Craig Lake- There are secrets
Craig Lake- There are secrets
Titel: Craig Lake
Fandom: Virtuelle Serie
Rating: 12
Categories: Crime. Mystery and Drama
Inhalt:Die Verschwörungen und Intrigen einer ganzen Stadt
Disclaimer: Die Charaktere gehören mir, ich verdiene mit dieser Story keinen Cent und auch habe auch nicht die Absicht, irgendwelche Rechte zu verletzen.
Spoiler: Keine
Staffel: 1 , 6 Episoden
Homepage: http://www.craig-lake.de.vu
Anmerkung: Sarah Hagan (Kirsten Bell) versucht hinter das Geheimnis einer ganzen Stadt zu kommen. Craig Lake ist keine Stadt wie jede andere und schon bald stellt sich heraus das sie in Netz von Lügen und Inrigen auf der Spur ist. Als ihr bester Freund und die erste Liebe ihres Lebens bei einem scheinbaren Unfall ums Leben gekommen ist, beginnt sie Fragen zu stellen. Sie will wissen wer der Mörder von Jason ist und was die Stadt verbirgt. Natürlich muss sie auch mit ihren eigenen Gefühlen kämpfen und selbst ihre Freunde könnten Geheimnisse haben. Sei dabei wenn der Gärtner nicht nur die Blumen bewässert, der Sheriff Beweise vertuscht und eine merkwürdige Kreatur die umliegende Wälder heimsucht...
Der Beginn eines gigantischen Mysteriums, der sich bereits in die vierte und letzte Staffel gekämpft hat.
Ich würde mich über Meinungen sehr freuen und ich glaube die findet man hier genug.
Freue mich über Feedback.
Starring:
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.01 - Loss (D: Verluste )
Für viele war Craig Lake der Inbegriff der schönsten Stadt der Welt. Eine kleine Stadt mit gerade mal 45000 Einwohner, gelegen an einem blauen See, mit mächtigen Bergen und großen Wäldern. Ja für Familien war dies der ideale Ort um seine Kinder großzuziehen. Aber auch der schönste Schein, kann nicht die dunklen Geheimnisse dieser Stadt verbergen. Mein Name ist Sarah Hagan und ob man´s glaubt oder nicht, ich lebe hier. Überall lachen und strahlen die Leute, aber wenn man in sie sehen könnte, würde man sicher ihre Tränen sehen.
Es war wieder einer dieser Montagmorgen. Das Wochenende war mal wieder viel zu kurz gewesen und schon jetzt schrie die Highschool nach armen verzweifelten Seelen. Der Wecker schlug pünktlich um 7.00 Uhr und aktivierte das Radio. Paris Hilton schmettere mit ihrem ersten Song `Stars are blind´ bestimmt jeden aus dem Komma. Sarah schlug das Kissen um ihre Ohren, bis sie dann doch entschloss aufzustehen. Sie ging in ihr Badezimmer, rieb sich kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte sich die Haare. Um auch den Spiegel zu erfreuen, lächelte sie und ging die Treppe hinunter.
Sie lebte allein in dem großen viktorianischen Haus, etwas abseits der Stadt. Ihre Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und ihr Bruder zog in den Big Apple. Zum Glück war das Haus schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie und Sarahs Nebenjob tat das übrige. Aber auch ihr Bruder schickte jeden Monat einen Check, nur um sich nicht melden zu müssen. Sie kellnerte ab und an in einem kleinen Cafe und eines ihrer größten Talente, nutzte sie auch geschickt. Ihre Neugier und ihr Talent die kleinen Geheimnisse der Stadtbürger zu entlarven war ihre Spezialität und auch ein Markenzeichen unter Insider. Aber leider war sie auch erst 17 Jahre alt und musste schon früh erkennen, dass nichts ewig wert. Ihr Frühstück bestand aus einer kleinen Schale Müsli und den Blick in die Zeitung. Was an Craig Lake interessant war, war das die wirklich schockierenden Einzelheiten immer fehlten. Beim Blick auf ihre Uhr erkannte sie, dass sie mal wieder spät dran war. Aber waren wir mal ehrlich, das war nicht das erste Mal. Sie sprang in ihren kleinen roten Beatle und fuhr zu Schule, dem besten Ort der ganzen Stadt.
Das ist meine Schule, der ideale Ort für Opfer, Speichellecker und gekaufte Lehrer. Wenn es außer gähnender Langweile noch etwas an diesem Ort gab, dann waren es die Intrigen und Lästereien mit denen sich die Schüler gegenseitig fertig machten. Um ehrlich zu sein, nur so konnte man die Highschool überleben... .
Sarah ging zu dem kleinen gelben Tisch auf dem Schulhof, der Ort, an dem ihre Freunde die meiste Zeit abhingen. Denn ihre Freunde waren das einzige was sie noch an dieser Stadt ertragen konnte. „Na wenn das nicht unser blonden Engel mit der unbändigen Neugier ist.“ , scherzte Alex.
Alex Knight, kann man sagen war mein bester Freund nach... . Das ist jetzt nicht so wichtig, jedenfalls der Lockenkopf schien immer gut drauf zu sein. Ich glaube ja, er schluckt jeden Tag Pillen mit Glückshormonen oder seine Cornflakes hatten extra viel Fröhlichkeit statt Vitamine. Er ist immer leicht sarkastisch und auf eine gewisse Weise auch neurotisch. Wohl seine Art mit dem Leben klarzukommen. Sein Vater ist Anwalt und hofft noch immer dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, was ich jedoch bezweifle.
„Ok was ist los? Ich sehe doch deinen verzweifelten Gesichtsausdruck.“ Sarah nahm ihre Tasche ab und setzte sich zu Alex. „Das fragst du noch? Du bist die einzige die nicht dem `Sex and the City´ Hype verfallen ist.“ Sarah brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen was Alex meinte. Ihre zwei besten Freundinnen lasen mal wieder die Teenie Zeitung Instyles und leider war die in Sachen alte Wunden aufgraben, echt gut. „Girls, ich weiß ja wie sehr ihr Johnny und Orlando anhimmelt, aber man kann es doch auch übertreiben oder?“„Weißt du, dass denken wir eigentlich weniger.“ Lindsay versuchte zu lächeln, was ihr sichtlich schwer fiel.
Lindsay Johnson gehört sicherlich zu den reichsten Girls in der Stadt. Ihre Familie hatte es geschafft die Internetkommunikation zu verbessern und gehört nun zu den „besseren“ Familien der ganzen Stadt. Geld ist Macht, aber macht es deswegen auch glücklich?
„Du weißt sicherlich was heute für ein Tag ist, oder?“, fragte Tess mit aussagekräftigen Blicken.
Tess Brooks ist nicht nur blond, sondern auch verdammt klug. Ich kenne niemanden, die so geschickt in Chemie ist, und ich glaube sie wird mir irgendwann den Gefallen tun und das Büro des Sheriffs in die Luft jagen. Ich glaube, mit ihr verbindet mich am meisten in Craig Lake. Das liegt nicht daran das wir zwei blond sind. Nein, das ist mehr auf Gefühlsbasis. Wehe, ihr denkt jetzt an das, was viele Jungs jetzt denken werden.
„Nicht wirklich, aber sagt mir mal jemand, was überhaupt los ist? Alex ist zu neurotisch für einen Montag und ihr redet nicht über die neuste Party am Wochenende. Also sagt es!“ Lindsay kam Sarahs Bitte nach und hielt das Cover der Zeitung in die Höhe. Sarah kniff verbissen ihre Lippen zusammen und senkte traurig ihren Kopf.
Sie sind zwar meine Freunde, aber ihr Taktgefühl ist das letzte. Ihr fragt euch jetzt sicherlich was ich damit meine und hey, es ist euer gutes Recht. Ich hatte ganz vergessen, das es nun schon 1 Jahr her ist seit Jason gestorben ist. Ich erinnere mich noch genau an seinen Todestag, als ob es gestern gewesen wäre....
Draußen regnete es wie verrückt und immer wieder sah Sarah aus dem Fenster. Sie beobachtete einzelne Tropfen, wie sie langsam das Fensterglas hinunter glitten. Ja, sie mochte solche Nächte nicht, sie waren einfach zu schmerzhaft. Erinnerungen waren nicht immer was gutes, dachte sie leise. Sie löste ihren Blick vom Fenster und widmete sich einem ihrer Hobbys, Fotografie. Bilder sagten manchmal mehr als Tausend Worte. Sie lächelte, als sie ein Bild mit Jason und ihr fand. Warum konnte sie ihm nicht sagen, was sie für ihn empfand? Er war einer ihrer besten Freunde und nach all den Jahren hatte sie Gefühle für ihn entwickelt. Ob er auch etwas für sie empfand? Das Läuten ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Vorsichtig nahm sie es von den Fotos und sah aufs Display. „Jason?!“, sagte sie laut und fragte sich was er so spät noch von ihr wollte. Sie nahm ab und machte ein freudiges Gesicht. „ Was kannst du so spät noch von mir wollen?“ „Ich weiß es ist spät, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Mir ist in den letzten Stunden einiges klar geworden und ich habe Fehler gemacht, doch das soll jetzt nicht mehr zwischen uns stehen.“, antwortete Jason am anderen Ende. „Ok , ich bin gespannt zu erfahren, was du meinst.“ „Sarah, ich habe ein Geheimnis. Es ist so schockierend, das ich es dir nicht einfach so am Telefon sagen kann. Bitte warte auf mich. Aber eins sollst du vorher noch wissen, ich liebe....“ Sarah wartete sehnsüchtig auf diesen Satz, doch was sie nur noch hörte war das Hupen eines Autos, quietschende Reifen und einen riesigen Krach... „Jason? Jason! Was ist passiert? So antworte doch... .“
Sarah konnte nicht anders und musste nachsehen was passiert war. Sie rannte ohne feste Kleidung in den Regen und sprang in ihr Auto. Sie fuhr einige Minuten bis sie schließlich an einer Polizei Absperrung halten musste. „Es tut mir Leid, aber sie können hier nicht durch. Es gab einen Unfall.“ Sarahs Pupillen zogen sich vor Schreck zusammen. Sie stürmte aus ihren Wagen und durchbrach förmlich die Absperrung. Sie rannte immer weiter, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Plötzlich blieb sie entsetzt stehen. Sie war völlig durchnässt und sah das überschlagene, völlig zerstörte Auto von Jason. Sie war wie gelähmt und fiel auf ihre Knie. Von weiten sah Alex sie und rannte auf sie zu. Man sah nicht, ob er weinte, da seine Tränen aussahen wie der Regen, der von seinem Gesicht perlte. Er hatte einen Blick den Sarah nie vergessen würde. „Sarah, es tut mir so Leid.“ Da verstand sie und fing an zu schreien. Alex nahm sie in seine Arme und tröstete sie. Jason konnte ihr seine wahren Gefühle nie nennen, er war tot.
Ich habe nie erfahren was Jasons Geheimnis war und egal wie viel Zeit ich auch hatte, ich wollte es gar nicht wissen. Es war ein Unfall! Das sage ich mir immer wieder, aber mein Kopf sagt nein und mein Herz weint bitterlich.
Sarah wollte nicht auch noch ihren Freunden die Stimmung vermissen und versuchte zu lächeln. „Es ist schon Okay. Ich komme klar, versteht ihr? Lasst uns nicht zurück denken, immerhin ist doch morgen wieder das jährliche Stadtfest.“ Sarahs Freunde nickten und gaben sich wieder dem Tratschen hin. Kaum das sie einigermaßen den Jahrestag von Jasons Tod verdaut hatten, klingelte es. Alex und Tess gingen voraus, als Lindsay ihre Freundin Sarah beiseite nahm. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ Sarah nickte abermals und versuchte wie immer eine gute Freundin zu sein. „Was ist denn los?“ Lindsay hielt peinlich berührt ihren Arm und rang nach den passenden Worten. „Ich habe ein Problem mit einem Jungen.“
Ok, Stop! Lindsay hatte nie ein Problem mit einem Jungen. Sie war hübsch, klug und reich. Auf jeden Fall hatte sie aber eine Schwäche für Jungs. Sie war wie Edie Britt aus Desperate Housewives. Sie vernascht mehr Jungs, als ein Kalender Tage fassen kann. Normalerweise machte sie keine große Sache mit ihren Beziehungen, schließlich wusste sie wie man die Kerle aus dem Weg räumen konnte.
„Das ich das mal aus deinem Munde höre! Ok, sag einfach was los ist.“ Lindsay war sichtlich peinlich berührt und flüsterte es in das Ohr ihrer Freundin. „ Ich habe da diesen Freund, ok seit zweit Tagen nicht mehr. Sein Name ist Josh Smith und ich glaube er ist ein Stalker. Kannst du mir helfen, ihn loszuwerden?“ Sarah lächelte entschlossen und machte sich ihre Gedanken. Nun stand aber der Unterricht auf dem Plan.
Sarah hatte es mal wieder geschafft als letzte den Unterricht zu erreichen. Sie spürte die drohenden Blicke ihrer Lehrerin im Rücken und eigentlich war es egal. Wären ihre Noten nicht in Ordnung gewesen, müsste sie jetzt nachsitzen. „Mrs Hagan, warum kommen sie erst jetzt?“ „Es hat geklingelt bevor ich hier war.“, grinste Sarah und setzte sich auf ihren Stuhl.
Jetzt musste ich nur noch diesen Josh finden, das sollte kein Problem sein. Footballspieler machen kein Geheimnis aus ihrem Leben.
Den langweiligen Geschichtsunterricht hatte Sarah mit einem kleinen Nickerchen überstanden und nutze die Pause um sich Josh ein wenig zu nähern. Von weitem konnte sie schon den Haufen von Jungs mit ihren Mannschaftsjacken sehen. Sie unterhielten sich über Football und zufällig konnte Sarah noch einen Satz von Josh aufschnappen bevor sie sich ins Geschehen einmischte. „Meine Uhr hatte ich bereits vor einigen Tagen verloren.“ „Hey Jungs wie laufen die Spiele?“ Böse Blicken musterten Sarah. „Was willst du denn?“, gab Josh mürrisch von sich und Sarah machte sie gleich ein Urteil von ihm. Er war der typische Sunnyboy mit braun gebrannter Haut und blonden kurzen Haaren. „Ich muss mit dir reden, allein.“„Ich stehe leider nicht auf dich und meinen Kumpels brauche ich nichts verschweigen.“ „Was willst du denn auch verschweigen? Ihr habt bereits jedes Spiel dieser Saison verloren, mich wundert das ihr überhaupt noch antretet.“ Eingeschüchtert von der harten Wahrheit, zogen sich alle zurück und Sarah konnte es sich nicht verkneifen in der harten Wunde zu bohren. „Ach ja, wenn ihr mehr eure Defensive stärken würdet, könnte ihr auch mal gewinnen, was ja selten der Fall ist.“ „Kommen wir zu Sache, sonst sieht mich noch einer mit dir.“ Sarah lächelte weiter verschlagen und drängte Josh gegen die Schränke. „Ich gebe dir mal einen Rat von Frau zu Frau, wenn du weiterhin meine Freundin Lindsay nachstellst, könntest du bald zum Gespött der Schule werden. Und das wollen wir ja nicht.“„Denkst du, ich habe Angst vor dir. Du bist gut in Nachforschungen anstellen, aber von Liebe hast du ja keine Ahnung. Ich weiß, dass Lindsay mich begehrt.“ Sarah rollte mit den Augen und ließ Josh stehen.
Wieso können die Leute nicht einfach mal das tun, was man ihnen rät? Der arme Kerl, wie wird sein Ruf nur aussehen, wenn jemand aus Versehen eine Anmeldung mit seinem Namen beim Cheerleaderteam einreicht?
Das große Anwesen der Dawsons stach jedermann in Craig Lake sofort ins Auge. Das große Herrenhaus war eins der größten Gebäude der Stadt, das mit einem makellosen Garten und einem großen Ambiente bestach. Sarah fiel es schwer, an diesen Ort zu kommen, nicht nur wegen Jason, sondern wegen vielem anderen. Warum musste sie nach der Schule ausgerechnet an diesen Ort gehen, nur weil es der Jahrestag war? Sarah blickte durch die Gitter des großen Tores und sah, wie der Gärtner den teuren Rasen pflegte. Wenn dies hier eine normale Stadt gewesen wäre, dann hätte sie ihn nicht weiter beachtete, aber die Annäherungen zwischen ihm und Mrs. Dawson konnte nur ein geschultes Auge sehen. Sarah erinnerte sich sehr gut daran, dass es Spannungen zwischen den beiden gab.
Vor dem Unfall…
„Ich glaube, sie hasst mich, das war schon immer so.“ Sarah sah aus dem Fenster des Wagens und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen. Lindsay saß am Steuer und sah zu ihrer Freundin. „Sie hasst jeden. Immerhin weiß sie, das sich etwas zwischen dir und Jason abspielt.“„Da weiß sie mehr als ich. Ok, die Luft knistert zwischen uns, aber das ist dann auch das einzige. Seit dem Tod seines Vaters ist seine Mutter die zweitreichste Frau der Stadt.“ „Neben uns.“, lachte Lindsay. „ Nur musst du eins zugeben. Jason sieht immer nur dich und ignoriert dabei gekonnt die knappen Röckchen des Cheerleaderteams. Also wenn das nicht Liebe ist.“ Sarah schloss ihre Augen und dachte nach. „Vielleicht sollte ich doch mal mit ihm reden.“ Sarah wurde prompt aus ihren Gedanken gerissen, als Mrs. Julia Dawson auf hohen Absätzen die Einfahrt zum Tor hinunter marschierte.
Julia Dawson, die mannstollste Witwe im Umkreis von.... , hier gibt es keine Häuser in der Nähe. Julia war jung, reich schön und schaffte es immer wieder, ihr wahres Äußeres zu verbergen. Sie war die schwarze Witwe, die ihren Opfern so lange das Geld aussaugte, bis sie verarmt waren. Mich wundert, das Jason ihr Sohn gewesen sein soll... . Habe ich erwähnt dass ich sie hasse?
„Wer hätte gedacht, dass einer von euch noch persönlich vorbei kommt.“ Julia warf ihr rotes Haar zurück und schien leicht angewidert. „Ich wollte sehen, wie es Ihnen geht. Sie wissen ja, was heute für ein Tag ist.“ „Ja das weiß ich und ehrlich gesagt ich kann dich nicht mehr sehen. Wir wissen doch beide das Jason wegen dir diesen Unfall hatte. Jetzt bin ich ganz allein und das ist alles deine Schuld!“ „Bitte?“ Sarah war empört. „Ich habe ihn geliebt und keinem geht sein Tod wohl so nah wir mir!“ „Willst du etwa damit sagen, ich habe ihn nicht geliebt? Ich verbitte mir so was. Geh am besten einfach, das ist das Beste für uns alle.“ Julia setzte ihre Sonnebrille auf und würdigte Sarah keines Blickes mehr. Sarah war innerlich aufgewühlt und seufzte. „Sie wird sich nie ändern.“ Kaum das sie sich wieder einigermaßen sammelte, klingelte ihr Handy. Sie hatte eine SMS von Tess erhalten und sie sollten sich im Park treffen.
„Nun sag mir endlich, was du hast.“ Tess und Sarah gingen Arm in Arm im Park Spazieren. Der große See, von dem die Stadt ihren Namen hatte, grenzte an den Park und die kleinen Wellen erinnerten ein wenig an das Meer. Sie gingen im Schatten der Trauerweiden, die nur vereinzelt die Sonne durchließen und setzten sich schließlich auf eine grüne Bank. „Wieso fragt ihr mich das ständig? Es ist heute genau Ein Jahr her und ich versuche nur weiterzuleben.“ „Deswegen machen wir uns ja Sorgen. Er war für uns alle ein guter Freund und sein Tod hat uns alle schwer mitgenommen, aber für dich muss das alles viel schlimmer sein. Immerhin wart ihr beide.. .“ Sarah stand auf und sah ihre Freundin schweigend an. „Wir wissen beide, das wir nie richtig zusammen waren. Wir wären es bestimmt gewesen, wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre. Also bitte lass uns über etwas anderes sprechen, sonst komme ich nie darüber weg.“ Tess nickte zustimmend, als den beiden die Frau mit den braunen kurzen Haaren auffiel. „Dort ist die Vergessene.“
Ihr fragt euch sicherlich auch, wer das ist oder? Das Leute, ist eines der großen Geheimnisse von Craig Lake. Die Frau wird die Vergessene genannt, da sie keine Erinnerungen an ihr Leben hat. Sie weiß nicht wer sie oder woher sie kommt. Auch ihr Name ist und bleibt ein Rätsel. Nun streift sie als Obdachlose durch die Straßen von Craig Lake und ist immer auf der Suche nach einem Mann namens Jack. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, wer er ist und die Vergessene weiß es auch nicht. Sie geht still vor sich hin und meidet jeden Kontakt.
„Du kommst doch morgen mit auf das Stadtfest oder?“, fragte Tess mit hoffnungsvollen Gesichtsaudruck. „Ja, wir treffen uns mit den anderen am Riesenrad, einverstanden?“ Tess lächelte und verabschiedete sich, während Sarah noch einen Moment auf der Bank Platz nahm. Sie dachte nach über die Stadt und all ihre Geheimnisse, denn es gab auch noch eine Legende die sich hartnäckig hier hielt.
Die Legende vom Teufel von Craig Lake. Ja ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich denke hier ist alles möglich. Man sagt, in den Wäldern streift eine Kreatur herum, die ab und an Tiere reißt. Der Sheriff und der Bürgermeister schieben alles auf einen Wolf, doch fragt man sich schon, weshalb ihn noch niemand vors Gesicht bekommen hat? Auch die hiesigen Jäger haben ihn noch nicht vors Gewehr bekommen. Aber ich glaube, er existiert wirklich! Wie würden sich sonst die merkwürdigen Laute und die Spuren erklären lassen? Wie dem auch sei, irgendwann findet sich garantiert die Wahrheit. Und manche erzählen sich folgende Geschichte:
Die Sonne war längst hinter den großen schweren Bäumen verschwunden. Der Mond schaffte es nur vereinzelt, sein Licht durch das Dickicht zu werfen und einzig allein das Geräusch einer Eule wanderte durch den Wald. Dean stocherte ein wenig im Lagerfeuer herum, während seine beiden besten Freunde über das neue Mädchen an ihrer Highschool diskutierten. „Ich sage dir im Voraus, sie wird mit mir zum Abschlussball gehen.“ Zach zweifelte an den Worten seines Freundes, aber viel mehr irritierte ihn, weshalb Dean so still war. „Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“ Dean nickte. „Was soll denn nicht in Ordnung sein? Dass meine Eltern sich scheiden lassen wollen oder dass ihr wegen einem Mädchen streitet?“ „Wir wollten wirklich nicht deine Gefühle verletzten.“, sagte Greg. „Das reicht! Wir sollten die Stimmung etwas aufheitern und zwar mit einer kleinen Geschichte.“ Die beiden Jungs sahen sich an und rollten mit den Augen bei Mikes Worten. „Vor etwa einem Jahr streifte eine Frau durch diese Wälder, weil sie unbedingt Stress abbauen wollte. Sie vergaß die Zeit und schon bald wurde es dunkel. Jedes kleine Geräusch aus dem Gebüsch ließ sie zusammenzucken, jeder Atemzug ließ sie nervöser werden. Sie war ganz allein, bis alles ganz still wurde. Sie drehte sich erschrocken um, aber da war nichts. Doch dann fiel ihr Blick auf die stechenden Augen im Baum. Es waren rote funkelnde Augen und plötzlich... . Die Kreatur sprang auf sie und stahl ihr das Gesicht... .“
„Die Geschichte kennt doch jeder. Das ist die Legende von Devil Jersey.“, konterte Dean. Erst jetzt hörten auch sie dieses Rascheln. „Das ist echt nicht mehr lustig, Mike.“, rief Greg. „Das bin ich doch gar nicht!“ Da war es bereits zu spät aus dem Dickicht sprang diese Kreatur und nahm Dean mit sich. Die anderen Jungs versuchten ihn zu retten, mussten aber die letzten Schreie ihres Freundes aus der Ferne mit anhören.“
Realität
Sarah hatte es sich an ihren Schreibtisch gemütlich gemacht und schrieb ihr Tagebuch am Notebook. Die kleine Stehlampe bot ein gutes Licht und die Finger flogen nur so über die Tasten. Neben ihr auf dem Tisch stand ein Bild ihrer Eltern. Sie vermisste sie sehr, doch nach all den Jahren hatte sie ihren Tod akzeptiert. Mit ihren Bruder Charly hatte sie weniger guten Kontakt. Er zog sein eigenes Ding durch und meldete sich äußerst selten. Als Sarah gerade die Anmeldung fürs Cheerleaderteam fertig stellte, überlegte sie, ob sie nicht doch noch ein paar Informationen über Josh gab. Bei solchen Sachen zog sie gerne Google zur Rate, aber nur die Passwort geschützten Seiten halfen wirklich. „Wie könnte seine Adresse lauten? Vollidiot dot com?“, sagte sie leise vor sich hin und entdeckte Fotos vom letzten Stadtfest auf seiner Seite. Sie achtete auch auf sein Handgelenk, das braun gebrannt war und noch keine Uhr aufwies. Sie hatte genug erfahren um zu wissen, das er ein Arsch war. Einem Tag nach dem Tod von Jason konnte er mit seinen Freunden einfach so feiern...
Wie jedes Jahr fand das alljährliche Stadtfest von Craig Lake statt. Neben einem großen Feuerwerk und dem Rummel schaffte es der Bürgermeister geschickt, jede schlimme Neuigkeit mit diesem Fest zu vertreiben. Mit genug Drogen in den Getränken, wurde selbst letztes Jahr der Tod von Jason runtergespielt. Doch etwas machte mich danach stutzig, denn am drauffolgenden Tag wurde ein neuer Sheriff ernannt und was aus dem anderen wurde, konnte nie so wirklich geklärt werden.
Endlich war der Abend des Festes gekommen und obwohl Sarah wirklich keine Lust hatte stieg sie in ihr Auto, um wenigstens ihren Freunden eine Freude zu machen. Die Landstraße zum Stadtzentrum war extrem dunkel weshalb jeder glaubte, dass Jasons Unfall menschliches Versagen war. Doch Sarah konnte sich nie wirklich mit dem Gedanken abfinden. Die Scheinwerfer ihres Wagens erfassten hinter der nächsten Kurve den Unfallort. Sarah wollte vorbei fahren, aber irgendetwas in ihr sagte: „Halt an.“
Und jetzt überkam mich meine Trauer doch. Wieso musste ich denn anhalten, ein inneres Bedürfnis? Ich schätze schon und wenn ich heute so darüber nachdenke, war es eine gute Entscheidung.
Sarah hielt an und stieg aus ihrem Wagen. Eine Träne lief ihr übers Gesicht und plötzlich fing sie an zu weinen. Sie musste ihre Gefühle nun völlig herauslassen und fiel auf ihre Knie. Sie schlug ihre Faust immer wieder in den Erdboden, bis sie eine ihr vertraute Stimme hörte. „Du glaubst doch nicht wirklich das es ein Unfall war oder?“ Sarah drehte sich erschrocken um. „Jason?“ Sie traute ihren Augen nicht, aber Jason stand vor ihr. „Leider bin ich nur eine Einbildung deiner Gedanken und ganz tief in dir weißt du das auch. Aber stell dir selber einige Fragen und du wirst die Antwort finden... .“ Sarah hatte sich alles nur eingebildet und wusch die Tränen aus ihrem Gesicht. Als sie auch ihre linke Hand aus dem Erdboden zog, spürte sie etwas Metallenes. Sie grub weiter, bis der Schein ihres Autos etwas Glänzendes auffing. Sie zog ein Taschentuch hervor und legte den Gegenstand in das Tuch. „Das ist eine silberne Halskette mit einem Anhänger.“, rief sie laut. Sie untersuchte die Kette weiter und identifizierte die Anhänger als zwei Buchstaben. L und S. Das konnten Initialen gewesen sein, aber es gab viele Kombinationsmöglichkeiten. Eine Frage stand dennoch im Raum. Wie kam diese Kette hierher und wem gehörte sie?“
Der Vibrationsalarm ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie wickelte die Kette in das Taschentuch und steckte es in ihre Tasche, ehe sie schließlich abnahm. „Hey Lindsay! Tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber ich komme gleich.“ Eine kurze Minute herrschte schweigen, bis Sarah erschrocken wirkte. „Es gab ein Feuer in deinem Zimmer? Mach dir keine Sorgen, ich komme sofort.“
Sarah erreichte gerade das Anwesen der Johnsons, als die Feuerwehr wegfuhr. Sie sah Lindsay, die verzweifelt auf der Marmortreppe ihres Hauses saß. Sarah ging langsam auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Hey Süße, alles in Ordnung?“ Lindsay löste sich aus der Umarmung und blickte traurig hinein. „Wie konnte das denn passieren?“„Ich weiß es nicht, aber ich habe einen Verdacht wer es sein könnte. Ich denke es war Josh!“ Sarah hockte sich neben sie und versuchte sie zu beruhigen. „Das ist eine schwere Anschuldigung. Gibt es denn Beweise?“ „Das musst du ja für mich herausfinden! Oder glaubst du mir nicht?“„Natürlich glaube ich dir. Wir sollten uns dein Zimmer mal genauer ansehen, bevor es die Experten tun.“Die beiden gingen hoch in das riesige Zimmer von Lindsay. Es roch überall nach verbranntem Plastik, vieles war nicht mehr zu retten oder einfach verbrannt. Von den Decken tropfte das Löschwasser und es sah nicht so aus, dass dies ein normaler Brand war. „Tut mir echt Leid wegen deinem Zimmer.“ Lindsay winkte ab. „Das ist nicht weiter schlimm. Aber ich will das Josh dafür büßt.“
Sarah sah sich im Zimmer um und entdeckte Überreste eine Kerze. Dabei entdeckte sie Flaschen mit Alkohol. Eine von Lindsays weiteren geheimen Sünden. Beim genaueren Durchgang entdeckte sie etwas unter dem Fenster. Sie lächelte und hob es mit dem Stift auf. „Ich denke ich weiß wie es war, aber ich brauche noch ein paar Beweise.“
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich gemerkt habe wer der Täter ist, das erklär ich euch noch. Es gibt noch einige Unstimmigkeiten, aber mit ein bisschen Charme und meinen krummen Fingern, werde ich sicherlich bald die Wahrheit finden.
Es war noch recht früh und der Unterrichtsbeginn lag noch in weiter Ferne. Sarah wusste, das dass Footballteam der Schule heute ihr Frühtraining hatte, auch wenn sie eh das nächste Spiel verlieren würden. Sie schlich sich zum Parkplatz, um Josh ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. „Nützt das ganze Training bei euch eigentlich was?“ Josh schwang grimmig seinen Rucksack über die Schulter und ging, ohne ein paar Worte, an Sarah vorbei. „Ich glaube du willst gar nicht mit mir reden oder? Vielleicht hast du ja doch das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt.“ Josh reagierte und drehte sich wütend um. „Hast du noch mehr solche grandiosen Anschuldigungen oder gibt es auch Beweise?“„Lindsay will zur Polizei gehen und wenn sie von dir anfängt zu reden, wird der Sheriff sicherlich bald vor deiner Tür stehen.“ Josh lachte und kramte in seinem Rucksack. „Ich habe dir nichts weiter zu sagen, du hast keine Beweise!“ Josh verschwand und Sarah blieb mit geschlagen Blicken zurück. „Er war es auf jeden Fall und ich werde es beweisen!“
Sarah hatte Glück, dass alle Jungs beim Training waren, dass sollte ihr genügen Zeit verschaffen in die Umkleidekabine der Jungs zu schleichen. Sie rümpfte die Nase bei all dem Geruch nach Schweiß und Unterwäsche. Sie fand den roten Rucksack von Josh und entdeckte das etwas, an dem er sehr hing, fehlte. Doch den eigentlichen Beweis trug er steht´s bei sich. Damit hatte sie genug erfahren. Dennoch musste sie etwas mitgehen lassen. Sarah ging mit freudigen Blicken zum Tisch ihrer Freunde und lächelte. „Ich hoffe, ihr habt heute noch nichts vor, denn wir können einen Brandstifter dingfest machen.“ Ihre Freunde warfen sich verschlagene Blicke zu. „Sag nicht, du weißt schon wer das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt hat?“ Sarah nickte auf Tess´ Frage. „So ist es und Alex, bring bitte deine Kamera mit, heute Abend wird es echt spannend.“
Ihre Augen sagten, dass sie die entscheidenden Beweise gefunden hatte und auch ihre Freunde waren in Stellung gegangen. Mit einem Anruf, wegen der gestohlenen Kamera hatte sie Josh zu sich gebeten und es dauerte nicht lang, bis er an ihre Tür klopfte. „Hey Josh! Wie schön das du die Zeit gefunden hast zu kommen.“„Wo ist meine Kamera?“ fragte er zornig. Sarah bat ihn mit einer Geste herein und deutete auf den Tisch. „Da steht sie, du kannst sie haben.“
Mir war beim ersten Blick aufgefallen, das Josh sehr nervös war. Seine Kleidung war schlampig angezogen und ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, drückten den Rest aus, mal sehen wie er sich aus der Geschichte heraus windet.
„Du kannst froh sein, das ich dich nicht beim Sheriff wegen Diebstahl angezeigt habe.“„Meine Seite der Geschichte hätte ihn sicherlich auch interessiert. Immerhin hast du das Zimmer von Lindsay angezündet.“ Josh stritt alles ab. „Das denkst du! Ich war auf dem Fest, kapier das endlich!“ „Sicherlich, aber willst du meine Interpretation der Geschichte hören? Ich denke es war so:Vor ungefähr 2 Tagen gab dir Lindsay in ihrem Zimmer den Laufpass, was ich aus guten Quellen bestätigt bekam. Es entbrannter ein heftiger Streit, beim dem du deine teure Armbanduhr verlorst. Du kletterst wie üblich aus dem Fenster und da musste es wohl passiert sein. Gestern allerdings fandest du den idealen Zeitpunkt sie zurückzuholen. Du gingst davon aus, dass Lindsay eh auf dem Fest sein würde und sie das Fenster offen ließ. Du stiegst mit einer Leiter ein und fandest deine Uhr aber nicht. Um kein Chaos anzurichten gingst du behutsam vor, aber dabei brachtest du eine Kerze und eine kleine Flasche mit Alkohol, die Lindsay in ihrem Zimmer hatte, zu Fall. Sofort fing das Zimmer Feuer und vor lauter Panik ergriffst du die Flucht. Klar zu Anfang hatte alles ausgesehen, als wäre es Lindsays Schuld gewesen, nur deine Uhr war nicht bei dir. Josh applaudierte mit den Händen und lächelte. „Eine tolle Geschichte, aber hast du auch Beweise?“
„Für wie schlampig hältst du mich?“ Sie lächelte und warf ihm die Uhr zu. „Sie ist vielleicht etwas angebrannt, aber die Spurensicherung sollte noch D N A auf der Uhr finden. Und da du ständiger Besucher des Sonnenstudios bist, ist die Stelle an der wo sonst die Uhr deinen Arm zierte, findet sich eine Stelle die noch nicht völlig gebräunt ist.
Josh war geschockt, mit so was hatte er nicht gerechnet und schließlich gab er alles zu. Alex, Tess und Lindsay kamen aus ihren Verstecken und lächelten Sarah zu. „Ich denke du wirst sie wiederhaben wollen, ob da noch Garantie drauf ist weiß ich nicht. Jetzt liegt es an Lindsay, ob sie eine Anzeige machen will.“Lindsay schüttelte den Kopf. „Wir haben genug Geld und schließlich war ich auch mitbeteiligt.“ Josh war überglücklich, aber Sarah nicht.
Was ich nicht ganz verstehe und ihr vielleicht auch nicht, wieso lässt sie ihn so einfach davon kommen? Vorgestern sagte sie mir noch, er ist ein Stalker und nun? Der Fall war gelöst, Fragen blieben dennoch. Kannte ich meine Freundin Lindsay wirklich so gut?Jedenfalls ließ Lindsay später von einer Anzeige ab, dennoch gab es noch andere Geheimnisse die noch nicht entdeckt worden sind.
Noch am gleichen Abend half Sarah Lindsay beim Aufräumen und die letzten Habseligkeiten aus ihren Zimmer zu tragen. „Bist du dir sicher, Josh einfach davon kommen zu lassen?“ Lindsay nickte. „Ja, ich glaube meine Eltern würden nur noch mehr Stress machen und sie sollten nicht alles über meine Beziehungen wissen.“ Sarah verstand sie schon. Als Lindsay eine der letzten Kisten aus dem Zimmer schleppte, entdeckte Sarah etwas Merkwürdiges. In einem der Kartons, den sie noch wegtragen wollte, befand sich ein Foto. Es zeigte Lindsay und Jason glücklich beieinander. Es musste auf einer Party gemacht worden sein, an diese erinnerte sich Sarah aber nicht. Als Sarah das Foto umdrehte las sie etwas das sie noch mehr verwirrte „Ich weiß nicht, wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll! Jason.“ Sarah steckte das Foto in ihre Hosentasche und Ein Jahr nach dem Unfall bekam sie Zweifel, ob es wirklich ein Unfall war.
Also was würdet ihr an meiner Stelle unternehmen? Ich habe zwei merkwürdige Dinge gefunden, die Kette und dieses Foto. Wusste Jason etwa zu viel und musste deswegen sterben? Ich weiß es nicht, aber ich schwöre, ich werde die Wahrheit ans Licht bringen. Klang das jetzt merkwürdig? Tut mir Leid, aber ihr wisst doch, was ich meine. Craig Lake ist keine normale Stadt.
Gerade als Sarah mit dem Auto nach Hause fuhr, sah sie ein helles Licht auf sich zukommen. Es flutete den gesamten Wagen und plötzlich war alles Still. (Eines der größten Rätsel, wird auch erst am Ende der 4. Staffel gelöst.)
Fandom: Virtuelle Serie
Rating: 12
Categories: Crime. Mystery and Drama
Inhalt:Die Verschwörungen und Intrigen einer ganzen Stadt
Disclaimer: Die Charaktere gehören mir, ich verdiene mit dieser Story keinen Cent und auch habe auch nicht die Absicht, irgendwelche Rechte zu verletzen.
Spoiler: Keine
Staffel: 1 , 6 Episoden
Homepage: http://www.craig-lake.de.vu
Anmerkung: Sarah Hagan (Kirsten Bell) versucht hinter das Geheimnis einer ganzen Stadt zu kommen. Craig Lake ist keine Stadt wie jede andere und schon bald stellt sich heraus das sie in Netz von Lügen und Inrigen auf der Spur ist. Als ihr bester Freund und die erste Liebe ihres Lebens bei einem scheinbaren Unfall ums Leben gekommen ist, beginnt sie Fragen zu stellen. Sie will wissen wer der Mörder von Jason ist und was die Stadt verbirgt. Natürlich muss sie auch mit ihren eigenen Gefühlen kämpfen und selbst ihre Freunde könnten Geheimnisse haben. Sei dabei wenn der Gärtner nicht nur die Blumen bewässert, der Sheriff Beweise vertuscht und eine merkwürdige Kreatur die umliegende Wälder heimsucht...
Der Beginn eines gigantischen Mysteriums, der sich bereits in die vierte und letzte Staffel gekämpft hat.
Ich würde mich über Meinungen sehr freuen und ich glaube die findet man hier genug.
Freue mich über Feedback.
Starring:
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.01 - Loss (D: Verluste )
Für viele war Craig Lake der Inbegriff der schönsten Stadt der Welt. Eine kleine Stadt mit gerade mal 45000 Einwohner, gelegen an einem blauen See, mit mächtigen Bergen und großen Wäldern. Ja für Familien war dies der ideale Ort um seine Kinder großzuziehen. Aber auch der schönste Schein, kann nicht die dunklen Geheimnisse dieser Stadt verbergen. Mein Name ist Sarah Hagan und ob man´s glaubt oder nicht, ich lebe hier. Überall lachen und strahlen die Leute, aber wenn man in sie sehen könnte, würde man sicher ihre Tränen sehen.
Es war wieder einer dieser Montagmorgen. Das Wochenende war mal wieder viel zu kurz gewesen und schon jetzt schrie die Highschool nach armen verzweifelten Seelen. Der Wecker schlug pünktlich um 7.00 Uhr und aktivierte das Radio. Paris Hilton schmettere mit ihrem ersten Song `Stars are blind´ bestimmt jeden aus dem Komma. Sarah schlug das Kissen um ihre Ohren, bis sie dann doch entschloss aufzustehen. Sie ging in ihr Badezimmer, rieb sich kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte sich die Haare. Um auch den Spiegel zu erfreuen, lächelte sie und ging die Treppe hinunter.
Sie lebte allein in dem großen viktorianischen Haus, etwas abseits der Stadt. Ihre Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und ihr Bruder zog in den Big Apple. Zum Glück war das Haus schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie und Sarahs Nebenjob tat das übrige. Aber auch ihr Bruder schickte jeden Monat einen Check, nur um sich nicht melden zu müssen. Sie kellnerte ab und an in einem kleinen Cafe und eines ihrer größten Talente, nutzte sie auch geschickt. Ihre Neugier und ihr Talent die kleinen Geheimnisse der Stadtbürger zu entlarven war ihre Spezialität und auch ein Markenzeichen unter Insider. Aber leider war sie auch erst 17 Jahre alt und musste schon früh erkennen, dass nichts ewig wert. Ihr Frühstück bestand aus einer kleinen Schale Müsli und den Blick in die Zeitung. Was an Craig Lake interessant war, war das die wirklich schockierenden Einzelheiten immer fehlten. Beim Blick auf ihre Uhr erkannte sie, dass sie mal wieder spät dran war. Aber waren wir mal ehrlich, das war nicht das erste Mal. Sie sprang in ihren kleinen roten Beatle und fuhr zu Schule, dem besten Ort der ganzen Stadt.
Das ist meine Schule, der ideale Ort für Opfer, Speichellecker und gekaufte Lehrer. Wenn es außer gähnender Langweile noch etwas an diesem Ort gab, dann waren es die Intrigen und Lästereien mit denen sich die Schüler gegenseitig fertig machten. Um ehrlich zu sein, nur so konnte man die Highschool überleben... .
Sarah ging zu dem kleinen gelben Tisch auf dem Schulhof, der Ort, an dem ihre Freunde die meiste Zeit abhingen. Denn ihre Freunde waren das einzige was sie noch an dieser Stadt ertragen konnte. „Na wenn das nicht unser blonden Engel mit der unbändigen Neugier ist.“ , scherzte Alex.
Alex Knight, kann man sagen war mein bester Freund nach... . Das ist jetzt nicht so wichtig, jedenfalls der Lockenkopf schien immer gut drauf zu sein. Ich glaube ja, er schluckt jeden Tag Pillen mit Glückshormonen oder seine Cornflakes hatten extra viel Fröhlichkeit statt Vitamine. Er ist immer leicht sarkastisch und auf eine gewisse Weise auch neurotisch. Wohl seine Art mit dem Leben klarzukommen. Sein Vater ist Anwalt und hofft noch immer dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, was ich jedoch bezweifle.
„Ok was ist los? Ich sehe doch deinen verzweifelten Gesichtsausdruck.“ Sarah nahm ihre Tasche ab und setzte sich zu Alex. „Das fragst du noch? Du bist die einzige die nicht dem `Sex and the City´ Hype verfallen ist.“ Sarah brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen was Alex meinte. Ihre zwei besten Freundinnen lasen mal wieder die Teenie Zeitung Instyles und leider war die in Sachen alte Wunden aufgraben, echt gut. „Girls, ich weiß ja wie sehr ihr Johnny und Orlando anhimmelt, aber man kann es doch auch übertreiben oder?“„Weißt du, dass denken wir eigentlich weniger.“ Lindsay versuchte zu lächeln, was ihr sichtlich schwer fiel.
Lindsay Johnson gehört sicherlich zu den reichsten Girls in der Stadt. Ihre Familie hatte es geschafft die Internetkommunikation zu verbessern und gehört nun zu den „besseren“ Familien der ganzen Stadt. Geld ist Macht, aber macht es deswegen auch glücklich?
„Du weißt sicherlich was heute für ein Tag ist, oder?“, fragte Tess mit aussagekräftigen Blicken.
Tess Brooks ist nicht nur blond, sondern auch verdammt klug. Ich kenne niemanden, die so geschickt in Chemie ist, und ich glaube sie wird mir irgendwann den Gefallen tun und das Büro des Sheriffs in die Luft jagen. Ich glaube, mit ihr verbindet mich am meisten in Craig Lake. Das liegt nicht daran das wir zwei blond sind. Nein, das ist mehr auf Gefühlsbasis. Wehe, ihr denkt jetzt an das, was viele Jungs jetzt denken werden.
„Nicht wirklich, aber sagt mir mal jemand, was überhaupt los ist? Alex ist zu neurotisch für einen Montag und ihr redet nicht über die neuste Party am Wochenende. Also sagt es!“ Lindsay kam Sarahs Bitte nach und hielt das Cover der Zeitung in die Höhe. Sarah kniff verbissen ihre Lippen zusammen und senkte traurig ihren Kopf.
Sie sind zwar meine Freunde, aber ihr Taktgefühl ist das letzte. Ihr fragt euch jetzt sicherlich was ich damit meine und hey, es ist euer gutes Recht. Ich hatte ganz vergessen, das es nun schon 1 Jahr her ist seit Jason gestorben ist. Ich erinnere mich noch genau an seinen Todestag, als ob es gestern gewesen wäre....
Draußen regnete es wie verrückt und immer wieder sah Sarah aus dem Fenster. Sie beobachtete einzelne Tropfen, wie sie langsam das Fensterglas hinunter glitten. Ja, sie mochte solche Nächte nicht, sie waren einfach zu schmerzhaft. Erinnerungen waren nicht immer was gutes, dachte sie leise. Sie löste ihren Blick vom Fenster und widmete sich einem ihrer Hobbys, Fotografie. Bilder sagten manchmal mehr als Tausend Worte. Sie lächelte, als sie ein Bild mit Jason und ihr fand. Warum konnte sie ihm nicht sagen, was sie für ihn empfand? Er war einer ihrer besten Freunde und nach all den Jahren hatte sie Gefühle für ihn entwickelt. Ob er auch etwas für sie empfand? Das Läuten ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Vorsichtig nahm sie es von den Fotos und sah aufs Display. „Jason?!“, sagte sie laut und fragte sich was er so spät noch von ihr wollte. Sie nahm ab und machte ein freudiges Gesicht. „ Was kannst du so spät noch von mir wollen?“ „Ich weiß es ist spät, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Mir ist in den letzten Stunden einiges klar geworden und ich habe Fehler gemacht, doch das soll jetzt nicht mehr zwischen uns stehen.“, antwortete Jason am anderen Ende. „Ok , ich bin gespannt zu erfahren, was du meinst.“ „Sarah, ich habe ein Geheimnis. Es ist so schockierend, das ich es dir nicht einfach so am Telefon sagen kann. Bitte warte auf mich. Aber eins sollst du vorher noch wissen, ich liebe....“ Sarah wartete sehnsüchtig auf diesen Satz, doch was sie nur noch hörte war das Hupen eines Autos, quietschende Reifen und einen riesigen Krach... „Jason? Jason! Was ist passiert? So antworte doch... .“
Sarah konnte nicht anders und musste nachsehen was passiert war. Sie rannte ohne feste Kleidung in den Regen und sprang in ihr Auto. Sie fuhr einige Minuten bis sie schließlich an einer Polizei Absperrung halten musste. „Es tut mir Leid, aber sie können hier nicht durch. Es gab einen Unfall.“ Sarahs Pupillen zogen sich vor Schreck zusammen. Sie stürmte aus ihren Wagen und durchbrach förmlich die Absperrung. Sie rannte immer weiter, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Plötzlich blieb sie entsetzt stehen. Sie war völlig durchnässt und sah das überschlagene, völlig zerstörte Auto von Jason. Sie war wie gelähmt und fiel auf ihre Knie. Von weiten sah Alex sie und rannte auf sie zu. Man sah nicht, ob er weinte, da seine Tränen aussahen wie der Regen, der von seinem Gesicht perlte. Er hatte einen Blick den Sarah nie vergessen würde. „Sarah, es tut mir so Leid.“ Da verstand sie und fing an zu schreien. Alex nahm sie in seine Arme und tröstete sie. Jason konnte ihr seine wahren Gefühle nie nennen, er war tot.
Ich habe nie erfahren was Jasons Geheimnis war und egal wie viel Zeit ich auch hatte, ich wollte es gar nicht wissen. Es war ein Unfall! Das sage ich mir immer wieder, aber mein Kopf sagt nein und mein Herz weint bitterlich.
Sarah wollte nicht auch noch ihren Freunden die Stimmung vermissen und versuchte zu lächeln. „Es ist schon Okay. Ich komme klar, versteht ihr? Lasst uns nicht zurück denken, immerhin ist doch morgen wieder das jährliche Stadtfest.“ Sarahs Freunde nickten und gaben sich wieder dem Tratschen hin. Kaum das sie einigermaßen den Jahrestag von Jasons Tod verdaut hatten, klingelte es. Alex und Tess gingen voraus, als Lindsay ihre Freundin Sarah beiseite nahm. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ Sarah nickte abermals und versuchte wie immer eine gute Freundin zu sein. „Was ist denn los?“ Lindsay hielt peinlich berührt ihren Arm und rang nach den passenden Worten. „Ich habe ein Problem mit einem Jungen.“
Ok, Stop! Lindsay hatte nie ein Problem mit einem Jungen. Sie war hübsch, klug und reich. Auf jeden Fall hatte sie aber eine Schwäche für Jungs. Sie war wie Edie Britt aus Desperate Housewives. Sie vernascht mehr Jungs, als ein Kalender Tage fassen kann. Normalerweise machte sie keine große Sache mit ihren Beziehungen, schließlich wusste sie wie man die Kerle aus dem Weg räumen konnte.
„Das ich das mal aus deinem Munde höre! Ok, sag einfach was los ist.“ Lindsay war sichtlich peinlich berührt und flüsterte es in das Ohr ihrer Freundin. „ Ich habe da diesen Freund, ok seit zweit Tagen nicht mehr. Sein Name ist Josh Smith und ich glaube er ist ein Stalker. Kannst du mir helfen, ihn loszuwerden?“ Sarah lächelte entschlossen und machte sich ihre Gedanken. Nun stand aber der Unterricht auf dem Plan.
Sarah hatte es mal wieder geschafft als letzte den Unterricht zu erreichen. Sie spürte die drohenden Blicke ihrer Lehrerin im Rücken und eigentlich war es egal. Wären ihre Noten nicht in Ordnung gewesen, müsste sie jetzt nachsitzen. „Mrs Hagan, warum kommen sie erst jetzt?“ „Es hat geklingelt bevor ich hier war.“, grinste Sarah und setzte sich auf ihren Stuhl.
Jetzt musste ich nur noch diesen Josh finden, das sollte kein Problem sein. Footballspieler machen kein Geheimnis aus ihrem Leben.
Den langweiligen Geschichtsunterricht hatte Sarah mit einem kleinen Nickerchen überstanden und nutze die Pause um sich Josh ein wenig zu nähern. Von weitem konnte sie schon den Haufen von Jungs mit ihren Mannschaftsjacken sehen. Sie unterhielten sich über Football und zufällig konnte Sarah noch einen Satz von Josh aufschnappen bevor sie sich ins Geschehen einmischte. „Meine Uhr hatte ich bereits vor einigen Tagen verloren.“ „Hey Jungs wie laufen die Spiele?“ Böse Blicken musterten Sarah. „Was willst du denn?“, gab Josh mürrisch von sich und Sarah machte sie gleich ein Urteil von ihm. Er war der typische Sunnyboy mit braun gebrannter Haut und blonden kurzen Haaren. „Ich muss mit dir reden, allein.“„Ich stehe leider nicht auf dich und meinen Kumpels brauche ich nichts verschweigen.“ „Was willst du denn auch verschweigen? Ihr habt bereits jedes Spiel dieser Saison verloren, mich wundert das ihr überhaupt noch antretet.“ Eingeschüchtert von der harten Wahrheit, zogen sich alle zurück und Sarah konnte es sich nicht verkneifen in der harten Wunde zu bohren. „Ach ja, wenn ihr mehr eure Defensive stärken würdet, könnte ihr auch mal gewinnen, was ja selten der Fall ist.“ „Kommen wir zu Sache, sonst sieht mich noch einer mit dir.“ Sarah lächelte weiter verschlagen und drängte Josh gegen die Schränke. „Ich gebe dir mal einen Rat von Frau zu Frau, wenn du weiterhin meine Freundin Lindsay nachstellst, könntest du bald zum Gespött der Schule werden. Und das wollen wir ja nicht.“„Denkst du, ich habe Angst vor dir. Du bist gut in Nachforschungen anstellen, aber von Liebe hast du ja keine Ahnung. Ich weiß, dass Lindsay mich begehrt.“ Sarah rollte mit den Augen und ließ Josh stehen.
Wieso können die Leute nicht einfach mal das tun, was man ihnen rät? Der arme Kerl, wie wird sein Ruf nur aussehen, wenn jemand aus Versehen eine Anmeldung mit seinem Namen beim Cheerleaderteam einreicht?
Das große Anwesen der Dawsons stach jedermann in Craig Lake sofort ins Auge. Das große Herrenhaus war eins der größten Gebäude der Stadt, das mit einem makellosen Garten und einem großen Ambiente bestach. Sarah fiel es schwer, an diesen Ort zu kommen, nicht nur wegen Jason, sondern wegen vielem anderen. Warum musste sie nach der Schule ausgerechnet an diesen Ort gehen, nur weil es der Jahrestag war? Sarah blickte durch die Gitter des großen Tores und sah, wie der Gärtner den teuren Rasen pflegte. Wenn dies hier eine normale Stadt gewesen wäre, dann hätte sie ihn nicht weiter beachtete, aber die Annäherungen zwischen ihm und Mrs. Dawson konnte nur ein geschultes Auge sehen. Sarah erinnerte sich sehr gut daran, dass es Spannungen zwischen den beiden gab.
Vor dem Unfall…
„Ich glaube, sie hasst mich, das war schon immer so.“ Sarah sah aus dem Fenster des Wagens und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen. Lindsay saß am Steuer und sah zu ihrer Freundin. „Sie hasst jeden. Immerhin weiß sie, das sich etwas zwischen dir und Jason abspielt.“„Da weiß sie mehr als ich. Ok, die Luft knistert zwischen uns, aber das ist dann auch das einzige. Seit dem Tod seines Vaters ist seine Mutter die zweitreichste Frau der Stadt.“ „Neben uns.“, lachte Lindsay. „ Nur musst du eins zugeben. Jason sieht immer nur dich und ignoriert dabei gekonnt die knappen Röckchen des Cheerleaderteams. Also wenn das nicht Liebe ist.“ Sarah schloss ihre Augen und dachte nach. „Vielleicht sollte ich doch mal mit ihm reden.“ Sarah wurde prompt aus ihren Gedanken gerissen, als Mrs. Julia Dawson auf hohen Absätzen die Einfahrt zum Tor hinunter marschierte.
Julia Dawson, die mannstollste Witwe im Umkreis von.... , hier gibt es keine Häuser in der Nähe. Julia war jung, reich schön und schaffte es immer wieder, ihr wahres Äußeres zu verbergen. Sie war die schwarze Witwe, die ihren Opfern so lange das Geld aussaugte, bis sie verarmt waren. Mich wundert, das Jason ihr Sohn gewesen sein soll... . Habe ich erwähnt dass ich sie hasse?
„Wer hätte gedacht, dass einer von euch noch persönlich vorbei kommt.“ Julia warf ihr rotes Haar zurück und schien leicht angewidert. „Ich wollte sehen, wie es Ihnen geht. Sie wissen ja, was heute für ein Tag ist.“ „Ja das weiß ich und ehrlich gesagt ich kann dich nicht mehr sehen. Wir wissen doch beide das Jason wegen dir diesen Unfall hatte. Jetzt bin ich ganz allein und das ist alles deine Schuld!“ „Bitte?“ Sarah war empört. „Ich habe ihn geliebt und keinem geht sein Tod wohl so nah wir mir!“ „Willst du etwa damit sagen, ich habe ihn nicht geliebt? Ich verbitte mir so was. Geh am besten einfach, das ist das Beste für uns alle.“ Julia setzte ihre Sonnebrille auf und würdigte Sarah keines Blickes mehr. Sarah war innerlich aufgewühlt und seufzte. „Sie wird sich nie ändern.“ Kaum das sie sich wieder einigermaßen sammelte, klingelte ihr Handy. Sie hatte eine SMS von Tess erhalten und sie sollten sich im Park treffen.
„Nun sag mir endlich, was du hast.“ Tess und Sarah gingen Arm in Arm im Park Spazieren. Der große See, von dem die Stadt ihren Namen hatte, grenzte an den Park und die kleinen Wellen erinnerten ein wenig an das Meer. Sie gingen im Schatten der Trauerweiden, die nur vereinzelt die Sonne durchließen und setzten sich schließlich auf eine grüne Bank. „Wieso fragt ihr mich das ständig? Es ist heute genau Ein Jahr her und ich versuche nur weiterzuleben.“ „Deswegen machen wir uns ja Sorgen. Er war für uns alle ein guter Freund und sein Tod hat uns alle schwer mitgenommen, aber für dich muss das alles viel schlimmer sein. Immerhin wart ihr beide.. .“ Sarah stand auf und sah ihre Freundin schweigend an. „Wir wissen beide, das wir nie richtig zusammen waren. Wir wären es bestimmt gewesen, wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre. Also bitte lass uns über etwas anderes sprechen, sonst komme ich nie darüber weg.“ Tess nickte zustimmend, als den beiden die Frau mit den braunen kurzen Haaren auffiel. „Dort ist die Vergessene.“
Ihr fragt euch sicherlich auch, wer das ist oder? Das Leute, ist eines der großen Geheimnisse von Craig Lake. Die Frau wird die Vergessene genannt, da sie keine Erinnerungen an ihr Leben hat. Sie weiß nicht wer sie oder woher sie kommt. Auch ihr Name ist und bleibt ein Rätsel. Nun streift sie als Obdachlose durch die Straßen von Craig Lake und ist immer auf der Suche nach einem Mann namens Jack. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, wer er ist und die Vergessene weiß es auch nicht. Sie geht still vor sich hin und meidet jeden Kontakt.
„Du kommst doch morgen mit auf das Stadtfest oder?“, fragte Tess mit hoffnungsvollen Gesichtsaudruck. „Ja, wir treffen uns mit den anderen am Riesenrad, einverstanden?“ Tess lächelte und verabschiedete sich, während Sarah noch einen Moment auf der Bank Platz nahm. Sie dachte nach über die Stadt und all ihre Geheimnisse, denn es gab auch noch eine Legende die sich hartnäckig hier hielt.
Die Legende vom Teufel von Craig Lake. Ja ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich denke hier ist alles möglich. Man sagt, in den Wäldern streift eine Kreatur herum, die ab und an Tiere reißt. Der Sheriff und der Bürgermeister schieben alles auf einen Wolf, doch fragt man sich schon, weshalb ihn noch niemand vors Gesicht bekommen hat? Auch die hiesigen Jäger haben ihn noch nicht vors Gewehr bekommen. Aber ich glaube, er existiert wirklich! Wie würden sich sonst die merkwürdigen Laute und die Spuren erklären lassen? Wie dem auch sei, irgendwann findet sich garantiert die Wahrheit. Und manche erzählen sich folgende Geschichte:
Die Sonne war längst hinter den großen schweren Bäumen verschwunden. Der Mond schaffte es nur vereinzelt, sein Licht durch das Dickicht zu werfen und einzig allein das Geräusch einer Eule wanderte durch den Wald. Dean stocherte ein wenig im Lagerfeuer herum, während seine beiden besten Freunde über das neue Mädchen an ihrer Highschool diskutierten. „Ich sage dir im Voraus, sie wird mit mir zum Abschlussball gehen.“ Zach zweifelte an den Worten seines Freundes, aber viel mehr irritierte ihn, weshalb Dean so still war. „Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“ Dean nickte. „Was soll denn nicht in Ordnung sein? Dass meine Eltern sich scheiden lassen wollen oder dass ihr wegen einem Mädchen streitet?“ „Wir wollten wirklich nicht deine Gefühle verletzten.“, sagte Greg. „Das reicht! Wir sollten die Stimmung etwas aufheitern und zwar mit einer kleinen Geschichte.“ Die beiden Jungs sahen sich an und rollten mit den Augen bei Mikes Worten. „Vor etwa einem Jahr streifte eine Frau durch diese Wälder, weil sie unbedingt Stress abbauen wollte. Sie vergaß die Zeit und schon bald wurde es dunkel. Jedes kleine Geräusch aus dem Gebüsch ließ sie zusammenzucken, jeder Atemzug ließ sie nervöser werden. Sie war ganz allein, bis alles ganz still wurde. Sie drehte sich erschrocken um, aber da war nichts. Doch dann fiel ihr Blick auf die stechenden Augen im Baum. Es waren rote funkelnde Augen und plötzlich... . Die Kreatur sprang auf sie und stahl ihr das Gesicht... .“
„Die Geschichte kennt doch jeder. Das ist die Legende von Devil Jersey.“, konterte Dean. Erst jetzt hörten auch sie dieses Rascheln. „Das ist echt nicht mehr lustig, Mike.“, rief Greg. „Das bin ich doch gar nicht!“ Da war es bereits zu spät aus dem Dickicht sprang diese Kreatur und nahm Dean mit sich. Die anderen Jungs versuchten ihn zu retten, mussten aber die letzten Schreie ihres Freundes aus der Ferne mit anhören.“
Realität
Sarah hatte es sich an ihren Schreibtisch gemütlich gemacht und schrieb ihr Tagebuch am Notebook. Die kleine Stehlampe bot ein gutes Licht und die Finger flogen nur so über die Tasten. Neben ihr auf dem Tisch stand ein Bild ihrer Eltern. Sie vermisste sie sehr, doch nach all den Jahren hatte sie ihren Tod akzeptiert. Mit ihren Bruder Charly hatte sie weniger guten Kontakt. Er zog sein eigenes Ding durch und meldete sich äußerst selten. Als Sarah gerade die Anmeldung fürs Cheerleaderteam fertig stellte, überlegte sie, ob sie nicht doch noch ein paar Informationen über Josh gab. Bei solchen Sachen zog sie gerne Google zur Rate, aber nur die Passwort geschützten Seiten halfen wirklich. „Wie könnte seine Adresse lauten? Vollidiot dot com?“, sagte sie leise vor sich hin und entdeckte Fotos vom letzten Stadtfest auf seiner Seite. Sie achtete auch auf sein Handgelenk, das braun gebrannt war und noch keine Uhr aufwies. Sie hatte genug erfahren um zu wissen, das er ein Arsch war. Einem Tag nach dem Tod von Jason konnte er mit seinen Freunden einfach so feiern...
Wie jedes Jahr fand das alljährliche Stadtfest von Craig Lake statt. Neben einem großen Feuerwerk und dem Rummel schaffte es der Bürgermeister geschickt, jede schlimme Neuigkeit mit diesem Fest zu vertreiben. Mit genug Drogen in den Getränken, wurde selbst letztes Jahr der Tod von Jason runtergespielt. Doch etwas machte mich danach stutzig, denn am drauffolgenden Tag wurde ein neuer Sheriff ernannt und was aus dem anderen wurde, konnte nie so wirklich geklärt werden.
Endlich war der Abend des Festes gekommen und obwohl Sarah wirklich keine Lust hatte stieg sie in ihr Auto, um wenigstens ihren Freunden eine Freude zu machen. Die Landstraße zum Stadtzentrum war extrem dunkel weshalb jeder glaubte, dass Jasons Unfall menschliches Versagen war. Doch Sarah konnte sich nie wirklich mit dem Gedanken abfinden. Die Scheinwerfer ihres Wagens erfassten hinter der nächsten Kurve den Unfallort. Sarah wollte vorbei fahren, aber irgendetwas in ihr sagte: „Halt an.“
Und jetzt überkam mich meine Trauer doch. Wieso musste ich denn anhalten, ein inneres Bedürfnis? Ich schätze schon und wenn ich heute so darüber nachdenke, war es eine gute Entscheidung.
Sarah hielt an und stieg aus ihrem Wagen. Eine Träne lief ihr übers Gesicht und plötzlich fing sie an zu weinen. Sie musste ihre Gefühle nun völlig herauslassen und fiel auf ihre Knie. Sie schlug ihre Faust immer wieder in den Erdboden, bis sie eine ihr vertraute Stimme hörte. „Du glaubst doch nicht wirklich das es ein Unfall war oder?“ Sarah drehte sich erschrocken um. „Jason?“ Sie traute ihren Augen nicht, aber Jason stand vor ihr. „Leider bin ich nur eine Einbildung deiner Gedanken und ganz tief in dir weißt du das auch. Aber stell dir selber einige Fragen und du wirst die Antwort finden... .“ Sarah hatte sich alles nur eingebildet und wusch die Tränen aus ihrem Gesicht. Als sie auch ihre linke Hand aus dem Erdboden zog, spürte sie etwas Metallenes. Sie grub weiter, bis der Schein ihres Autos etwas Glänzendes auffing. Sie zog ein Taschentuch hervor und legte den Gegenstand in das Tuch. „Das ist eine silberne Halskette mit einem Anhänger.“, rief sie laut. Sie untersuchte die Kette weiter und identifizierte die Anhänger als zwei Buchstaben. L und S. Das konnten Initialen gewesen sein, aber es gab viele Kombinationsmöglichkeiten. Eine Frage stand dennoch im Raum. Wie kam diese Kette hierher und wem gehörte sie?“
Der Vibrationsalarm ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie wickelte die Kette in das Taschentuch und steckte es in ihre Tasche, ehe sie schließlich abnahm. „Hey Lindsay! Tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber ich komme gleich.“ Eine kurze Minute herrschte schweigen, bis Sarah erschrocken wirkte. „Es gab ein Feuer in deinem Zimmer? Mach dir keine Sorgen, ich komme sofort.“
Sarah erreichte gerade das Anwesen der Johnsons, als die Feuerwehr wegfuhr. Sie sah Lindsay, die verzweifelt auf der Marmortreppe ihres Hauses saß. Sarah ging langsam auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Hey Süße, alles in Ordnung?“ Lindsay löste sich aus der Umarmung und blickte traurig hinein. „Wie konnte das denn passieren?“„Ich weiß es nicht, aber ich habe einen Verdacht wer es sein könnte. Ich denke es war Josh!“ Sarah hockte sich neben sie und versuchte sie zu beruhigen. „Das ist eine schwere Anschuldigung. Gibt es denn Beweise?“ „Das musst du ja für mich herausfinden! Oder glaubst du mir nicht?“„Natürlich glaube ich dir. Wir sollten uns dein Zimmer mal genauer ansehen, bevor es die Experten tun.“Die beiden gingen hoch in das riesige Zimmer von Lindsay. Es roch überall nach verbranntem Plastik, vieles war nicht mehr zu retten oder einfach verbrannt. Von den Decken tropfte das Löschwasser und es sah nicht so aus, dass dies ein normaler Brand war. „Tut mir echt Leid wegen deinem Zimmer.“ Lindsay winkte ab. „Das ist nicht weiter schlimm. Aber ich will das Josh dafür büßt.“
Sarah sah sich im Zimmer um und entdeckte Überreste eine Kerze. Dabei entdeckte sie Flaschen mit Alkohol. Eine von Lindsays weiteren geheimen Sünden. Beim genaueren Durchgang entdeckte sie etwas unter dem Fenster. Sie lächelte und hob es mit dem Stift auf. „Ich denke ich weiß wie es war, aber ich brauche noch ein paar Beweise.“
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich gemerkt habe wer der Täter ist, das erklär ich euch noch. Es gibt noch einige Unstimmigkeiten, aber mit ein bisschen Charme und meinen krummen Fingern, werde ich sicherlich bald die Wahrheit finden.
Es war noch recht früh und der Unterrichtsbeginn lag noch in weiter Ferne. Sarah wusste, das dass Footballteam der Schule heute ihr Frühtraining hatte, auch wenn sie eh das nächste Spiel verlieren würden. Sie schlich sich zum Parkplatz, um Josh ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. „Nützt das ganze Training bei euch eigentlich was?“ Josh schwang grimmig seinen Rucksack über die Schulter und ging, ohne ein paar Worte, an Sarah vorbei. „Ich glaube du willst gar nicht mit mir reden oder? Vielleicht hast du ja doch das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt.“ Josh reagierte und drehte sich wütend um. „Hast du noch mehr solche grandiosen Anschuldigungen oder gibt es auch Beweise?“„Lindsay will zur Polizei gehen und wenn sie von dir anfängt zu reden, wird der Sheriff sicherlich bald vor deiner Tür stehen.“ Josh lachte und kramte in seinem Rucksack. „Ich habe dir nichts weiter zu sagen, du hast keine Beweise!“ Josh verschwand und Sarah blieb mit geschlagen Blicken zurück. „Er war es auf jeden Fall und ich werde es beweisen!“
Sarah hatte Glück, dass alle Jungs beim Training waren, dass sollte ihr genügen Zeit verschaffen in die Umkleidekabine der Jungs zu schleichen. Sie rümpfte die Nase bei all dem Geruch nach Schweiß und Unterwäsche. Sie fand den roten Rucksack von Josh und entdeckte das etwas, an dem er sehr hing, fehlte. Doch den eigentlichen Beweis trug er steht´s bei sich. Damit hatte sie genug erfahren. Dennoch musste sie etwas mitgehen lassen. Sarah ging mit freudigen Blicken zum Tisch ihrer Freunde und lächelte. „Ich hoffe, ihr habt heute noch nichts vor, denn wir können einen Brandstifter dingfest machen.“ Ihre Freunde warfen sich verschlagene Blicke zu. „Sag nicht, du weißt schon wer das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt hat?“ Sarah nickte auf Tess´ Frage. „So ist es und Alex, bring bitte deine Kamera mit, heute Abend wird es echt spannend.“
Ihre Augen sagten, dass sie die entscheidenden Beweise gefunden hatte und auch ihre Freunde waren in Stellung gegangen. Mit einem Anruf, wegen der gestohlenen Kamera hatte sie Josh zu sich gebeten und es dauerte nicht lang, bis er an ihre Tür klopfte. „Hey Josh! Wie schön das du die Zeit gefunden hast zu kommen.“„Wo ist meine Kamera?“ fragte er zornig. Sarah bat ihn mit einer Geste herein und deutete auf den Tisch. „Da steht sie, du kannst sie haben.“
Mir war beim ersten Blick aufgefallen, das Josh sehr nervös war. Seine Kleidung war schlampig angezogen und ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, drückten den Rest aus, mal sehen wie er sich aus der Geschichte heraus windet.
„Du kannst froh sein, das ich dich nicht beim Sheriff wegen Diebstahl angezeigt habe.“„Meine Seite der Geschichte hätte ihn sicherlich auch interessiert. Immerhin hast du das Zimmer von Lindsay angezündet.“ Josh stritt alles ab. „Das denkst du! Ich war auf dem Fest, kapier das endlich!“ „Sicherlich, aber willst du meine Interpretation der Geschichte hören? Ich denke es war so:Vor ungefähr 2 Tagen gab dir Lindsay in ihrem Zimmer den Laufpass, was ich aus guten Quellen bestätigt bekam. Es entbrannter ein heftiger Streit, beim dem du deine teure Armbanduhr verlorst. Du kletterst wie üblich aus dem Fenster und da musste es wohl passiert sein. Gestern allerdings fandest du den idealen Zeitpunkt sie zurückzuholen. Du gingst davon aus, dass Lindsay eh auf dem Fest sein würde und sie das Fenster offen ließ. Du stiegst mit einer Leiter ein und fandest deine Uhr aber nicht. Um kein Chaos anzurichten gingst du behutsam vor, aber dabei brachtest du eine Kerze und eine kleine Flasche mit Alkohol, die Lindsay in ihrem Zimmer hatte, zu Fall. Sofort fing das Zimmer Feuer und vor lauter Panik ergriffst du die Flucht. Klar zu Anfang hatte alles ausgesehen, als wäre es Lindsays Schuld gewesen, nur deine Uhr war nicht bei dir. Josh applaudierte mit den Händen und lächelte. „Eine tolle Geschichte, aber hast du auch Beweise?“
„Für wie schlampig hältst du mich?“ Sie lächelte und warf ihm die Uhr zu. „Sie ist vielleicht etwas angebrannt, aber die Spurensicherung sollte noch D N A auf der Uhr finden. Und da du ständiger Besucher des Sonnenstudios bist, ist die Stelle an der wo sonst die Uhr deinen Arm zierte, findet sich eine Stelle die noch nicht völlig gebräunt ist.
Josh war geschockt, mit so was hatte er nicht gerechnet und schließlich gab er alles zu. Alex, Tess und Lindsay kamen aus ihren Verstecken und lächelten Sarah zu. „Ich denke du wirst sie wiederhaben wollen, ob da noch Garantie drauf ist weiß ich nicht. Jetzt liegt es an Lindsay, ob sie eine Anzeige machen will.“Lindsay schüttelte den Kopf. „Wir haben genug Geld und schließlich war ich auch mitbeteiligt.“ Josh war überglücklich, aber Sarah nicht.
Was ich nicht ganz verstehe und ihr vielleicht auch nicht, wieso lässt sie ihn so einfach davon kommen? Vorgestern sagte sie mir noch, er ist ein Stalker und nun? Der Fall war gelöst, Fragen blieben dennoch. Kannte ich meine Freundin Lindsay wirklich so gut?Jedenfalls ließ Lindsay später von einer Anzeige ab, dennoch gab es noch andere Geheimnisse die noch nicht entdeckt worden sind.
Noch am gleichen Abend half Sarah Lindsay beim Aufräumen und die letzten Habseligkeiten aus ihren Zimmer zu tragen. „Bist du dir sicher, Josh einfach davon kommen zu lassen?“ Lindsay nickte. „Ja, ich glaube meine Eltern würden nur noch mehr Stress machen und sie sollten nicht alles über meine Beziehungen wissen.“ Sarah verstand sie schon. Als Lindsay eine der letzten Kisten aus dem Zimmer schleppte, entdeckte Sarah etwas Merkwürdiges. In einem der Kartons, den sie noch wegtragen wollte, befand sich ein Foto. Es zeigte Lindsay und Jason glücklich beieinander. Es musste auf einer Party gemacht worden sein, an diese erinnerte sich Sarah aber nicht. Als Sarah das Foto umdrehte las sie etwas das sie noch mehr verwirrte „Ich weiß nicht, wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll! Jason.“ Sarah steckte das Foto in ihre Hosentasche und Ein Jahr nach dem Unfall bekam sie Zweifel, ob es wirklich ein Unfall war.
Also was würdet ihr an meiner Stelle unternehmen? Ich habe zwei merkwürdige Dinge gefunden, die Kette und dieses Foto. Wusste Jason etwa zu viel und musste deswegen sterben? Ich weiß es nicht, aber ich schwöre, ich werde die Wahrheit ans Licht bringen. Klang das jetzt merkwürdig? Tut mir Leid, aber ihr wisst doch, was ich meine. Craig Lake ist keine normale Stadt.
Gerade als Sarah mit dem Auto nach Hause fuhr, sah sie ein helles Licht auf sich zukommen. Es flutete den gesamten Wagen und plötzlich war alles Still. (Eines der größten Rätsel, wird auch erst am Ende der 4. Staffel gelöst.)
Re: Craig Lake- Kapitel 2: Verzweifelt
Sarahs Auto stand allein und verlassen am Straßenrand. Die Wagenscheinwerfer waren an und selbst der Motor lief noch. Im Radio spielte irgendwer einen miesen Country Song und Sarahs Kopf lag bewusstlos auf ihrem Lenkrad. Erst der entsetzliche Songtext riss Sarah aus ihrer Bewusstlosigkeit, sie öffnete langsam und verdutzt ihre Augen. „ Was zum Teufel... ?“ Sie sah auf ihre Uhr und erschrak. „Wieso sind 5 Stunden vergangen, ohne das ich etwas davon weiß?“
Wie müssen sich wohl Leute fühlen, die mal wieder zu tief ins Glas geschaut hatten? Ich war der Beweis! Mir fehlen tatsächlich 5 Stunden meines Lebens und ich weiß nicht wo diese geblieben sind. Glaubt ihr ich wurde von Außerirdischen entführt? Wieso haben die mich wieder freigelassen? Sicher ich bin sehr direkt und nervig, aber mussten die mich deshalb unbedingt wieder in diese Stadt zurück bringen? Wahrscheinlich! Ich habe mal wieder keine Ahnung was passiert ist, aber wie sagte schon Mulder bevor Akte X ausgelutscht war. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.... .
Sarah konnte diese Nacht kein Auge zu tun. Nicht nur das wahrscheinlich Jason ermordet wurde, nein ihr fehlten 5 Stunden ihres Lebens. Für den einen oder anderen war das vielleicht kein Weltuntergang, aber Sarah hätte diese Stunden auch sinnvoller nutzen können, wie ein Buch lesen, essen oder den Dachboden aufräumen, das wäre nötig gewesen. Sie warf ihren Müsli, der von all dem nachdenken von der Milch aufgelöst wurde in den Mülleimer und checkte noch mal ihren Wagen durch. Es gab keine Zeichen von irgendwelchen Entführungen oder anderen Verbrechen. Sie wollte gerade die Taschenlampe ausmachen als sie eine Art Namensschild fand. „Ethan Wood. Color Tech. Ihr war der Name noch diese Firma bekannt. Was war bloß passiert?
Was konnte interessanter sein als Mathe... . Vieles! Deshalb sind meine Gedanken mal wieder woanders, statt Mr. Smith bei seinen unendlichen Lösungswegen zuzuhören. Als erstes musste ich herausfinden, was es mit diesem Foto auf sich hat. Ich weiß nicht wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll. Was konnte Jason nur damit gemeint haben? Vielleicht wusste Lindsay die Antwort, aber dann würde sie merken, das ich ihr nachspioniere Oder will ich gar nicht die Antwort wissen? Schließlich sahen die beiden auf dem Foto so glücklich aus und vielleicht hatten die beiden so gar was miteinander... . Oh nein! Ich bekomme noch einen Gehirn Overload.
„Sarah wach auf!“ Sarah öffnete ihre Augen und sah das Gesicht von Alex vor ihrer Nase. „Der Unterricht ist vorbei.“ Sarah drehte sich um und merkte nun auch, was jetzt was los war. Sie nahm ihre Tasche und ging auf den Flur hinaus, dicht gefolgt von Alex. „Ist mit dir alles in Ordnung, du sieht so verändert aus?“ „Nein mir geht es gut, sagen wir ich hatte eine harte Nacht.“ Alex nickte. „Die hast du doch immer.“ Die beiden gingen zu ihren Schränken und entsicherten das Zahlenschloss. „Sag mal kann ich dich was fragen?“ Sarah stoppte und blickte scharf zu Alex. „Erinnerst du dich noch an dem Tag an dem Jason starb? Wie kommt es das du am Ort der Tragödie warst?“
Alex zögerte und schlug seine Faust gegen die Metalltür. „Wieso fragst du mich das? Kannst du es denn nicht endlich vergessen. Er war mein bester Freund und ich versuche wirklich den Anblick des Autowracks aus dem Gedächtnis zu bekommen!“ Alex nahm seine Sachen aus dem Schrank und schlug sie fest zu. „Ich wollte dich nicht daran erinnern, wirklich aber es ist wichtig, verstehst du?“ „Wenn du es genau wissen willst, ich habe einen Anruf von einem Unbekannten erhalten.“ Sarah horchte auf. „Wirklich? Das ist mehr als merkwürdig, wer macht denn so was?“ „Ich weiß es nicht und bitte las uns über was anderes reden.“ Sarah nickte und sah auf ein Magazin, das er bei sich hatte. „Willst du an einem Videowettbewerb teilnehmen?“ Alex lächelte. „Ja vielleicht, ich bin mir noch nicht sicher.“ Sarah lächelte ebenfalls und ging rückwärts vor ihm. „Wenn du willst helfe ich dir! Hast du denn schon ein bestimmtes Thema?“ Alex wirkte verschlagen und setzte einen merkwürdigen Gesichtausdruck auf. „Ja, wenn du unbedingt mit ins Haus ohne Wiederkehr gehen willst.“
Deshalb sind die Touristenkataloge von Craig Lake der reinste Müll. Die schönen Orte werden gepriesen, die bösen Orte werden verschwiegen. So ist es auch mit dem Haus ohne Wiederkehr am Stadtrand. Der Besitzer des Hauses soll vor 10 Jahren von einem Unbekannten erschlagen worden sein. Seine Frau und sein Sohn sind weggezogen, aber wenn man den Worten der Nachbarn trauen kann, dann soll es dort spuken. Sie sagen nachts könnte man unheimliches Stöhnen aus dem Haus hören Und einige sagen, sie hätten die Seele des Toten im Fenster gesehen. Ich halte nicht viel von solchen Geschichten aber seit dem Vorfall gestern, bin ich zuversichtlicher geworden.
Der Vorteil wenn man reich war, war der das man alles pünktlich und schnell geliefert bekam. Lindsay hatte ihr neues Zimmer schnell und einfach bestellt und war sehr bemüht es in ihrem Stil zu führen. „Mädels danke das ihr mir helft. Meine Eltern haben sich zum Glück wieder beruhigt, weswegen ich von einer Anzeige absehen konnte.“ „Das finde ich toll an dir, du bist nicht nachtragend.“ Tess nahm einen der Kartons und stellte ihn vor den Hauseingang. „Ihr wisst ja was man sagt, Lindsay ist einfach herzensgut.“ scherzte Sarah. Während sich die drei Freundinnen unterhielten, kreiste die Vergessene ums Grundstück. „Was will die denn hier?“
Sarah sah Lindsay mit genervten Blicken an. „Ist alles in Ordnung bei ihnen?, fragte sie. Doch die Frau stieß sie unsanft zur Seite . Sie näherte sich Lindsay und klammerte sich an ihrer Kleidung. „Ich kenne sie.... .“ Lindsay löste sich aus ihrer Umklammerung und wirkte sichtlich eingeschüchtert. „Da müssen sie sich täuschen. Ich bin sehr bekannt, das wird es wohl sein.“ Die Vergessene schien zu reagieren und verließ das Grundstück. Sarah sah ihr nachdenklich nach und seufzte.
Julia saß in einem kleinen Cafe mitten im Zentrum der kleinen Stadt. Sie trank einen Espresso und beobachtet die vorbeigehenden Leute. Kaum das sie ihren Blick abwendete, saß ihr ein Mann gegenüber. „Wieso redest du seit einigen Tagen nicht mehr mit mir?“ Julia lachte. „Du bist mein Gärtner, warum sollte ich dir also zuhören? Du solltest mal wieder den Busch vor den Toren stutzen.“ „Mach mir doch nichts vor. Denkst du Jasons Tod geht einfach an mir vorbei? Immerhin hat er es herausgefunden.“ Julia wurde böse und stand auf. „Jetzt hör mir genau zu, niemand darf es je erfahren, verstehst du? Es könnte zu viele Fragen aufwerfen.“ Julia ging an ihm ohne weitere Blicke vorbei. „Wir können uns nicht ewig verstecken, irgendwann wird die Wahrheit ans Licht kommen... .“ Julia antwortete nicht, sie kniff ihre Lippen zusammen und ging weiter ihres Weges.
Noch immer beschäftigt mich der Gedanke das Jason und Lindsay ... . Was zerbreche ich mir eigentlich den Kopf darüber? Ich sollte mich lieber auf die wesentlichen Details konzentrieren. Der Sheriff wurde kurz nach dem Unfall ausgetauscht wieso? Niemand schien es gekümmert zu haben, vielleicht frage ich einfach mal den aktuellen Sheriff der Stadt. Sarah kannte den Arbeitsplan der örtlichen Polizei genau und am besten konnte man sich dort etwas genauer umsehen, wenn eine Vertretung dort war. Und zum Glück war heute so ein Tag. Sarah hatte absichtlich falsch geparkt um einen Grund für ihren Besuch beim Sheriff zu haben und wer wusste schon so genau, ob es nicht noch einige andere Dinge in Erfahrung zu bringen gab. Heute hatte eine junge blonde Frau Dienst. Sie trug eine eng geknöpfte blaue Bluse, dazu den passenden Rock und Schuhe mit dezenten Absätzen. Ihre Harren waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre schwarze Brille machte sie fast schon spießig genug. „Hi. Ich habe ein Problem, ich habe einen Strafzettel bekommen und weiß nicht ob ich ihn schon bezahlt habe. Könnten sie das mal für mich überprüfen?“ Die junge Frau lächelte und das gab Sarah etwas Zeit.
Das schöne an Vertretungen ist, sie sind meist völlig überfordert. Ich habe genau 5 Minuten bis ihr jemand helfen kommen wird. Diese Zeit muss ich nutzen, mich etwas genauer umzusehen. Der gute Sheriff arbeitet wirklich nicht schlecht. Viele Auszeichnungen, teure edle Holzmöbel und eine scheinbar unbegreifliche Sucht nach Angeln. Ich würde wahrscheinlich auch so arbeiten, bei den guten Schmiergeldern des Bürgermeisters.
Sarah sah sich im Raum um. Sie hatte gut noch 4 Minuten, bis ihr verschwinden bemerkt würde. Es gab leider nichts Interessantes im Raum, aber sie hieße nicht Sarah, wenn sie nicht einige Dinge drauf hätte. Sie hatte sich einige Wanzen bei Ebay ersteigert und klemmte eine davon hinter einer der vielen Auszeichnungen. „So werde ich vielleicht mehr über Color Tech und den Sheriff erfahren.“, sagte sie laut vor sich hin. Es gab einige interessante Verstecke um brisantes Material zu verstecken. Sie schob eine der Regale zur Seite und entdeckte dort hinter einen Tresor. „Was versuchen wir denn hier zu verstecken?“ Gerade wollte sie sich den Tresor näher ansehen, als sie Schritte hörte. Sie schob das Regal gerade noch rechtzeitig zurück als der Sheriff in sein Büro kam. „Was machen sie denn hier?“
„Oh das tut mir Leid. Ich musste dringend aufs Klo wegen Dingen die nur Frauen etwas angehen und dabei habe ich mich verlaufen.“ Der Sheriff schien ihr zu glauben und nahm seinen Hut ab. „Immer geradeaus und dann rechts.“ „Vielen Dank.“ Sarah lächelte charmant und zog dann die Tür hinter sich zu. „Das wird doch schwerer als ich dachte.“
Da standen sie nun. Sarah und Alex hatten sich heute Abend dafür entschlossen das Videoprojekt durchzuziehen. Das große alte Haus am Stadtrand lag in einem tiefen Schatten der untergehenden Sonne und das Ächzen der Krähen verstärkte seinen schaurigen Anblick noch. Das große schwere Eisentor war verschlossen und Sarah fragte sich wie sie dort hinein kämen könnten. „Und wie geht es weiter?“, fragte sie. Alex lächelte und ging mit ihr zu einer Mauer, die um das Grundstück gezogen war. Sie gingen durch eine Art hölzerne Hundeklappe, die groß genug war und als Geheimgang gedient haben musste. „Ein Geheimgang und auch noch so erhalten?“ , dachte sich Sarah und wurde stutzig. Sie kämpften sich durch das hohe Gras im Garten und fanden die Hintertür vor. Sie war nicht verschlossen und Alex schaltete seine Kamera ein. „Wir sind nun live im Haus ohne Wiederkehr. Bisher gibt es noch keine Anzeichen von Geisteraktivitäten. Aber Sarah wird sich nun als erste durch das Haus bewegen.“ Sarah nahm ihre Taschenlampe und sah sich in den dunklen Räumen um. Überall gab es grausige Statuen auf denen Zentimeterdicker Staub lag. Zufällig entdeckte Sarah ein Badezimmer und betätigte den Wasserhahn. Sie wirkt ein wenig überrascht, das dieser noch Wasser gab. „Sag mal fällt dir hier nichts Ungewöhnliches auf?“ Alex verneinte. „Leider nein. Alles wirkt stink langweilig.“ Er ließ das Licht seine Digi Cam auf die Treppe richten. „Sehen wir uns doch mal oben um.“ Sarah nickte und beließ es beim nachdenklichen Blick.
Die beiden hatten die oberste Treppe erreicht, als sie dieses merkwürdige Stöhnen hörten. „Was war das?“ , rief Alex. Sarah bat ihm um Beruhigung. „Das war sicherlich nur der Wind.“ Plötzlich fing es an zu quietschen. Vor ihn schoss eine Tür auf und Alex sprang hinter Sarah. „Dieses Haus ist wirklich verflucht!“ Sarah bekam es nun auch mit der Angst zu tun, sie bewegte sich langsam an der Tür vorbei und atmete schließlich erleichtert auf. „Das war nur der Wind, siehst du!“ Alex lachte als wenn nichts gewesen wäre, seine Freundin hingegen beobachtete mit Nachdruck die alten Vorhänge wie sie im Wind tanzten. Sie kniete sich unter die Fensterbank und inspizierte mit der Hilfe der Taschenlampe den Boden. Draußen hatte es mittlerweile angefangen zu regnen und Alex ging wieder auf den Flur hinaus. „Ich sehe mich mal unten genauer um.“ Sarah bemerkte nicht wie Alex verschwand, als ihr Blick auf das Foto einer Familie fiel. Dort war das Oberhaupt mit seiner Frau und seinem Sohn zu sehen. Sie schienen sehr wohlhabend gewesen zu sein, das es tatsächlich Raubmord gewesen sein musste. Ihr fiel auf das der Sohn der Drei eine große Narbe auf dem Gesicht unter seinem rechten Auge besaß, gerade als sie das Foto zurückstellte, hörte sie ein Schreien.
„ALEX!“ schrie sie und rannte die Treppe hinunter. Beinahe wäre sie gestolpert und kein Zeichen von Alex. „Wo bist du?“, rief sie durch das Haus. „Wenn das ein Scherz ist, dann schlage ich dich.“ „AAAAHHHHH!“ , wieder ein Schreien. Sarah rannte in den nächsten Flügel des Hauses und langsam bekam sie einen schrecklichen Verdacht.
Seit sechs Jahren wohnt in diesem Haus schon keiner mehr, aber warum gibt es dann hier noch fließendes Wasser? Dann das offene Fenster. Wenn es tatsächlich die ganze Zeit auf war, wieso gibt es dann unter dem Fenster keine Spuren von Wind und Wetter? Es muss also vor kurzem geöffnet worden sein. Außerdem ist da noch der gut versteckte Geheimgang am hinteren Teil des Grundstücks. Das lässt nur einen Schluss zu, hier geht jemand ein und aus. Aber wer und vor allem warum? Und dann noch dieses Foto? Dort ist der Besitzer des Hauses zu sehen, der vor 10 Jahren ermordet wurde. Könnte es sein, das....
Sarah hörte plötzlich keine Schreie mehr. Sie stand nun in einem dunklen Gang und hörte nichts als ihren Atem, doch dann kam dieses quietschende Geräusch näher. Sarah sprang in eine dunkle Ecke und versuchte ganz leise zu sein. In dem Moment als alles still schien, sah sie diese große Gestalt. Sie hatte lange Haare und ihr äußeres war mehr als ungepflegt. Sie schob einen Essenwagen vor sich her und als Sarah hörte, das beinahe ihr Herz explodierte, war es wieder still.
Sie riskierte einen Blick nach draußen und sah nichts. Sie konnte doch kein Geist gewesen sein. Sarah sah sich um und taste sich mit ihrer Taschenlampe voran. Als sie genauer hinsah entdeckte sie eine Halterung im Boden. Sie musste einfach ihre Neugier stillen und öffnet die Geheimtür. Die schwere Holztür schob sie nach oben und eine lang dunkle Treppe führte in den Keller. „Ich muss einfach dort hinuntergehen. Vielleicht finde ich dort Alex!“ Sarah kämpfte sich durch Spinnenweben, den dunklen Treppengang hinunter. Die Frau oder was immer das auch war, musste hier hinunter gegangen sein. Sie sah eine Tür unten, aus der Licht kam. Es gab schwere Riegel vor der Tür und das auch der Strom noch funktionierte bestätigte ihre Theorie. Sie öffnete die Tür langsam und trat in den Raum hinein. Es war ein Raum mit spärlichen Licht und einem alten Kerker. „Wie kommt denn ein Kerker hier hinunter?“ Als sie das Licht der Taschenlampe in die Zelle rückte, erschrak sie fast. Dort saß ein Mann auf einem alten Bett. „Was geht hier vor?“ Plötzlich schrie der Mann mit den langen Harren und dem langen Bart. „Was habe ich getan!“ Sarah bekam es mit der Angst zu tun, doch urplötzlich näherten sich weitere Schritte. Sie erkannte eine Ecke, die durch einen alten Schrank entstanden war und versteckte sich dort. Ihr Herz pochte, während jemand weiteres den Raum betrat.
Es war die Frau aus dem Erdgeschoss. Sie trug das Tablett mit dem Essen mit sich und stellte es vor den Kerker. „Du hast wieder schlecht geträumt oder? Es ist über 10 Jahre her, vergiss es doch endlich! Tote kehren nicht zurück! Und nur so kannst du an deine Zukunft denken.“
Tote kehren nicht zurück? Oh mein Gott, ich weiß was hier los ist. Wie komme ich bloß aus der Sache raus?
In diesem Augenblick musste Sarah niesen und verlor ihre Deckung. „Wer ist da?“, schrie die Frau. Sarah verließ ihr Versteck und trat der Frau zielsicher entgegen. „Also ich muss schon sagen, sie haben sich echt ins Zeug gelegt. Sie verstecken sich in diesem Haus nur um den Mord zu vertuschen.“ „Du musst auch zu dem jungen Mann gehören. Ich hasse Bälger wie euch, die glauben sie könnten hier herumstreifen!“ „Eigentlich sollten sie sich hier schämen! Ich war vorhin im ersten Stock und habe ein Foto gefunden, das die Familie die hier wohnte zeigte. Doch das auf dem Foto waren Sie und ihr Mann, der vor 10 Jahren ermordet wurde. Und außerdem war dort ihr Sohn zu sehen, der jetzt in diesem Kerker sitzt. Sein Aussehen hat sich in den Jahren radikal verändert, aber die Narbe unter seinem rechten Auge verriet ihn. Als wir hier hinein kamen, fielen mir sofort zwei Dinge auf. Warum sollte jemand Wasser und Strom für ein leer stehendes Haus bezahlen? Zu guter Letzt wäre dann noch der Geheimgang. Das Mauerwerk ist alt und bröckelig, nur die Holztür selbst ist im Topzustand. Sie wurde wahrscheinlich nach dem Mord eingebaut. Doch einige Fragen bleiben! Weshalb waren sie den Schein? Warum verstecken sie ihren Sohn hier unten im Keller? Nachdem ich sie belauscht habe, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Sie haben ihren Mann vor 10 Jahren umgebracht und halten ihren Sohn wegen der Wahrheit hier unten gefangen oder er hat ihn umgebracht und sie wollen nicht das er sich der Polizei stellt.“
Die Frau fiel auf ihre Knie. „Ich hätte nie gedacht, das uns jemand auf die Schliche kommt.“ Sarah trat nach vorne. „Ich denke ihr Sohn hat den Mord verübt und das Stöhnen das man nachts aus diesem Hause hört, sind die Schuldgefühle die ihren Sohn zerfressen. Nur sie waren seine Mutter und wollten ihn vor der Justiz schützen. Also sperrten sie ihn in den Keller und taten so als seien sie weggezogen.“
„Wir wussten beid,e das es irgendwann jemand erfahren würde.“ Sarah richtete ihre Augen auf den Sohn. „Ich wollte es nicht, es geschah im Wahn.“ Und so offenbarte der Täter sein grausiges Geheimnis: Es war an jedem Abend als Greg Wilkins die Schande seines Sohnes hörte. „Du bist Abschaum! Du hast schon wieder versagt!“ Sein Sohn Nico stand zitternd vor ihm und versuchte seine nicht bestandene Abschlussprüfung zu erklären. „Es tut mir Leid.“ „Du bist nicht mehr mein Sohn, so eine Schande kann nicht in dieser Familie leben.“ Die Worte hallten durch Nicos Kopf und so verlor er für einen Moment die Beherrschung. Er nahm die Lampe vom Tisch und schlug seinen Vater nieder. Erst als Nico das Blut seines Vaters in den Händen hielt schrie er. Seine Mutter kam herbei geeilt und sah was ihr Sohn getan hatte. „Was hast du nur getan?“ Er weinte und seine Mutter nahm ihn in den Arm. „Ich werde nicht zu lassen, das du verurteilt wirst. Ich werde eine Lösung finden.“
„Ich habe es getan und jede Nacht träume ich von dieser Tat. Ich kann nicht mehr so weiterleben. Mom, wir müssen uns stellen!“ Seine Mutter fing an zu weinen und das wimmern hallte durch das gesamte Haus. Sarah stand stumm da und sagte nichts. Aber eins wusste sie, Nico musste für immer mit seiner Tat leben.
Kaum das die Sonne am nächsten Morgen strahlte, fand ich Alex schlafend im Garten vor. Die Frau musste ihn betäubt haben. Nur musste er sich jetzt ein neues Projekt ausdenken Noch am gleichen Tag, stellten sich die beiden der Polizei und ich war wohl für einen Moment das Stadtgespräch. Nur was ich an diesem Abend noch erfuhr, sollte alles bisherige weiter in Frage stellen...
Sarah hatte sich zwei Kopfhörer ins Ohr gesteckt und hörte ein seltsames Gespräch im Büro des Sheriff. „Sarah Hagan hat also einen Mordfall gelöst, wer hätte das gedacht? Machen sie sich keine Sorgen, sie wird den Unfall vor 2 Jahren nicht aufrollen. Er wird weiterhin ein Wohlgehütetes Geheimnis bleiben.“ Sarah ließ die Kopfhörer bestürzt fallen. „Ich fasse es nicht , es gab noch einen anderen Unfall vor Jasons Tod. Konnte das der Grund für sein Ableben gewesen sein?“
In der Selben Nacht geschah noch etwas anderes. Aus den Wäldern um die Stadt war ein lautes Keuchen zu hören. Ein junges Mädchen kam aus dem Wald gerannt. Ihre Kleidung war dreckig und feucht. Sie war völlig außer Atem und von weitem konnte man das Jaulen der Kreatur hören. Sie rannte von Panik besessen weiter, doch das interessante war, das dieses Mädchen seit mehr als Drei Jahren vermisst wurde.... .
Ende
Wie müssen sich wohl Leute fühlen, die mal wieder zu tief ins Glas geschaut hatten? Ich war der Beweis! Mir fehlen tatsächlich 5 Stunden meines Lebens und ich weiß nicht wo diese geblieben sind. Glaubt ihr ich wurde von Außerirdischen entführt? Wieso haben die mich wieder freigelassen? Sicher ich bin sehr direkt und nervig, aber mussten die mich deshalb unbedingt wieder in diese Stadt zurück bringen? Wahrscheinlich! Ich habe mal wieder keine Ahnung was passiert ist, aber wie sagte schon Mulder bevor Akte X ausgelutscht war. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.... .
Sarah konnte diese Nacht kein Auge zu tun. Nicht nur das wahrscheinlich Jason ermordet wurde, nein ihr fehlten 5 Stunden ihres Lebens. Für den einen oder anderen war das vielleicht kein Weltuntergang, aber Sarah hätte diese Stunden auch sinnvoller nutzen können, wie ein Buch lesen, essen oder den Dachboden aufräumen, das wäre nötig gewesen. Sie warf ihren Müsli, der von all dem nachdenken von der Milch aufgelöst wurde in den Mülleimer und checkte noch mal ihren Wagen durch. Es gab keine Zeichen von irgendwelchen Entführungen oder anderen Verbrechen. Sie wollte gerade die Taschenlampe ausmachen als sie eine Art Namensschild fand. „Ethan Wood. Color Tech. Ihr war der Name noch diese Firma bekannt. Was war bloß passiert?
Was konnte interessanter sein als Mathe... . Vieles! Deshalb sind meine Gedanken mal wieder woanders, statt Mr. Smith bei seinen unendlichen Lösungswegen zuzuhören. Als erstes musste ich herausfinden, was es mit diesem Foto auf sich hat. Ich weiß nicht wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll. Was konnte Jason nur damit gemeint haben? Vielleicht wusste Lindsay die Antwort, aber dann würde sie merken, das ich ihr nachspioniere Oder will ich gar nicht die Antwort wissen? Schließlich sahen die beiden auf dem Foto so glücklich aus und vielleicht hatten die beiden so gar was miteinander... . Oh nein! Ich bekomme noch einen Gehirn Overload.
„Sarah wach auf!“ Sarah öffnete ihre Augen und sah das Gesicht von Alex vor ihrer Nase. „Der Unterricht ist vorbei.“ Sarah drehte sich um und merkte nun auch, was jetzt was los war. Sie nahm ihre Tasche und ging auf den Flur hinaus, dicht gefolgt von Alex. „Ist mit dir alles in Ordnung, du sieht so verändert aus?“ „Nein mir geht es gut, sagen wir ich hatte eine harte Nacht.“ Alex nickte. „Die hast du doch immer.“ Die beiden gingen zu ihren Schränken und entsicherten das Zahlenschloss. „Sag mal kann ich dich was fragen?“ Sarah stoppte und blickte scharf zu Alex. „Erinnerst du dich noch an dem Tag an dem Jason starb? Wie kommt es das du am Ort der Tragödie warst?“
Alex zögerte und schlug seine Faust gegen die Metalltür. „Wieso fragst du mich das? Kannst du es denn nicht endlich vergessen. Er war mein bester Freund und ich versuche wirklich den Anblick des Autowracks aus dem Gedächtnis zu bekommen!“ Alex nahm seine Sachen aus dem Schrank und schlug sie fest zu. „Ich wollte dich nicht daran erinnern, wirklich aber es ist wichtig, verstehst du?“ „Wenn du es genau wissen willst, ich habe einen Anruf von einem Unbekannten erhalten.“ Sarah horchte auf. „Wirklich? Das ist mehr als merkwürdig, wer macht denn so was?“ „Ich weiß es nicht und bitte las uns über was anderes reden.“ Sarah nickte und sah auf ein Magazin, das er bei sich hatte. „Willst du an einem Videowettbewerb teilnehmen?“ Alex lächelte. „Ja vielleicht, ich bin mir noch nicht sicher.“ Sarah lächelte ebenfalls und ging rückwärts vor ihm. „Wenn du willst helfe ich dir! Hast du denn schon ein bestimmtes Thema?“ Alex wirkte verschlagen und setzte einen merkwürdigen Gesichtausdruck auf. „Ja, wenn du unbedingt mit ins Haus ohne Wiederkehr gehen willst.“
Deshalb sind die Touristenkataloge von Craig Lake der reinste Müll. Die schönen Orte werden gepriesen, die bösen Orte werden verschwiegen. So ist es auch mit dem Haus ohne Wiederkehr am Stadtrand. Der Besitzer des Hauses soll vor 10 Jahren von einem Unbekannten erschlagen worden sein. Seine Frau und sein Sohn sind weggezogen, aber wenn man den Worten der Nachbarn trauen kann, dann soll es dort spuken. Sie sagen nachts könnte man unheimliches Stöhnen aus dem Haus hören Und einige sagen, sie hätten die Seele des Toten im Fenster gesehen. Ich halte nicht viel von solchen Geschichten aber seit dem Vorfall gestern, bin ich zuversichtlicher geworden.
Der Vorteil wenn man reich war, war der das man alles pünktlich und schnell geliefert bekam. Lindsay hatte ihr neues Zimmer schnell und einfach bestellt und war sehr bemüht es in ihrem Stil zu führen. „Mädels danke das ihr mir helft. Meine Eltern haben sich zum Glück wieder beruhigt, weswegen ich von einer Anzeige absehen konnte.“ „Das finde ich toll an dir, du bist nicht nachtragend.“ Tess nahm einen der Kartons und stellte ihn vor den Hauseingang. „Ihr wisst ja was man sagt, Lindsay ist einfach herzensgut.“ scherzte Sarah. Während sich die drei Freundinnen unterhielten, kreiste die Vergessene ums Grundstück. „Was will die denn hier?“
Sarah sah Lindsay mit genervten Blicken an. „Ist alles in Ordnung bei ihnen?, fragte sie. Doch die Frau stieß sie unsanft zur Seite . Sie näherte sich Lindsay und klammerte sich an ihrer Kleidung. „Ich kenne sie.... .“ Lindsay löste sich aus ihrer Umklammerung und wirkte sichtlich eingeschüchtert. „Da müssen sie sich täuschen. Ich bin sehr bekannt, das wird es wohl sein.“ Die Vergessene schien zu reagieren und verließ das Grundstück. Sarah sah ihr nachdenklich nach und seufzte.
Julia saß in einem kleinen Cafe mitten im Zentrum der kleinen Stadt. Sie trank einen Espresso und beobachtet die vorbeigehenden Leute. Kaum das sie ihren Blick abwendete, saß ihr ein Mann gegenüber. „Wieso redest du seit einigen Tagen nicht mehr mit mir?“ Julia lachte. „Du bist mein Gärtner, warum sollte ich dir also zuhören? Du solltest mal wieder den Busch vor den Toren stutzen.“ „Mach mir doch nichts vor. Denkst du Jasons Tod geht einfach an mir vorbei? Immerhin hat er es herausgefunden.“ Julia wurde böse und stand auf. „Jetzt hör mir genau zu, niemand darf es je erfahren, verstehst du? Es könnte zu viele Fragen aufwerfen.“ Julia ging an ihm ohne weitere Blicke vorbei. „Wir können uns nicht ewig verstecken, irgendwann wird die Wahrheit ans Licht kommen... .“ Julia antwortete nicht, sie kniff ihre Lippen zusammen und ging weiter ihres Weges.
Noch immer beschäftigt mich der Gedanke das Jason und Lindsay ... . Was zerbreche ich mir eigentlich den Kopf darüber? Ich sollte mich lieber auf die wesentlichen Details konzentrieren. Der Sheriff wurde kurz nach dem Unfall ausgetauscht wieso? Niemand schien es gekümmert zu haben, vielleicht frage ich einfach mal den aktuellen Sheriff der Stadt. Sarah kannte den Arbeitsplan der örtlichen Polizei genau und am besten konnte man sich dort etwas genauer umsehen, wenn eine Vertretung dort war. Und zum Glück war heute so ein Tag. Sarah hatte absichtlich falsch geparkt um einen Grund für ihren Besuch beim Sheriff zu haben und wer wusste schon so genau, ob es nicht noch einige andere Dinge in Erfahrung zu bringen gab. Heute hatte eine junge blonde Frau Dienst. Sie trug eine eng geknöpfte blaue Bluse, dazu den passenden Rock und Schuhe mit dezenten Absätzen. Ihre Harren waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre schwarze Brille machte sie fast schon spießig genug. „Hi. Ich habe ein Problem, ich habe einen Strafzettel bekommen und weiß nicht ob ich ihn schon bezahlt habe. Könnten sie das mal für mich überprüfen?“ Die junge Frau lächelte und das gab Sarah etwas Zeit.
Das schöne an Vertretungen ist, sie sind meist völlig überfordert. Ich habe genau 5 Minuten bis ihr jemand helfen kommen wird. Diese Zeit muss ich nutzen, mich etwas genauer umzusehen. Der gute Sheriff arbeitet wirklich nicht schlecht. Viele Auszeichnungen, teure edle Holzmöbel und eine scheinbar unbegreifliche Sucht nach Angeln. Ich würde wahrscheinlich auch so arbeiten, bei den guten Schmiergeldern des Bürgermeisters.
Sarah sah sich im Raum um. Sie hatte gut noch 4 Minuten, bis ihr verschwinden bemerkt würde. Es gab leider nichts Interessantes im Raum, aber sie hieße nicht Sarah, wenn sie nicht einige Dinge drauf hätte. Sie hatte sich einige Wanzen bei Ebay ersteigert und klemmte eine davon hinter einer der vielen Auszeichnungen. „So werde ich vielleicht mehr über Color Tech und den Sheriff erfahren.“, sagte sie laut vor sich hin. Es gab einige interessante Verstecke um brisantes Material zu verstecken. Sie schob eine der Regale zur Seite und entdeckte dort hinter einen Tresor. „Was versuchen wir denn hier zu verstecken?“ Gerade wollte sie sich den Tresor näher ansehen, als sie Schritte hörte. Sie schob das Regal gerade noch rechtzeitig zurück als der Sheriff in sein Büro kam. „Was machen sie denn hier?“
„Oh das tut mir Leid. Ich musste dringend aufs Klo wegen Dingen die nur Frauen etwas angehen und dabei habe ich mich verlaufen.“ Der Sheriff schien ihr zu glauben und nahm seinen Hut ab. „Immer geradeaus und dann rechts.“ „Vielen Dank.“ Sarah lächelte charmant und zog dann die Tür hinter sich zu. „Das wird doch schwerer als ich dachte.“
Da standen sie nun. Sarah und Alex hatten sich heute Abend dafür entschlossen das Videoprojekt durchzuziehen. Das große alte Haus am Stadtrand lag in einem tiefen Schatten der untergehenden Sonne und das Ächzen der Krähen verstärkte seinen schaurigen Anblick noch. Das große schwere Eisentor war verschlossen und Sarah fragte sich wie sie dort hinein kämen könnten. „Und wie geht es weiter?“, fragte sie. Alex lächelte und ging mit ihr zu einer Mauer, die um das Grundstück gezogen war. Sie gingen durch eine Art hölzerne Hundeklappe, die groß genug war und als Geheimgang gedient haben musste. „Ein Geheimgang und auch noch so erhalten?“ , dachte sich Sarah und wurde stutzig. Sie kämpften sich durch das hohe Gras im Garten und fanden die Hintertür vor. Sie war nicht verschlossen und Alex schaltete seine Kamera ein. „Wir sind nun live im Haus ohne Wiederkehr. Bisher gibt es noch keine Anzeichen von Geisteraktivitäten. Aber Sarah wird sich nun als erste durch das Haus bewegen.“ Sarah nahm ihre Taschenlampe und sah sich in den dunklen Räumen um. Überall gab es grausige Statuen auf denen Zentimeterdicker Staub lag. Zufällig entdeckte Sarah ein Badezimmer und betätigte den Wasserhahn. Sie wirkt ein wenig überrascht, das dieser noch Wasser gab. „Sag mal fällt dir hier nichts Ungewöhnliches auf?“ Alex verneinte. „Leider nein. Alles wirkt stink langweilig.“ Er ließ das Licht seine Digi Cam auf die Treppe richten. „Sehen wir uns doch mal oben um.“ Sarah nickte und beließ es beim nachdenklichen Blick.
Die beiden hatten die oberste Treppe erreicht, als sie dieses merkwürdige Stöhnen hörten. „Was war das?“ , rief Alex. Sarah bat ihm um Beruhigung. „Das war sicherlich nur der Wind.“ Plötzlich fing es an zu quietschen. Vor ihn schoss eine Tür auf und Alex sprang hinter Sarah. „Dieses Haus ist wirklich verflucht!“ Sarah bekam es nun auch mit der Angst zu tun, sie bewegte sich langsam an der Tür vorbei und atmete schließlich erleichtert auf. „Das war nur der Wind, siehst du!“ Alex lachte als wenn nichts gewesen wäre, seine Freundin hingegen beobachtete mit Nachdruck die alten Vorhänge wie sie im Wind tanzten. Sie kniete sich unter die Fensterbank und inspizierte mit der Hilfe der Taschenlampe den Boden. Draußen hatte es mittlerweile angefangen zu regnen und Alex ging wieder auf den Flur hinaus. „Ich sehe mich mal unten genauer um.“ Sarah bemerkte nicht wie Alex verschwand, als ihr Blick auf das Foto einer Familie fiel. Dort war das Oberhaupt mit seiner Frau und seinem Sohn zu sehen. Sie schienen sehr wohlhabend gewesen zu sein, das es tatsächlich Raubmord gewesen sein musste. Ihr fiel auf das der Sohn der Drei eine große Narbe auf dem Gesicht unter seinem rechten Auge besaß, gerade als sie das Foto zurückstellte, hörte sie ein Schreien.
„ALEX!“ schrie sie und rannte die Treppe hinunter. Beinahe wäre sie gestolpert und kein Zeichen von Alex. „Wo bist du?“, rief sie durch das Haus. „Wenn das ein Scherz ist, dann schlage ich dich.“ „AAAAHHHHH!“ , wieder ein Schreien. Sarah rannte in den nächsten Flügel des Hauses und langsam bekam sie einen schrecklichen Verdacht.
Seit sechs Jahren wohnt in diesem Haus schon keiner mehr, aber warum gibt es dann hier noch fließendes Wasser? Dann das offene Fenster. Wenn es tatsächlich die ganze Zeit auf war, wieso gibt es dann unter dem Fenster keine Spuren von Wind und Wetter? Es muss also vor kurzem geöffnet worden sein. Außerdem ist da noch der gut versteckte Geheimgang am hinteren Teil des Grundstücks. Das lässt nur einen Schluss zu, hier geht jemand ein und aus. Aber wer und vor allem warum? Und dann noch dieses Foto? Dort ist der Besitzer des Hauses zu sehen, der vor 10 Jahren ermordet wurde. Könnte es sein, das....
Sarah hörte plötzlich keine Schreie mehr. Sie stand nun in einem dunklen Gang und hörte nichts als ihren Atem, doch dann kam dieses quietschende Geräusch näher. Sarah sprang in eine dunkle Ecke und versuchte ganz leise zu sein. In dem Moment als alles still schien, sah sie diese große Gestalt. Sie hatte lange Haare und ihr äußeres war mehr als ungepflegt. Sie schob einen Essenwagen vor sich her und als Sarah hörte, das beinahe ihr Herz explodierte, war es wieder still.
Sie riskierte einen Blick nach draußen und sah nichts. Sie konnte doch kein Geist gewesen sein. Sarah sah sich um und taste sich mit ihrer Taschenlampe voran. Als sie genauer hinsah entdeckte sie eine Halterung im Boden. Sie musste einfach ihre Neugier stillen und öffnet die Geheimtür. Die schwere Holztür schob sie nach oben und eine lang dunkle Treppe führte in den Keller. „Ich muss einfach dort hinuntergehen. Vielleicht finde ich dort Alex!“ Sarah kämpfte sich durch Spinnenweben, den dunklen Treppengang hinunter. Die Frau oder was immer das auch war, musste hier hinunter gegangen sein. Sie sah eine Tür unten, aus der Licht kam. Es gab schwere Riegel vor der Tür und das auch der Strom noch funktionierte bestätigte ihre Theorie. Sie öffnete die Tür langsam und trat in den Raum hinein. Es war ein Raum mit spärlichen Licht und einem alten Kerker. „Wie kommt denn ein Kerker hier hinunter?“ Als sie das Licht der Taschenlampe in die Zelle rückte, erschrak sie fast. Dort saß ein Mann auf einem alten Bett. „Was geht hier vor?“ Plötzlich schrie der Mann mit den langen Harren und dem langen Bart. „Was habe ich getan!“ Sarah bekam es mit der Angst zu tun, doch urplötzlich näherten sich weitere Schritte. Sie erkannte eine Ecke, die durch einen alten Schrank entstanden war und versteckte sich dort. Ihr Herz pochte, während jemand weiteres den Raum betrat.
Es war die Frau aus dem Erdgeschoss. Sie trug das Tablett mit dem Essen mit sich und stellte es vor den Kerker. „Du hast wieder schlecht geträumt oder? Es ist über 10 Jahre her, vergiss es doch endlich! Tote kehren nicht zurück! Und nur so kannst du an deine Zukunft denken.“
Tote kehren nicht zurück? Oh mein Gott, ich weiß was hier los ist. Wie komme ich bloß aus der Sache raus?
In diesem Augenblick musste Sarah niesen und verlor ihre Deckung. „Wer ist da?“, schrie die Frau. Sarah verließ ihr Versteck und trat der Frau zielsicher entgegen. „Also ich muss schon sagen, sie haben sich echt ins Zeug gelegt. Sie verstecken sich in diesem Haus nur um den Mord zu vertuschen.“ „Du musst auch zu dem jungen Mann gehören. Ich hasse Bälger wie euch, die glauben sie könnten hier herumstreifen!“ „Eigentlich sollten sie sich hier schämen! Ich war vorhin im ersten Stock und habe ein Foto gefunden, das die Familie die hier wohnte zeigte. Doch das auf dem Foto waren Sie und ihr Mann, der vor 10 Jahren ermordet wurde. Und außerdem war dort ihr Sohn zu sehen, der jetzt in diesem Kerker sitzt. Sein Aussehen hat sich in den Jahren radikal verändert, aber die Narbe unter seinem rechten Auge verriet ihn. Als wir hier hinein kamen, fielen mir sofort zwei Dinge auf. Warum sollte jemand Wasser und Strom für ein leer stehendes Haus bezahlen? Zu guter Letzt wäre dann noch der Geheimgang. Das Mauerwerk ist alt und bröckelig, nur die Holztür selbst ist im Topzustand. Sie wurde wahrscheinlich nach dem Mord eingebaut. Doch einige Fragen bleiben! Weshalb waren sie den Schein? Warum verstecken sie ihren Sohn hier unten im Keller? Nachdem ich sie belauscht habe, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Sie haben ihren Mann vor 10 Jahren umgebracht und halten ihren Sohn wegen der Wahrheit hier unten gefangen oder er hat ihn umgebracht und sie wollen nicht das er sich der Polizei stellt.“
Die Frau fiel auf ihre Knie. „Ich hätte nie gedacht, das uns jemand auf die Schliche kommt.“ Sarah trat nach vorne. „Ich denke ihr Sohn hat den Mord verübt und das Stöhnen das man nachts aus diesem Hause hört, sind die Schuldgefühle die ihren Sohn zerfressen. Nur sie waren seine Mutter und wollten ihn vor der Justiz schützen. Also sperrten sie ihn in den Keller und taten so als seien sie weggezogen.“
„Wir wussten beid,e das es irgendwann jemand erfahren würde.“ Sarah richtete ihre Augen auf den Sohn. „Ich wollte es nicht, es geschah im Wahn.“ Und so offenbarte der Täter sein grausiges Geheimnis: Es war an jedem Abend als Greg Wilkins die Schande seines Sohnes hörte. „Du bist Abschaum! Du hast schon wieder versagt!“ Sein Sohn Nico stand zitternd vor ihm und versuchte seine nicht bestandene Abschlussprüfung zu erklären. „Es tut mir Leid.“ „Du bist nicht mehr mein Sohn, so eine Schande kann nicht in dieser Familie leben.“ Die Worte hallten durch Nicos Kopf und so verlor er für einen Moment die Beherrschung. Er nahm die Lampe vom Tisch und schlug seinen Vater nieder. Erst als Nico das Blut seines Vaters in den Händen hielt schrie er. Seine Mutter kam herbei geeilt und sah was ihr Sohn getan hatte. „Was hast du nur getan?“ Er weinte und seine Mutter nahm ihn in den Arm. „Ich werde nicht zu lassen, das du verurteilt wirst. Ich werde eine Lösung finden.“
„Ich habe es getan und jede Nacht träume ich von dieser Tat. Ich kann nicht mehr so weiterleben. Mom, wir müssen uns stellen!“ Seine Mutter fing an zu weinen und das wimmern hallte durch das gesamte Haus. Sarah stand stumm da und sagte nichts. Aber eins wusste sie, Nico musste für immer mit seiner Tat leben.
Kaum das die Sonne am nächsten Morgen strahlte, fand ich Alex schlafend im Garten vor. Die Frau musste ihn betäubt haben. Nur musste er sich jetzt ein neues Projekt ausdenken Noch am gleichen Tag, stellten sich die beiden der Polizei und ich war wohl für einen Moment das Stadtgespräch. Nur was ich an diesem Abend noch erfuhr, sollte alles bisherige weiter in Frage stellen...
Sarah hatte sich zwei Kopfhörer ins Ohr gesteckt und hörte ein seltsames Gespräch im Büro des Sheriff. „Sarah Hagan hat also einen Mordfall gelöst, wer hätte das gedacht? Machen sie sich keine Sorgen, sie wird den Unfall vor 2 Jahren nicht aufrollen. Er wird weiterhin ein Wohlgehütetes Geheimnis bleiben.“ Sarah ließ die Kopfhörer bestürzt fallen. „Ich fasse es nicht , es gab noch einen anderen Unfall vor Jasons Tod. Konnte das der Grund für sein Ableben gewesen sein?“
In der Selben Nacht geschah noch etwas anderes. Aus den Wäldern um die Stadt war ein lautes Keuchen zu hören. Ein junges Mädchen kam aus dem Wald gerannt. Ihre Kleidung war dreckig und feucht. Sie war völlig außer Atem und von weitem konnte man das Jaulen der Kreatur hören. Sie rannte von Panik besessen weiter, doch das interessante war, das dieses Mädchen seit mehr als Drei Jahren vermisst wurde.... .
Ende
Re: Craig Lake- There are secrets
Starring:
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.03 - Confirmation (D: Bestätigung )
Sarah saß vor ihrem Notebook und sah sich alte Fotos von den besseren Tagen des Lebens an. Sie vermisste Jason sehr und sein Unfall entwickelte sich immer mehr zu einem unlösbaren Rätsel. Sie seufzte und wollte gerade den Computer ausmachen, als sie eine geheimnisvolle E-Mail erhielt. Von ihrer Neugier gepackt, öffnete sie sie und las eine unglaubliche Nachricht.
„Ich weiß von deinen Nachforschungen im Fall Jason Dawson. Vielleicht ist es an der Zeit, das wir uns persönlich unterhalten..... .“ Sarah war mehr als angespannt, sie scrollte weiter nach unten und fand schließlich den Absender. Sie kam von Henry Back, dem alten Sheriff der Stadt.
Ihr könnt euch nun sicherlich vorstellen, das ich mehr als aufgeregt bin. Woher wusste der alte Sheriff von meinen Nachforschungen? Konnte er mir vielleicht sagen, wer an dem Unfall Schuld ist? Ich weiß es nicht, doch ich habe das Gefühl, ich komme des Rätsels Lösung immer näher...
Rebecca fuhr durch ihr Haar und rückte ihre Brille zu Recht. Voll bepackt mit Büchern ging sie zu ihrem Schrank und versuchte ihn zu öffnen. Sie stellte die Bücher ab, als sie ein verdächtiges Geräusch vernahm. Es kam aus dem inneren des Schrankes. Es hörte sich verdächtig an und langsam entfernte sie das Schloss. Als sie langsam die Tür öffnete, viel etwas zu Boden. Rebecca sah kurz nach unten und bemerkte nur wie es weg huschte, als sie plötzlich einen Schrei aufstieß. Aus ihrem Schrank kamen Kakerlaken, Hunderte von ihnen krabbelten über Bücher und ihr Essen. Sie war so entsetzt, das sie gar nicht bemerkte wie Taylor sich zu ihr stellte. „Die Kakerlakenfrau hat zugeschlagen, die Viecher konnten es wohl in eurem Haus nicht mehr aushalten und sind ausgezogen.“, grinste sie hämisch und als bald hatten sich einen Menge Schüler um das Ereignis gebildet. Sie lachten und Rebecca war fast den Tränen nahe...
In jeder Schule gibt es eine Art Rangordnung. Es gibt die Sportler, Cheerleader, die Streber und die Coolen. Ok es gibt noch mehr, aber sie führen so eine Art interschulischen Krieg. School Wars. Nur manche erkennen nicht wie viel Schaden sie damit anrichten und andere die nur eins wollen, den Krieg mit allen Mitteln gewinnen....
Der Hausmeister war dabei die Kakerlaken aus dem Schrank zu entfernen. Rebecca saß auf den Boden und hielt sich mit den Händen ihren Kopf. Sie war mehr als erschüttert und es sah ganz danach aus, als müsste ihr jemand beistehen. Und in dem Fall war das Sarah. „Wie krank müssen Schüler sein um so etwas durchzuführen?“ „Ich weiß es nicht, aber ich weiß das es Taylor war. Dieses Miststück hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere Leute fertig zu machen.“ Sarah nickte verständnisvoll. „Und ich denke du hast mich nicht um sonst gerufen, du willst das ich sie zum aufhören zwinge.“ Rebecca hob ihren Kopf. „Wenn du das schaffst, wäre ich dir ewig dankbar.“ „Wir brauchen nicht gleich zu übertreiben, ich werde sehen was ich tun kann.“ Sarah half Rebecca auf und verschwand dann. Aber Rebecca hatte einen entschlossenen Blick bekommen und unbemerkt zog sie einen Strick hervor, bei dem sie zu lächeln anfing.
Tess hatte sich in den Park zurückgezogen und las ein Buch. Sie lauschte den sanften Wellen des Sees und genoss den frischen Wind. Erst als sie dieses Mädchen einige Meter vor sich sah, schlug sie ihr Buch zu. Das Mädchen war voller Dreck und sie sah aus, als wäre sie dem Teufel höchst persönlich begegnet. „Ist mir dir alles in Ordnung?“ „Bitte ich muss hier weg, es wird wieder kommen um mich zu holen!“, antwortete das Mädchen verängstigt. Tess zögerte nicht lang und griff zu ihrem Handy. Doch was sie nicht ahnte, war das sie einem großem Geheimnis gefährlich nahe kam.
Etwa 10 Minuten nachdem sie den Sheriff angerufen hatte, kam ein merkwürdiger LKW angefahren. Tess war verwirrt, als verdächtig aussehende Menschen in weißer Schutzkleidung aus dem Fahrzeug stiegen. Auf ihrer Uniform war das Zeichen von Color Tech zu sehen. „Wir danken ihnen. Dieses Mädchen ist geistig verwirrt, wir werden uns wieder um sie kümmern.“ Die Männer packten das Mädchen, das sich mit allen Mitteln versuchte zu wehren. „Nein lassen sie mich los! Sie werden mich zurück zu der Bestie bringen!“ Sie schrie aus vollem Halse, bis ihre Stimme schließlich im Laster verstummte. Tess sah dem Wagen lange hinterher und dabei fiel ihr erst auf, dass sie noch nie etwas von Color Tech gehört hatte.... .
Ich kann gar nicht glauben, wie ich nervös ich bin. Schließlich begegne ich gleich dem alten Sheriff der Stadt und er war am Unfallort. Wird er mir sagen was wirklich passiert ist? Dafür nehme ich auch locker Drei Stunden Fahrt in Kauf um Henry Back im Gefängnis zu treffen...
Die großen Gittertüren setzten sich in Bewegung ehe sich Sarah in die grauen und gefühlskalten Gemäuer des Gefängnisses bewegen konnte. Sie zupfte immer wieder nervös an ihrem Ärmel, bis sie schließlich im Besucherraum an kam. Zwischen flüstern und Sicherheitsglas saß sich direkt gegenüber von Henry, der sehnsüchtig auf sie gewartet hatte. Sie nahm den schwarzen Hörer ab um mit dem alten Sheriff der Stadt zu sprechen. „Ich bin überrascht sie hier zu treffen. Doch das erklärt warum sie so plötzlich verschwunden waren.“ „Wenn du Opfer einer großen Intrigen geworden wärst, sicherlich. Nur frage ich dich, hast du keine Angst davor was du tust?“ Sarah wurde ernst. „Nein. Ich habe ein Ziel und davon wird mich keiner abbringen. Mich interessiert woher sie mich kennen und wie sie es geschafft haben aus dem Gefängnis heraus E-Mails zu schreiben?“ Henry lächelte und senkte seinen Blick. „Das sind alles gute Kontakte, aber vielleicht kenne ich dich durch Jason.“
Sarah horchte auf und ballte ihre Hand zu einer Faust. „Was soll das bedeuten? Hat er mit ihnen geredet. Bitte sie müssen es mir sagen!“ „Sarah, bitte verzeih mir. Das waren seine letzten Worte. Ich werde nie das blutverschmierte Gesicht vergessen, als die Worte von seinen Lippen kamen.“ Sarah lief eine Träne übers Gesicht. „Was bedeutet das? Sein Tod ist so voller Fragen und ich kann nicht glauben das es ein Unfall war.“ Henry hob seinen Blick und wurde bitterlich ernst. „Eins kann ich dir sagen, es war sicherlich kein Unfall. Nein das war Mord!“
Sarah verstummte. Seine Worte brannten sich in ihr Gedächtnis und mit zitternder Stimme hackte sie nach. „D-Dann wissen sie wer es war? Sie müssen es mir sagen!“ Henry verneinte. „Das kann ich nicht! Was denkst du warum ich hier sitze? Ich habe in dieser Nacht Dinge erfahren, die mich ins Gefängnis brachten.“ Als er diese Worte sagte, dachte Henry an ein Ereignis zurück, dass einige Stunden nach Jasons Tod geschah.
Flashback:
Henry warf seinen Sheriff Hut auf seinen Schreibtisch und ließ sich in seinen Stuhl fallen. Er legte die Füße auf den Tisch und starrte an die Decke. Ihm saß der schreckliche Anblick von Jason Dawson immer noch in den Knochen. All das Blut und seine letzten Worte. Und was er getan hatte… . Er versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, als ihm die unbekannten Akten auf dem Tisch auffielen. „Was ist das?“, sagte er laut und seine Neugier zwang ihn dazu diese durchzublättern. All die Akten sprachen von vermissten Menschen und alle waren aus den Randbezirken der Stadt verschwunden. Der Sheriff sah sich um und er entdeckte das sein Regal verschoben war. Er rückte ihn zur Seite und entdeckte den Tresor, der ihm noch nie aufgefallen war. „Was zum... .“
„Wie ich sehe haben Sie den neuen Tresor entdeckt, den sich der neue Sheriff gewünscht hat.“ Henry drehte sich blitzschnell um und sah in die Augen einer älteren Frau. „Was soll das bedeuten? Und was ist aus all diesen Menschen geworden?“
„Sie waren eine Schande für diese Stadt und da hat sich die Kreatur diese Menschen geholt. Leider haben Sie zu viel gesehen, aber das wird an ihrem Schicksal nichts ändern. Die Pläne sind zu groß, als das Sie sie verstehen würden.“ Zwei große Männer in Anzügen betraten das Zimmer und packten sich Henry. „Sie gehören mit zu deren Geheimnis.“ Henry wurde weggebracht, doch er sah kurz das Logo von Color Tech, ehe er mit einem Lächeln dieser Frau verschwand....
Flashback Ende
Sarah war geschockt. „Color Tech. Ich kann es nicht glauben. Diese Leute scheinen auch mit meinen verlorenen fünf Stunden in Verbindung zu stehen. Wissen sie vielleicht mehr über sie?“ Henry verneinte abermals. „Leider nicht. Und wenn du meinen Rat hören willst, suche nicht weiter nach dieser Firma oder was immer sie ist. Ich werde dir helfen den Tod deiner großen Liebe aufzudecken, das bin ich dir schuldig. Die Spurensicherung hat mir bestätigt, das an Jasons Fahrzeug manipuliert wurde. Nur hat sie wohl jemand gut bezahlt, das sie Still schweigen. Ich weiß nur nicht wer, es muss aber jemand mit Geld sein.“ Sarah nickte entschlossen und bedankte sich. „Ich weiß nicht wie ich ihnen danken soll. Reicht es ihnen, wenn ich versuche ihre Unschuld zu beweisen?“
Der alte Sheriff winkte ab. „Das brauchst du nicht. Pass einfach gut auf dich auf.“ Sarah lächelte und verschwand. Als sie endlich an ihrem Auto ankam, blieb sie stehen und lehnte sich gegen den Wagen.
Was soll ich denn nur machen? Es war tatsächlich Mord und ich kann nicht mal die Polizei informieren, das ich es weiß. Wer war diese Frau? Und wie steht sie mit Color Tech in Verbindung? Der Sheriff vertuscht etwas wegen einem weiteren Unfall. Menschen verschwinden aus der Städten rund um Craig Lake und niemand ahnt etwas. Sollte ich nicht lieber die Stadt verlassen? Aber wohin? ....
Lindsay und Tess packten ihre Sportsachen und verabschiedeten sich von ihren Klassenkameraden. „Sarah hat sich wirklich nicht bei dir gemeldet? Merkwürdig im Moment ist sie irgendwie anders.“ Tess nickte. „Ja sie scheint von irgendetwas besessen. Frag mich aber nicht was.“ Lindsay hang sich ihre Sporttasche um und verließ mit Tess den Umkleideraum der Mädchen. „Das ist genauso seltsam, als wenn jemand eine erste Hilfe Puppe und ein Sportseil aus der Turnhalle stielt.“ Tess lachte. „Ja. Nur Sarah wird das bestimmt nicht gewesen sein.“ Die beiden Freundinnen gingen Arm in Arm nach draußen, bis schließlich nur noch Taylor da war. Sie stand unter der heißen Dusche und ließ die Wassertropfen über ihren tollen Körper fließen. Unter dem Schutz des heißen Dampfes näherte sich eine Person Taylor. Ähnlich wie in Psycho pirschte sich die Person an ihr Opfer ran, nur tötete sie nicht. Taylor wurde betäubt und über den Boden weggeschleift.
Wieder einmal hatte sich eine Gruppe aus Schülern gebildet die lachten und über jemanden herzogen. Sarah ahnte an diesem Morgen, das es nur wieder eine Schandtat von Taylor sein konnte. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Schülermenge und fand eine verzweifelte Rebecca vor. Auf ihren Schrank stand in roter Schrift „Hure“. „So verschwindet alle! Für alle die nicht genug bekommen könnt, findet ihr noch mehr Tratsch auf den Kabinen des Mädchenklos!“ Sarah hörte die ganzen Buh Laute heraus und ignorierte sie. „Tut mir Leid.“ „Ach das macht nichts. Ich habe gehört Taylor soll gestern nicht nach Hause gekommen sein und deshalb muss das eine ihrer Freundinnen getan haben.“
„Auch wenn Taylor ein Unmensch ist, ich hoffe ihr ist nichts Schlimmes zugestoßen.“ Rebecca wirkte mehr als empört, als sie Sarahs Worte hörte. „Du nimmst sie noch in Schutz? Ich verstehe dich und die anderen nicht. Sie ist ein Monster und ich denke sie hat nichts anderes verdient. Von mir aus, kann sie Tod sein.“ Rebecca nahm ihre Tasche und Sarah erhaschte einen kleinen Blick auf ihren Inhalt. Sie hatte ein Seil bei sich.
„Das meinte ich so nicht. Du willst doch jetzt nichts Dummes tun oder?“ Sarah zückte das Seil aus Rebeccas Tasche und hielt es ihr demonstrativ vor. „Für wie schwach hältst du mich? Ich werde Taylor keinen Gefallen mit meinen Tod tun.“ Sie nahm das Seil wieder an sich und ging den Schulflur hinunter. Sarah blieb einige Zeit stehen und dachte nach. Auf der einen Seite hatte Rebecca ja Recht nur was ist mit Taylor? Sarah hatte das Gefühl, dass sie sich mit der Sache doch näher beschäftigen musste.
„Ist es wirklich günstig das wir Englisch schwänzen?“ Tess war eine gute Schülerin und leider mochte sie Sarahs Angewohnheit nicht, den Unterricht zu schwänzen, nur damit ihre Freundin wieder einmal Sherlock Holmes spielen konnte. „Ist es denn so wichtig, das ich dich extra begleite?“ Sarah nahm ihre Hand und schleifte sie in die Umkleidekabine der Mädchen. „Ja immerhin warst du und Lindsay die letzten die Taylor gesehen hatten.“ Tess seufzte und setzte sich auf eine der Bänke. „Sicherlich hast du eine Theorie, wie es gewesen sein könnte oder?“ Sarah rollte mit den Augen und lehnte sich gegen eine der Wände. „Vielleicht. Ist es dir nicht merkwürdig vorgekommen, das Taylor während des Sportunterrichts verschwunden ist? Wäre ich ein Entführer, hätte ich das gemacht wenn sie zu Hause allein gewesen wäre.“ Tess nickte. „Möglich. Nur was interessiert dich Taylor? Ja es ist schlimm, das sie verschwunden ist, nur sie ist ein Miststück. Soll die Polizei sich darum kümmern.“ Sarah setzte sich zu ihrer Freundin und musterte sie. „Egal ob sie ein Miststück ist oder nicht. Sie ist immer noch ein Mensch. Jeder Mensch hat seine Fehler, außer du vielleicht.“ Tess lächelte und versuchte sich zu erinnern. „Lindsay und ich waren die letzten die gegangen waren. Taylor stand noch unter der Dusche. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.“ Sarah winkte ab. „Das reicht vollkommen.“ Sie und Tess gingen in die Einzelduschen und sahen sich um. „Mit einem freizügigen Mädchen käme man nicht weit. Deshalb schätze ich sie wird noch irgendwo in der Schule sein.“
„Hat das vielleicht etwas mit dem verschwunden Seil und der Erste Hilfe Puppe zu tun, die verschwunden sind? Und den merkwürdigen Kratzern am Türgriff im Gerätschuppen?“ Sarah drehte sich zu Tess. „Das wusste ich ja gar nicht. Das kann doch nicht sein oder?“ Sarah rannte wie vom Blitz getroffen zum Geräteschuppen. Tess folgte ihr und fragte keuchend: „Willst du da jetzt rein?“ Tess griff zum Türriegel, als sie Sarah unsanft an die Hand packte. „Tu das nicht. Wenn ich Recht habe gibt das sonst eine Katastrophe.“ Tess war verwirrt, als sich Sarah bückte und unter den Schlitz der Tür blickte. Sie sah einen Schatten und rannte nach draußen. Sie erreichte nun ein Fenster das in den Gerätschuppen reichte und sie erschrak. „Wieso denn nur?“ Tess kam einige Sekunden später und sah zu Sarah. „Was ist denn?“ „Ruf die Polizei und den Notdienst. Den Rest überlasse bitte mir.... .“
Es war schon recht spät geworden. Eine Person streifte durch die Gänge der Sporthalle und erreichte schließlich den Geräteschuppen. Sie zögerte einen Moment und drückte dann die Klinke der Tür hinunter. Kaum das sie die Tür öffnete, löste sich etwas von der Tür und ein stumpfes Poltern war zu hören. Die Person trat ein und erschrak. Zwar baumelte da etwas von der Decke, doch es war nicht das womit sie gerechnet hatte.
„Zu Glück konnte ich dich von einer Dummheit bewahren!“ Sarah trat aus dem Halbschatten hervor und blickte traurig Rebecca an. Beide sahen auf die Erste Hilfe Puppe die von der Decke baumelte. „Wärst du wirklich zu so etwas fähig?“ „Ich weiß nicht wo von du redest.“ Rebecca umschloss ihren Arm und blickte zur Seite. „Jetzt kommt der Teil den ich hasse.“ Sarah nahm ein Taschenmesser und durchtrennte das Seil, so dass die Puppe zu Boden fiel. „Die Sache mit der verschwundenen Puppe und dem Seil wäre somit geklärt. Es war bestimmt nicht schwer die Sachen irgendwo zu bunkern, bis sie gebraucht wurden. Du brauchtest die Puppe um deinen Trick zu üben. Du bandest dieses Sportsportseil als Schlaufe um den Hals der Puppe und legtest das eine Ende um den Holzbalken an der Decke und legtest diesen dann auf die Türklinke. Zu guter Letzt wurde die Puppe auf den Gerätschrank gelegt und dein Fluchtweg war das Fenster, sonst wäre deine Konstruktion nicht aufgegangen. Wenn nun jemand die Tür öffnen würde, würde das gespannte Seil zurück schissen. Und der Schwung würde die Puppe vom Schrank reißen und das gestraffte Seil hätte dem Opfer die Luft geraubt und alles hätte wie Selbstmord ausgesehen. Natürlich hättest du die Konstruktion ausgelöst um hinterher die Beweise zu vernichten.
Du übtest diesen Trick mehrmals, das würde nämlich die Kratzer an der Klinge erklären. Jetzt brauchtest du nur noch Taylor damit deine Rache komplett war. Du betäubtest sie und sperrtest sie in den Raum. Nun brauchtest du nur noch zu warten, bist du alleine warst und das Schicksal seinen Lauf nahm. Aber ich denke du wolltest sie gar nicht töten, sondern ihr nur eine Lektion erteilen.“
„Tief im inneren wollte ich das schon. Sie war ein kaltherziges Miststück und hätte es verdient. Wahrscheinlich ist es besser, ich stelle mich freiwillig.“ Sarah ging zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Nein sie wird dich nicht anzeigen. Als wir sie entdeckten und den Notdienst riefen, sagte sie ihr es tut ihr Leid. Ich glaube sie wird ihr Verhalten ändern, weil sie nun weiß, das Schmerz viele Formen und Farben hat. Leider wird es immer wieder welche wie sie geben, nur darf man nicht aufgeben. Irgendwann findet man den Mut das alles hinter sich zu lassen und den Schmerz zu vergessen. Denn auch sie sind Menschen und genau wie du oder ich, haben sie Fehler.... .“
Beobachtet von einer Wache stand Henry unter einer Dusche und genoss das warme Wasser. Er dachte an Sarah und die Dinge die er ihr verschwiegen hatte. Er hätte ihr nie etwas sagen dürfen. Als die Wache jedoch wegging, näherte sich einer der Gefangenen und rammte Henry ein Messer in den Rücken. Er brach zusammen und das Blut vermischte sich mit dem warmen Wasser und floss davon. „Wir wollten dich am leben lassen, doch du hast geredet.“ Der Gefangene verschwand und ließ den toten Körper von Henry einfach zurück...
Die Tat von Rebecca hat mich nachdenklich gemacht. Wurde Jason auch Opfer einer Intrige? Wusste er zu viel und musste nun dafür bezahlen? Je weiter ich forsche desto mehr frage ich mich, soll ich die Wahrheit aufdecken? Vielleicht ist so grausam, das ich sie nicht verkrafte. Meine Freunde wissen nicht was ich tue und vielleicht ist es auch besser so. Es klopfte an der Tür und Sarah ließ ihr Notebook ungeschützt vor neugierigen Blicken. Sie beendete ihre letzten Zeilen und öffneten die Tür. „Na Lust auf einen DVD Abend?“ Sarah lächelte. „Klar warum nicht!“ Sie bat Alex herein und bat ihn sich zu setzten. „Ich hole uns eben etwas zu trinken.“ Alex nickte und wollte noch kurz seine Mails checken. Er setzte sich an Sarahs Computer und las die Zeilen, die sich niedergeschrieben hatte. Als Sarah zurück in den Raum kam sah sie den wütenden Blick von Alex. „Wieso tust du das alles?“
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.03 - Confirmation (D: Bestätigung )
Sarah saß vor ihrem Notebook und sah sich alte Fotos von den besseren Tagen des Lebens an. Sie vermisste Jason sehr und sein Unfall entwickelte sich immer mehr zu einem unlösbaren Rätsel. Sie seufzte und wollte gerade den Computer ausmachen, als sie eine geheimnisvolle E-Mail erhielt. Von ihrer Neugier gepackt, öffnete sie sie und las eine unglaubliche Nachricht.
„Ich weiß von deinen Nachforschungen im Fall Jason Dawson. Vielleicht ist es an der Zeit, das wir uns persönlich unterhalten..... .“ Sarah war mehr als angespannt, sie scrollte weiter nach unten und fand schließlich den Absender. Sie kam von Henry Back, dem alten Sheriff der Stadt.
Ihr könnt euch nun sicherlich vorstellen, das ich mehr als aufgeregt bin. Woher wusste der alte Sheriff von meinen Nachforschungen? Konnte er mir vielleicht sagen, wer an dem Unfall Schuld ist? Ich weiß es nicht, doch ich habe das Gefühl, ich komme des Rätsels Lösung immer näher...
Rebecca fuhr durch ihr Haar und rückte ihre Brille zu Recht. Voll bepackt mit Büchern ging sie zu ihrem Schrank und versuchte ihn zu öffnen. Sie stellte die Bücher ab, als sie ein verdächtiges Geräusch vernahm. Es kam aus dem inneren des Schrankes. Es hörte sich verdächtig an und langsam entfernte sie das Schloss. Als sie langsam die Tür öffnete, viel etwas zu Boden. Rebecca sah kurz nach unten und bemerkte nur wie es weg huschte, als sie plötzlich einen Schrei aufstieß. Aus ihrem Schrank kamen Kakerlaken, Hunderte von ihnen krabbelten über Bücher und ihr Essen. Sie war so entsetzt, das sie gar nicht bemerkte wie Taylor sich zu ihr stellte. „Die Kakerlakenfrau hat zugeschlagen, die Viecher konnten es wohl in eurem Haus nicht mehr aushalten und sind ausgezogen.“, grinste sie hämisch und als bald hatten sich einen Menge Schüler um das Ereignis gebildet. Sie lachten und Rebecca war fast den Tränen nahe...
In jeder Schule gibt es eine Art Rangordnung. Es gibt die Sportler, Cheerleader, die Streber und die Coolen. Ok es gibt noch mehr, aber sie führen so eine Art interschulischen Krieg. School Wars. Nur manche erkennen nicht wie viel Schaden sie damit anrichten und andere die nur eins wollen, den Krieg mit allen Mitteln gewinnen....
Der Hausmeister war dabei die Kakerlaken aus dem Schrank zu entfernen. Rebecca saß auf den Boden und hielt sich mit den Händen ihren Kopf. Sie war mehr als erschüttert und es sah ganz danach aus, als müsste ihr jemand beistehen. Und in dem Fall war das Sarah. „Wie krank müssen Schüler sein um so etwas durchzuführen?“ „Ich weiß es nicht, aber ich weiß das es Taylor war. Dieses Miststück hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere Leute fertig zu machen.“ Sarah nickte verständnisvoll. „Und ich denke du hast mich nicht um sonst gerufen, du willst das ich sie zum aufhören zwinge.“ Rebecca hob ihren Kopf. „Wenn du das schaffst, wäre ich dir ewig dankbar.“ „Wir brauchen nicht gleich zu übertreiben, ich werde sehen was ich tun kann.“ Sarah half Rebecca auf und verschwand dann. Aber Rebecca hatte einen entschlossenen Blick bekommen und unbemerkt zog sie einen Strick hervor, bei dem sie zu lächeln anfing.
Tess hatte sich in den Park zurückgezogen und las ein Buch. Sie lauschte den sanften Wellen des Sees und genoss den frischen Wind. Erst als sie dieses Mädchen einige Meter vor sich sah, schlug sie ihr Buch zu. Das Mädchen war voller Dreck und sie sah aus, als wäre sie dem Teufel höchst persönlich begegnet. „Ist mir dir alles in Ordnung?“ „Bitte ich muss hier weg, es wird wieder kommen um mich zu holen!“, antwortete das Mädchen verängstigt. Tess zögerte nicht lang und griff zu ihrem Handy. Doch was sie nicht ahnte, war das sie einem großem Geheimnis gefährlich nahe kam.
Etwa 10 Minuten nachdem sie den Sheriff angerufen hatte, kam ein merkwürdiger LKW angefahren. Tess war verwirrt, als verdächtig aussehende Menschen in weißer Schutzkleidung aus dem Fahrzeug stiegen. Auf ihrer Uniform war das Zeichen von Color Tech zu sehen. „Wir danken ihnen. Dieses Mädchen ist geistig verwirrt, wir werden uns wieder um sie kümmern.“ Die Männer packten das Mädchen, das sich mit allen Mitteln versuchte zu wehren. „Nein lassen sie mich los! Sie werden mich zurück zu der Bestie bringen!“ Sie schrie aus vollem Halse, bis ihre Stimme schließlich im Laster verstummte. Tess sah dem Wagen lange hinterher und dabei fiel ihr erst auf, dass sie noch nie etwas von Color Tech gehört hatte.... .
Ich kann gar nicht glauben, wie ich nervös ich bin. Schließlich begegne ich gleich dem alten Sheriff der Stadt und er war am Unfallort. Wird er mir sagen was wirklich passiert ist? Dafür nehme ich auch locker Drei Stunden Fahrt in Kauf um Henry Back im Gefängnis zu treffen...
Die großen Gittertüren setzten sich in Bewegung ehe sich Sarah in die grauen und gefühlskalten Gemäuer des Gefängnisses bewegen konnte. Sie zupfte immer wieder nervös an ihrem Ärmel, bis sie schließlich im Besucherraum an kam. Zwischen flüstern und Sicherheitsglas saß sich direkt gegenüber von Henry, der sehnsüchtig auf sie gewartet hatte. Sie nahm den schwarzen Hörer ab um mit dem alten Sheriff der Stadt zu sprechen. „Ich bin überrascht sie hier zu treffen. Doch das erklärt warum sie so plötzlich verschwunden waren.“ „Wenn du Opfer einer großen Intrigen geworden wärst, sicherlich. Nur frage ich dich, hast du keine Angst davor was du tust?“ Sarah wurde ernst. „Nein. Ich habe ein Ziel und davon wird mich keiner abbringen. Mich interessiert woher sie mich kennen und wie sie es geschafft haben aus dem Gefängnis heraus E-Mails zu schreiben?“ Henry lächelte und senkte seinen Blick. „Das sind alles gute Kontakte, aber vielleicht kenne ich dich durch Jason.“
Sarah horchte auf und ballte ihre Hand zu einer Faust. „Was soll das bedeuten? Hat er mit ihnen geredet. Bitte sie müssen es mir sagen!“ „Sarah, bitte verzeih mir. Das waren seine letzten Worte. Ich werde nie das blutverschmierte Gesicht vergessen, als die Worte von seinen Lippen kamen.“ Sarah lief eine Träne übers Gesicht. „Was bedeutet das? Sein Tod ist so voller Fragen und ich kann nicht glauben das es ein Unfall war.“ Henry hob seinen Blick und wurde bitterlich ernst. „Eins kann ich dir sagen, es war sicherlich kein Unfall. Nein das war Mord!“
Sarah verstummte. Seine Worte brannten sich in ihr Gedächtnis und mit zitternder Stimme hackte sie nach. „D-Dann wissen sie wer es war? Sie müssen es mir sagen!“ Henry verneinte. „Das kann ich nicht! Was denkst du warum ich hier sitze? Ich habe in dieser Nacht Dinge erfahren, die mich ins Gefängnis brachten.“ Als er diese Worte sagte, dachte Henry an ein Ereignis zurück, dass einige Stunden nach Jasons Tod geschah.
Flashback:
Henry warf seinen Sheriff Hut auf seinen Schreibtisch und ließ sich in seinen Stuhl fallen. Er legte die Füße auf den Tisch und starrte an die Decke. Ihm saß der schreckliche Anblick von Jason Dawson immer noch in den Knochen. All das Blut und seine letzten Worte. Und was er getan hatte… . Er versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, als ihm die unbekannten Akten auf dem Tisch auffielen. „Was ist das?“, sagte er laut und seine Neugier zwang ihn dazu diese durchzublättern. All die Akten sprachen von vermissten Menschen und alle waren aus den Randbezirken der Stadt verschwunden. Der Sheriff sah sich um und er entdeckte das sein Regal verschoben war. Er rückte ihn zur Seite und entdeckte den Tresor, der ihm noch nie aufgefallen war. „Was zum... .“
„Wie ich sehe haben Sie den neuen Tresor entdeckt, den sich der neue Sheriff gewünscht hat.“ Henry drehte sich blitzschnell um und sah in die Augen einer älteren Frau. „Was soll das bedeuten? Und was ist aus all diesen Menschen geworden?“
„Sie waren eine Schande für diese Stadt und da hat sich die Kreatur diese Menschen geholt. Leider haben Sie zu viel gesehen, aber das wird an ihrem Schicksal nichts ändern. Die Pläne sind zu groß, als das Sie sie verstehen würden.“ Zwei große Männer in Anzügen betraten das Zimmer und packten sich Henry. „Sie gehören mit zu deren Geheimnis.“ Henry wurde weggebracht, doch er sah kurz das Logo von Color Tech, ehe er mit einem Lächeln dieser Frau verschwand....
Flashback Ende
Sarah war geschockt. „Color Tech. Ich kann es nicht glauben. Diese Leute scheinen auch mit meinen verlorenen fünf Stunden in Verbindung zu stehen. Wissen sie vielleicht mehr über sie?“ Henry verneinte abermals. „Leider nicht. Und wenn du meinen Rat hören willst, suche nicht weiter nach dieser Firma oder was immer sie ist. Ich werde dir helfen den Tod deiner großen Liebe aufzudecken, das bin ich dir schuldig. Die Spurensicherung hat mir bestätigt, das an Jasons Fahrzeug manipuliert wurde. Nur hat sie wohl jemand gut bezahlt, das sie Still schweigen. Ich weiß nur nicht wer, es muss aber jemand mit Geld sein.“ Sarah nickte entschlossen und bedankte sich. „Ich weiß nicht wie ich ihnen danken soll. Reicht es ihnen, wenn ich versuche ihre Unschuld zu beweisen?“
Der alte Sheriff winkte ab. „Das brauchst du nicht. Pass einfach gut auf dich auf.“ Sarah lächelte und verschwand. Als sie endlich an ihrem Auto ankam, blieb sie stehen und lehnte sich gegen den Wagen.
Was soll ich denn nur machen? Es war tatsächlich Mord und ich kann nicht mal die Polizei informieren, das ich es weiß. Wer war diese Frau? Und wie steht sie mit Color Tech in Verbindung? Der Sheriff vertuscht etwas wegen einem weiteren Unfall. Menschen verschwinden aus der Städten rund um Craig Lake und niemand ahnt etwas. Sollte ich nicht lieber die Stadt verlassen? Aber wohin? ....
Lindsay und Tess packten ihre Sportsachen und verabschiedeten sich von ihren Klassenkameraden. „Sarah hat sich wirklich nicht bei dir gemeldet? Merkwürdig im Moment ist sie irgendwie anders.“ Tess nickte. „Ja sie scheint von irgendetwas besessen. Frag mich aber nicht was.“ Lindsay hang sich ihre Sporttasche um und verließ mit Tess den Umkleideraum der Mädchen. „Das ist genauso seltsam, als wenn jemand eine erste Hilfe Puppe und ein Sportseil aus der Turnhalle stielt.“ Tess lachte. „Ja. Nur Sarah wird das bestimmt nicht gewesen sein.“ Die beiden Freundinnen gingen Arm in Arm nach draußen, bis schließlich nur noch Taylor da war. Sie stand unter der heißen Dusche und ließ die Wassertropfen über ihren tollen Körper fließen. Unter dem Schutz des heißen Dampfes näherte sich eine Person Taylor. Ähnlich wie in Psycho pirschte sich die Person an ihr Opfer ran, nur tötete sie nicht. Taylor wurde betäubt und über den Boden weggeschleift.
Wieder einmal hatte sich eine Gruppe aus Schülern gebildet die lachten und über jemanden herzogen. Sarah ahnte an diesem Morgen, das es nur wieder eine Schandtat von Taylor sein konnte. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Schülermenge und fand eine verzweifelte Rebecca vor. Auf ihren Schrank stand in roter Schrift „Hure“. „So verschwindet alle! Für alle die nicht genug bekommen könnt, findet ihr noch mehr Tratsch auf den Kabinen des Mädchenklos!“ Sarah hörte die ganzen Buh Laute heraus und ignorierte sie. „Tut mir Leid.“ „Ach das macht nichts. Ich habe gehört Taylor soll gestern nicht nach Hause gekommen sein und deshalb muss das eine ihrer Freundinnen getan haben.“
„Auch wenn Taylor ein Unmensch ist, ich hoffe ihr ist nichts Schlimmes zugestoßen.“ Rebecca wirkte mehr als empört, als sie Sarahs Worte hörte. „Du nimmst sie noch in Schutz? Ich verstehe dich und die anderen nicht. Sie ist ein Monster und ich denke sie hat nichts anderes verdient. Von mir aus, kann sie Tod sein.“ Rebecca nahm ihre Tasche und Sarah erhaschte einen kleinen Blick auf ihren Inhalt. Sie hatte ein Seil bei sich.
„Das meinte ich so nicht. Du willst doch jetzt nichts Dummes tun oder?“ Sarah zückte das Seil aus Rebeccas Tasche und hielt es ihr demonstrativ vor. „Für wie schwach hältst du mich? Ich werde Taylor keinen Gefallen mit meinen Tod tun.“ Sie nahm das Seil wieder an sich und ging den Schulflur hinunter. Sarah blieb einige Zeit stehen und dachte nach. Auf der einen Seite hatte Rebecca ja Recht nur was ist mit Taylor? Sarah hatte das Gefühl, dass sie sich mit der Sache doch näher beschäftigen musste.
„Ist es wirklich günstig das wir Englisch schwänzen?“ Tess war eine gute Schülerin und leider mochte sie Sarahs Angewohnheit nicht, den Unterricht zu schwänzen, nur damit ihre Freundin wieder einmal Sherlock Holmes spielen konnte. „Ist es denn so wichtig, das ich dich extra begleite?“ Sarah nahm ihre Hand und schleifte sie in die Umkleidekabine der Mädchen. „Ja immerhin warst du und Lindsay die letzten die Taylor gesehen hatten.“ Tess seufzte und setzte sich auf eine der Bänke. „Sicherlich hast du eine Theorie, wie es gewesen sein könnte oder?“ Sarah rollte mit den Augen und lehnte sich gegen eine der Wände. „Vielleicht. Ist es dir nicht merkwürdig vorgekommen, das Taylor während des Sportunterrichts verschwunden ist? Wäre ich ein Entführer, hätte ich das gemacht wenn sie zu Hause allein gewesen wäre.“ Tess nickte. „Möglich. Nur was interessiert dich Taylor? Ja es ist schlimm, das sie verschwunden ist, nur sie ist ein Miststück. Soll die Polizei sich darum kümmern.“ Sarah setzte sich zu ihrer Freundin und musterte sie. „Egal ob sie ein Miststück ist oder nicht. Sie ist immer noch ein Mensch. Jeder Mensch hat seine Fehler, außer du vielleicht.“ Tess lächelte und versuchte sich zu erinnern. „Lindsay und ich waren die letzten die gegangen waren. Taylor stand noch unter der Dusche. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.“ Sarah winkte ab. „Das reicht vollkommen.“ Sie und Tess gingen in die Einzelduschen und sahen sich um. „Mit einem freizügigen Mädchen käme man nicht weit. Deshalb schätze ich sie wird noch irgendwo in der Schule sein.“
„Hat das vielleicht etwas mit dem verschwunden Seil und der Erste Hilfe Puppe zu tun, die verschwunden sind? Und den merkwürdigen Kratzern am Türgriff im Gerätschuppen?“ Sarah drehte sich zu Tess. „Das wusste ich ja gar nicht. Das kann doch nicht sein oder?“ Sarah rannte wie vom Blitz getroffen zum Geräteschuppen. Tess folgte ihr und fragte keuchend: „Willst du da jetzt rein?“ Tess griff zum Türriegel, als sie Sarah unsanft an die Hand packte. „Tu das nicht. Wenn ich Recht habe gibt das sonst eine Katastrophe.“ Tess war verwirrt, als sich Sarah bückte und unter den Schlitz der Tür blickte. Sie sah einen Schatten und rannte nach draußen. Sie erreichte nun ein Fenster das in den Gerätschuppen reichte und sie erschrak. „Wieso denn nur?“ Tess kam einige Sekunden später und sah zu Sarah. „Was ist denn?“ „Ruf die Polizei und den Notdienst. Den Rest überlasse bitte mir.... .“
Es war schon recht spät geworden. Eine Person streifte durch die Gänge der Sporthalle und erreichte schließlich den Geräteschuppen. Sie zögerte einen Moment und drückte dann die Klinke der Tür hinunter. Kaum das sie die Tür öffnete, löste sich etwas von der Tür und ein stumpfes Poltern war zu hören. Die Person trat ein und erschrak. Zwar baumelte da etwas von der Decke, doch es war nicht das womit sie gerechnet hatte.
„Zu Glück konnte ich dich von einer Dummheit bewahren!“ Sarah trat aus dem Halbschatten hervor und blickte traurig Rebecca an. Beide sahen auf die Erste Hilfe Puppe die von der Decke baumelte. „Wärst du wirklich zu so etwas fähig?“ „Ich weiß nicht wo von du redest.“ Rebecca umschloss ihren Arm und blickte zur Seite. „Jetzt kommt der Teil den ich hasse.“ Sarah nahm ein Taschenmesser und durchtrennte das Seil, so dass die Puppe zu Boden fiel. „Die Sache mit der verschwundenen Puppe und dem Seil wäre somit geklärt. Es war bestimmt nicht schwer die Sachen irgendwo zu bunkern, bis sie gebraucht wurden. Du brauchtest die Puppe um deinen Trick zu üben. Du bandest dieses Sportsportseil als Schlaufe um den Hals der Puppe und legtest das eine Ende um den Holzbalken an der Decke und legtest diesen dann auf die Türklinke. Zu guter Letzt wurde die Puppe auf den Gerätschrank gelegt und dein Fluchtweg war das Fenster, sonst wäre deine Konstruktion nicht aufgegangen. Wenn nun jemand die Tür öffnen würde, würde das gespannte Seil zurück schissen. Und der Schwung würde die Puppe vom Schrank reißen und das gestraffte Seil hätte dem Opfer die Luft geraubt und alles hätte wie Selbstmord ausgesehen. Natürlich hättest du die Konstruktion ausgelöst um hinterher die Beweise zu vernichten.
Du übtest diesen Trick mehrmals, das würde nämlich die Kratzer an der Klinge erklären. Jetzt brauchtest du nur noch Taylor damit deine Rache komplett war. Du betäubtest sie und sperrtest sie in den Raum. Nun brauchtest du nur noch zu warten, bist du alleine warst und das Schicksal seinen Lauf nahm. Aber ich denke du wolltest sie gar nicht töten, sondern ihr nur eine Lektion erteilen.“
„Tief im inneren wollte ich das schon. Sie war ein kaltherziges Miststück und hätte es verdient. Wahrscheinlich ist es besser, ich stelle mich freiwillig.“ Sarah ging zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Nein sie wird dich nicht anzeigen. Als wir sie entdeckten und den Notdienst riefen, sagte sie ihr es tut ihr Leid. Ich glaube sie wird ihr Verhalten ändern, weil sie nun weiß, das Schmerz viele Formen und Farben hat. Leider wird es immer wieder welche wie sie geben, nur darf man nicht aufgeben. Irgendwann findet man den Mut das alles hinter sich zu lassen und den Schmerz zu vergessen. Denn auch sie sind Menschen und genau wie du oder ich, haben sie Fehler.... .“
Beobachtet von einer Wache stand Henry unter einer Dusche und genoss das warme Wasser. Er dachte an Sarah und die Dinge die er ihr verschwiegen hatte. Er hätte ihr nie etwas sagen dürfen. Als die Wache jedoch wegging, näherte sich einer der Gefangenen und rammte Henry ein Messer in den Rücken. Er brach zusammen und das Blut vermischte sich mit dem warmen Wasser und floss davon. „Wir wollten dich am leben lassen, doch du hast geredet.“ Der Gefangene verschwand und ließ den toten Körper von Henry einfach zurück...
Die Tat von Rebecca hat mich nachdenklich gemacht. Wurde Jason auch Opfer einer Intrige? Wusste er zu viel und musste nun dafür bezahlen? Je weiter ich forsche desto mehr frage ich mich, soll ich die Wahrheit aufdecken? Vielleicht ist so grausam, das ich sie nicht verkrafte. Meine Freunde wissen nicht was ich tue und vielleicht ist es auch besser so. Es klopfte an der Tür und Sarah ließ ihr Notebook ungeschützt vor neugierigen Blicken. Sie beendete ihre letzten Zeilen und öffneten die Tür. „Na Lust auf einen DVD Abend?“ Sarah lächelte. „Klar warum nicht!“ Sie bat Alex herein und bat ihn sich zu setzten. „Ich hole uns eben etwas zu trinken.“ Alex nickte und wollte noch kurz seine Mails checken. Er setzte sich an Sarahs Computer und las die Zeilen, die sich niedergeschrieben hatte. Als Sarah zurück in den Raum kam sah sie den wütenden Blick von Alex. „Wieso tust du das alles?“