegen den Cops. Wird Tim wohl nicht bedenklich stimmen, ganz schön riskant was man da abzieht, da müsste nur jemand ein Wort sagen und bäm. Merkt Tim, weiß Billy, die Spirale hat sich nur schon zu drehen begonnen. Ui. Über die Klippe jagen, ertränken oder verbuddeln. Haha, in die Schrottpresse würde ich sagen, wäre das nicht was? Und dann verbuddeln. Ob man da so einfach aussteigen kann? Glaub ich nicht. Tim machte seinem Ärger Luft, hatte gute Vorschläge parat, hat Billy überzeugt und mich genauso. „I wanna be a partner.“ Ich seh noch viel Drama auf uns zukommen, wäre viel zu billig beide da einfach so aussteigen zu lassen.
Fazit: Richtig gute Folge. War immer gut, gegen Ende wurde es dann aber sogar besser, einzig Ryan und Eric ein kleines bisschen störten, dafür war Vince super, Becky-Drama top, Riggins Brüder gut, Luke hat auch gefallen, Tami sowieso, etwas Football, Merriweather hatte einen starken Auftritt, von daher eine weitere sehr gelungene Folge einer sehr starken S4.
4,25/5.
