GG Fanfiction Luke und Lorelai
GG Fanfiction Luke und Lorelai
Sie hatte dieses Gefühl in letzter Zeit immer öfter gespürt, wollte es aber nicht wahrhaben. Doch jetzt wusste Lorelai, dass es wirklich geschehen war! Sie hatte sich wirklich und wahrhaftig in Luke verliebt. Luke, ihren besten Freund, der ihre Tochter wie ein Vater liebt und sie auch? Einen kurzen Moment war sie wirklich eifersüchtig auf ihre Tochter, als sie einen Augenblick daran dachte, ob er Rory wohl mehr lieben würde. Lorelai wälzte sie im Bett herum, in vier Stunden würde der Wecker klingeln, aber sie konnte sowieso nicht schlafen. Wie konnte das passieren? Ihr war bewusst, wie schön es werden könnte, wenn er ihre Gefühle erwidern würde; aber auch wie schlimm es für sie und Rory sein würde, würden sie sich trennen. Kein Kaffee mehr und nie wieder Weihnachtsmannhamburger und nie wieder jemanden, der ihr alles reparierte und der immer da war - einfach nie wieder Luke. Sie wusste, sie könnte ihm nie wieder in die Augen sehen, wenn Schluss wäre und Rory müsste auch darunter leiden.
Doch dann fasste sie einen Entschluss, sie würde ihn morgen um ein Date bitten- oder viel mehr um ein Treffen, in dem sie klären konnten, wie sie zueinander standen. Sie würde dieses Gefühl dieser riesigen Zuneigung sowieso nicht lange so geschickt zurückhalten können, wie es jetzt noch teilweise der Fall war. Ab und zu diese kleinen Eifersuchtsanfälle, wenn er nur mit einer anderen flirtete, das konnte doch nicht mehr lange gut gehen, ohne, dass er oder andere es merken würden. Sie drehte nochmals sich auf die andere Seite und schlief dann endlich ein.
******
Rory war an diesem Tag schon mit dem früheren Bus gefahren, da sie vorher noch eine Besprechung mit der Schülerzeitungscrew hatte.
Also war Lorelai ganz allein zu Hause. Sie hatte ein Kribbeln im Bauch, als würde sie vor einer Prüfung stehen. Sie machte sich, wegen des für sie besonders wichtigen Anlasses, besonders chic und ging dann ins Diner.
Als sie es betrat, blieb ihr fast das Herz stehen. Sie traute ihren Augen nicht, sie konnte es nicht glauben: Da war Luke - ihr Luke- in den Armen einer Frau - Rachel. Sie war also wieder mal gekommen. Als Luke Lorelai bemerkte und ihr kurz zuwinkte, als sie sah, wie glücklich er aussah - durch Rachel- wurde ihr ganz komisch im Bauch. Da sie merkte, dass eine Welle der Eifersucht und der Traurigkeit ihren Körper durchströmte, machte sie kehrt und verschwand durch die Tür nach draußen, ehe jemand ihre Tränen sehen konnte, die sie wenig später ereilten. Lorelai rannte die Straße runter, sie stolperte über Hunde und rempelte sie Bewohner von Stars Hollow an, sie rannte bis sie das Gefühl hatte, gleich umzukippen. Sie war zufällig an ihrem Haus angekommen. Sie rannte in dieses, warf sich auf das Sofa und fing, an entgegen ihrer Art, zu heulen.
***
Luke hatte derweil die Umarmung gelöst und sah verdutzt drein. Was war das denn eben? Da war Lorelai gerade mal fünf Sekunden im Laden gestanden und sofort wieder verschwunden, mit einem Gesichtsaudruck, der ihm im Herzen weh tat. Gerade eben hatte er sich noch so gefreut, dass Nicole endlich den Richtigen gefunden hatte und jetzt war er nur durch diesen einen Moment so verunsichert. Nicole sah ihn fragend an, weil er schon eine kleine Ewigkeit wie in Trance dastand und anscheinend über irgendetwas nachdachte. "Hey, bist du eingeschlafen?" "Nein, ist schon gut, ich muss jetzt arbeiten." Er griff sich die Kaffeekanne und schenkte ein paar Leuten nach. Nicole hatte sich inzwischen auf einen Hocker am Tresen gesetzt und beobachtete ihn. Als er sich wieder hinter den Tresen begab, fragte sie ihn: "Freust du dich den gar nicht für mich? Was ist denn jetzt auf einmal los? Wenn ich wieder gehen soll, dann sag’s einfach! Ich dachte nur, ich sollte es dir als einem der ersten erzählen, dass ich jetzt endlich heirate." Sie machte Anstalten aufzustehen, doch Luke hielt sie sanft am Arm fest. "Tut mir leid, ich war einen Moment etwas weggetreten! Natürlich freue ich mich für dich, schließlich warst du meine erste große Liebe und ich bin nicht nachtragend, dass du mich verlasen hast. War vielleicht auch besser so!" Er grinste. "Dann ist ja gut! Aber ich muss jetzt trotzdem gehen, du weißt ja der ganze Hochzeitskram und so!" "Ja, klar, also dann bis zur Hochzeit!" Kaum war sie zur Tür hinaus, ging er zum Telefon. Er war besorgt, da Lorelai war noch nie an Werktagen ohne ihren Kaffee zur Arbeit gegangen war. Zuerst hatte er vermutet, dass sie etwas daheim vergessen hatte, aber da sie immer noch nicht aufgetaucht war, beschloss er sie anzurufen. Luke warf noch mal einen Blick in die Runde und sah alle Gäste versorgt.
****
Bei Lorelai klingelte das Telefon, da sie im Begriff war zugehen, nachdem sie einigermaßen ihr Make-up wieder hergerichtet hatte, ließ sie den Anrufbeantworter hin. "Hi! Ich bin's... Luke... Du warst vorher so schnell verschwunden und bist bis jetzt nicht mehr aufgetaucht, deswegen dachte ich, ich frag mal nach, ob... ob alles in Ordnung ist. Tja, ich denke, wir sehen uns ja heute Nachmittag, oder auch nicht, ich weiß ja nicht, ob du heute noch was vor hast... aber sonst vermutlich morgen... also dann... tschüss.
Lorelai fühlte sich schon wieder etwas mulmig. Wie süß, er hatte extra angerufen, um sich nach ihr zu erkundigen. Aber sollte das was bedeuten, schließlich hatte es den Anschein gehabt, dass er wieder mit Nicole zusammen war und jetzt machte er sich Sorgen um sie?
Wie sollte das nur weitergehen? Sie nahm sich vor, ihn heute Nachmittag auf jeden Fall auf Rachel anzusprechen und auch den Rest zu klären...
****
Acht Stunden später: Weder Lorelai noch Rory waren im Diner aufgetaucht, Luke macht sich zwar immer noch Gedanken, warum die größere der Gilmore Girls heute früh so schnell verschwunden war, aber im Laden war so viel los, dass er genug anderes zu tun hatte, als sich über das den Kopf zu zerbrechen.
Plötzlich klingelte das Telefon. Luke ging ran: "Luke's... Rory?... Waaas??...Ich komme sofort!" Er legte auf, und schrie dann durch den Laden "Alle raus hier, der Laden ist ab jetzt geschlossen, los, das Essen geht auf mich, raus hier. Hopp, beeilen Sie sich ein bisschen!" Die Kunden waren total überrascht und Taylor wollte schon loslegen, aber da war Luke auch schon zur Tür hinaus. Er setzte sich in den Wagen und fuhr auf dem schnellsten Weg zum Krankenhaus. Auf der Fahrt überlegte er, was wohl geschehen sein könnte, von Rory wusste er nur, dass Lorelai einen Unfall gehabt hatte und im Moment operiert wurde – und, dass ihre letzte Aussage bei Bewusstsein irgendwas mit ihm zu tun gehabt hatte. Deswegen hatte Rory ihn auch sofort angerufen Er raste den Highway entlang, bis endlich die Ausfahrt kam. Er parkte sein Auto so nah wie möglich am Krankenhausgebäude und eilte in die Notaufnahme, wo Rory tränenüberströmt auf einem Stuhl saß. Er setzte sich neben sie und gab ihr umständlich ein Taschentuch. Sie schnäuzte sich kräftig und versuchte ihre Schluchzer unter Kontrolle zu bringen. Dann erzählte Rory ihm, dass Lorelai einen Autounfall mit einem Geisterfahrer gehabt hatte und dabei ihr Bein eingeklemmt worden war, ihr es aber einigermaßen gut ging. Luke's Gesicht war starr vor Angst und Wut, er wollte sich gerade erkundigen, wo er den Geisterfahrer finden würde, um ihn mit seinen eigenen Händen zu erwürgen, als eine Schwester auf Rory zukam und mitteilte, dass Lorelai die OP gut überstanden hätte. Luke schossen Tränen der Erleichterung in die Augen, die er ungeschickt vor Rory zu verbergen versuchte. Lorelais Tochter selbst, stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, sie hatte mittlerweile aufgehört zu weinen, steckte das verrotzte Taschentuch in die Tasche und sah die Schwester erwartungsvoll an: "Können wir zu ihr?" "Sind Sie direkt mit Miss Gilmore verwandt?" "Natürlich, ich bin ihre Tochter!" "Und Sie? Sie sind dann vermutlich ihr Mann, oder?!" "Na ja, nicht wirkl..." "Ja klar ist er das und sie sind verliebt wie am ersten Tag nicht?", schnitt Rory Luke schnell das Wort ab und grinste ihn unverschämt an . "Dann folgen Sie mir bitte!" Beide betraten das ihnen gezeigte Zimmer. Dort lag sie, in einem Bett, noch schlafend. Sie ist sogar im weißen Krankenhausnachthemd und mit einem riesigen Gips am Bein noch erbarmungswürdig schön, dachte Luke. Lorelai öffnete langsam die Augen und schien sich erst ein Mal zu orientieren zu müssen. "Was ist passiert?" "Keine Angst Mom, du hattest einen Unfall! Der Arzt meint aber, dass es nicht allzu schlimm ist. Rory setzte sich zur ihrer Mutter ans Bett und umarmte sie. "Ach ja jetzt erinnere ich mich wieder, so ein Mist!" Als sie sich umsah, bemerkte Lorelai Luke, der sich ziemlich still in einer Ecke des Zimmers verhalten hatte. "Luke...", ihre Stimme zitterte, als sie ihn sah "du bist auch da, das ist toll!" Sie hatte sich wieder gefasst. "Du hättest aber nicht eigens kommen müssen!" "Na ja, Rory hat mich angerufen und da ich nicht viel zu tun hatte, bin ich halt hergekommen um Rory ein bisschen zu unterstützen. Rory wusste, dass das eine Lüge war, aber sie sagte nichts.
Sie ging aus dem Zimmer um einen Kaffee für ihre Mutter zu besorgen, der es allen Anschein nicht wirklich schlecht gehen musste. Lorelai und Luke waren jetzt allein im Zimmer und es herrschte eine ziemlich bedrückte und stille Stimmung. „Ich denke, ich geh jetzt dann mal wieder, ich bin wirklich froh, dass es dir schon wieder so gut geht. Ich hab mir echt Sorgen gemacht! Also dann, Gute Besserung!“ „Danke, dass du vorbeigekommen bist, das bedeutet mir viel!“ Sie traute es sich nicht auszusprechen, was ihr so dringend auf der Seele brannte. Lorelai beschloss das klärende Gespräch aufzuschieben, bis sie wieder selber, bzw. mit Krücken gehen konnte.
Als Rory mit einem Becher schwarzem Kaffee wieder zurückkam, war Luke schon verschwunden. „So hier ist dein geliebtes Heißgetränk, ohne das du niemals leben könntest! Ist Luke schon gegangen?“ Sie sah sich kopfschüttelnd um. „Das ging aber schnell, für das, dass ihm vorher die Tränen gekommen sind, als er erfahren hat, dass du einen Unfall hattest.“ „Ja er musste gehen, ich denke Mal, dass er seinen Laden nicht so lange alleine lassen kann... Was hast du gesagt, er hat geheult, meinetwegen?“ „Nicht direkt geheult, aber er hatte schon Mühe seine Tränen zurückzuhalten.“ „So, so... , aber ich denke, du solltest jetzt auch gehen, bei wem möchtest du denn die nächsten zwei Wochen wohnen? Bei Sookie oder bei deinen Großeltern?“ „Ich denke, ich werde bei Grandma wohnen, die hat mir es doch schon desöfteren angeboten, bei ihr zu schlafen! Ich muss sie sowieso noch über deinen Unfall unterrichten.“ „Gut, mein Schatz, ruf dir ein Taxi, das soll dich heimbringen. Ach ja, könntest du mir noch ein paar Sachen für das Krankenhaus herbringen, du weißt schon, ein Nachthemd, wo man nicht meinen Hintern sehen kann und eine Zahnbürste, die nicht aussieht, als hätte man damit den Boden und das Klo geschrubbt!“ „Geht klar, Mom, wir sehen uns dann spätestens morgen früh wieder!“
Als Rory den Raum verlassen hatte, drehte ihre Mutter sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
*****
Es war schon spät mittlerweile, die letzten Gäste waren schon lange gegangen, aber Luke wischte immer noch an den blitzblanken Tischen herum. Ihm ging es einfach nicht aus dem Kopf, dass ihm wirklich die Tränen gekommen waren, als er nur hörte, dass sie verletzt war. Er hatte seit Jahren, nein Jahrzehnten nicht geweint, nicht mal als seine Eltern starben. Er musste immer stark sein, wegen Liz. Und jetzt, nur weil Lorelai einen nicht mal zu tragischen Unfall hatte, heulte er los wie ein kleines Kind, dem man sein Eis weggenommen hatte. Da wurde ihm es klar, er hörte auf zu putzen und setzte sich rittlings auf einen Stuhl, er hatte eine unglaubliche Angst sie durch irgendwas oder irgendwen zu verlieren. Luke legte seine hand auf sein Gesicht und stellte sich sie vor. Diese wunderschönen Haare, diese Augen, die immer zu lachen schienen, der wunderschöne Mund und er perfekte Körper. Aber warum hatte er dann heute Nachmittag so forsch reagiert, als er bei ihr war. Kein einziges wirklich nettes Wort, nichts. Es tat ihm im Nachhinein weh, dass er sie, seiner Meinung nach so verletzt hatte. Er fasste einen Plan und ging in Bett.
Am nächsten Tag öffnete er den Laden erst gar nicht, sondern ließ das „closed-Schild“ hängen, dann ging er in den einzigen Blumenladen der Stadt und kaufte einen sündhaftteuren Strauß, mit allen Lieblingsblumen Lorelais. Danach, machte er sich auf den Weg ins Krankenhaus nach Hartford. Unsicher klopfte er wenig später an Lorelais Zimmertür. Er öffnete sie und sah wie seine Freundin gerade dabei war Michel durch das Telefon Anweisungen zu geben. Sie war anscheinend schon wieder ganz munter, da sie mit Gehgips am Fenster saß und nebenzu Kaffee trank. Sie sah ihn erfreut an, nachdem sie ihn erblickt hatte. Sie gebot ihm sich zu setzten und beendete dann das Telefonat.
„Luke, schön, dass du schon wieder da bist! Ist irgendwas passiert?“ „Nein, ich bin bloß gekommen, um nach dir zu schauen. Hier die sind für dich.!“ Er stand wieder auf und gab ihr die Blumen in die Hand. „Oh danke, die sind wirklich wunderschön.“ Lorelai errötete leicht und roch schnell an den Blumen, um dies zu vertuschen. Die Situation war angespannt, doch Lorelai versuchte dies mit Witzen über das Krankenhauspersonal zu überspielen. Schließlich hatte sie noch eine gute Nachricht: „Stell dir vor, ich darf morgen schon raus, allerdings bin ich die nächsten zwei Wochen krankgeschrieben und darf nicht arbeiten, du wirst mich also die nächsten zwei Wochen mindesten zwölf Stunden am Tag sehen!“ Sie grinste und freute sich innerlich auf die nächsten zwei Wochen. Aber auch Luke war es nicht unangenehm, seine Freundin so viel um sich zu haben. Vielleicht, dachte er insgeheim, würde sich dann endlich eine Gelegenheit ergeben... Doch dann klopfte es auf ein Mal an der Tür, sie öffnete sich und Rory kam mit Christopher ins Zimmer. Schlagartig war Lukes Freude wie weggewischt. „Chris, wie kommst du denn hierher?“ Lorelai freute sich sichtlich Rorys Vater zu sehen. „Ich wollte die Gilmore Girls mal wieder besuchen und als ich erfahren habe, dass du im Krankenhaus liegst, bin ich natürlich sofort hergefahren.“ „Toll, wie geht es dir? Fährst du immer noch deinen Volvo?“ Sie grinste ihn an. „Danke, gut, aber ich denke eher, dass ich dir diese Frage stellen sollte, also wie geht’s denn DIR?“ „Es geht schon wieder, ich werde morgen entlassen, weil es doch nicht so schlimm ist, wie anfangs befürchtet, ich darf allerdings die nächsten zwei Wochen nicht arbeiten.“ „Was du wirst morgen entlassen, das ist toll!“, mischte sich Rory ein. Ich rufe gleich Grandma an, um ihr es zu sagen.“ Schon hüpfte sie aus dem Zimmer und ließ den etwas angesäuerten Luke und ihre Eltern zurück. „Ich denke ich werde euch zwei Turteltauben jetzt allein lassen, ich denke, ich muss jetz sowieso in den Laden zurück.“ Lorelai tat es leid, dass Luke sich durch Chris’ Anwesenheit so übergangen und versuchte die Situation zu retten: „Wir sehen uns ja dann morgen früh und die nächsten zwei Wochen!“ Sie zwinkerte ihm zu. Luke nickte in die Runde und ging. Gegen diesen gutaussehenden Jüngling hatte er sowieso nichts in der Hand.
****
„Hi!“ Lorelai hüpfte auf Krücken auf den Tresen zu, Luke kam ihr aber sofort zu Hilfe und trug sie praktisch zu ihrem Hocker. Dort, wo Lukes Hände gewesen waren, hinterließen sie ein angenehmes Prickeln auf Lorelais Haut. Und sie fühlte sich wie eine Teeny beim ersten Date.
Rory kam gleich dahinter mit Dean ins Diner und setzte sich neben ihre Mutter. Luke versorgte sie erst Mal mit dem Nötigsten: Kaffee und ein eigens für die Gilmore Girls angerichtetes Frühstück.
Nachdem Rory und Dean in die Schule aufgebrochen war und der größte Teil der Frühstücksgäste schon gegangen waren, nahm sich Luke ein Herz und ergriff die Initiative. „Ich denke wir sollten reden!“ „Ja? Über was?“ Sie tat, als hätte sie keine Ahnung, aber in Wirklichkeit klopfte ihr Herz bis zum Hals. „Ähm wie wär’s, wenn du mit hinter in die Wohnung kommen würdest?“ „In die Wohnung? In deine Wohnung?“ „Nein, in Taylors Wohnung, natürlich in meine!“ „Wow, welche Ehre. Aber okay. Lass uns gehen, bzw. hüpfen!“ Sie wollte aufstehen, doch Luke kam ihr zuvor und trug sie mitsamt Krücken bis zur Türschwelle seiner Wohnung. Doch dort setzte er sie ab und meinte verlegen: „Ich glaube, dass wäre jetzt doch zu komisch!“ „Ja schon klar!“ Sie nahm ihre Krücken und ging selbstständig in rein. „Wow, so wohnst du also, ganz schön klein!“ „Ja, aber es reicht mir. Setz dich! Irgendwo Sofa, Stuhl oder auch auf den Tisch, wenn du willst!“ „Danke, ich nehme das Sofa. Also, was ist los, dass ich sogar mit in deine Wohnung darf?“ Luke fuhr sich verlegen über sein Cape und setzte sich dann gegenüber von ihr auf einen Stuhl. „Also es ist so, ich wollte es so schon lange sagen... Ach verdammt noch Mal, du hast es doch auch schon gemerkt!“ „Nein was denn? Bekommst du ein Kind?“ Lorelai wollte es Luke nicht abnehmen das zu sagen, was sicher auch ihr schwergefallen wäre, wenn er nicht den ersten Schritt gemacht hätte und machte deswegen ein paar flache Witze. „Du weißt es doch, ganz Stars Hollow weiß es!“ Lorelai sah ihn erwartungsvoll an, aber sie war jetzt schon so glücklich. „Ich habe mich in dich... in dich verliebt?“ „Was?“ Sie konnte es nicht glauben, dass er es wirklich ausgesprochen hatte und, dass er das gleiche empfand wie sie. „Luke...“ „Nein sag nichts, es war blöd von mir, vergiss es.“ Warum machte er jetzt einen Rückzieher? Er liebte sie doch. „Luke hör mir zu, ich empfinde doch auch mehr für dich, als nur Freundschaft, hast du das nicht gemerkt?“ Sein Gesicht fing an zu strahlen. „Wirklich, ich meine, das ist toll, wunderbar.“ Er erhob sich, wollte zu ihr gehen, um sie zu küssen, aber Lorelai meinte: „Stopp, ich verstehe aber dann nicht ganz, warum es dann kürzlich so ausgesehen, als wärst du wieder mit Rachel zusammen!?“ „Was? Mit Rachel? Sie heiratet und ich habe ihr lediglich gratuliert!“ „Sie heiratet?! Wow, das hätte ich ihr nicht zugetraut.“ Luke hatte sich mittlerweile neben sie gesetzt. Er sah ihr in die Augen. „Glaub mir, ich hab wirklich nichts mit ihr und auch mit keiner anderen!“ „Das will ich aber auch schwer hoffen!“ Luke rückte noch näher an sie heran und gab ihr einen ganz sanften Kuss auf die Lippen. „Ist das Beweis genug?“ „Ich weiß nicht, ganz sicher bin ich noch nicht.“ Sie zog ihn zu sich heran und verstärkte den Kuss, den Luke gerne erwiderte.
Ich hatte, wie man sieht in den letzten zwei Tagen zu viel Zeit und habe deswegen diese Geschichte geschrieben. Postet, was ihr davon haltet!
Doch dann fasste sie einen Entschluss, sie würde ihn morgen um ein Date bitten- oder viel mehr um ein Treffen, in dem sie klären konnten, wie sie zueinander standen. Sie würde dieses Gefühl dieser riesigen Zuneigung sowieso nicht lange so geschickt zurückhalten können, wie es jetzt noch teilweise der Fall war. Ab und zu diese kleinen Eifersuchtsanfälle, wenn er nur mit einer anderen flirtete, das konnte doch nicht mehr lange gut gehen, ohne, dass er oder andere es merken würden. Sie drehte nochmals sich auf die andere Seite und schlief dann endlich ein.
******
Rory war an diesem Tag schon mit dem früheren Bus gefahren, da sie vorher noch eine Besprechung mit der Schülerzeitungscrew hatte.
Also war Lorelai ganz allein zu Hause. Sie hatte ein Kribbeln im Bauch, als würde sie vor einer Prüfung stehen. Sie machte sich, wegen des für sie besonders wichtigen Anlasses, besonders chic und ging dann ins Diner.
Als sie es betrat, blieb ihr fast das Herz stehen. Sie traute ihren Augen nicht, sie konnte es nicht glauben: Da war Luke - ihr Luke- in den Armen einer Frau - Rachel. Sie war also wieder mal gekommen. Als Luke Lorelai bemerkte und ihr kurz zuwinkte, als sie sah, wie glücklich er aussah - durch Rachel- wurde ihr ganz komisch im Bauch. Da sie merkte, dass eine Welle der Eifersucht und der Traurigkeit ihren Körper durchströmte, machte sie kehrt und verschwand durch die Tür nach draußen, ehe jemand ihre Tränen sehen konnte, die sie wenig später ereilten. Lorelai rannte die Straße runter, sie stolperte über Hunde und rempelte sie Bewohner von Stars Hollow an, sie rannte bis sie das Gefühl hatte, gleich umzukippen. Sie war zufällig an ihrem Haus angekommen. Sie rannte in dieses, warf sich auf das Sofa und fing, an entgegen ihrer Art, zu heulen.
***
Luke hatte derweil die Umarmung gelöst und sah verdutzt drein. Was war das denn eben? Da war Lorelai gerade mal fünf Sekunden im Laden gestanden und sofort wieder verschwunden, mit einem Gesichtsaudruck, der ihm im Herzen weh tat. Gerade eben hatte er sich noch so gefreut, dass Nicole endlich den Richtigen gefunden hatte und jetzt war er nur durch diesen einen Moment so verunsichert. Nicole sah ihn fragend an, weil er schon eine kleine Ewigkeit wie in Trance dastand und anscheinend über irgendetwas nachdachte. "Hey, bist du eingeschlafen?" "Nein, ist schon gut, ich muss jetzt arbeiten." Er griff sich die Kaffeekanne und schenkte ein paar Leuten nach. Nicole hatte sich inzwischen auf einen Hocker am Tresen gesetzt und beobachtete ihn. Als er sich wieder hinter den Tresen begab, fragte sie ihn: "Freust du dich den gar nicht für mich? Was ist denn jetzt auf einmal los? Wenn ich wieder gehen soll, dann sag’s einfach! Ich dachte nur, ich sollte es dir als einem der ersten erzählen, dass ich jetzt endlich heirate." Sie machte Anstalten aufzustehen, doch Luke hielt sie sanft am Arm fest. "Tut mir leid, ich war einen Moment etwas weggetreten! Natürlich freue ich mich für dich, schließlich warst du meine erste große Liebe und ich bin nicht nachtragend, dass du mich verlasen hast. War vielleicht auch besser so!" Er grinste. "Dann ist ja gut! Aber ich muss jetzt trotzdem gehen, du weißt ja der ganze Hochzeitskram und so!" "Ja, klar, also dann bis zur Hochzeit!" Kaum war sie zur Tür hinaus, ging er zum Telefon. Er war besorgt, da Lorelai war noch nie an Werktagen ohne ihren Kaffee zur Arbeit gegangen war. Zuerst hatte er vermutet, dass sie etwas daheim vergessen hatte, aber da sie immer noch nicht aufgetaucht war, beschloss er sie anzurufen. Luke warf noch mal einen Blick in die Runde und sah alle Gäste versorgt.
****
Bei Lorelai klingelte das Telefon, da sie im Begriff war zugehen, nachdem sie einigermaßen ihr Make-up wieder hergerichtet hatte, ließ sie den Anrufbeantworter hin. "Hi! Ich bin's... Luke... Du warst vorher so schnell verschwunden und bist bis jetzt nicht mehr aufgetaucht, deswegen dachte ich, ich frag mal nach, ob... ob alles in Ordnung ist. Tja, ich denke, wir sehen uns ja heute Nachmittag, oder auch nicht, ich weiß ja nicht, ob du heute noch was vor hast... aber sonst vermutlich morgen... also dann... tschüss.
Lorelai fühlte sich schon wieder etwas mulmig. Wie süß, er hatte extra angerufen, um sich nach ihr zu erkundigen. Aber sollte das was bedeuten, schließlich hatte es den Anschein gehabt, dass er wieder mit Nicole zusammen war und jetzt machte er sich Sorgen um sie?
Wie sollte das nur weitergehen? Sie nahm sich vor, ihn heute Nachmittag auf jeden Fall auf Rachel anzusprechen und auch den Rest zu klären...
****
Acht Stunden später: Weder Lorelai noch Rory waren im Diner aufgetaucht, Luke macht sich zwar immer noch Gedanken, warum die größere der Gilmore Girls heute früh so schnell verschwunden war, aber im Laden war so viel los, dass er genug anderes zu tun hatte, als sich über das den Kopf zu zerbrechen.
Plötzlich klingelte das Telefon. Luke ging ran: "Luke's... Rory?... Waaas??...Ich komme sofort!" Er legte auf, und schrie dann durch den Laden "Alle raus hier, der Laden ist ab jetzt geschlossen, los, das Essen geht auf mich, raus hier. Hopp, beeilen Sie sich ein bisschen!" Die Kunden waren total überrascht und Taylor wollte schon loslegen, aber da war Luke auch schon zur Tür hinaus. Er setzte sich in den Wagen und fuhr auf dem schnellsten Weg zum Krankenhaus. Auf der Fahrt überlegte er, was wohl geschehen sein könnte, von Rory wusste er nur, dass Lorelai einen Unfall gehabt hatte und im Moment operiert wurde – und, dass ihre letzte Aussage bei Bewusstsein irgendwas mit ihm zu tun gehabt hatte. Deswegen hatte Rory ihn auch sofort angerufen Er raste den Highway entlang, bis endlich die Ausfahrt kam. Er parkte sein Auto so nah wie möglich am Krankenhausgebäude und eilte in die Notaufnahme, wo Rory tränenüberströmt auf einem Stuhl saß. Er setzte sich neben sie und gab ihr umständlich ein Taschentuch. Sie schnäuzte sich kräftig und versuchte ihre Schluchzer unter Kontrolle zu bringen. Dann erzählte Rory ihm, dass Lorelai einen Autounfall mit einem Geisterfahrer gehabt hatte und dabei ihr Bein eingeklemmt worden war, ihr es aber einigermaßen gut ging. Luke's Gesicht war starr vor Angst und Wut, er wollte sich gerade erkundigen, wo er den Geisterfahrer finden würde, um ihn mit seinen eigenen Händen zu erwürgen, als eine Schwester auf Rory zukam und mitteilte, dass Lorelai die OP gut überstanden hätte. Luke schossen Tränen der Erleichterung in die Augen, die er ungeschickt vor Rory zu verbergen versuchte. Lorelais Tochter selbst, stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, sie hatte mittlerweile aufgehört zu weinen, steckte das verrotzte Taschentuch in die Tasche und sah die Schwester erwartungsvoll an: "Können wir zu ihr?" "Sind Sie direkt mit Miss Gilmore verwandt?" "Natürlich, ich bin ihre Tochter!" "Und Sie? Sie sind dann vermutlich ihr Mann, oder?!" "Na ja, nicht wirkl..." "Ja klar ist er das und sie sind verliebt wie am ersten Tag nicht?", schnitt Rory Luke schnell das Wort ab und grinste ihn unverschämt an . "Dann folgen Sie mir bitte!" Beide betraten das ihnen gezeigte Zimmer. Dort lag sie, in einem Bett, noch schlafend. Sie ist sogar im weißen Krankenhausnachthemd und mit einem riesigen Gips am Bein noch erbarmungswürdig schön, dachte Luke. Lorelai öffnete langsam die Augen und schien sich erst ein Mal zu orientieren zu müssen. "Was ist passiert?" "Keine Angst Mom, du hattest einen Unfall! Der Arzt meint aber, dass es nicht allzu schlimm ist. Rory setzte sich zur ihrer Mutter ans Bett und umarmte sie. "Ach ja jetzt erinnere ich mich wieder, so ein Mist!" Als sie sich umsah, bemerkte Lorelai Luke, der sich ziemlich still in einer Ecke des Zimmers verhalten hatte. "Luke...", ihre Stimme zitterte, als sie ihn sah "du bist auch da, das ist toll!" Sie hatte sich wieder gefasst. "Du hättest aber nicht eigens kommen müssen!" "Na ja, Rory hat mich angerufen und da ich nicht viel zu tun hatte, bin ich halt hergekommen um Rory ein bisschen zu unterstützen. Rory wusste, dass das eine Lüge war, aber sie sagte nichts.
Sie ging aus dem Zimmer um einen Kaffee für ihre Mutter zu besorgen, der es allen Anschein nicht wirklich schlecht gehen musste. Lorelai und Luke waren jetzt allein im Zimmer und es herrschte eine ziemlich bedrückte und stille Stimmung. „Ich denke, ich geh jetzt dann mal wieder, ich bin wirklich froh, dass es dir schon wieder so gut geht. Ich hab mir echt Sorgen gemacht! Also dann, Gute Besserung!“ „Danke, dass du vorbeigekommen bist, das bedeutet mir viel!“ Sie traute es sich nicht auszusprechen, was ihr so dringend auf der Seele brannte. Lorelai beschloss das klärende Gespräch aufzuschieben, bis sie wieder selber, bzw. mit Krücken gehen konnte.
Als Rory mit einem Becher schwarzem Kaffee wieder zurückkam, war Luke schon verschwunden. „So hier ist dein geliebtes Heißgetränk, ohne das du niemals leben könntest! Ist Luke schon gegangen?“ Sie sah sich kopfschüttelnd um. „Das ging aber schnell, für das, dass ihm vorher die Tränen gekommen sind, als er erfahren hat, dass du einen Unfall hattest.“ „Ja er musste gehen, ich denke Mal, dass er seinen Laden nicht so lange alleine lassen kann... Was hast du gesagt, er hat geheult, meinetwegen?“ „Nicht direkt geheult, aber er hatte schon Mühe seine Tränen zurückzuhalten.“ „So, so... , aber ich denke, du solltest jetzt auch gehen, bei wem möchtest du denn die nächsten zwei Wochen wohnen? Bei Sookie oder bei deinen Großeltern?“ „Ich denke, ich werde bei Grandma wohnen, die hat mir es doch schon desöfteren angeboten, bei ihr zu schlafen! Ich muss sie sowieso noch über deinen Unfall unterrichten.“ „Gut, mein Schatz, ruf dir ein Taxi, das soll dich heimbringen. Ach ja, könntest du mir noch ein paar Sachen für das Krankenhaus herbringen, du weißt schon, ein Nachthemd, wo man nicht meinen Hintern sehen kann und eine Zahnbürste, die nicht aussieht, als hätte man damit den Boden und das Klo geschrubbt!“ „Geht klar, Mom, wir sehen uns dann spätestens morgen früh wieder!“
Als Rory den Raum verlassen hatte, drehte ihre Mutter sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
*****
Es war schon spät mittlerweile, die letzten Gäste waren schon lange gegangen, aber Luke wischte immer noch an den blitzblanken Tischen herum. Ihm ging es einfach nicht aus dem Kopf, dass ihm wirklich die Tränen gekommen waren, als er nur hörte, dass sie verletzt war. Er hatte seit Jahren, nein Jahrzehnten nicht geweint, nicht mal als seine Eltern starben. Er musste immer stark sein, wegen Liz. Und jetzt, nur weil Lorelai einen nicht mal zu tragischen Unfall hatte, heulte er los wie ein kleines Kind, dem man sein Eis weggenommen hatte. Da wurde ihm es klar, er hörte auf zu putzen und setzte sich rittlings auf einen Stuhl, er hatte eine unglaubliche Angst sie durch irgendwas oder irgendwen zu verlieren. Luke legte seine hand auf sein Gesicht und stellte sich sie vor. Diese wunderschönen Haare, diese Augen, die immer zu lachen schienen, der wunderschöne Mund und er perfekte Körper. Aber warum hatte er dann heute Nachmittag so forsch reagiert, als er bei ihr war. Kein einziges wirklich nettes Wort, nichts. Es tat ihm im Nachhinein weh, dass er sie, seiner Meinung nach so verletzt hatte. Er fasste einen Plan und ging in Bett.
Am nächsten Tag öffnete er den Laden erst gar nicht, sondern ließ das „closed-Schild“ hängen, dann ging er in den einzigen Blumenladen der Stadt und kaufte einen sündhaftteuren Strauß, mit allen Lieblingsblumen Lorelais. Danach, machte er sich auf den Weg ins Krankenhaus nach Hartford. Unsicher klopfte er wenig später an Lorelais Zimmertür. Er öffnete sie und sah wie seine Freundin gerade dabei war Michel durch das Telefon Anweisungen zu geben. Sie war anscheinend schon wieder ganz munter, da sie mit Gehgips am Fenster saß und nebenzu Kaffee trank. Sie sah ihn erfreut an, nachdem sie ihn erblickt hatte. Sie gebot ihm sich zu setzten und beendete dann das Telefonat.
„Luke, schön, dass du schon wieder da bist! Ist irgendwas passiert?“ „Nein, ich bin bloß gekommen, um nach dir zu schauen. Hier die sind für dich.!“ Er stand wieder auf und gab ihr die Blumen in die Hand. „Oh danke, die sind wirklich wunderschön.“ Lorelai errötete leicht und roch schnell an den Blumen, um dies zu vertuschen. Die Situation war angespannt, doch Lorelai versuchte dies mit Witzen über das Krankenhauspersonal zu überspielen. Schließlich hatte sie noch eine gute Nachricht: „Stell dir vor, ich darf morgen schon raus, allerdings bin ich die nächsten zwei Wochen krankgeschrieben und darf nicht arbeiten, du wirst mich also die nächsten zwei Wochen mindesten zwölf Stunden am Tag sehen!“ Sie grinste und freute sich innerlich auf die nächsten zwei Wochen. Aber auch Luke war es nicht unangenehm, seine Freundin so viel um sich zu haben. Vielleicht, dachte er insgeheim, würde sich dann endlich eine Gelegenheit ergeben... Doch dann klopfte es auf ein Mal an der Tür, sie öffnete sich und Rory kam mit Christopher ins Zimmer. Schlagartig war Lukes Freude wie weggewischt. „Chris, wie kommst du denn hierher?“ Lorelai freute sich sichtlich Rorys Vater zu sehen. „Ich wollte die Gilmore Girls mal wieder besuchen und als ich erfahren habe, dass du im Krankenhaus liegst, bin ich natürlich sofort hergefahren.“ „Toll, wie geht es dir? Fährst du immer noch deinen Volvo?“ Sie grinste ihn an. „Danke, gut, aber ich denke eher, dass ich dir diese Frage stellen sollte, also wie geht’s denn DIR?“ „Es geht schon wieder, ich werde morgen entlassen, weil es doch nicht so schlimm ist, wie anfangs befürchtet, ich darf allerdings die nächsten zwei Wochen nicht arbeiten.“ „Was du wirst morgen entlassen, das ist toll!“, mischte sich Rory ein. Ich rufe gleich Grandma an, um ihr es zu sagen.“ Schon hüpfte sie aus dem Zimmer und ließ den etwas angesäuerten Luke und ihre Eltern zurück. „Ich denke ich werde euch zwei Turteltauben jetzt allein lassen, ich denke, ich muss jetz sowieso in den Laden zurück.“ Lorelai tat es leid, dass Luke sich durch Chris’ Anwesenheit so übergangen und versuchte die Situation zu retten: „Wir sehen uns ja dann morgen früh und die nächsten zwei Wochen!“ Sie zwinkerte ihm zu. Luke nickte in die Runde und ging. Gegen diesen gutaussehenden Jüngling hatte er sowieso nichts in der Hand.
****
„Hi!“ Lorelai hüpfte auf Krücken auf den Tresen zu, Luke kam ihr aber sofort zu Hilfe und trug sie praktisch zu ihrem Hocker. Dort, wo Lukes Hände gewesen waren, hinterließen sie ein angenehmes Prickeln auf Lorelais Haut. Und sie fühlte sich wie eine Teeny beim ersten Date.
Rory kam gleich dahinter mit Dean ins Diner und setzte sich neben ihre Mutter. Luke versorgte sie erst Mal mit dem Nötigsten: Kaffee und ein eigens für die Gilmore Girls angerichtetes Frühstück.
Nachdem Rory und Dean in die Schule aufgebrochen war und der größte Teil der Frühstücksgäste schon gegangen waren, nahm sich Luke ein Herz und ergriff die Initiative. „Ich denke wir sollten reden!“ „Ja? Über was?“ Sie tat, als hätte sie keine Ahnung, aber in Wirklichkeit klopfte ihr Herz bis zum Hals. „Ähm wie wär’s, wenn du mit hinter in die Wohnung kommen würdest?“ „In die Wohnung? In deine Wohnung?“ „Nein, in Taylors Wohnung, natürlich in meine!“ „Wow, welche Ehre. Aber okay. Lass uns gehen, bzw. hüpfen!“ Sie wollte aufstehen, doch Luke kam ihr zuvor und trug sie mitsamt Krücken bis zur Türschwelle seiner Wohnung. Doch dort setzte er sie ab und meinte verlegen: „Ich glaube, dass wäre jetzt doch zu komisch!“ „Ja schon klar!“ Sie nahm ihre Krücken und ging selbstständig in rein. „Wow, so wohnst du also, ganz schön klein!“ „Ja, aber es reicht mir. Setz dich! Irgendwo Sofa, Stuhl oder auch auf den Tisch, wenn du willst!“ „Danke, ich nehme das Sofa. Also, was ist los, dass ich sogar mit in deine Wohnung darf?“ Luke fuhr sich verlegen über sein Cape und setzte sich dann gegenüber von ihr auf einen Stuhl. „Also es ist so, ich wollte es so schon lange sagen... Ach verdammt noch Mal, du hast es doch auch schon gemerkt!“ „Nein was denn? Bekommst du ein Kind?“ Lorelai wollte es Luke nicht abnehmen das zu sagen, was sicher auch ihr schwergefallen wäre, wenn er nicht den ersten Schritt gemacht hätte und machte deswegen ein paar flache Witze. „Du weißt es doch, ganz Stars Hollow weiß es!“ Lorelai sah ihn erwartungsvoll an, aber sie war jetzt schon so glücklich. „Ich habe mich in dich... in dich verliebt?“ „Was?“ Sie konnte es nicht glauben, dass er es wirklich ausgesprochen hatte und, dass er das gleiche empfand wie sie. „Luke...“ „Nein sag nichts, es war blöd von mir, vergiss es.“ Warum machte er jetzt einen Rückzieher? Er liebte sie doch. „Luke hör mir zu, ich empfinde doch auch mehr für dich, als nur Freundschaft, hast du das nicht gemerkt?“ Sein Gesicht fing an zu strahlen. „Wirklich, ich meine, das ist toll, wunderbar.“ Er erhob sich, wollte zu ihr gehen, um sie zu küssen, aber Lorelai meinte: „Stopp, ich verstehe aber dann nicht ganz, warum es dann kürzlich so ausgesehen, als wärst du wieder mit Rachel zusammen!?“ „Was? Mit Rachel? Sie heiratet und ich habe ihr lediglich gratuliert!“ „Sie heiratet?! Wow, das hätte ich ihr nicht zugetraut.“ Luke hatte sich mittlerweile neben sie gesetzt. Er sah ihr in die Augen. „Glaub mir, ich hab wirklich nichts mit ihr und auch mit keiner anderen!“ „Das will ich aber auch schwer hoffen!“ Luke rückte noch näher an sie heran und gab ihr einen ganz sanften Kuss auf die Lippen. „Ist das Beweis genug?“ „Ich weiß nicht, ganz sicher bin ich noch nicht.“ Sie zog ihn zu sich heran und verstärkte den Kuss, den Luke gerne erwiderte.
Ich hatte, wie man sieht in den letzten zwei Tagen zu viel Zeit und habe deswegen diese Geschichte geschrieben. Postet, was ihr davon haltet!
Zuletzt geändert von sissi am 31.12.2004, 14:10, insgesamt 2-mal geändert.