"Under the Mistletoe" (Sophie FF)

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Jaina

"Under the Mistletoe" (Sophie FF)

Beitrag von Jaina »

Hey Leute!
Da ich gerade so richtig in Weihnachtsstimmung bin hatte ich die Idee zu einer Rory und Logan Fanfic, die in der Weihnachtszeit spielt.
Viel erlären muss ich dazu denk ich nicht, nur vielleicht das: Lorelai und Chris sind verheiratet, es ist Rorys zweites Jahr in Yale, sie hat Logan noch nicht kennen gelernt und die Dean Sache ist nie passiert. Der Rest erklärt sich denk ich von selbst.
Ich hoffe die Story gefällt euch und ihr gebt mir viel Feedback. Ich bemühe mich, immer so schnell wie möglich weiter zu schreiben.
Viel Spaß beim Lesen!
LG Jenny

Under The Mistletoe

Kapitel 1

“Frohe Weihnachten, Rory!”
Am liebsten wäre ich auf der Stelle umgedreht als ich von diesen Worten in übertrieben fröhlichem Tonfall von meiner Grandma begrüßt wurde. Ich ging jedes Jahr auf die Weihnachtsparty der Gilmores und eigentlich war ich immer gerne dort hin gegangen. Es wäre übertrieben zu sagen, dass ich mich schon Wochen im Voraus darauf freute, aber es war noch nie so gewesen, dass ich am liebsten gegangen wäre bevor ich das Haus überhaupt betreten hatte. Doch in diesem Jahr war genau das der Fall. Denn meine Grandma hatte sich im Vorfeld so unverschämt gegenüber meiner Mum verhalten, dass ich der Feier am liebsten ohne mich zu entschuldigen fern geblieben wäre. Doch da meine Großeltern mir das Studium in Yale finanzierten hatte ich leider keine andere Wahl.
Der Grund für den ganzen Ärger war die Tatsache gewesen, dass meine Mum und mein Dad beschlossen hatten, sich in diesem Jahr den ganzen Stress der Adventszeit zu ersparen, den ganzen Geschenke-Kauf-Wahnsinn unter endlosem “Last Christmas”-Gedudel, und hatten deshalb einen dreiwöchigen Urlaub in Paris gebucht. Mein Dad hatte eigentlich auf die Bahamas fliegen wollen, doch eine Vorweihnachtszeit ohne Schnee kam für meine Mum natürlich nicht in Frage. Also hatten sie sich auf Paris geeinigt, da sie dort im Grunde sowieso beide seit ihrer Jugend hin wollten, und ich gönnte ihnen diese Reise natürlich von ganzem Herzen.
Dies traf allerdings nicht auf meine Grandma zu. Denn die beiden würden erst am 23. Dezember zurück kommen, was im Klartext bedeutete, dass sie am 12. Dezember, wenn die Gilmore Weihnachtsparty stattfand, noch immer in Europa waren. Für Emily Gilmore war dies absolut inakzeptabel, sie beschimpfte meine Mum als egoistisch und gedankenlos seit sie davon erfahren hatte. Doch das war für mich noch nicht mal das schlimmste, ich wusste, dass meine Mum damit fertig wurde. Natürlich gefiel es mir nicht, wenn die beiden miteinander stritten, doch ich wusste, dass es sich früher oder später wieder einrenken würde. Das passierte immer, meist durch das Zutun meines Vaters, den meine Grandma in dieser Sache überhaupt nicht beschuldigte, obwohl es ursprünglich seine Idee war. Im Grunde tat sie so, als hätte er überhaupt nichts damit zu tun.
Ganz im Gegenteil zu mir. Seit sie von dem Urlaub erfahren hatte sprach sie ständig darüber, wie unglaublich es doch war, die eigene Tochter ausgerechnet in der Weihnachtszeit im Stich zu lassen. Anfänglich versuchte ich noch, sie zu besänftigen und ihr begreiflich zu machen, dass ich mit zwanzig Jahren durchaus in der Lage war, drei Wochen ohne meine Eltern auszukommen, zumal ich ja eh die meiste Zeit gar nicht zuhause in Stars Hollow sondern in Yale sein würde. Doch Emily hatte nicht damit aufgehört und irgendwann war es mir so vorgekommen, als versuchte sie regelrecht, mich gegen meine Mum aufzuhetzen.
Als ich sie darauf angesprochen hatte, hatte sie natürlich, ganz typisch Emily Gilmore eben, das Unschuldslamm gespielt und völlig überrascht getan, wie ich denn auf eine solche Idee kam. Das hatte mich noch wütender gemacht, doch als ich damit gedroht hatte, ebenfalls nicht auf der Party zu erscheinen hatte sie die Yale-Karte ausgespielt und ich wusste, dass ich nicht drum herum kommen würde. Aber dass ich hinging bedeutete ja nicht, dass ich viel mit meiner Grandma reden musste. Dummerweise war es auch kein sonderlich erfreulicher Ausblick, den ganzen Abend den Geschichten ihrer DAR Kolleginnen zuzuhören, aber irgendwie würde ich den Abend schon überstehen. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich das Haus betrat und dem mal wieder völlig neuen Hausmädchen meinen Mantel übergab.
“Frohe Weihnachten, Grandma.” erwiderte ich kühl, doch sie überging meinen Tonfall schlicht und einfach.
“Komm, Rory, ich bring dich ins Wohnzimmer zu den anderen jungen Leuten.” entgegnete sie stattdessen und hakte sich bei mir unter. Ohne mich zu fragen sog sie mich so hinter sich her ins Wohnzimmer.
Währenddessen war ich immer noch damit beschäftigt, mich zu fragen, was ihre Aussage denn nun bedeutete. Die anderen jungen Leute? Bis jetzt war immer ich die mit Abstand jüngste auf dieser Party gewesen, noch nie hatten meine Großeltern andere Jugendliche eingeladen. Doch der Gedanke erfreute mich nicht sonderlich. Wenn das, wie ich vermutete, die Kinder der vielen Bekannten von Emily und Richard waren, dann handelte es sich dabei bestimmt um einen Haufen verzogener Erben und Erbinnen, deren einziges Gesprächsthema Cocktailpartys und Treuhandfons waren. Darauf hatte ich noch weniger Lust als auf einen Abend mit meiner Großmutter. Doch als ich hinter ihr mit wahrscheinlich ziemlich finsterer Miene den Raum betrat erlebte ich eine freudige Überraschung.
“Hey, Rory ist da!” rief eine zufriedene Stimme und einen Moment später war das blonde Mädchen, zu dem sie gehörte, aufgesprungen und umarmte mich. Stephanie Vanderbilt.
Ich hatte Steph zu Beginn dieses Semesters kennen gelernt und wir waren gute Freundinnen geworden. Anfangs hatte ich das für unmöglich gehalten, denn Steph war das genaue Gegenteil von mir. Steph war in der Welt meiner Großeltern aufgewachsen, hatte alles auf dem Silbertablett serviert bekommen und sie genoss am Studentenleben genau die Seiten, die für mich eine recht kleine Rolle spielte: Partys mit viel Alkohol, jede Menge Dates und soweit ich wusste gehörte sie auch einem Geheimbund namens “Life and Death Brigade” an. Doch nachdem ich gelernt hatte hinter diese “Society Girl” Fassade zu schauen hatte ich gesehen, dass man super mit ihr reden konnte und wir hatten oft etwas miteinander unternommen. Und es gab eine Sache, für die ich Steph besonders dankbar war, auch wenn ich das ihr gegenüber ungern zugeben würde: Sie brachte mich hin und wieder dazu, die brave Studentin in mir zu vergessen und auch mal die angenehmen Seiten des Studiums zu genießen. Deshalb heiterte mich Stephs Anwesenheit auch sofort auf: Wenn sie da war würde es bestimmt nicht langweilig werden.
“Hey, Steph, schön dich zu sehen!” erwiderte ich und vergaß völlig, dass meine Grandma immer noch neben mir stand.
“Ach, ihr beiden kennt euch?” fragte sie überrascht, doch sie klang dabei gleichzeitig höchstzufrieden. Natürlich gefiel es ihr, von einer Freundschaft zwischen mir und Steph zu hören, immerhin gehörte sie zu einer der bedeutendsten Familien der Hartford Society. Doch auch das konnte mir im Moment nicht die gute Laune verderben, jetzt freute ich mich erst mal auf einen Abend mit Steph. Zum Glück rief genau in diesem Moment jemand nach meiner Grandma und sie ließ uns im Wohnzimmer allein.
“Das ist also die berühmte Enkelin der Gilmores.” hörte ich da eine männliche Stimme hinter mir als ich gerade noch meiner Grandma nachsah. Ich drehte mich um und sah in unglaublich ausdrucksstarke haselnussbraune Augen. “Ich hätte nicht gedacht, dass es dich wirklich gibt. Ständig reden deine Großeltern von dir, aber niemand hat dich je zu Gesicht bekommen.” sprach der junge Mann weiter, während ich noch ganz gefesselt von seinen Augen und dem umwerfenden Lächeln war. Ich hatte keine Ahnung wer da vor mir stand, aber ein Blick in seine Augen genügte um meine Knie weich wie Butter werden zu lassen. Warum hatte ich ihn nicht schon früher mal bei meiner Grandma getroffen?
“Natürlich gibt es sie wirklich, Logan, wenigstens mir hättest du doch glauben können!” entgegnete ihm Steph mit gespielter Empörung, bevor sie sich an mich wendete: “Rory, das hier ist der berühmte Logan Huntzberger, live und in Farbe.”
Logan Huntzberger! Mit einem Schlag schrillten alle Alarmglocken in meinem Kopf. Steph hatte mir bereits unzählige Geschichten von ihm erzählt, allerdings hatte ich ihn nie persönlich kennen gelernt. Nach allem was Steph von ihm erzählt hatte war er wohl am besten mit einem Wort zu beschreiben: Playboy. Er hatte nie eine feste Freundin, war aber äußerst selten ohne weibliche Begleitung zu sehen, liebte Partys, Alkohol und das Geld seiner Eltern auszugeben. Und genau wie Steph und ich ging er nach Yale, war allerdings eher selten in den Vorlesungen anzutreffen. Nur ein entscheidendes Detail hatte Steph vergessen mir zu berichten: wie sexy er wirklich war!
“Schon okay, Steph, ich glaub dir, aber hast du nicht gesagt, sie würde ohne Punkt und Komma reden? Im Moment fällt es mir schwer, das zu glauben.” Erst da fiel mir auf, dass ich die ganze Zeit dagestanden hatte ohne ein Wort zu sagen. Nur was sollte ich sagen. Ich verfluchte mich selbst dafür, doch das Grinsen mit dem Logan mich jetzt ansah verschlug mir schlicht und ergreifend die Sprache. Was war nur los mit mir? Ich war doch sonst nicht auf den Mund gefallen. Doch heute fiel mir einfach keine schlagfertige Antwort zu seinem Kommentar ein. Also sagte ich nur: “Hi, ich bin Rory.”
Logan lächelte und mir kam der Verdacht, dass er sich vollkommen bewusst war, welche Wirkung er auf mich hatte. Wahrscheinlich passierte ihm so etwas ständig. Aber ich war doch normalerweise nicht so. Eigentlich fiel ich nicht auf Playboys wie ihn herein, besonders wenn ich schon vorher wusste, wie hoch sein Frauenverschleiß war. Wenn er mich doch nur nicht die ganze Zeit so verdammt sexy angrinsen würde!
“Logan. Nett dich kennen zu lernen.” erwiderte er und reichte mir die Hand. Ich ergriff sie und für einige Sekunden sahen wir uns nur in die Augen und ich vergaß vollkommen, dass noch andere Menschen im Raum waren bis ich eine Stimme mit australischem Akzent sagen hörte: “Hey, ihr steht unterm Mistelzweig!”
Ich ließ abrupt Logans Hand los und sah nach oben. Und tatsächlich, genau über uns an der Decke hing ein Mistelzweig. Seit wann hängte meine Grandma Mistelzweige auf, fragte ich mich für einen Moment, bevor ich mir bewusst wurde, dass Logan einen Schritt näher auf mich zugekommen war. Ich sah zu ihm auf und er lächelte mich an.
“Nun, ich würde sagen, die Tradition muss bewahrt werden!” sagte er leise und legte seine Hände auf meine Hüften. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken bei dieser Berührung und ich ging wie selbstverständlich noch einen weiteren Schritt auf ihn zu. Sein Gesicht war nur noch Millimeter von meinem entfernt und ich schloss die Augen in Erwartung, seine Lippen gleich auf meinen zu spüren.
Doch was dann kam hatte ich nicht erwartet. Ich hatte mich auf einen leichten, nur Sekunden dauernden Kuss eingestellt, wie sie eben unter zwei fremden unterm Mistelzweig üblich waren. Doch Logans Kuss hatte eine Intensität, wie ich sie schon lange nicht mehr oder vielleicht sogar noch nie erlebt hatte. Er zog mich noch näher zu sich und ich legte meine Arme um seinen Nacken. Ich öffnete leicht meine Lippen und sofort vertiefte er den Kuss, den ich leidenschaftlich erwiderte während ich alles andere um mich herum vergaß.
rhea

Beitrag von rhea »

wow!

meeeehr :D !
Bells

Beitrag von Bells »

Schreib weiter bin schon gespannt wie es weiter geht. Und Lore und Chris sind verheiratet! :)
Sophies

Beitrag von Sophies »

wow
...genialer Anfang :)
Freu mich auf mehr
Gruß lulu
r.eg.02

Beitrag von r.eg.02 »

Hallo

Wow! Was für ein erster Teil.

Lorelai und Chis sind Verheiratet. Das gefällt mir.

Rory und Logan kennen sich also noch nicht. Das gefällt mir auch. Ich finde es immer schön, wenn sie sich erst kennenlernen.

Das mit dem Mistelzeig finde ich eine gute Idee und das ausgerechnet Rory und Logan unter einem Mistelzeig stehen, finde ich total Süß. Ohne zu zögern Küsste Logan Rory. Na ja Logan eben.

Schreib schnell weiter. Die FF hört sich großartig an...Ich will mehr lesen. Also bis dann.
*Izzy

Beitrag von *Izzy »

Hey Jenni! :)

Schön dich mal wieder zu "sehen". Ich weiss es gehört nicht hier her, aber wie geht es dir so? :)

Zu der FF:

Einfach nur toll. Du bringst die Gefühle so toll rüber, dass man das Gefühl hat, man sei dabei.

Eine Frage ^^

Schreibst du an deiner "alten" FF "When all is said and done" weiter?=)

Schreib so weiter =)

LG
Jaina

Beitrag von Jaina »

Danke euch fünf für euer Feedback!

@Tanja (stimmt scho, gell?): Mir gehts ganz gut. Was die andere FF angeht, ich hab auf jeden Fall vor, da weiterzuschreiben, hab das nächste Kapitel auch schon mehrmals angefangen, bin aber nie so richtig zufrieden damit. Aber sobald mich die Muse küsst, schreib ich da auf jeden Fall weiter. Bis dahin gibts ja diese Story.

Jetzt bleibt nur noch zu sagen, viel Spaß beim neuen Kapitel! Feedback ist immer gern gesehen.
LG Jenny

Kapitel 2

Ich verlor mich so vollkommen in Logans Kuss, dass mir erst langsam bewusst wurde, dass sämtliche im Raum anwesenden Menschen klatschten und pfiffen. Erst da wurde mir klar, dass wir nicht allein waren und ich löste mich sofort von Logan, auch wenn der Verlust seiner Lippen auf meinen fast wehtat. So war ich noch nie geküsst worden!
Dementsprechend weich waren jetzt auch meine Knie und ich hoffte inständig, dass niemand merkte, welche Wirkung Logans Kuss auf mich gehabt hatte. Ich bemühte mich, möglichst unbeteiligt auszusehen, doch an den Blicken, die unverwandt auf mich gerichtet waren erkannte ich, dass dies nicht genug war. Also trat ich die “Flucht nach vorne” an.
“Ich denke, damit wäre die Tradition gewahrt!” sagte ich mit all der Selbstsicherheit die ich aufbringen konnte und drehte mich von Logan weg zu Steph. “Was sagst du, holen wir uns Eierpunsch?” fragte ich, hakte mich aber ohne eine Antwort abzuwarten bei ihr unter und zog sie mit ans andere Ende des Raumes.
Im Weggehen hörte ich gerade noch wie ein junger Kerl mit kurzen, braunen Haaren zu Logan sagte: “Wow, die Kleine hat dich aber ganz schön auflaufen lassen!” Leider bekam ich nicht mehr mit, was Logan darauf antwortete, denn ich muss zugeben, das hätte mich schon interessiert.
Kurz bevor wir bei der großen Bowleschale mit Eierpunsch angekommen waren schlug Steph plötzlich eine andere Richtung ein und bugsierte mich ins Badezimmer. Sie hatte gerade noch genügend Geduld um die Tür hinter uns abzuschließen bevor sie sich mit großen Augen zu mir umdrehte. “Wow, Gilmore, du gehst ja richtig ab! Und ich dachte die ganze Zeit, du wärst wirklich so brav wie du dich immer gibst.”
Ich wusste nicht so genau, wie ich darauf antworten sollte, also beschloss ich, weiterhin die Coole zu spielen: “Komm schon, Steph, war doch keine große Sache. Das nennt man Weihnachtstradition.”
“Oh, nein!” widersprach sie mir prompt. “Weihnachtstradition sind Sekundenküsse, bei denen sich die Lippen kaum berühren, aber sicher kein minutenlanger Zungenkuss!” entgegnete sie und im Grunde musste ich ihr ja recht geben. Das war weit über Tradition hinausgegangen.
Aber bevor ich etwas erwidern konnte winkte Steph ab. “Egal! Es gibt wichtigeres. Und damit meine ich natürlich: Wie war es?” Das war typisch Steph, immer die kleine Klatschtante, die alles ganz genau wissen wollte. Aber genau deshalb hatte ich immer so viel Spaß mit ihr, wir konnten stundenlang einfach “Frauengespräche” führen über jede noch so unwichtige Kleinigkeit. Nicht, dass diese Beschreibung unbedingt zu diesem Kuss passt, aber das tut ja nichts zur Sache.
“Wie es war? Steph, meine Knie zittern immer noch!” antwortete ich ihr breit grinsend. Sie umarmte mich überschwänglich bevor sie laut loslachte.
“Oh mein Gott, du hast tatsächlich Logan Huntzberger geküsst! Neunzig Prozent alles weiblichen Studentinnen in Yale würden sich schon für einen weniger leidenschaftlichen Kuss die rechte Hand abhacken!” rief sie, noch immer mit breitem Grinsen im Gesicht.
“Na, dann sollte ich dem wohl ein Kapitel meiner großen Autobiographie widmen: ‘Mein Kuss mit Yales größtem Playboy!’” antwortete ich lachend.
“Na, wer weiß, vielleicht wird es ja mehr als nur ein Kapitel, der Abend ist schließlich noch lange nicht vorbei.
Ich lachte, hielt es aber für unwahrscheinlich, dass noch mehr passierte. Gut, ich hatte den Kuss zugelassen und genossen, aber ich war immer noch ich selbst, Rory Gilmore. Ich war einfach zu vernünftig um mich wirklich ernsthaft auf einen Playboy wie Logan Huntzberger einlassen. Und wenn er noch so überwältigend küssen konnte.
“Also, nach dieser ganzen Aufregung brauch ich jetzt wirklich Eierpunsch!” sagte Steph schließlich und wir gingen wieder zurück ins Wohnzimmer. Wir gönnten uns zwei Gläser bis ich merkte, dass ich den Alkohol schon merkte. Da zog ich erst einmal die Notbremse. Wenigstens bis nach dem offiziellen Dinner sollte ich noch all meine Sinne beisammen haben.
Das Essen ging allerdings wider Erwarten recht gut ab. Ich saß am entgegen gesetzten Ende des Tisches als meine Grandma, zusammen mit Steph und gegenüber von Logan. Während der Vorspeise und dem Salat dachte ich noch, ich bildete es mir ein, doch beim Hauptgang war ich mir permanent bewusst, dass Logan mich immer wieder mit seinen durchdringenden braunen Augen musterte. Ich versuchte ihn einfach zu ignorieren, doch es fiel mir von Minute zu Minute schwerer. Warum hatte ich nur das Gefühl, dass er mich mit seinen Blicken in Gedanken auszog.
Nach dem Dessert schlug ausgerechnet meine Grandma vor, dass die “jungen Leute” doch ins Poolhaus gehen könnten um dort ihre eigene Party zu feiern. Ich war überrascht, doch an diesem Abend war ich einfach nur froh, von Emily Gilmore weg zu kommen. Natürlich wegen der Sache mit meiner Mutter, doch inzwischen ging es mir auch darum, dass sie nicht mitbekam wie Logan mich ansah. Wenn sie erst mal auf die Idee kam, dass da etwas zwischen uns sein könnte, hätte ich bestimmt keine Ruhe mehr.
Im Poolhaus setzte ich mich zusammen mit Steph auf das gemütliche Sofa, aber wann immer ich in den Raum sah und Logan entdeckte sah er bestimmt innerhalb der nächsten dreißig Sekunden zu mir, immer mit diesem durchdringenden Blick und leicht überlegenen Grinsen. Im Grunde war das ja schmeichelhaft, nur warum machte jedes Mal mein Herz einen kleinen Hüpfer wenn sich unsere Blicke trafen.
Um dieses Gefühl zu verdrängen trank ich etwa genauso viel Eierpunsch wie Steph, was im Klartext bedeutet, dass ich definitiv mehr Alkohol trank als ich gewohnt war. Steph war in dieser Hinsicht auf jeden Fall besser “im Training” als ich. Nicht, dass ich betrunken gewesen wäre, aber ich merkte schon, dass ich noch mehr redete und lachte als sonst und auch flirtlustiger wurde.
Je mehr von dem Punsch ich getrunken hatte desto länger verweilten meine Blicke bei Logan, einmal zwinkerte ich ihm sogar aufreizend zu, was ich nun gar nicht von mir kannte. Aber ich machte mir keine großen Gedanken darüber, ein Vorteil von etwas Alkohol im Blut.
Mit der Zeit verschwanden immer mehr Gäste bis schließlich nur noch wenige im Poolhaus waren. Steph verschwand schließlich plötzlich unter einem Vorwand und mir fiel auf, dass auch der Logans Freund, ich glaube er hieß Colin, sich entschuldigte und in die selbe Richtung davon ging wie sie. Als Logan und sein Kumpel mit dem australischen Akzent den beiden dann auch noch breit grinsend nach sahen war mir klar, dass Steph wohl so schnell nicht mehr auftauchen würde. Nachdem ich noch ein paar Minuten auf dem Sofa gesessen hatte fielen mir beinahe die Augen zu. Während ich mit Steph geredet hatte war mir gar nicht aufgefallen, wie erledigt ich war, doch jetzt spürte ich die Müdigkeit umso deutlicher. Also stand ich auf, verabschiedete mich schnell bei den noch wenigen Anwesenden (wobei ich Logan zum Abschied noch einstrahlendes Lächeln schenkte) und verschwand vor das Haus.
Erst als ich vor meinem Wagen stand wurde mir klar, dass es wohl keine so gute Idee war, noch selbst heim zu fahren. Dazu hatte ich zu viel getrunken und da es auch noch heftig schneite wäre das eindeutig zu gefährlich. Nur wie sollte ich jetzt nach Hause nach Stars Hollow kommen?
Noch während ich dastand und darüber nachdachte hörte ich von hinten Schritte auf der dichten Schneedecke knirschen und spürte, wie mir eine Jacke um die Schultern gelegt wurde. Man musste mir wohl deutlich angesehen haben, dass ich in meinem dünnen Kleid und dem Mantel ziemlich fror.
Ich drehte mich um und sah wie schon so oft an diesem Abend in Logans Augen. “Du hast ausgesehen, als würdest du frieren.” sagte er leise und lächelte mich auf seine unwiderstehliche Art an. Sofort war da wieder dieses Kribbeln in meinem Bauch und die weichen Knie. Was war denn nur heute los mit mir?
“Danke. Mir war wirklich etwas kalt.” gab ich leise zu und zog Logans Jacke etwas enger um mich, während der Schnee unaufhörlich auf uns niederfiel.
“Warum stehst du denn dann hier draußen?” fragte er. “Es ist wirklich eisig und nicht gerade das richtige Wetter, um nur mal so die Sterne anzusehen.” Er lächelte und ich dachte, dass er bestimmt genau wusste, weshalb ich hier in der Kälte stand und nicht genau wusste, was ich tun sollte.
“Nun, ich denke nicht, dass ich noch fahren sollte. Ich hab, naja, vielleicht etwas zu viel vom Eierpunsch erwischt.” gab ich trotzdem zu. Das musste er so oder so bemerkt haben, dass ich nicht mehr ganz nüchtern war.
“Na wenn das so ist, ist es mir ein Vergnügen, dich nach Hause zu bringen.” sagte er. “Oder wo auch immer sonst du vielleicht gerne hinfahren würdest.” fügte er zweideutig hinzu.
Ich ignorierte seine letzte Bemerkung einfach mal, auch wenn sie mir etwas die Röte ins Gesicht getrieben hatte, und schüttelte den Kopf. “Ich glaub nicht, dass du noch besser fahren kannst als ich. Du hast dich beim Eierpunsch auch nicht gerade zurück gehalten. Ist schon in Ordnung, ich rufe mir ein Taxi.” lehnte ich sein Angebot ab.
“Nein, keine Sorge, ich werde nicht selber fahren. Komm mit.” sagte er und ergriff ohne lange zu zögern meine Hand. Wie selbstverständlich verschränkte ich meine Finger mit seinen und fragte mich, wie es nur sein konnte, dass sich so eine winzige Geste so unglaublich gut anfühlte. Sowohl Dean als auch Jess hatten meine Hand gehalten, aber bei keinem von ihnen hatte ich mich dabei so gefühlt wie jetzt mit Logan. Ich sah hinunter auf unsere verschränkten Finger und drückte einmal sanft seine Hand. Logan lächelte mich kurz an, dann deutete er auf eine schwarze Limousine, die in der Einfahrt stand.
“Bitte sehr, die Kutsche, Mylady!” sagte er mit gespieltem britischem Akzent bevor er den Fahrer leise begrüßte. Ich hätte mir denken können, dass jemand wie Logan einen Wagen mit Chauffeur hatte. Normalerweise hätte ich das völlig übertrieben gefunden, doch in meiner derzeitigen Lage musste ich zugeben, dass es mir ganz gelegen kam. Außerdem konnte ich sowieso an nicht viel anderes denken als daran, wie perfekt meine Hand in seine passte. Als wäre sie nur dazu gemacht, um von Logan gehalten zu werden.
Leider ließ er sie gleich darauf los, um mir die Wagentür aufzuhalten, doch gleich als er sich neben mir auf dem Sitz niedergelassen hatte ergriff ich sie wieder. Logan drehte den Kopf zu mir, lächelte mich an uns strich mir eine Haarsträhne mit der freien Hand aus dem Gesicht. Diese Berührung schickte mir einen Schauer über den Rücken und ich bekam eine Gänsehaut.
Automatisch näherte ich mein Gesicht seinem und als wir nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren schloss ich meine Augen in Erwartung eines weiteren unvergesslichen Kusses. Und als sich unsere Lippen trafen war es, als hätte jemand ein Feuerwerk gezündet.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Am liebsten hätte ich nie damit aufgehört, Logan zu küssen. Ich war mir sicher, dass keine Droge auf der Welt derart süchtig machen konnte wie ein einziger Kuss mit Logan. Glücklicherweise schien auch er absolut nicht vor zu haben, damit aufzuhören, mich zu küssen. Wir waren beide wie berauscht. Berauscht und im siebten Himmel!
r.eg.02

Beitrag von r.eg.02 »

Hallo

Wow, wieder so ein wunderschöner Teil. Also ich muss schon sagen, diese Idee gefällt mir richtig gut.

Was der Alkohol so alles bewirken kann. Man wird lockere, Flirtlustiger. Aus gut deutsch gesagt, der Alkohol erledigt es, wenn man sich nicht traut.

Schön war auch das sie Händchen gehalten und sich nochmal geküsst hatten.

Ich freu mich schon auf dem nächsten Teil. Hau in die Tasten, denn ich will mehr lesen. Bis dann
-Ace-

Beitrag von -Ace- »

Tolle geschichte also, Logan nutzt Rory bitte nicht aus
Ich will mehr ach und ich hoffe bei deiner anderern FF ald was zu lesen, den das sind meine drogen.
Du schreibst genial echt hamma toll
glg
Jenni
*Izzy

Beitrag von *Izzy »

Hey! =)

Ja, Tanja stimmt ^^.

Jetzt gibts erstmal FB! =)

Dieses Kapitel ist einfach toll. Die Gefühle wurden so so toll beschrieben. Ich widerhole mich ^^ upps...aber es ist du pure Wahrheit :) ! Was Alkohol so alles anstellt ^^, aber es ist schön zu lesen das es Rory gefällt =)

Hoffentlich nutzt Logan sie, nicht nur aus :( .
Aber sobald mich die Muse küsst, schreib ich da auf jeden Fall weiter.
Lass dich nur nicht stressen =) Wollte nur nachfragen *g*

Schreib so weiter! =)

Liebe Grüße
Tanja
arcobaleno

Beitrag von arcobaleno »

WOW das geht ja schnell bei den beiden...

Finde die FF cool, ich liebe einfach Rory und Logan :D
Die Aktion auf der Damentoilette und Stephs Reaktion fand ich echt hammermässig, wer kennt solche Situationen nicht? :)

Ich hoffe du stellst bald einen neuen Teil online...
KNudDelz
...adoreee*Logan

Beitrag von ...adoreee*Logan »

WooooooW Hammer Bombe...
...einfach abartig :)

Diese FF ist der Hammer wirklich göttlich. Ich hab shcon lang keineso gute FF gelesen! Aber eleider hab ich gesehen, dass du schonlange nichts mehr gepostet hast :(
Aber ich hoffe woo sehr, dass du daran weiter schriebst! Sie ist wirklich toooll :)

Mal ganz anders, wie all die anderen..uii mri fehlen einfahc die Worte =)

Bitte bitte mach witer *hihi

lg
maca

Re: "Under the Mistletoe" (Sophie FF)

Beitrag von maca »

hallo ich hab jetzt deine FF entdeckt und ich finde sie toll.
ich vermisse die GGs und freu mich über jede FF (natürlich nur wenn sie gut ist).
Hoffe das du schnell weiter schreibst
Antworten

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