Craig Lake- There are secrets
Verfasst: 28.08.2006, 16:58
Titel: Craig Lake
Fandom: Virtuelle Serie
Rating: 12
Categories: Crime. Mystery and Drama
Inhalt:Die Verschwörungen und Intrigen einer ganzen Stadt
Disclaimer: Die Charaktere gehören mir, ich verdiene mit dieser Story keinen Cent und auch habe auch nicht die Absicht, irgendwelche Rechte zu verletzen.
Spoiler: Keine
Staffel: 1 , 6 Episoden
Homepage: http://www.craig-lake.de.vu
Anmerkung: Sarah Hagan (Kirsten Bell) versucht hinter das Geheimnis einer ganzen Stadt zu kommen. Craig Lake ist keine Stadt wie jede andere und schon bald stellt sich heraus das sie in Netz von Lügen und Inrigen auf der Spur ist. Als ihr bester Freund und die erste Liebe ihres Lebens bei einem scheinbaren Unfall ums Leben gekommen ist, beginnt sie Fragen zu stellen. Sie will wissen wer der Mörder von Jason ist und was die Stadt verbirgt. Natürlich muss sie auch mit ihren eigenen Gefühlen kämpfen und selbst ihre Freunde könnten Geheimnisse haben. Sei dabei wenn der Gärtner nicht nur die Blumen bewässert, der Sheriff Beweise vertuscht und eine merkwürdige Kreatur die umliegende Wälder heimsucht...
Der Beginn eines gigantischen Mysteriums, der sich bereits in die vierte und letzte Staffel gekämpft hat.
Ich würde mich über Meinungen sehr freuen und ich glaube die findet man hier genug.
Freue mich über Feedback.
Starring:
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.01 - Loss (D: Verluste )
Für viele war Craig Lake der Inbegriff der schönsten Stadt der Welt. Eine kleine Stadt mit gerade mal 45000 Einwohner, gelegen an einem blauen See, mit mächtigen Bergen und großen Wäldern. Ja für Familien war dies der ideale Ort um seine Kinder großzuziehen. Aber auch der schönste Schein, kann nicht die dunklen Geheimnisse dieser Stadt verbergen. Mein Name ist Sarah Hagan und ob man´s glaubt oder nicht, ich lebe hier. Überall lachen und strahlen die Leute, aber wenn man in sie sehen könnte, würde man sicher ihre Tränen sehen.
Es war wieder einer dieser Montagmorgen. Das Wochenende war mal wieder viel zu kurz gewesen und schon jetzt schrie die Highschool nach armen verzweifelten Seelen. Der Wecker schlug pünktlich um 7.00 Uhr und aktivierte das Radio. Paris Hilton schmettere mit ihrem ersten Song `Stars are blind´ bestimmt jeden aus dem Komma. Sarah schlug das Kissen um ihre Ohren, bis sie dann doch entschloss aufzustehen. Sie ging in ihr Badezimmer, rieb sich kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte sich die Haare. Um auch den Spiegel zu erfreuen, lächelte sie und ging die Treppe hinunter.
Sie lebte allein in dem großen viktorianischen Haus, etwas abseits der Stadt. Ihre Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und ihr Bruder zog in den Big Apple. Zum Glück war das Haus schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie und Sarahs Nebenjob tat das übrige. Aber auch ihr Bruder schickte jeden Monat einen Check, nur um sich nicht melden zu müssen. Sie kellnerte ab und an in einem kleinen Cafe und eines ihrer größten Talente, nutzte sie auch geschickt. Ihre Neugier und ihr Talent die kleinen Geheimnisse der Stadtbürger zu entlarven war ihre Spezialität und auch ein Markenzeichen unter Insider. Aber leider war sie auch erst 17 Jahre alt und musste schon früh erkennen, dass nichts ewig wert. Ihr Frühstück bestand aus einer kleinen Schale Müsli und den Blick in die Zeitung. Was an Craig Lake interessant war, war das die wirklich schockierenden Einzelheiten immer fehlten. Beim Blick auf ihre Uhr erkannte sie, dass sie mal wieder spät dran war. Aber waren wir mal ehrlich, das war nicht das erste Mal. Sie sprang in ihren kleinen roten Beatle und fuhr zu Schule, dem besten Ort der ganzen Stadt.
Das ist meine Schule, der ideale Ort für Opfer, Speichellecker und gekaufte Lehrer. Wenn es außer gähnender Langweile noch etwas an diesem Ort gab, dann waren es die Intrigen und Lästereien mit denen sich die Schüler gegenseitig fertig machten. Um ehrlich zu sein, nur so konnte man die Highschool überleben... .
Sarah ging zu dem kleinen gelben Tisch auf dem Schulhof, der Ort, an dem ihre Freunde die meiste Zeit abhingen. Denn ihre Freunde waren das einzige was sie noch an dieser Stadt ertragen konnte. „Na wenn das nicht unser blonden Engel mit der unbändigen Neugier ist.“ , scherzte Alex.
Alex Knight, kann man sagen war mein bester Freund nach... . Das ist jetzt nicht so wichtig, jedenfalls der Lockenkopf schien immer gut drauf zu sein. Ich glaube ja, er schluckt jeden Tag Pillen mit Glückshormonen oder seine Cornflakes hatten extra viel Fröhlichkeit statt Vitamine. Er ist immer leicht sarkastisch und auf eine gewisse Weise auch neurotisch. Wohl seine Art mit dem Leben klarzukommen. Sein Vater ist Anwalt und hofft noch immer dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, was ich jedoch bezweifle.
„Ok was ist los? Ich sehe doch deinen verzweifelten Gesichtsausdruck.“ Sarah nahm ihre Tasche ab und setzte sich zu Alex. „Das fragst du noch? Du bist die einzige die nicht dem `Sex and the City´ Hype verfallen ist.“ Sarah brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen was Alex meinte. Ihre zwei besten Freundinnen lasen mal wieder die Teenie Zeitung Instyles und leider war die in Sachen alte Wunden aufgraben, echt gut. „Girls, ich weiß ja wie sehr ihr Johnny und Orlando anhimmelt, aber man kann es doch auch übertreiben oder?“„Weißt du, dass denken wir eigentlich weniger.“ Lindsay versuchte zu lächeln, was ihr sichtlich schwer fiel.
Lindsay Johnson gehört sicherlich zu den reichsten Girls in der Stadt. Ihre Familie hatte es geschafft die Internetkommunikation zu verbessern und gehört nun zu den „besseren“ Familien der ganzen Stadt. Geld ist Macht, aber macht es deswegen auch glücklich?
„Du weißt sicherlich was heute für ein Tag ist, oder?“, fragte Tess mit aussagekräftigen Blicken.
Tess Brooks ist nicht nur blond, sondern auch verdammt klug. Ich kenne niemanden, die so geschickt in Chemie ist, und ich glaube sie wird mir irgendwann den Gefallen tun und das Büro des Sheriffs in die Luft jagen. Ich glaube, mit ihr verbindet mich am meisten in Craig Lake. Das liegt nicht daran das wir zwei blond sind. Nein, das ist mehr auf Gefühlsbasis. Wehe, ihr denkt jetzt an das, was viele Jungs jetzt denken werden.
„Nicht wirklich, aber sagt mir mal jemand, was überhaupt los ist? Alex ist zu neurotisch für einen Montag und ihr redet nicht über die neuste Party am Wochenende. Also sagt es!“ Lindsay kam Sarahs Bitte nach und hielt das Cover der Zeitung in die Höhe. Sarah kniff verbissen ihre Lippen zusammen und senkte traurig ihren Kopf.
Sie sind zwar meine Freunde, aber ihr Taktgefühl ist das letzte. Ihr fragt euch jetzt sicherlich was ich damit meine und hey, es ist euer gutes Recht. Ich hatte ganz vergessen, das es nun schon 1 Jahr her ist seit Jason gestorben ist. Ich erinnere mich noch genau an seinen Todestag, als ob es gestern gewesen wäre....
Draußen regnete es wie verrückt und immer wieder sah Sarah aus dem Fenster. Sie beobachtete einzelne Tropfen, wie sie langsam das Fensterglas hinunter glitten. Ja, sie mochte solche Nächte nicht, sie waren einfach zu schmerzhaft. Erinnerungen waren nicht immer was gutes, dachte sie leise. Sie löste ihren Blick vom Fenster und widmete sich einem ihrer Hobbys, Fotografie. Bilder sagten manchmal mehr als Tausend Worte. Sie lächelte, als sie ein Bild mit Jason und ihr fand. Warum konnte sie ihm nicht sagen, was sie für ihn empfand? Er war einer ihrer besten Freunde und nach all den Jahren hatte sie Gefühle für ihn entwickelt. Ob er auch etwas für sie empfand? Das Läuten ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Vorsichtig nahm sie es von den Fotos und sah aufs Display. „Jason?!“, sagte sie laut und fragte sich was er so spät noch von ihr wollte. Sie nahm ab und machte ein freudiges Gesicht. „ Was kannst du so spät noch von mir wollen?“ „Ich weiß es ist spät, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Mir ist in den letzten Stunden einiges klar geworden und ich habe Fehler gemacht, doch das soll jetzt nicht mehr zwischen uns stehen.“, antwortete Jason am anderen Ende. „Ok , ich bin gespannt zu erfahren, was du meinst.“ „Sarah, ich habe ein Geheimnis. Es ist so schockierend, das ich es dir nicht einfach so am Telefon sagen kann. Bitte warte auf mich. Aber eins sollst du vorher noch wissen, ich liebe....“ Sarah wartete sehnsüchtig auf diesen Satz, doch was sie nur noch hörte war das Hupen eines Autos, quietschende Reifen und einen riesigen Krach... „Jason? Jason! Was ist passiert? So antworte doch... .“
Sarah konnte nicht anders und musste nachsehen was passiert war. Sie rannte ohne feste Kleidung in den Regen und sprang in ihr Auto. Sie fuhr einige Minuten bis sie schließlich an einer Polizei Absperrung halten musste. „Es tut mir Leid, aber sie können hier nicht durch. Es gab einen Unfall.“ Sarahs Pupillen zogen sich vor Schreck zusammen. Sie stürmte aus ihren Wagen und durchbrach förmlich die Absperrung. Sie rannte immer weiter, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Plötzlich blieb sie entsetzt stehen. Sie war völlig durchnässt und sah das überschlagene, völlig zerstörte Auto von Jason. Sie war wie gelähmt und fiel auf ihre Knie. Von weiten sah Alex sie und rannte auf sie zu. Man sah nicht, ob er weinte, da seine Tränen aussahen wie der Regen, der von seinem Gesicht perlte. Er hatte einen Blick den Sarah nie vergessen würde. „Sarah, es tut mir so Leid.“ Da verstand sie und fing an zu schreien. Alex nahm sie in seine Arme und tröstete sie. Jason konnte ihr seine wahren Gefühle nie nennen, er war tot.
Ich habe nie erfahren was Jasons Geheimnis war und egal wie viel Zeit ich auch hatte, ich wollte es gar nicht wissen. Es war ein Unfall! Das sage ich mir immer wieder, aber mein Kopf sagt nein und mein Herz weint bitterlich.
Sarah wollte nicht auch noch ihren Freunden die Stimmung vermissen und versuchte zu lächeln. „Es ist schon Okay. Ich komme klar, versteht ihr? Lasst uns nicht zurück denken, immerhin ist doch morgen wieder das jährliche Stadtfest.“ Sarahs Freunde nickten und gaben sich wieder dem Tratschen hin. Kaum das sie einigermaßen den Jahrestag von Jasons Tod verdaut hatten, klingelte es. Alex und Tess gingen voraus, als Lindsay ihre Freundin Sarah beiseite nahm. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ Sarah nickte abermals und versuchte wie immer eine gute Freundin zu sein. „Was ist denn los?“ Lindsay hielt peinlich berührt ihren Arm und rang nach den passenden Worten. „Ich habe ein Problem mit einem Jungen.“
Ok, Stop! Lindsay hatte nie ein Problem mit einem Jungen. Sie war hübsch, klug und reich. Auf jeden Fall hatte sie aber eine Schwäche für Jungs. Sie war wie Edie Britt aus Desperate Housewives. Sie vernascht mehr Jungs, als ein Kalender Tage fassen kann. Normalerweise machte sie keine große Sache mit ihren Beziehungen, schließlich wusste sie wie man die Kerle aus dem Weg räumen konnte.
„Das ich das mal aus deinem Munde höre! Ok, sag einfach was los ist.“ Lindsay war sichtlich peinlich berührt und flüsterte es in das Ohr ihrer Freundin. „ Ich habe da diesen Freund, ok seit zweit Tagen nicht mehr. Sein Name ist Josh Smith und ich glaube er ist ein Stalker. Kannst du mir helfen, ihn loszuwerden?“ Sarah lächelte entschlossen und machte sich ihre Gedanken. Nun stand aber der Unterricht auf dem Plan.
Sarah hatte es mal wieder geschafft als letzte den Unterricht zu erreichen. Sie spürte die drohenden Blicke ihrer Lehrerin im Rücken und eigentlich war es egal. Wären ihre Noten nicht in Ordnung gewesen, müsste sie jetzt nachsitzen. „Mrs Hagan, warum kommen sie erst jetzt?“ „Es hat geklingelt bevor ich hier war.“, grinste Sarah und setzte sich auf ihren Stuhl.
Jetzt musste ich nur noch diesen Josh finden, das sollte kein Problem sein. Footballspieler machen kein Geheimnis aus ihrem Leben.
Den langweiligen Geschichtsunterricht hatte Sarah mit einem kleinen Nickerchen überstanden und nutze die Pause um sich Josh ein wenig zu nähern. Von weitem konnte sie schon den Haufen von Jungs mit ihren Mannschaftsjacken sehen. Sie unterhielten sich über Football und zufällig konnte Sarah noch einen Satz von Josh aufschnappen bevor sie sich ins Geschehen einmischte. „Meine Uhr hatte ich bereits vor einigen Tagen verloren.“ „Hey Jungs wie laufen die Spiele?“ Böse Blicken musterten Sarah. „Was willst du denn?“, gab Josh mürrisch von sich und Sarah machte sie gleich ein Urteil von ihm. Er war der typische Sunnyboy mit braun gebrannter Haut und blonden kurzen Haaren. „Ich muss mit dir reden, allein.“„Ich stehe leider nicht auf dich und meinen Kumpels brauche ich nichts verschweigen.“ „Was willst du denn auch verschweigen? Ihr habt bereits jedes Spiel dieser Saison verloren, mich wundert das ihr überhaupt noch antretet.“ Eingeschüchtert von der harten Wahrheit, zogen sich alle zurück und Sarah konnte es sich nicht verkneifen in der harten Wunde zu bohren. „Ach ja, wenn ihr mehr eure Defensive stärken würdet, könnte ihr auch mal gewinnen, was ja selten der Fall ist.“ „Kommen wir zu Sache, sonst sieht mich noch einer mit dir.“ Sarah lächelte weiter verschlagen und drängte Josh gegen die Schränke. „Ich gebe dir mal einen Rat von Frau zu Frau, wenn du weiterhin meine Freundin Lindsay nachstellst, könntest du bald zum Gespött der Schule werden. Und das wollen wir ja nicht.“„Denkst du, ich habe Angst vor dir. Du bist gut in Nachforschungen anstellen, aber von Liebe hast du ja keine Ahnung. Ich weiß, dass Lindsay mich begehrt.“ Sarah rollte mit den Augen und ließ Josh stehen.
Wieso können die Leute nicht einfach mal das tun, was man ihnen rät? Der arme Kerl, wie wird sein Ruf nur aussehen, wenn jemand aus Versehen eine Anmeldung mit seinem Namen beim Cheerleaderteam einreicht?
Das große Anwesen der Dawsons stach jedermann in Craig Lake sofort ins Auge. Das große Herrenhaus war eins der größten Gebäude der Stadt, das mit einem makellosen Garten und einem großen Ambiente bestach. Sarah fiel es schwer, an diesen Ort zu kommen, nicht nur wegen Jason, sondern wegen vielem anderen. Warum musste sie nach der Schule ausgerechnet an diesen Ort gehen, nur weil es der Jahrestag war? Sarah blickte durch die Gitter des großen Tores und sah, wie der Gärtner den teuren Rasen pflegte. Wenn dies hier eine normale Stadt gewesen wäre, dann hätte sie ihn nicht weiter beachtete, aber die Annäherungen zwischen ihm und Mrs. Dawson konnte nur ein geschultes Auge sehen. Sarah erinnerte sich sehr gut daran, dass es Spannungen zwischen den beiden gab.
Vor dem Unfall…
„Ich glaube, sie hasst mich, das war schon immer so.“ Sarah sah aus dem Fenster des Wagens und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen. Lindsay saß am Steuer und sah zu ihrer Freundin. „Sie hasst jeden. Immerhin weiß sie, das sich etwas zwischen dir und Jason abspielt.“„Da weiß sie mehr als ich. Ok, die Luft knistert zwischen uns, aber das ist dann auch das einzige. Seit dem Tod seines Vaters ist seine Mutter die zweitreichste Frau der Stadt.“ „Neben uns.“, lachte Lindsay. „ Nur musst du eins zugeben. Jason sieht immer nur dich und ignoriert dabei gekonnt die knappen Röckchen des Cheerleaderteams. Also wenn das nicht Liebe ist.“ Sarah schloss ihre Augen und dachte nach. „Vielleicht sollte ich doch mal mit ihm reden.“ Sarah wurde prompt aus ihren Gedanken gerissen, als Mrs. Julia Dawson auf hohen Absätzen die Einfahrt zum Tor hinunter marschierte.
Julia Dawson, die mannstollste Witwe im Umkreis von.... , hier gibt es keine Häuser in der Nähe. Julia war jung, reich schön und schaffte es immer wieder, ihr wahres Äußeres zu verbergen. Sie war die schwarze Witwe, die ihren Opfern so lange das Geld aussaugte, bis sie verarmt waren. Mich wundert, das Jason ihr Sohn gewesen sein soll... . Habe ich erwähnt dass ich sie hasse?
„Wer hätte gedacht, dass einer von euch noch persönlich vorbei kommt.“ Julia warf ihr rotes Haar zurück und schien leicht angewidert. „Ich wollte sehen, wie es Ihnen geht. Sie wissen ja, was heute für ein Tag ist.“ „Ja das weiß ich und ehrlich gesagt ich kann dich nicht mehr sehen. Wir wissen doch beide das Jason wegen dir diesen Unfall hatte. Jetzt bin ich ganz allein und das ist alles deine Schuld!“ „Bitte?“ Sarah war empört. „Ich habe ihn geliebt und keinem geht sein Tod wohl so nah wir mir!“ „Willst du etwa damit sagen, ich habe ihn nicht geliebt? Ich verbitte mir so was. Geh am besten einfach, das ist das Beste für uns alle.“ Julia setzte ihre Sonnebrille auf und würdigte Sarah keines Blickes mehr. Sarah war innerlich aufgewühlt und seufzte. „Sie wird sich nie ändern.“ Kaum das sie sich wieder einigermaßen sammelte, klingelte ihr Handy. Sie hatte eine SMS von Tess erhalten und sie sollten sich im Park treffen.
„Nun sag mir endlich, was du hast.“ Tess und Sarah gingen Arm in Arm im Park Spazieren. Der große See, von dem die Stadt ihren Namen hatte, grenzte an den Park und die kleinen Wellen erinnerten ein wenig an das Meer. Sie gingen im Schatten der Trauerweiden, die nur vereinzelt die Sonne durchließen und setzten sich schließlich auf eine grüne Bank. „Wieso fragt ihr mich das ständig? Es ist heute genau Ein Jahr her und ich versuche nur weiterzuleben.“ „Deswegen machen wir uns ja Sorgen. Er war für uns alle ein guter Freund und sein Tod hat uns alle schwer mitgenommen, aber für dich muss das alles viel schlimmer sein. Immerhin wart ihr beide.. .“ Sarah stand auf und sah ihre Freundin schweigend an. „Wir wissen beide, das wir nie richtig zusammen waren. Wir wären es bestimmt gewesen, wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre. Also bitte lass uns über etwas anderes sprechen, sonst komme ich nie darüber weg.“ Tess nickte zustimmend, als den beiden die Frau mit den braunen kurzen Haaren auffiel. „Dort ist die Vergessene.“
Ihr fragt euch sicherlich auch, wer das ist oder? Das Leute, ist eines der großen Geheimnisse von Craig Lake. Die Frau wird die Vergessene genannt, da sie keine Erinnerungen an ihr Leben hat. Sie weiß nicht wer sie oder woher sie kommt. Auch ihr Name ist und bleibt ein Rätsel. Nun streift sie als Obdachlose durch die Straßen von Craig Lake und ist immer auf der Suche nach einem Mann namens Jack. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, wer er ist und die Vergessene weiß es auch nicht. Sie geht still vor sich hin und meidet jeden Kontakt.
„Du kommst doch morgen mit auf das Stadtfest oder?“, fragte Tess mit hoffnungsvollen Gesichtsaudruck. „Ja, wir treffen uns mit den anderen am Riesenrad, einverstanden?“ Tess lächelte und verabschiedete sich, während Sarah noch einen Moment auf der Bank Platz nahm. Sie dachte nach über die Stadt und all ihre Geheimnisse, denn es gab auch noch eine Legende die sich hartnäckig hier hielt.
Die Legende vom Teufel von Craig Lake. Ja ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich denke hier ist alles möglich. Man sagt, in den Wäldern streift eine Kreatur herum, die ab und an Tiere reißt. Der Sheriff und der Bürgermeister schieben alles auf einen Wolf, doch fragt man sich schon, weshalb ihn noch niemand vors Gesicht bekommen hat? Auch die hiesigen Jäger haben ihn noch nicht vors Gewehr bekommen. Aber ich glaube, er existiert wirklich! Wie würden sich sonst die merkwürdigen Laute und die Spuren erklären lassen? Wie dem auch sei, irgendwann findet sich garantiert die Wahrheit. Und manche erzählen sich folgende Geschichte:
Die Sonne war längst hinter den großen schweren Bäumen verschwunden. Der Mond schaffte es nur vereinzelt, sein Licht durch das Dickicht zu werfen und einzig allein das Geräusch einer Eule wanderte durch den Wald. Dean stocherte ein wenig im Lagerfeuer herum, während seine beiden besten Freunde über das neue Mädchen an ihrer Highschool diskutierten. „Ich sage dir im Voraus, sie wird mit mir zum Abschlussball gehen.“ Zach zweifelte an den Worten seines Freundes, aber viel mehr irritierte ihn, weshalb Dean so still war. „Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“ Dean nickte. „Was soll denn nicht in Ordnung sein? Dass meine Eltern sich scheiden lassen wollen oder dass ihr wegen einem Mädchen streitet?“ „Wir wollten wirklich nicht deine Gefühle verletzten.“, sagte Greg. „Das reicht! Wir sollten die Stimmung etwas aufheitern und zwar mit einer kleinen Geschichte.“ Die beiden Jungs sahen sich an und rollten mit den Augen bei Mikes Worten. „Vor etwa einem Jahr streifte eine Frau durch diese Wälder, weil sie unbedingt Stress abbauen wollte. Sie vergaß die Zeit und schon bald wurde es dunkel. Jedes kleine Geräusch aus dem Gebüsch ließ sie zusammenzucken, jeder Atemzug ließ sie nervöser werden. Sie war ganz allein, bis alles ganz still wurde. Sie drehte sich erschrocken um, aber da war nichts. Doch dann fiel ihr Blick auf die stechenden Augen im Baum. Es waren rote funkelnde Augen und plötzlich... . Die Kreatur sprang auf sie und stahl ihr das Gesicht... .“
„Die Geschichte kennt doch jeder. Das ist die Legende von Devil Jersey.“, konterte Dean. Erst jetzt hörten auch sie dieses Rascheln. „Das ist echt nicht mehr lustig, Mike.“, rief Greg. „Das bin ich doch gar nicht!“ Da war es bereits zu spät aus dem Dickicht sprang diese Kreatur und nahm Dean mit sich. Die anderen Jungs versuchten ihn zu retten, mussten aber die letzten Schreie ihres Freundes aus der Ferne mit anhören.“
Realität
Sarah hatte es sich an ihren Schreibtisch gemütlich gemacht und schrieb ihr Tagebuch am Notebook. Die kleine Stehlampe bot ein gutes Licht und die Finger flogen nur so über die Tasten. Neben ihr auf dem Tisch stand ein Bild ihrer Eltern. Sie vermisste sie sehr, doch nach all den Jahren hatte sie ihren Tod akzeptiert. Mit ihren Bruder Charly hatte sie weniger guten Kontakt. Er zog sein eigenes Ding durch und meldete sich äußerst selten. Als Sarah gerade die Anmeldung fürs Cheerleaderteam fertig stellte, überlegte sie, ob sie nicht doch noch ein paar Informationen über Josh gab. Bei solchen Sachen zog sie gerne Google zur Rate, aber nur die Passwort geschützten Seiten halfen wirklich. „Wie könnte seine Adresse lauten? Vollidiot dot com?“, sagte sie leise vor sich hin und entdeckte Fotos vom letzten Stadtfest auf seiner Seite. Sie achtete auch auf sein Handgelenk, das braun gebrannt war und noch keine Uhr aufwies. Sie hatte genug erfahren um zu wissen, das er ein Arsch war. Einem Tag nach dem Tod von Jason konnte er mit seinen Freunden einfach so feiern...
Wie jedes Jahr fand das alljährliche Stadtfest von Craig Lake statt. Neben einem großen Feuerwerk und dem Rummel schaffte es der Bürgermeister geschickt, jede schlimme Neuigkeit mit diesem Fest zu vertreiben. Mit genug Drogen in den Getränken, wurde selbst letztes Jahr der Tod von Jason runtergespielt. Doch etwas machte mich danach stutzig, denn am drauffolgenden Tag wurde ein neuer Sheriff ernannt und was aus dem anderen wurde, konnte nie so wirklich geklärt werden.
Endlich war der Abend des Festes gekommen und obwohl Sarah wirklich keine Lust hatte stieg sie in ihr Auto, um wenigstens ihren Freunden eine Freude zu machen. Die Landstraße zum Stadtzentrum war extrem dunkel weshalb jeder glaubte, dass Jasons Unfall menschliches Versagen war. Doch Sarah konnte sich nie wirklich mit dem Gedanken abfinden. Die Scheinwerfer ihres Wagens erfassten hinter der nächsten Kurve den Unfallort. Sarah wollte vorbei fahren, aber irgendetwas in ihr sagte: „Halt an.“
Und jetzt überkam mich meine Trauer doch. Wieso musste ich denn anhalten, ein inneres Bedürfnis? Ich schätze schon und wenn ich heute so darüber nachdenke, war es eine gute Entscheidung.
Sarah hielt an und stieg aus ihrem Wagen. Eine Träne lief ihr übers Gesicht und plötzlich fing sie an zu weinen. Sie musste ihre Gefühle nun völlig herauslassen und fiel auf ihre Knie. Sie schlug ihre Faust immer wieder in den Erdboden, bis sie eine ihr vertraute Stimme hörte. „Du glaubst doch nicht wirklich das es ein Unfall war oder?“ Sarah drehte sich erschrocken um. „Jason?“ Sie traute ihren Augen nicht, aber Jason stand vor ihr. „Leider bin ich nur eine Einbildung deiner Gedanken und ganz tief in dir weißt du das auch. Aber stell dir selber einige Fragen und du wirst die Antwort finden... .“ Sarah hatte sich alles nur eingebildet und wusch die Tränen aus ihrem Gesicht. Als sie auch ihre linke Hand aus dem Erdboden zog, spürte sie etwas Metallenes. Sie grub weiter, bis der Schein ihres Autos etwas Glänzendes auffing. Sie zog ein Taschentuch hervor und legte den Gegenstand in das Tuch. „Das ist eine silberne Halskette mit einem Anhänger.“, rief sie laut. Sie untersuchte die Kette weiter und identifizierte die Anhänger als zwei Buchstaben. L und S. Das konnten Initialen gewesen sein, aber es gab viele Kombinationsmöglichkeiten. Eine Frage stand dennoch im Raum. Wie kam diese Kette hierher und wem gehörte sie?“
Der Vibrationsalarm ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie wickelte die Kette in das Taschentuch und steckte es in ihre Tasche, ehe sie schließlich abnahm. „Hey Lindsay! Tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber ich komme gleich.“ Eine kurze Minute herrschte schweigen, bis Sarah erschrocken wirkte. „Es gab ein Feuer in deinem Zimmer? Mach dir keine Sorgen, ich komme sofort.“
Sarah erreichte gerade das Anwesen der Johnsons, als die Feuerwehr wegfuhr. Sie sah Lindsay, die verzweifelt auf der Marmortreppe ihres Hauses saß. Sarah ging langsam auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Hey Süße, alles in Ordnung?“ Lindsay löste sich aus der Umarmung und blickte traurig hinein. „Wie konnte das denn passieren?“„Ich weiß es nicht, aber ich habe einen Verdacht wer es sein könnte. Ich denke es war Josh!“ Sarah hockte sich neben sie und versuchte sie zu beruhigen. „Das ist eine schwere Anschuldigung. Gibt es denn Beweise?“ „Das musst du ja für mich herausfinden! Oder glaubst du mir nicht?“„Natürlich glaube ich dir. Wir sollten uns dein Zimmer mal genauer ansehen, bevor es die Experten tun.“Die beiden gingen hoch in das riesige Zimmer von Lindsay. Es roch überall nach verbranntem Plastik, vieles war nicht mehr zu retten oder einfach verbrannt. Von den Decken tropfte das Löschwasser und es sah nicht so aus, dass dies ein normaler Brand war. „Tut mir echt Leid wegen deinem Zimmer.“ Lindsay winkte ab. „Das ist nicht weiter schlimm. Aber ich will das Josh dafür büßt.“
Sarah sah sich im Zimmer um und entdeckte Überreste eine Kerze. Dabei entdeckte sie Flaschen mit Alkohol. Eine von Lindsays weiteren geheimen Sünden. Beim genaueren Durchgang entdeckte sie etwas unter dem Fenster. Sie lächelte und hob es mit dem Stift auf. „Ich denke ich weiß wie es war, aber ich brauche noch ein paar Beweise.“
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich gemerkt habe wer der Täter ist, das erklär ich euch noch. Es gibt noch einige Unstimmigkeiten, aber mit ein bisschen Charme und meinen krummen Fingern, werde ich sicherlich bald die Wahrheit finden.
Es war noch recht früh und der Unterrichtsbeginn lag noch in weiter Ferne. Sarah wusste, das dass Footballteam der Schule heute ihr Frühtraining hatte, auch wenn sie eh das nächste Spiel verlieren würden. Sie schlich sich zum Parkplatz, um Josh ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. „Nützt das ganze Training bei euch eigentlich was?“ Josh schwang grimmig seinen Rucksack über die Schulter und ging, ohne ein paar Worte, an Sarah vorbei. „Ich glaube du willst gar nicht mit mir reden oder? Vielleicht hast du ja doch das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt.“ Josh reagierte und drehte sich wütend um. „Hast du noch mehr solche grandiosen Anschuldigungen oder gibt es auch Beweise?“„Lindsay will zur Polizei gehen und wenn sie von dir anfängt zu reden, wird der Sheriff sicherlich bald vor deiner Tür stehen.“ Josh lachte und kramte in seinem Rucksack. „Ich habe dir nichts weiter zu sagen, du hast keine Beweise!“ Josh verschwand und Sarah blieb mit geschlagen Blicken zurück. „Er war es auf jeden Fall und ich werde es beweisen!“
Sarah hatte Glück, dass alle Jungs beim Training waren, dass sollte ihr genügen Zeit verschaffen in die Umkleidekabine der Jungs zu schleichen. Sie rümpfte die Nase bei all dem Geruch nach Schweiß und Unterwäsche. Sie fand den roten Rucksack von Josh und entdeckte das etwas, an dem er sehr hing, fehlte. Doch den eigentlichen Beweis trug er steht´s bei sich. Damit hatte sie genug erfahren. Dennoch musste sie etwas mitgehen lassen. Sarah ging mit freudigen Blicken zum Tisch ihrer Freunde und lächelte. „Ich hoffe, ihr habt heute noch nichts vor, denn wir können einen Brandstifter dingfest machen.“ Ihre Freunde warfen sich verschlagene Blicke zu. „Sag nicht, du weißt schon wer das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt hat?“ Sarah nickte auf Tess´ Frage. „So ist es und Alex, bring bitte deine Kamera mit, heute Abend wird es echt spannend.“
Ihre Augen sagten, dass sie die entscheidenden Beweise gefunden hatte und auch ihre Freunde waren in Stellung gegangen. Mit einem Anruf, wegen der gestohlenen Kamera hatte sie Josh zu sich gebeten und es dauerte nicht lang, bis er an ihre Tür klopfte. „Hey Josh! Wie schön das du die Zeit gefunden hast zu kommen.“„Wo ist meine Kamera?“ fragte er zornig. Sarah bat ihn mit einer Geste herein und deutete auf den Tisch. „Da steht sie, du kannst sie haben.“
Mir war beim ersten Blick aufgefallen, das Josh sehr nervös war. Seine Kleidung war schlampig angezogen und ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, drückten den Rest aus, mal sehen wie er sich aus der Geschichte heraus windet.
„Du kannst froh sein, das ich dich nicht beim Sheriff wegen Diebstahl angezeigt habe.“„Meine Seite der Geschichte hätte ihn sicherlich auch interessiert. Immerhin hast du das Zimmer von Lindsay angezündet.“ Josh stritt alles ab. „Das denkst du! Ich war auf dem Fest, kapier das endlich!“ „Sicherlich, aber willst du meine Interpretation der Geschichte hören? Ich denke es war so:Vor ungefähr 2 Tagen gab dir Lindsay in ihrem Zimmer den Laufpass, was ich aus guten Quellen bestätigt bekam. Es entbrannter ein heftiger Streit, beim dem du deine teure Armbanduhr verlorst. Du kletterst wie üblich aus dem Fenster und da musste es wohl passiert sein. Gestern allerdings fandest du den idealen Zeitpunkt sie zurückzuholen. Du gingst davon aus, dass Lindsay eh auf dem Fest sein würde und sie das Fenster offen ließ. Du stiegst mit einer Leiter ein und fandest deine Uhr aber nicht. Um kein Chaos anzurichten gingst du behutsam vor, aber dabei brachtest du eine Kerze und eine kleine Flasche mit Alkohol, die Lindsay in ihrem Zimmer hatte, zu Fall. Sofort fing das Zimmer Feuer und vor lauter Panik ergriffst du die Flucht. Klar zu Anfang hatte alles ausgesehen, als wäre es Lindsays Schuld gewesen, nur deine Uhr war nicht bei dir. Josh applaudierte mit den Händen und lächelte. „Eine tolle Geschichte, aber hast du auch Beweise?“
„Für wie schlampig hältst du mich?“ Sie lächelte und warf ihm die Uhr zu. „Sie ist vielleicht etwas angebrannt, aber die Spurensicherung sollte noch D N A auf der Uhr finden. Und da du ständiger Besucher des Sonnenstudios bist, ist die Stelle an der wo sonst die Uhr deinen Arm zierte, findet sich eine Stelle die noch nicht völlig gebräunt ist.
Josh war geschockt, mit so was hatte er nicht gerechnet und schließlich gab er alles zu. Alex, Tess und Lindsay kamen aus ihren Verstecken und lächelten Sarah zu. „Ich denke du wirst sie wiederhaben wollen, ob da noch Garantie drauf ist weiß ich nicht. Jetzt liegt es an Lindsay, ob sie eine Anzeige machen will.“Lindsay schüttelte den Kopf. „Wir haben genug Geld und schließlich war ich auch mitbeteiligt.“ Josh war überglücklich, aber Sarah nicht.
Was ich nicht ganz verstehe und ihr vielleicht auch nicht, wieso lässt sie ihn so einfach davon kommen? Vorgestern sagte sie mir noch, er ist ein Stalker und nun? Der Fall war gelöst, Fragen blieben dennoch. Kannte ich meine Freundin Lindsay wirklich so gut?Jedenfalls ließ Lindsay später von einer Anzeige ab, dennoch gab es noch andere Geheimnisse die noch nicht entdeckt worden sind.
Noch am gleichen Abend half Sarah Lindsay beim Aufräumen und die letzten Habseligkeiten aus ihren Zimmer zu tragen. „Bist du dir sicher, Josh einfach davon kommen zu lassen?“ Lindsay nickte. „Ja, ich glaube meine Eltern würden nur noch mehr Stress machen und sie sollten nicht alles über meine Beziehungen wissen.“ Sarah verstand sie schon. Als Lindsay eine der letzten Kisten aus dem Zimmer schleppte, entdeckte Sarah etwas Merkwürdiges. In einem der Kartons, den sie noch wegtragen wollte, befand sich ein Foto. Es zeigte Lindsay und Jason glücklich beieinander. Es musste auf einer Party gemacht worden sein, an diese erinnerte sich Sarah aber nicht. Als Sarah das Foto umdrehte las sie etwas das sie noch mehr verwirrte „Ich weiß nicht, wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll! Jason.“ Sarah steckte das Foto in ihre Hosentasche und Ein Jahr nach dem Unfall bekam sie Zweifel, ob es wirklich ein Unfall war.
Also was würdet ihr an meiner Stelle unternehmen? Ich habe zwei merkwürdige Dinge gefunden, die Kette und dieses Foto. Wusste Jason etwa zu viel und musste deswegen sterben? Ich weiß es nicht, aber ich schwöre, ich werde die Wahrheit ans Licht bringen. Klang das jetzt merkwürdig? Tut mir Leid, aber ihr wisst doch, was ich meine. Craig Lake ist keine normale Stadt.
Gerade als Sarah mit dem Auto nach Hause fuhr, sah sie ein helles Licht auf sich zukommen. Es flutete den gesamten Wagen und plötzlich war alles Still. (Eines der größten Rätsel, wird auch erst am Ende der 4. Staffel gelöst.)
Fandom: Virtuelle Serie
Rating: 12
Categories: Crime. Mystery and Drama
Inhalt:Die Verschwörungen und Intrigen einer ganzen Stadt
Disclaimer: Die Charaktere gehören mir, ich verdiene mit dieser Story keinen Cent und auch habe auch nicht die Absicht, irgendwelche Rechte zu verletzen.
Spoiler: Keine
Staffel: 1 , 6 Episoden
Homepage: http://www.craig-lake.de.vu
Anmerkung: Sarah Hagan (Kirsten Bell) versucht hinter das Geheimnis einer ganzen Stadt zu kommen. Craig Lake ist keine Stadt wie jede andere und schon bald stellt sich heraus das sie in Netz von Lügen und Inrigen auf der Spur ist. Als ihr bester Freund und die erste Liebe ihres Lebens bei einem scheinbaren Unfall ums Leben gekommen ist, beginnt sie Fragen zu stellen. Sie will wissen wer der Mörder von Jason ist und was die Stadt verbirgt. Natürlich muss sie auch mit ihren eigenen Gefühlen kämpfen und selbst ihre Freunde könnten Geheimnisse haben. Sei dabei wenn der Gärtner nicht nur die Blumen bewässert, der Sheriff Beweise vertuscht und eine merkwürdige Kreatur die umliegende Wälder heimsucht...
Der Beginn eines gigantischen Mysteriums, der sich bereits in die vierte und letzte Staffel gekämpft hat.
Ich würde mich über Meinungen sehr freuen und ich glaube die findet man hier genug.
Freue mich über Feedback.
Starring:
Kristen Bell als Sarah Hagan
Adam Brody als Alex Knight
Sarah Carter als Tess Brooks
Alexis Bledel als Lindsay Johnson
Jensen Ackles als Jason Dawson
Melinda Clarke als Julia Dawson
1.01 - Loss (D: Verluste )
Für viele war Craig Lake der Inbegriff der schönsten Stadt der Welt. Eine kleine Stadt mit gerade mal 45000 Einwohner, gelegen an einem blauen See, mit mächtigen Bergen und großen Wäldern. Ja für Familien war dies der ideale Ort um seine Kinder großzuziehen. Aber auch der schönste Schein, kann nicht die dunklen Geheimnisse dieser Stadt verbergen. Mein Name ist Sarah Hagan und ob man´s glaubt oder nicht, ich lebe hier. Überall lachen und strahlen die Leute, aber wenn man in sie sehen könnte, würde man sicher ihre Tränen sehen.
Es war wieder einer dieser Montagmorgen. Das Wochenende war mal wieder viel zu kurz gewesen und schon jetzt schrie die Highschool nach armen verzweifelten Seelen. Der Wecker schlug pünktlich um 7.00 Uhr und aktivierte das Radio. Paris Hilton schmettere mit ihrem ersten Song `Stars are blind´ bestimmt jeden aus dem Komma. Sarah schlug das Kissen um ihre Ohren, bis sie dann doch entschloss aufzustehen. Sie ging in ihr Badezimmer, rieb sich kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte sich die Haare. Um auch den Spiegel zu erfreuen, lächelte sie und ging die Treppe hinunter.
Sie lebte allein in dem großen viktorianischen Haus, etwas abseits der Stadt. Ihre Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und ihr Bruder zog in den Big Apple. Zum Glück war das Haus schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie und Sarahs Nebenjob tat das übrige. Aber auch ihr Bruder schickte jeden Monat einen Check, nur um sich nicht melden zu müssen. Sie kellnerte ab und an in einem kleinen Cafe und eines ihrer größten Talente, nutzte sie auch geschickt. Ihre Neugier und ihr Talent die kleinen Geheimnisse der Stadtbürger zu entlarven war ihre Spezialität und auch ein Markenzeichen unter Insider. Aber leider war sie auch erst 17 Jahre alt und musste schon früh erkennen, dass nichts ewig wert. Ihr Frühstück bestand aus einer kleinen Schale Müsli und den Blick in die Zeitung. Was an Craig Lake interessant war, war das die wirklich schockierenden Einzelheiten immer fehlten. Beim Blick auf ihre Uhr erkannte sie, dass sie mal wieder spät dran war. Aber waren wir mal ehrlich, das war nicht das erste Mal. Sie sprang in ihren kleinen roten Beatle und fuhr zu Schule, dem besten Ort der ganzen Stadt.
Das ist meine Schule, der ideale Ort für Opfer, Speichellecker und gekaufte Lehrer. Wenn es außer gähnender Langweile noch etwas an diesem Ort gab, dann waren es die Intrigen und Lästereien mit denen sich die Schüler gegenseitig fertig machten. Um ehrlich zu sein, nur so konnte man die Highschool überleben... .
Sarah ging zu dem kleinen gelben Tisch auf dem Schulhof, der Ort, an dem ihre Freunde die meiste Zeit abhingen. Denn ihre Freunde waren das einzige was sie noch an dieser Stadt ertragen konnte. „Na wenn das nicht unser blonden Engel mit der unbändigen Neugier ist.“ , scherzte Alex.
Alex Knight, kann man sagen war mein bester Freund nach... . Das ist jetzt nicht so wichtig, jedenfalls der Lockenkopf schien immer gut drauf zu sein. Ich glaube ja, er schluckt jeden Tag Pillen mit Glückshormonen oder seine Cornflakes hatten extra viel Fröhlichkeit statt Vitamine. Er ist immer leicht sarkastisch und auf eine gewisse Weise auch neurotisch. Wohl seine Art mit dem Leben klarzukommen. Sein Vater ist Anwalt und hofft noch immer dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt, was ich jedoch bezweifle.
„Ok was ist los? Ich sehe doch deinen verzweifelten Gesichtsausdruck.“ Sarah nahm ihre Tasche ab und setzte sich zu Alex. „Das fragst du noch? Du bist die einzige die nicht dem `Sex and the City´ Hype verfallen ist.“ Sarah brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen was Alex meinte. Ihre zwei besten Freundinnen lasen mal wieder die Teenie Zeitung Instyles und leider war die in Sachen alte Wunden aufgraben, echt gut. „Girls, ich weiß ja wie sehr ihr Johnny und Orlando anhimmelt, aber man kann es doch auch übertreiben oder?“„Weißt du, dass denken wir eigentlich weniger.“ Lindsay versuchte zu lächeln, was ihr sichtlich schwer fiel.
Lindsay Johnson gehört sicherlich zu den reichsten Girls in der Stadt. Ihre Familie hatte es geschafft die Internetkommunikation zu verbessern und gehört nun zu den „besseren“ Familien der ganzen Stadt. Geld ist Macht, aber macht es deswegen auch glücklich?
„Du weißt sicherlich was heute für ein Tag ist, oder?“, fragte Tess mit aussagekräftigen Blicken.
Tess Brooks ist nicht nur blond, sondern auch verdammt klug. Ich kenne niemanden, die so geschickt in Chemie ist, und ich glaube sie wird mir irgendwann den Gefallen tun und das Büro des Sheriffs in die Luft jagen. Ich glaube, mit ihr verbindet mich am meisten in Craig Lake. Das liegt nicht daran das wir zwei blond sind. Nein, das ist mehr auf Gefühlsbasis. Wehe, ihr denkt jetzt an das, was viele Jungs jetzt denken werden.
„Nicht wirklich, aber sagt mir mal jemand, was überhaupt los ist? Alex ist zu neurotisch für einen Montag und ihr redet nicht über die neuste Party am Wochenende. Also sagt es!“ Lindsay kam Sarahs Bitte nach und hielt das Cover der Zeitung in die Höhe. Sarah kniff verbissen ihre Lippen zusammen und senkte traurig ihren Kopf.
Sie sind zwar meine Freunde, aber ihr Taktgefühl ist das letzte. Ihr fragt euch jetzt sicherlich was ich damit meine und hey, es ist euer gutes Recht. Ich hatte ganz vergessen, das es nun schon 1 Jahr her ist seit Jason gestorben ist. Ich erinnere mich noch genau an seinen Todestag, als ob es gestern gewesen wäre....
Draußen regnete es wie verrückt und immer wieder sah Sarah aus dem Fenster. Sie beobachtete einzelne Tropfen, wie sie langsam das Fensterglas hinunter glitten. Ja, sie mochte solche Nächte nicht, sie waren einfach zu schmerzhaft. Erinnerungen waren nicht immer was gutes, dachte sie leise. Sie löste ihren Blick vom Fenster und widmete sich einem ihrer Hobbys, Fotografie. Bilder sagten manchmal mehr als Tausend Worte. Sie lächelte, als sie ein Bild mit Jason und ihr fand. Warum konnte sie ihm nicht sagen, was sie für ihn empfand? Er war einer ihrer besten Freunde und nach all den Jahren hatte sie Gefühle für ihn entwickelt. Ob er auch etwas für sie empfand? Das Läuten ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Vorsichtig nahm sie es von den Fotos und sah aufs Display. „Jason?!“, sagte sie laut und fragte sich was er so spät noch von ihr wollte. Sie nahm ab und machte ein freudiges Gesicht. „ Was kannst du so spät noch von mir wollen?“ „Ich weiß es ist spät, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Mir ist in den letzten Stunden einiges klar geworden und ich habe Fehler gemacht, doch das soll jetzt nicht mehr zwischen uns stehen.“, antwortete Jason am anderen Ende. „Ok , ich bin gespannt zu erfahren, was du meinst.“ „Sarah, ich habe ein Geheimnis. Es ist so schockierend, das ich es dir nicht einfach so am Telefon sagen kann. Bitte warte auf mich. Aber eins sollst du vorher noch wissen, ich liebe....“ Sarah wartete sehnsüchtig auf diesen Satz, doch was sie nur noch hörte war das Hupen eines Autos, quietschende Reifen und einen riesigen Krach... „Jason? Jason! Was ist passiert? So antworte doch... .“
Sarah konnte nicht anders und musste nachsehen was passiert war. Sie rannte ohne feste Kleidung in den Regen und sprang in ihr Auto. Sie fuhr einige Minuten bis sie schließlich an einer Polizei Absperrung halten musste. „Es tut mir Leid, aber sie können hier nicht durch. Es gab einen Unfall.“ Sarahs Pupillen zogen sich vor Schreck zusammen. Sie stürmte aus ihren Wagen und durchbrach förmlich die Absperrung. Sie rannte immer weiter, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Plötzlich blieb sie entsetzt stehen. Sie war völlig durchnässt und sah das überschlagene, völlig zerstörte Auto von Jason. Sie war wie gelähmt und fiel auf ihre Knie. Von weiten sah Alex sie und rannte auf sie zu. Man sah nicht, ob er weinte, da seine Tränen aussahen wie der Regen, der von seinem Gesicht perlte. Er hatte einen Blick den Sarah nie vergessen würde. „Sarah, es tut mir so Leid.“ Da verstand sie und fing an zu schreien. Alex nahm sie in seine Arme und tröstete sie. Jason konnte ihr seine wahren Gefühle nie nennen, er war tot.
Ich habe nie erfahren was Jasons Geheimnis war und egal wie viel Zeit ich auch hatte, ich wollte es gar nicht wissen. Es war ein Unfall! Das sage ich mir immer wieder, aber mein Kopf sagt nein und mein Herz weint bitterlich.
Sarah wollte nicht auch noch ihren Freunden die Stimmung vermissen und versuchte zu lächeln. „Es ist schon Okay. Ich komme klar, versteht ihr? Lasst uns nicht zurück denken, immerhin ist doch morgen wieder das jährliche Stadtfest.“ Sarahs Freunde nickten und gaben sich wieder dem Tratschen hin. Kaum das sie einigermaßen den Jahrestag von Jasons Tod verdaut hatten, klingelte es. Alex und Tess gingen voraus, als Lindsay ihre Freundin Sarah beiseite nahm. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ Sarah nickte abermals und versuchte wie immer eine gute Freundin zu sein. „Was ist denn los?“ Lindsay hielt peinlich berührt ihren Arm und rang nach den passenden Worten. „Ich habe ein Problem mit einem Jungen.“
Ok, Stop! Lindsay hatte nie ein Problem mit einem Jungen. Sie war hübsch, klug und reich. Auf jeden Fall hatte sie aber eine Schwäche für Jungs. Sie war wie Edie Britt aus Desperate Housewives. Sie vernascht mehr Jungs, als ein Kalender Tage fassen kann. Normalerweise machte sie keine große Sache mit ihren Beziehungen, schließlich wusste sie wie man die Kerle aus dem Weg räumen konnte.
„Das ich das mal aus deinem Munde höre! Ok, sag einfach was los ist.“ Lindsay war sichtlich peinlich berührt und flüsterte es in das Ohr ihrer Freundin. „ Ich habe da diesen Freund, ok seit zweit Tagen nicht mehr. Sein Name ist Josh Smith und ich glaube er ist ein Stalker. Kannst du mir helfen, ihn loszuwerden?“ Sarah lächelte entschlossen und machte sich ihre Gedanken. Nun stand aber der Unterricht auf dem Plan.
Sarah hatte es mal wieder geschafft als letzte den Unterricht zu erreichen. Sie spürte die drohenden Blicke ihrer Lehrerin im Rücken und eigentlich war es egal. Wären ihre Noten nicht in Ordnung gewesen, müsste sie jetzt nachsitzen. „Mrs Hagan, warum kommen sie erst jetzt?“ „Es hat geklingelt bevor ich hier war.“, grinste Sarah und setzte sich auf ihren Stuhl.
Jetzt musste ich nur noch diesen Josh finden, das sollte kein Problem sein. Footballspieler machen kein Geheimnis aus ihrem Leben.
Den langweiligen Geschichtsunterricht hatte Sarah mit einem kleinen Nickerchen überstanden und nutze die Pause um sich Josh ein wenig zu nähern. Von weitem konnte sie schon den Haufen von Jungs mit ihren Mannschaftsjacken sehen. Sie unterhielten sich über Football und zufällig konnte Sarah noch einen Satz von Josh aufschnappen bevor sie sich ins Geschehen einmischte. „Meine Uhr hatte ich bereits vor einigen Tagen verloren.“ „Hey Jungs wie laufen die Spiele?“ Böse Blicken musterten Sarah. „Was willst du denn?“, gab Josh mürrisch von sich und Sarah machte sie gleich ein Urteil von ihm. Er war der typische Sunnyboy mit braun gebrannter Haut und blonden kurzen Haaren. „Ich muss mit dir reden, allein.“„Ich stehe leider nicht auf dich und meinen Kumpels brauche ich nichts verschweigen.“ „Was willst du denn auch verschweigen? Ihr habt bereits jedes Spiel dieser Saison verloren, mich wundert das ihr überhaupt noch antretet.“ Eingeschüchtert von der harten Wahrheit, zogen sich alle zurück und Sarah konnte es sich nicht verkneifen in der harten Wunde zu bohren. „Ach ja, wenn ihr mehr eure Defensive stärken würdet, könnte ihr auch mal gewinnen, was ja selten der Fall ist.“ „Kommen wir zu Sache, sonst sieht mich noch einer mit dir.“ Sarah lächelte weiter verschlagen und drängte Josh gegen die Schränke. „Ich gebe dir mal einen Rat von Frau zu Frau, wenn du weiterhin meine Freundin Lindsay nachstellst, könntest du bald zum Gespött der Schule werden. Und das wollen wir ja nicht.“„Denkst du, ich habe Angst vor dir. Du bist gut in Nachforschungen anstellen, aber von Liebe hast du ja keine Ahnung. Ich weiß, dass Lindsay mich begehrt.“ Sarah rollte mit den Augen und ließ Josh stehen.
Wieso können die Leute nicht einfach mal das tun, was man ihnen rät? Der arme Kerl, wie wird sein Ruf nur aussehen, wenn jemand aus Versehen eine Anmeldung mit seinem Namen beim Cheerleaderteam einreicht?
Das große Anwesen der Dawsons stach jedermann in Craig Lake sofort ins Auge. Das große Herrenhaus war eins der größten Gebäude der Stadt, das mit einem makellosen Garten und einem großen Ambiente bestach. Sarah fiel es schwer, an diesen Ort zu kommen, nicht nur wegen Jason, sondern wegen vielem anderen. Warum musste sie nach der Schule ausgerechnet an diesen Ort gehen, nur weil es der Jahrestag war? Sarah blickte durch die Gitter des großen Tores und sah, wie der Gärtner den teuren Rasen pflegte. Wenn dies hier eine normale Stadt gewesen wäre, dann hätte sie ihn nicht weiter beachtete, aber die Annäherungen zwischen ihm und Mrs. Dawson konnte nur ein geschultes Auge sehen. Sarah erinnerte sich sehr gut daran, dass es Spannungen zwischen den beiden gab.
Vor dem Unfall…
„Ich glaube, sie hasst mich, das war schon immer so.“ Sarah sah aus dem Fenster des Wagens und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen. Lindsay saß am Steuer und sah zu ihrer Freundin. „Sie hasst jeden. Immerhin weiß sie, das sich etwas zwischen dir und Jason abspielt.“„Da weiß sie mehr als ich. Ok, die Luft knistert zwischen uns, aber das ist dann auch das einzige. Seit dem Tod seines Vaters ist seine Mutter die zweitreichste Frau der Stadt.“ „Neben uns.“, lachte Lindsay. „ Nur musst du eins zugeben. Jason sieht immer nur dich und ignoriert dabei gekonnt die knappen Röckchen des Cheerleaderteams. Also wenn das nicht Liebe ist.“ Sarah schloss ihre Augen und dachte nach. „Vielleicht sollte ich doch mal mit ihm reden.“ Sarah wurde prompt aus ihren Gedanken gerissen, als Mrs. Julia Dawson auf hohen Absätzen die Einfahrt zum Tor hinunter marschierte.
Julia Dawson, die mannstollste Witwe im Umkreis von.... , hier gibt es keine Häuser in der Nähe. Julia war jung, reich schön und schaffte es immer wieder, ihr wahres Äußeres zu verbergen. Sie war die schwarze Witwe, die ihren Opfern so lange das Geld aussaugte, bis sie verarmt waren. Mich wundert, das Jason ihr Sohn gewesen sein soll... . Habe ich erwähnt dass ich sie hasse?
„Wer hätte gedacht, dass einer von euch noch persönlich vorbei kommt.“ Julia warf ihr rotes Haar zurück und schien leicht angewidert. „Ich wollte sehen, wie es Ihnen geht. Sie wissen ja, was heute für ein Tag ist.“ „Ja das weiß ich und ehrlich gesagt ich kann dich nicht mehr sehen. Wir wissen doch beide das Jason wegen dir diesen Unfall hatte. Jetzt bin ich ganz allein und das ist alles deine Schuld!“ „Bitte?“ Sarah war empört. „Ich habe ihn geliebt und keinem geht sein Tod wohl so nah wir mir!“ „Willst du etwa damit sagen, ich habe ihn nicht geliebt? Ich verbitte mir so was. Geh am besten einfach, das ist das Beste für uns alle.“ Julia setzte ihre Sonnebrille auf und würdigte Sarah keines Blickes mehr. Sarah war innerlich aufgewühlt und seufzte. „Sie wird sich nie ändern.“ Kaum das sie sich wieder einigermaßen sammelte, klingelte ihr Handy. Sie hatte eine SMS von Tess erhalten und sie sollten sich im Park treffen.
„Nun sag mir endlich, was du hast.“ Tess und Sarah gingen Arm in Arm im Park Spazieren. Der große See, von dem die Stadt ihren Namen hatte, grenzte an den Park und die kleinen Wellen erinnerten ein wenig an das Meer. Sie gingen im Schatten der Trauerweiden, die nur vereinzelt die Sonne durchließen und setzten sich schließlich auf eine grüne Bank. „Wieso fragt ihr mich das ständig? Es ist heute genau Ein Jahr her und ich versuche nur weiterzuleben.“ „Deswegen machen wir uns ja Sorgen. Er war für uns alle ein guter Freund und sein Tod hat uns alle schwer mitgenommen, aber für dich muss das alles viel schlimmer sein. Immerhin wart ihr beide.. .“ Sarah stand auf und sah ihre Freundin schweigend an. „Wir wissen beide, das wir nie richtig zusammen waren. Wir wären es bestimmt gewesen, wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre. Also bitte lass uns über etwas anderes sprechen, sonst komme ich nie darüber weg.“ Tess nickte zustimmend, als den beiden die Frau mit den braunen kurzen Haaren auffiel. „Dort ist die Vergessene.“
Ihr fragt euch sicherlich auch, wer das ist oder? Das Leute, ist eines der großen Geheimnisse von Craig Lake. Die Frau wird die Vergessene genannt, da sie keine Erinnerungen an ihr Leben hat. Sie weiß nicht wer sie oder woher sie kommt. Auch ihr Name ist und bleibt ein Rätsel. Nun streift sie als Obdachlose durch die Straßen von Craig Lake und ist immer auf der Suche nach einem Mann namens Jack. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, wer er ist und die Vergessene weiß es auch nicht. Sie geht still vor sich hin und meidet jeden Kontakt.
„Du kommst doch morgen mit auf das Stadtfest oder?“, fragte Tess mit hoffnungsvollen Gesichtsaudruck. „Ja, wir treffen uns mit den anderen am Riesenrad, einverstanden?“ Tess lächelte und verabschiedete sich, während Sarah noch einen Moment auf der Bank Platz nahm. Sie dachte nach über die Stadt und all ihre Geheimnisse, denn es gab auch noch eine Legende die sich hartnäckig hier hielt.
Die Legende vom Teufel von Craig Lake. Ja ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich denke hier ist alles möglich. Man sagt, in den Wäldern streift eine Kreatur herum, die ab und an Tiere reißt. Der Sheriff und der Bürgermeister schieben alles auf einen Wolf, doch fragt man sich schon, weshalb ihn noch niemand vors Gesicht bekommen hat? Auch die hiesigen Jäger haben ihn noch nicht vors Gewehr bekommen. Aber ich glaube, er existiert wirklich! Wie würden sich sonst die merkwürdigen Laute und die Spuren erklären lassen? Wie dem auch sei, irgendwann findet sich garantiert die Wahrheit. Und manche erzählen sich folgende Geschichte:
Die Sonne war längst hinter den großen schweren Bäumen verschwunden. Der Mond schaffte es nur vereinzelt, sein Licht durch das Dickicht zu werfen und einzig allein das Geräusch einer Eule wanderte durch den Wald. Dean stocherte ein wenig im Lagerfeuer herum, während seine beiden besten Freunde über das neue Mädchen an ihrer Highschool diskutierten. „Ich sage dir im Voraus, sie wird mit mir zum Abschlussball gehen.“ Zach zweifelte an den Worten seines Freundes, aber viel mehr irritierte ihn, weshalb Dean so still war. „Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“ Dean nickte. „Was soll denn nicht in Ordnung sein? Dass meine Eltern sich scheiden lassen wollen oder dass ihr wegen einem Mädchen streitet?“ „Wir wollten wirklich nicht deine Gefühle verletzten.“, sagte Greg. „Das reicht! Wir sollten die Stimmung etwas aufheitern und zwar mit einer kleinen Geschichte.“ Die beiden Jungs sahen sich an und rollten mit den Augen bei Mikes Worten. „Vor etwa einem Jahr streifte eine Frau durch diese Wälder, weil sie unbedingt Stress abbauen wollte. Sie vergaß die Zeit und schon bald wurde es dunkel. Jedes kleine Geräusch aus dem Gebüsch ließ sie zusammenzucken, jeder Atemzug ließ sie nervöser werden. Sie war ganz allein, bis alles ganz still wurde. Sie drehte sich erschrocken um, aber da war nichts. Doch dann fiel ihr Blick auf die stechenden Augen im Baum. Es waren rote funkelnde Augen und plötzlich... . Die Kreatur sprang auf sie und stahl ihr das Gesicht... .“
„Die Geschichte kennt doch jeder. Das ist die Legende von Devil Jersey.“, konterte Dean. Erst jetzt hörten auch sie dieses Rascheln. „Das ist echt nicht mehr lustig, Mike.“, rief Greg. „Das bin ich doch gar nicht!“ Da war es bereits zu spät aus dem Dickicht sprang diese Kreatur und nahm Dean mit sich. Die anderen Jungs versuchten ihn zu retten, mussten aber die letzten Schreie ihres Freundes aus der Ferne mit anhören.“
Realität
Sarah hatte es sich an ihren Schreibtisch gemütlich gemacht und schrieb ihr Tagebuch am Notebook. Die kleine Stehlampe bot ein gutes Licht und die Finger flogen nur so über die Tasten. Neben ihr auf dem Tisch stand ein Bild ihrer Eltern. Sie vermisste sie sehr, doch nach all den Jahren hatte sie ihren Tod akzeptiert. Mit ihren Bruder Charly hatte sie weniger guten Kontakt. Er zog sein eigenes Ding durch und meldete sich äußerst selten. Als Sarah gerade die Anmeldung fürs Cheerleaderteam fertig stellte, überlegte sie, ob sie nicht doch noch ein paar Informationen über Josh gab. Bei solchen Sachen zog sie gerne Google zur Rate, aber nur die Passwort geschützten Seiten halfen wirklich. „Wie könnte seine Adresse lauten? Vollidiot dot com?“, sagte sie leise vor sich hin und entdeckte Fotos vom letzten Stadtfest auf seiner Seite. Sie achtete auch auf sein Handgelenk, das braun gebrannt war und noch keine Uhr aufwies. Sie hatte genug erfahren um zu wissen, das er ein Arsch war. Einem Tag nach dem Tod von Jason konnte er mit seinen Freunden einfach so feiern...
Wie jedes Jahr fand das alljährliche Stadtfest von Craig Lake statt. Neben einem großen Feuerwerk und dem Rummel schaffte es der Bürgermeister geschickt, jede schlimme Neuigkeit mit diesem Fest zu vertreiben. Mit genug Drogen in den Getränken, wurde selbst letztes Jahr der Tod von Jason runtergespielt. Doch etwas machte mich danach stutzig, denn am drauffolgenden Tag wurde ein neuer Sheriff ernannt und was aus dem anderen wurde, konnte nie so wirklich geklärt werden.
Endlich war der Abend des Festes gekommen und obwohl Sarah wirklich keine Lust hatte stieg sie in ihr Auto, um wenigstens ihren Freunden eine Freude zu machen. Die Landstraße zum Stadtzentrum war extrem dunkel weshalb jeder glaubte, dass Jasons Unfall menschliches Versagen war. Doch Sarah konnte sich nie wirklich mit dem Gedanken abfinden. Die Scheinwerfer ihres Wagens erfassten hinter der nächsten Kurve den Unfallort. Sarah wollte vorbei fahren, aber irgendetwas in ihr sagte: „Halt an.“
Und jetzt überkam mich meine Trauer doch. Wieso musste ich denn anhalten, ein inneres Bedürfnis? Ich schätze schon und wenn ich heute so darüber nachdenke, war es eine gute Entscheidung.
Sarah hielt an und stieg aus ihrem Wagen. Eine Träne lief ihr übers Gesicht und plötzlich fing sie an zu weinen. Sie musste ihre Gefühle nun völlig herauslassen und fiel auf ihre Knie. Sie schlug ihre Faust immer wieder in den Erdboden, bis sie eine ihr vertraute Stimme hörte. „Du glaubst doch nicht wirklich das es ein Unfall war oder?“ Sarah drehte sich erschrocken um. „Jason?“ Sie traute ihren Augen nicht, aber Jason stand vor ihr. „Leider bin ich nur eine Einbildung deiner Gedanken und ganz tief in dir weißt du das auch. Aber stell dir selber einige Fragen und du wirst die Antwort finden... .“ Sarah hatte sich alles nur eingebildet und wusch die Tränen aus ihrem Gesicht. Als sie auch ihre linke Hand aus dem Erdboden zog, spürte sie etwas Metallenes. Sie grub weiter, bis der Schein ihres Autos etwas Glänzendes auffing. Sie zog ein Taschentuch hervor und legte den Gegenstand in das Tuch. „Das ist eine silberne Halskette mit einem Anhänger.“, rief sie laut. Sie untersuchte die Kette weiter und identifizierte die Anhänger als zwei Buchstaben. L und S. Das konnten Initialen gewesen sein, aber es gab viele Kombinationsmöglichkeiten. Eine Frage stand dennoch im Raum. Wie kam diese Kette hierher und wem gehörte sie?“
Der Vibrationsalarm ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie wickelte die Kette in das Taschentuch und steckte es in ihre Tasche, ehe sie schließlich abnahm. „Hey Lindsay! Tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber ich komme gleich.“ Eine kurze Minute herrschte schweigen, bis Sarah erschrocken wirkte. „Es gab ein Feuer in deinem Zimmer? Mach dir keine Sorgen, ich komme sofort.“
Sarah erreichte gerade das Anwesen der Johnsons, als die Feuerwehr wegfuhr. Sie sah Lindsay, die verzweifelt auf der Marmortreppe ihres Hauses saß. Sarah ging langsam auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Hey Süße, alles in Ordnung?“ Lindsay löste sich aus der Umarmung und blickte traurig hinein. „Wie konnte das denn passieren?“„Ich weiß es nicht, aber ich habe einen Verdacht wer es sein könnte. Ich denke es war Josh!“ Sarah hockte sich neben sie und versuchte sie zu beruhigen. „Das ist eine schwere Anschuldigung. Gibt es denn Beweise?“ „Das musst du ja für mich herausfinden! Oder glaubst du mir nicht?“„Natürlich glaube ich dir. Wir sollten uns dein Zimmer mal genauer ansehen, bevor es die Experten tun.“Die beiden gingen hoch in das riesige Zimmer von Lindsay. Es roch überall nach verbranntem Plastik, vieles war nicht mehr zu retten oder einfach verbrannt. Von den Decken tropfte das Löschwasser und es sah nicht so aus, dass dies ein normaler Brand war. „Tut mir echt Leid wegen deinem Zimmer.“ Lindsay winkte ab. „Das ist nicht weiter schlimm. Aber ich will das Josh dafür büßt.“
Sarah sah sich im Zimmer um und entdeckte Überreste eine Kerze. Dabei entdeckte sie Flaschen mit Alkohol. Eine von Lindsays weiteren geheimen Sünden. Beim genaueren Durchgang entdeckte sie etwas unter dem Fenster. Sie lächelte und hob es mit dem Stift auf. „Ich denke ich weiß wie es war, aber ich brauche noch ein paar Beweise.“
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich gemerkt habe wer der Täter ist, das erklär ich euch noch. Es gibt noch einige Unstimmigkeiten, aber mit ein bisschen Charme und meinen krummen Fingern, werde ich sicherlich bald die Wahrheit finden.
Es war noch recht früh und der Unterrichtsbeginn lag noch in weiter Ferne. Sarah wusste, das dass Footballteam der Schule heute ihr Frühtraining hatte, auch wenn sie eh das nächste Spiel verlieren würden. Sie schlich sich zum Parkplatz, um Josh ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. „Nützt das ganze Training bei euch eigentlich was?“ Josh schwang grimmig seinen Rucksack über die Schulter und ging, ohne ein paar Worte, an Sarah vorbei. „Ich glaube du willst gar nicht mit mir reden oder? Vielleicht hast du ja doch das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt.“ Josh reagierte und drehte sich wütend um. „Hast du noch mehr solche grandiosen Anschuldigungen oder gibt es auch Beweise?“„Lindsay will zur Polizei gehen und wenn sie von dir anfängt zu reden, wird der Sheriff sicherlich bald vor deiner Tür stehen.“ Josh lachte und kramte in seinem Rucksack. „Ich habe dir nichts weiter zu sagen, du hast keine Beweise!“ Josh verschwand und Sarah blieb mit geschlagen Blicken zurück. „Er war es auf jeden Fall und ich werde es beweisen!“
Sarah hatte Glück, dass alle Jungs beim Training waren, dass sollte ihr genügen Zeit verschaffen in die Umkleidekabine der Jungs zu schleichen. Sie rümpfte die Nase bei all dem Geruch nach Schweiß und Unterwäsche. Sie fand den roten Rucksack von Josh und entdeckte das etwas, an dem er sehr hing, fehlte. Doch den eigentlichen Beweis trug er steht´s bei sich. Damit hatte sie genug erfahren. Dennoch musste sie etwas mitgehen lassen. Sarah ging mit freudigen Blicken zum Tisch ihrer Freunde und lächelte. „Ich hoffe, ihr habt heute noch nichts vor, denn wir können einen Brandstifter dingfest machen.“ Ihre Freunde warfen sich verschlagene Blicke zu. „Sag nicht, du weißt schon wer das Feuer in Lindsays Zimmer gelegt hat?“ Sarah nickte auf Tess´ Frage. „So ist es und Alex, bring bitte deine Kamera mit, heute Abend wird es echt spannend.“
Ihre Augen sagten, dass sie die entscheidenden Beweise gefunden hatte und auch ihre Freunde waren in Stellung gegangen. Mit einem Anruf, wegen der gestohlenen Kamera hatte sie Josh zu sich gebeten und es dauerte nicht lang, bis er an ihre Tür klopfte. „Hey Josh! Wie schön das du die Zeit gefunden hast zu kommen.“„Wo ist meine Kamera?“ fragte er zornig. Sarah bat ihn mit einer Geste herein und deutete auf den Tisch. „Da steht sie, du kannst sie haben.“
Mir war beim ersten Blick aufgefallen, das Josh sehr nervös war. Seine Kleidung war schlampig angezogen und ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, drückten den Rest aus, mal sehen wie er sich aus der Geschichte heraus windet.
„Du kannst froh sein, das ich dich nicht beim Sheriff wegen Diebstahl angezeigt habe.“„Meine Seite der Geschichte hätte ihn sicherlich auch interessiert. Immerhin hast du das Zimmer von Lindsay angezündet.“ Josh stritt alles ab. „Das denkst du! Ich war auf dem Fest, kapier das endlich!“ „Sicherlich, aber willst du meine Interpretation der Geschichte hören? Ich denke es war so:Vor ungefähr 2 Tagen gab dir Lindsay in ihrem Zimmer den Laufpass, was ich aus guten Quellen bestätigt bekam. Es entbrannter ein heftiger Streit, beim dem du deine teure Armbanduhr verlorst. Du kletterst wie üblich aus dem Fenster und da musste es wohl passiert sein. Gestern allerdings fandest du den idealen Zeitpunkt sie zurückzuholen. Du gingst davon aus, dass Lindsay eh auf dem Fest sein würde und sie das Fenster offen ließ. Du stiegst mit einer Leiter ein und fandest deine Uhr aber nicht. Um kein Chaos anzurichten gingst du behutsam vor, aber dabei brachtest du eine Kerze und eine kleine Flasche mit Alkohol, die Lindsay in ihrem Zimmer hatte, zu Fall. Sofort fing das Zimmer Feuer und vor lauter Panik ergriffst du die Flucht. Klar zu Anfang hatte alles ausgesehen, als wäre es Lindsays Schuld gewesen, nur deine Uhr war nicht bei dir. Josh applaudierte mit den Händen und lächelte. „Eine tolle Geschichte, aber hast du auch Beweise?“
„Für wie schlampig hältst du mich?“ Sie lächelte und warf ihm die Uhr zu. „Sie ist vielleicht etwas angebrannt, aber die Spurensicherung sollte noch D N A auf der Uhr finden. Und da du ständiger Besucher des Sonnenstudios bist, ist die Stelle an der wo sonst die Uhr deinen Arm zierte, findet sich eine Stelle die noch nicht völlig gebräunt ist.
Josh war geschockt, mit so was hatte er nicht gerechnet und schließlich gab er alles zu. Alex, Tess und Lindsay kamen aus ihren Verstecken und lächelten Sarah zu. „Ich denke du wirst sie wiederhaben wollen, ob da noch Garantie drauf ist weiß ich nicht. Jetzt liegt es an Lindsay, ob sie eine Anzeige machen will.“Lindsay schüttelte den Kopf. „Wir haben genug Geld und schließlich war ich auch mitbeteiligt.“ Josh war überglücklich, aber Sarah nicht.
Was ich nicht ganz verstehe und ihr vielleicht auch nicht, wieso lässt sie ihn so einfach davon kommen? Vorgestern sagte sie mir noch, er ist ein Stalker und nun? Der Fall war gelöst, Fragen blieben dennoch. Kannte ich meine Freundin Lindsay wirklich so gut?Jedenfalls ließ Lindsay später von einer Anzeige ab, dennoch gab es noch andere Geheimnisse die noch nicht entdeckt worden sind.
Noch am gleichen Abend half Sarah Lindsay beim Aufräumen und die letzten Habseligkeiten aus ihren Zimmer zu tragen. „Bist du dir sicher, Josh einfach davon kommen zu lassen?“ Lindsay nickte. „Ja, ich glaube meine Eltern würden nur noch mehr Stress machen und sie sollten nicht alles über meine Beziehungen wissen.“ Sarah verstand sie schon. Als Lindsay eine der letzten Kisten aus dem Zimmer schleppte, entdeckte Sarah etwas Merkwürdiges. In einem der Kartons, den sie noch wegtragen wollte, befand sich ein Foto. Es zeigte Lindsay und Jason glücklich beieinander. Es musste auf einer Party gemacht worden sein, an diese erinnerte sich Sarah aber nicht. Als Sarah das Foto umdrehte las sie etwas das sie noch mehr verwirrte „Ich weiß nicht, wie ich mit deinem Geheimnis umgehen soll! Jason.“ Sarah steckte das Foto in ihre Hosentasche und Ein Jahr nach dem Unfall bekam sie Zweifel, ob es wirklich ein Unfall war.
Also was würdet ihr an meiner Stelle unternehmen? Ich habe zwei merkwürdige Dinge gefunden, die Kette und dieses Foto. Wusste Jason etwa zu viel und musste deswegen sterben? Ich weiß es nicht, aber ich schwöre, ich werde die Wahrheit ans Licht bringen. Klang das jetzt merkwürdig? Tut mir Leid, aber ihr wisst doch, was ich meine. Craig Lake ist keine normale Stadt.
Gerade als Sarah mit dem Auto nach Hause fuhr, sah sie ein helles Licht auf sich zukommen. Es flutete den gesamten Wagen und plötzlich war alles Still. (Eines der größten Rätsel, wird auch erst am Ende der 4. Staffel gelöst.)