The Shield - Season 7
Moderator: Freckles*
Re: The Shield - Season 7
Ich hab' mir grad nochmal die letzten zehn Minuten angesehen (und mir gleich mal ein neues Set gemachtEvilFiek hat geschrieben:Okay, nach einer Nacht denke ich, dass ich nun in der Lage bin meine Gedanken zu dieser Überepisode zusammenzufassen.


Ich kann mich an die nicht erinnern. Glaube daher auch nicht, dass die schon einmal vorkamen.Alleine schon der Anfang war total krass. Shane will ein paar Typen aus früher Vergangenheit (Kamen die eigentlich schonmal vor?) ausrauben, aber die wissen, dass er ein Cop ist und neben einem Drogenproblem verletzt sich Mara und tötet zwei Menschen. Hardcore!
Allerdings Hardcore. Ich fand die Schlägerei ja selbst wieder sehr eindrucksvoll. Richtig schön dreckig und nicht so dämlich durchchoreographiert wie so oft bei anderen Serien.
Nachdem Vic den Deal wegen Ronnie nicht unterschrieben hat, war ich mir sowas von sicher, dass er jetzt auch wirklich drauf wartet, bis beide denselben Deal haben - und eventuell davor dann eben noch von Claudette und Dutch eingebuchtet wird, weil er dann noch keine Immunität hätte.Und dann ging es wirklich Schlag auf Schlag, was für ein Wechselbad der Gefühle. Vic bewegt sich konstant zwischen Erleichterung und Erschütterung. Erst klappt es mit dem Deal bei ICE nicht, aber er beeinflusst Aceveda insoweit, dass er sich bei der ICE-Tante beschwert und im Endeffekt kriegt er seinen Deal. Als er dann auf dem Handy angerufen wurde, habe ich wirklich vor dem Fernseher gejubelt. Könnte es wirklich sein, dass Vic ungeschoren davon kommt? Und dann, nur kurze Zeit später bricht ALLES zusammen! Kein Deal für Ronnie und Vic unterschreibt auch nicht - aus Loyalität zu Ronnie. Holy Shit!
Ich dachte nie daran, dass Shane Tina was antut. So kaltblütig ist er dann ja auch wieder nicht. Sie ist halt 'ne Polizistin und muss ihren Job machen. Eine persönliche Vendetta gegen sie hat er ja nicht. Wenn, dann wäre eher durch einen Unfall was geschehen.Shane wird erwischt und für einen kurzen Moment habe ich es wirklich für mögliche gehalten, dass er womöglich der Polizistin etwas antut (die ja jetzt zum ersten Mal wirklich in ihrer Rolle glänzen konnte). Er lässt sie gehen, aber natürlich, das Auto kann er nicht mehr benutzen. Übrigens genialer One-Liner von Shane als er den Drogentyp überfällt "It's true: Wal-Mart really has the best prices in town."
Oh ja, herrlicher One-Liner. Normalerweise wird Vic mit denen ja immer verwöhnt (und hat auch dieses Mal wieder einige Knaller rausgelassen), aber Shane kann's eben auch.

Die Pause war einfach der Wahnsinn. Ich hab' mir die Szene wie gesagt ja vorhin nochmal angesehen und bin immer noch vollkommen begeistert.Dann, Corrine linkt Vic, Vic sieht die Polizisten, Corrine wird verhaftet um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten...alles das Setup für DEN absoluten Höhepunkt der Folge, womöglich DER SERIE. Vic gesteht alle seine Taten um Corrine und sich zu retten -- zu Kosten von Ronnie! Diese Pause, bevor Vic den Terry Crowley Mord gesteht...OMFG!!! Dis war einer der geilsten Momente der Fernsehgeschichte, jetzt mal ehrlich ?!?!?!? Wie man sah wie es in Vic arbeitet...was für eine Schauspielleistung. Man hatte wirklich den Eindruck, dass in dieser bedeutenden Pause Vic um Jahre gealtert wäre. Großartig. Fantastisch.
Dass es eine der besten Momente der Fernsehgeschichte war, unterschreibe ich übrigens mal so.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das der wahre Vic ist. Er sah keine andere Möglichkeit, um die Mutter seiner Kinder zu retten. Aber dass ihn das mit Ronnie kalt lässt, bezweifle ich sehr stark.Die Reaktion der ICE-Frau war dann auch dementsprechend "You killed a cop?...you son of a bitch" und Vic lies dann alles raus. Alle schmutzigen Taten. Den Crowley-Mord, die Sache mit den Armeniern, Shanes Mord an Lem..und ich hatte den Eindruck, dass er sogar erleichtert war, nachdem er nun endlich diese Last, die ihm Monate wenn nicht sogar Jahre auf den Schultern lag ablegen konnte. Und dann natürlich am Ende, ICE-Girl konfrontiert ihn damit, dass er genug geredet hat um Ronnie lebenslänglich einzusperren...und Vic bleibt eiskalt. Ist das der wahre Vic? Ist das wirklich der Vic, für den das Strike Team seine Familie war, der sich brutal dagegen gewehrt hat, dass Lem ins Gefängnis geht.
In einem Ami-Forum wurde über das mögliche Ende von Vic diskutiert, und dabei kam heraus, dass selbst Vic mit zwei barbusigen Frauen im Arm am Strand für Vic selbst kein zufriedenstellendes Ende wäre. Er hat seine Familie verloren, Lem ist tot, Shane als einer seiner engsten Vertrauten hat ihn aufs Übelste hintergangen, jetzt das mit Ronnie, dem einzigen, der in der Zeit wirklich zu ihm gehalten hat. Er war bei der "Beichte" vielleicht eiskalt, aber da spielt auch sehr die Erleichterung mit, einem praktisch Außenstehenden innerhalb kürzester Zeit das alles zu erzählen und die Aussicht auf Freiheit für seine Ex, die sich dann wieder der Erziehung seiner Kinder widmen kann.
Vic ist ohne Frage ein Soziopath, so ein eiskaltes Monster IMHO aber nicht. Die Serie würde für mich auch Glaubwürdigkeit und an Faszination verlieren, wenn man ihn nun als als das Böse schlechthin hinstellen würde.
Da bin ich auch extrem gespannt drauf. Wenn das Finale nicht 90 Minuten lang wäre, hätte ich darauf getippt, dass Dutch für die Vic-Storyline wegen der Lloyd-Geschichte rausfällt, aber selbst da kann er jetzt seine Finger mit drin haben.- Dutch wird, wahrscheinlich von Llyod zu seiner Mutter nach Hause gelockt. Da frage ich mich wie sich das nächste Woche auflöst, immerhin ist das Dutchs ultimativer Storyarc.
Ich bin grad so dermaßen froh, am Mittwoch frei zu haben. Da kann ich das Finale gebührend zelebrieren.Die Bühne ist aufgebaut und nächste Woche...ich kann es mir garnicht vorstellen. Nächste woche wird alle Serien der nächsten 5 - 10 Jahre alt aussehen lassen. Nur noch 6 Tage...
Re: The Shield - Season 7
Meine Reaktion zum Finale:
Es war definitiv nicht der große Knall in Bezug auf Vic. Er ist weder getötet worden, noch sonst irgendwie doch noch im Gefängnis gelandet. Stattdessen hat er jetzt drei Jahre lang einen langweiligen 9 to 5 Bürojob, hört Polizeisirenen und hat genug Zeit, sich darüber bewusst zu werden, dass er seine Familie nie wieder sehen wird und seine über Jahre hinweg besten Freunde entweder tot oder im Gefängnis sind - und er alles andere als schuldlos daran ist. Alles andere als 'ne angenehme Situation, aber er ist wenigstens nicht tot.
Besonders heftig war natürlich, wie Shane erst seine schwangere Frau und sein Kind vergiftet und sich dann selbst erschießt. Der Abschiedsbrief, den er geschrieben hat, und den Claudette dann vorgelesen hat, hat mir so dermaßen die Kehle zugeschnürt. Übel.
Wo wir schon einmal bei Claudette sind: die Szene zwischen ihr und Vic im Verhörraum war einfach nur großartig. Die finale Konfrontation der beiden, "this is what a hero left on his way out the door", die Reaktion von Vic, als er mit den Bildern allein gelassen wird und zwar sichtlich mit sich kämpft, sich aber nicht eingestehen will, an dieser Entwicklung schuld zu sein. Und dann letzten Endes natürlich, wie Claudette veranlasst, Ronnie zu verhaften, wie es Ronnie einfach nicht glauben kann, dass er von demjenigen, dem er die letzten Jahre seines Lebens gewidmet hat, verraten wird und sein mehr als nur verständlicher Wutausbruch gegenüber Vic. Einfach nur groß.
Nicht zu vergessen natürlich, wie Vic erfährt, dass Corinne mit Dutch und Claudette zusammen gearbeitet hat und ihn verraten hat und sie für sich und ihre Kinder keine andere Wahl sah, als sich ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen zu lassen. Gibt ja doch angenehmere Dinge, als sich, geplagt von Todesangst, vor dem Exmann zu verstecken.
Dutch hat seine ultimative Lloyd-Storyline bekommen, auch wenn sie nicht abschließend gelöst wurde. Selbst Claudette war am Ende absolut sicher, dass Lloyd nun auch seine Mutter umgebracht hat, aber wie ihm nachweisen, insbesondere so ganz ohne Geständnis? "That's because everybody comes to Los Angeles to get famous". Creepy.
Zudem gibt Claudette zu, dass die Medikamente nicht mehr helfen und sie sterben wird und es folgt eine kleine aber herzzerreißende Szene mit Dutch. Schöner Abschluss (im Sinne von guter Inszenierung) für die beiden.
Aceveda ist also so gut wie Bürgermeister. Er hat's weit gebracht, und auch wenn das ein Ziel war, auf das er immer hingearbeitet hat, muss das doch eine unheimliche Befriedigung sein. Klar, unter den Umständen, dass ein Mitbewerber von ihm gekillt wurde, wirft das Ganze ein wenig einen Schatten, aber ich bezweifle, dass sich Aceveda damit besonders lange aufhalten würde. Er ist ein Karrierist und Opportunist und hätte in Zukunft sicherlich einen Weg noch weiter nach oben gefunden.
Guter Auftritt von André 3000 übrigens. Irgendwie war seine Storyline anfangs die uninteressanteste, aber als es ihn als den einen Menschen, der wirklich etwas verändern wollte, erwischt hat und Tina den Button hochhält, hatte ich trotzdem Gänsehaut, weil es auf der einen Seite so klar war, dass es ihn treffen würde, auf der anderen Seite war es so verdammt unfair.
Tolle Inszenierung von Clark Johnson und tolles Cameo von ihm. Spätestens seit der einen Staffel von "The Wire" liebe ich ihn auch als Schauspieler und nicht nur als Regisseur. Aber allein die Tatsache, dass Clark Johnson sowohl beim Finale von "The Shield" als auch von "The Wire" und damit zwei der besten TV-Serien ever Regie geführt hat, sagt ja sowieso schon genug aus. Hoffentlich bekommt er in Zukunft weitere Möglichkeiten dazu.
Einzig etwas irritierend fand ich die allerletzte Szene, als Vic sich die Pistole einsteckt. ICE wird nicht zulassen, dass er auf der Straße nochmal tätig wird und die Straße selbst wird auch wissen, dass Vic in seiner aktuellen Position nicht ernstzunehmen ist. Andererseits zeigt die Serie natürlich auch, dass Vic trotz dem ganzen Scheiss, der ihm geschehen ist, seinen Kampfgeist nie aufgegeben hat, auch wenn er manchmal sichtlich damit gekämpft hat (ich hab' echt die Luft angehalten, als man ihn in Großaufnahme im ICE-Büro gezeigt hat). Vic ist ein Kämpfer, wird er immer sein. Und die drei Jahre wird er entweder absitzen und sich nebenher nette Nebentätigkeiten suchen, die eher seinem Naturell entsprechen, oder er setzt sich gleich nach Mexiko ab, wenn ihm sein Job und sein momentanes Leben zu blöd wird. So oder so wird er auf seinen Füßen landen - wie immer. Aber erstmal hätte es kein unbefriedigenderes Ende für ihn geben können.
Alles in allem ein großartiger Abschluss für eine Ausnahmeserie, an die man sich auch in Jahrzehnten noch erinnern wird. IMHO war's klar, dass die Episode vor dem Finale an Action an WTF-Momenten das Finale selbst übertreffen würde, war bei anderen großartigen Serien auch so. Man hat ordentlich Spannung aufgebaut, die sich in der vorletzten Episode zu entladen beginnt. Das Finale ist dann "nur" noch dazu da, einen runden Abschluss zu finden, indem lose Enden verknüpft werden, und das wurde meiner Meinung nach sehr gut geschafft.
Es war definitiv nicht der große Knall in Bezug auf Vic. Er ist weder getötet worden, noch sonst irgendwie doch noch im Gefängnis gelandet. Stattdessen hat er jetzt drei Jahre lang einen langweiligen 9 to 5 Bürojob, hört Polizeisirenen und hat genug Zeit, sich darüber bewusst zu werden, dass er seine Familie nie wieder sehen wird und seine über Jahre hinweg besten Freunde entweder tot oder im Gefängnis sind - und er alles andere als schuldlos daran ist. Alles andere als 'ne angenehme Situation, aber er ist wenigstens nicht tot.
Besonders heftig war natürlich, wie Shane erst seine schwangere Frau und sein Kind vergiftet und sich dann selbst erschießt. Der Abschiedsbrief, den er geschrieben hat, und den Claudette dann vorgelesen hat, hat mir so dermaßen die Kehle zugeschnürt. Übel.
Wo wir schon einmal bei Claudette sind: die Szene zwischen ihr und Vic im Verhörraum war einfach nur großartig. Die finale Konfrontation der beiden, "this is what a hero left on his way out the door", die Reaktion von Vic, als er mit den Bildern allein gelassen wird und zwar sichtlich mit sich kämpft, sich aber nicht eingestehen will, an dieser Entwicklung schuld zu sein. Und dann letzten Endes natürlich, wie Claudette veranlasst, Ronnie zu verhaften, wie es Ronnie einfach nicht glauben kann, dass er von demjenigen, dem er die letzten Jahre seines Lebens gewidmet hat, verraten wird und sein mehr als nur verständlicher Wutausbruch gegenüber Vic. Einfach nur groß.
Nicht zu vergessen natürlich, wie Vic erfährt, dass Corinne mit Dutch und Claudette zusammen gearbeitet hat und ihn verraten hat und sie für sich und ihre Kinder keine andere Wahl sah, als sich ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen zu lassen. Gibt ja doch angenehmere Dinge, als sich, geplagt von Todesangst, vor dem Exmann zu verstecken.
Dutch hat seine ultimative Lloyd-Storyline bekommen, auch wenn sie nicht abschließend gelöst wurde. Selbst Claudette war am Ende absolut sicher, dass Lloyd nun auch seine Mutter umgebracht hat, aber wie ihm nachweisen, insbesondere so ganz ohne Geständnis? "That's because everybody comes to Los Angeles to get famous". Creepy.
Zudem gibt Claudette zu, dass die Medikamente nicht mehr helfen und sie sterben wird und es folgt eine kleine aber herzzerreißende Szene mit Dutch. Schöner Abschluss (im Sinne von guter Inszenierung) für die beiden.
Aceveda ist also so gut wie Bürgermeister. Er hat's weit gebracht, und auch wenn das ein Ziel war, auf das er immer hingearbeitet hat, muss das doch eine unheimliche Befriedigung sein. Klar, unter den Umständen, dass ein Mitbewerber von ihm gekillt wurde, wirft das Ganze ein wenig einen Schatten, aber ich bezweifle, dass sich Aceveda damit besonders lange aufhalten würde. Er ist ein Karrierist und Opportunist und hätte in Zukunft sicherlich einen Weg noch weiter nach oben gefunden.
Guter Auftritt von André 3000 übrigens. Irgendwie war seine Storyline anfangs die uninteressanteste, aber als es ihn als den einen Menschen, der wirklich etwas verändern wollte, erwischt hat und Tina den Button hochhält, hatte ich trotzdem Gänsehaut, weil es auf der einen Seite so klar war, dass es ihn treffen würde, auf der anderen Seite war es so verdammt unfair.
Tolle Inszenierung von Clark Johnson und tolles Cameo von ihm. Spätestens seit der einen Staffel von "The Wire" liebe ich ihn auch als Schauspieler und nicht nur als Regisseur. Aber allein die Tatsache, dass Clark Johnson sowohl beim Finale von "The Shield" als auch von "The Wire" und damit zwei der besten TV-Serien ever Regie geführt hat, sagt ja sowieso schon genug aus. Hoffentlich bekommt er in Zukunft weitere Möglichkeiten dazu.
Einzig etwas irritierend fand ich die allerletzte Szene, als Vic sich die Pistole einsteckt. ICE wird nicht zulassen, dass er auf der Straße nochmal tätig wird und die Straße selbst wird auch wissen, dass Vic in seiner aktuellen Position nicht ernstzunehmen ist. Andererseits zeigt die Serie natürlich auch, dass Vic trotz dem ganzen Scheiss, der ihm geschehen ist, seinen Kampfgeist nie aufgegeben hat, auch wenn er manchmal sichtlich damit gekämpft hat (ich hab' echt die Luft angehalten, als man ihn in Großaufnahme im ICE-Büro gezeigt hat). Vic ist ein Kämpfer, wird er immer sein. Und die drei Jahre wird er entweder absitzen und sich nebenher nette Nebentätigkeiten suchen, die eher seinem Naturell entsprechen, oder er setzt sich gleich nach Mexiko ab, wenn ihm sein Job und sein momentanes Leben zu blöd wird. So oder so wird er auf seinen Füßen landen - wie immer. Aber erstmal hätte es kein unbefriedigenderes Ende für ihn geben können.
Alles in allem ein großartiger Abschluss für eine Ausnahmeserie, an die man sich auch in Jahrzehnten noch erinnern wird. IMHO war's klar, dass die Episode vor dem Finale an Action an WTF-Momenten das Finale selbst übertreffen würde, war bei anderen großartigen Serien auch so. Man hat ordentlich Spannung aufgebaut, die sich in der vorletzten Episode zu entladen beginnt. Das Finale ist dann "nur" noch dazu da, einen runden Abschluss zu finden, indem lose Enden verknüpft werden, und das wurde meiner Meinung nach sehr gut geschafft.
Re: The Shield - Season 7
Wirklich ein fantastisches Finale. Ich als Zuschauer muss zugeben, dass ich mit dem Ende vollkommen zufrieden bin. Vic hat bekommen was er verdient hat. Er hat seine Familie verloren. Er hat seine Freunde verloren. Jeder der ihn auch nur ansatzweise kennt ächtet ihn nur. Und dafür ist er nun frei...ob es das alles wert war?Es war definitiv nicht der große Knall in Bezug auf Vic. Er ist weder getötet worden, noch sonst irgendwie doch noch im Gefängnis gelandet. Stattdessen hat er jetzt drei Jahre lang einen langweiligen 9 to 5 Bürojob, hört Polizeisirenen und hat genug Zeit, sich darüber bewusst zu werden, dass er seine Familie nie wieder sehen wird und seine über Jahre hinweg besten Freunde entweder tot oder im Gefängnis sind - und er alles andere als schuldlos daran ist. Alles andere als 'ne angenehme Situation, aber er ist wenigstens nicht tot.
Ich wunderte mich schon, was Shane mit dem Kanister wollte und als er dann Zuhause war und ein "Family Meeting" einberief wurde es mir klar, was passieren würde, auch wenn ich dachte, dass er sich und seine Familie abfackeln würde. Zum Glück wurde es dann doch nicht so grausam, aber als er sich dann erschoss blutete mir das Herz.Besonders heftig war natürlich, wie Shane erst seine schwangere Frau und sein Kind vergiftet und sich dann selbst erschießt. Der Abschiedsbrief, den er geschrieben hat, und den Claudette dann vorgelesen hat, hat mir so dermaßen die Kehle zugeschnürt. Übel.
Ich hatte so gehofft, dass Vic es irgendwie vermeiden kann, in der Nähe zu sein, wenn Ronnie die schlechte Nachricht erfährt, aber Claudette hatte das gut arrangiert, dass sich die beiden sehen MÜSSEN. Überhaupt, in jeder Szene mit Vic und Ronnie, wo Ronnie total überglücklich war weil er Vics angeblichem Deal glaubte, habe ich gebetet, dass Vic sich irgendwann erbarmt und es Ronnie mitteilt, ihm eine Chance gibt zu fliehen. Jede einzelne dieser Szenen tat einfach unheimlich weh. Gegen Ende war ich sogar so verzweifelt, dass ich gehofft habe, dass Vic womöglich seinen Deal gegen irgendeine Art von Deal für Ronnie eintauscht, aber das wäre nicht Vic gewesen. Das wäre nämlich ein heldenhaftes Ende gewesen und Vic ist kein Held, er ist ein Soziopath.Wo wir schon einmal bei Claudette sind: die Szene zwischen ihr und Vic im Verhörraum war einfach nur großartig. Die finale Konfrontation der beiden, "this is what a hero left on his way out the door", die Reaktion von Vic, als er mit den Bildern allein gelassen wird und zwar sichtlich mit sich kämpft, sich aber nicht eingestehen will, an dieser Entwicklung schuld zu sein. Und dann letzten Endes natürlich, wie Claudette veranlasst, Ronnie zu verhaften, wie es Ronnie einfach nicht glauben kann, dass er von demjenigen, dem er die letzten Jahre seines Lebens gewidmet hat, verraten wird und sein mehr als nur verständlicher Wutausbruch gegenüber Vic. Einfach nur groß.
Die von dir angesprochene Szene war dann auch dementsprechend großartig, wenn Claudette ihn schon nicht hinter Gitter bringen kann, hatte sie wenigstens so Möglichkeit für ein bisschen Genugtuung zu sorgen.
Ja, das Telefongespräch zwischen Vic und Shane war dann auch richtig fantastisch. Ich wette Vics Aussage, dass rer Shanes Kinder besuchen würde um ihnen von Shanes Taten zu berichten hat sicher auch eine Rolle gespielt in Shanes Entscheidung Selbstmord zu begehen.Nicht zu vergessen natürlich, wie Vic erfährt, dass Corinne mit Dutch und Claudette zusammen gearbeitet hat und ihn verraten hat und sie für sich und ihre Kinder keine andere Wahl sah, als sich ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen zu lassen. Gibt ja doch angenehmere Dinge, als sich, geplagt von Todesangst, vor dem Exmann zu verstecken.
Lloyd hatte halt zuviel probiert. Es Dutch anzuhängen, damit konnte er nicht durchkommen.Ich finde die letzte Szene mit Lloyd wirkte ein bisschen so, wie als wenn Dutch und Claudette auf irgendeine Art Beweis oder sowas gestoßen wären, so sicher wie sie da waren. Vorallem, weil sie ihn dann am Ende zu einem offiziellen Verdächtigen erklärt haben, das kann man ja nicht machen, wenn man nur Vermutungen als Basis hat.Dutch hat seine ultimative Lloyd-Storyline bekommen, auch wenn sie nicht abschließend gelöst wurde. Selbst Claudette war am Ende absolut sicher, dass Lloyd nun auch seine Mutter umgebracht hat, aber wie ihm nachweisen, insbesondere so ganz ohne Geständnis? "That's because everybody comes to Los Angeles to get famous". Creepy.
Zudem gibt Claudette zu, dass die Medikamente nicht mehr helfen und sie sterben wird und es folgt eine kleine aber herzzerreißende Szene mit Dutch. Schöner Abschluss (im Sinne von guter Inszenierung) für die beiden.
Nach der hitzigen Konfrontation am Ende der letzten Episode war das dann wirklich ein "postiver" Abschluss in Claudettes Büro für sie und Dutch.
Aceveda ist der wohl einzige Charakter mit einem Happy End. Dafür musste er zwar einiges ertragen, aber am Ende ist er der einzige, der wohl nichts zu bereuen hat.Aceveda ist also so gut wie Bürgermeister. Er hat's weit gebracht, und auch wenn das ein Ziel war, auf das er immer hingearbeitet hat, muss das doch eine unheimliche Befriedigung sein. Klar, unter den Umständen, dass ein Mitbewerber von ihm gekillt wurde, wirft das Ganze ein wenig einen Schatten, aber ich bezweifle, dass sich Aceveda damit besonders lange aufhalten würde. Er ist ein Karrierist und Opportunist und hätte in Zukunft sicherlich einen Weg noch weiter nach oben gefunden.
Guter Auftritt von André 3000 übrigens. Irgendwie war seine Storyline anfangs die uninteressanteste, aber als es ihn als den einen Menschen, der wirklich etwas verändern wollte, erwischt hat und Tina den Button hochhält, hatte ich trotzdem Gänsehaut, weil es auf der einen Seite so klar war, dass es ihn treffen würde, auf der anderen Seite war es so verdammt unfair.
Ja, ich fand diese Storyline am ANfang auch etwas seltsam, da ich nicht genau verstand, was man mit noch so einem Subplot, ausgerechnet im Finale, bezwecken wollte, aber als er dann angeschossen wurde, war es irgendwie klar. Es trifft immer die Falschen, das könnte glatt ein Motto für The Shield sein.
Oho, ja als er die Pistole herausgeholt hatte habe ich tatsächlich kurz befürchtet, dass er sich womöglich erschießen könnte. Aber nachdem er seinen Arbeitsplatz eingerichtet hatte wäre das ja ein bisschen seltsam gewesen. Besonders interessant natürlich, dass er ein Bild mit sich und Lem aufgestellt hat. Die wohl einzige Person (außer seinen Kindern, die vielleicht noch garnicht wissen oder verstehen, was ihr Vater für eine Person ist) die ihn nicht hasst. Aber dafür ist Lem tot.Einzig etwas irritierend fand ich die allerletzte Szene, als Vic sich die Pistole einsteckt. ICE wird nicht zulassen, dass er auf der Straße nochmal tätig wird und die Straße selbst wird auch wissen, dass Vic in seiner aktuellen Position nicht ernstzunehmen ist. Andererseits zeigt die Serie natürlich auch, dass Vic trotz dem ganzen Scheiss, der ihm geschehen ist, seinen Kampfgeist nie aufgegeben hat, auch wenn er manchmal sichtlich damit gekämpft hat (ich hab' echt die Luft angehalten, als man ihn in Großaufnahme im ICE-Büro gezeigt hat). Vic ist ein Kämpfer, wird er immer sein. Und die drei Jahre wird er entweder absitzen und sich nebenher nette Nebentätigkeiten suchen, die eher seinem Naturell entsprechen, oder er setzt sich gleich nach Mexiko ab, wenn ihm sein Job und sein momentanes Leben zu blöd wird. So oder so wird er auf seinen Füßen landen - wie immer. Aber erstmal hätte es kein unbefriedigenderes Ende für ihn geben können.
Ich denke, dass das mit der Waffe eben einfach zeigt, dass Vic...er kann sich nicht ändern. Er wird jetzt sicher nicht 3 Jahre lang schön ruhig von 9-5 in seiner "Zelle" hocken und Berichte schreiben. Er wird auf die Straße gehen. Womöglich nach seiner Frau und den Kindern suchen? Womöglich sich wieder in irgendwelche illegalen Geschäfte verstricken? Was bleibt ihm denn sonst noch?
Kann ich so unterschreiben. Ein fantastisches Ende und ich kann es kaum noch abwarten, bis ich alle 7 Staffelboxen in meinem Besitz habe und irgendwelche Leute aus meinem Freundeskreis The Shield aufzwinge. Die Serie MUSS man gesehen haben. Vielen Dank für diese tollen Stunden an Unterhaltung, die mir The Shield geboten hat.Alles in allem ein großartiger Abschluss für eine Ausnahmeserie, an die man sich auch in Jahrzehnten noch erinnern wird. IMHO war's klar, dass die Episode vor dem Finale an Action an WTF-Momenten das Finale selbst übertreffen würde, war bei anderen großartigen Serien auch so. Man hat ordentlich Spannung aufgebaut, die sich in der vorletzten Episode zu entladen beginnt. Das Finale ist dann "nur" noch dazu da, einen runden Abschluss zu finden, indem lose Enden verknüpft werden, und das wurde meiner Meinung nach sehr gut geschafft.
Re: The Shield - Season 7
Bin auf der Suche nach Reaktionen zur letzten Folge kürzlich in diesem Forum gelandet. Wie einige andere Premiumserien auch, hat "The Shield" hier zu Lande ja leider nur eine sehr überschaubare Fangemeinde.
Nachdem ich mir "Family Meeting" jetzt dreimal angesehen habe, ist dieses Finale zusammen mit den legendären letzten Minuten von "Six Feet Under" das beste, das ich bisher gesehen habe.
Auch wenn mir manche Nebenhandlung zu abrupt oder offen beendet wurde (den weiteren Verlauf kann man sich aber in der Regel dazudenken), ist der Schlussakt brillant gelöst worden: Einerseits logisch und konsequent, andererseits mit genügend Diskussionsstoff zu Moral und Gerechtigkeit. Bei Shane und Mara war abzusehen, dass es so tragisch ausgeht, auch Ronnies Schicksal kam letztlich nicht überraschend. Dass die Hauptfigur, der toughe "street guy", am Ende als Anzugträger endet, ist natürlich eine grandiose Schlusspointe - über die man aber nicht vergisst, dass Vic jetzt mit fast allen Schuldgefühlen durch's Leben gehen muss, die man sich denken kann. Ist zwar keine angemessene Strafe - im Gegensatz zu seinen toten oder im Knast hockenden Strike-Team-Buddys hat er ja die Möglichkeit, sich ein neues Leben aufzubauen -, aber ein Ende, das sich in moralinsaurer political correctness suhlt, hätte nicht zur Atmosphäre dieser Serie gepasst. Das Leben ist nun mal nicht immer gerecht, die bösen Jungs kommen oft genug eben doch davon.
Übrigens: Sollte keiner aus dem "The Shield"-Cast bei der nächsten "Emmy"-Verleihung nominiert werden, wäre das schlicht ein Skandal. Was vor allem Walton Goggins, CCH Pounder, Michael Chiklis und auch Michele Hicks (Darstellerin der Mara) hier gezeigt haben, gehört zum Besten, was man in den Serien der letzten Jahre gesehen hat. Gleiches gilt für mindestens drei Episoden der letzten Staffel (8, 12 und 13).
Großes Lob aber nicht nur an die Schauspieler, sondern auch an die Regisseure: Sie haben begriffen, wie intensiv die dramatischen Momente wirken, wenn man auf rührselige Hintergrundmusik verzichtet - kaum etwas stört mich bei Filmen/Serien mehr als ein pathetischer Soundtrack, der den Zuschauern quasi vorschreibt, was sie zu fühlen haben. Die völlige Stille hat den Moment, in der Claudette und ihr Team die Leichen von Shane, Mara und dem Kind entdecken, umso schockierender wirken lassen - wie auch in der Szene, in der sie Vic Shanes Abschiedsbrief vorliest oder auch der letzten Einstellung.
Der Abspann endet auf eine Weise, wie ich sie mir fast gedacht und ein wenig erhofft hatte - mit rückblickenden Szenen und einem Song, der wie die Faust auf's Auge passt: "But it seems such a long time ago..."
Was alles über sieben Staffeln passiert ist, kommt mir im Rückblick tatsächlich vor, als wäre es lange her - dabei hab ich erst letztes Jahr mit der Serie begonnen. Werde sie mir demnächst aber auch nochma komplett ansehen, oft fallen einem dann ja noch Dinge auf, die einem beim ersten Mal entgangen sind.
Emotional wird mir "Family Meeting" noch einige Tage in den Klamotten hängen. Claudettes Geständnis gegenüber Dutch, wie es um sie steht - so schmerzhaft, und dabei doch so würdevoll inszeniert. Maras und Jacksons Leichen friedvoll nebeneinander auf dem Bett - wahrscheinlich einer der schockierendsten Serienmomente überhaupt. Vic und Claudette im Verhörraum, Shanes vorgelesener Abschiedsbrief, und dann: "All those busts. All those confessions you got in this room, illegal or otherwise. All the drugs you got off the street tonight for ICE. You must be very proud of yourself. ... This is what a hero left on his way out the door."
Eine der besten Serien der letzten zehn Jahre hat ein würdiges Ende gefunden. "The Wire" und "The Sopranos" bleiben zwar meine Lieblinge, aber in punkto Spannung und Dramatik hab ich noch nix Besseres als "The Shield" gesehen. Und es gab einige sehr bewegende Momente, vor allem die finale Szenenmontage der zweiten Staffel ist für mich ein unvergessliches Highlight, das ich mir immer wieder ansehen kann. Selten haben Bild und Musik in einer Montage eine solche Gänsehaut erzeugt, allein für diese zwei Minuten sei den Machern gedankt.
Übrigens hat in den Kommentaren zum zugehörigen youtube-Video mal jemand auf das Knopfmuster an Shanes Jacke in der letzten Szene hingewiesen - nach Abschluss der Serie könnte man tatsächlich meinen, dass da schon ein Hinweis auf kommendes Unheil versteckt wurde:
watch?v=sRMxylNaRk4
Aber wahrscheinlich bin ich nur etwas zu "Sopranos"-geschädigt, da stecken ja in etlichen Szenen irgendwelche Anspielungen oder Metabotschaften.
Was die Dramaturgie betrifft, war die Storyline aber wohl vorwiegend dazu gedacht, um noch einen Grund zu liefern, aus dem Aceveda ein letztes Mal Vic aus der Klemme hilft - er konnte die gute Publicity für die erfolgreiche Aktion gegen das Drogenkartell ja gut gebrauchen, nachdem er bei der Bürgerversammlung eine ziemliche Schlappe gegen Huggins einstecken musste.
Nachdem ich mir "Family Meeting" jetzt dreimal angesehen habe, ist dieses Finale zusammen mit den legendären letzten Minuten von "Six Feet Under" das beste, das ich bisher gesehen habe.
Auch wenn mir manche Nebenhandlung zu abrupt oder offen beendet wurde (den weiteren Verlauf kann man sich aber in der Regel dazudenken), ist der Schlussakt brillant gelöst worden: Einerseits logisch und konsequent, andererseits mit genügend Diskussionsstoff zu Moral und Gerechtigkeit. Bei Shane und Mara war abzusehen, dass es so tragisch ausgeht, auch Ronnies Schicksal kam letztlich nicht überraschend. Dass die Hauptfigur, der toughe "street guy", am Ende als Anzugträger endet, ist natürlich eine grandiose Schlusspointe - über die man aber nicht vergisst, dass Vic jetzt mit fast allen Schuldgefühlen durch's Leben gehen muss, die man sich denken kann. Ist zwar keine angemessene Strafe - im Gegensatz zu seinen toten oder im Knast hockenden Strike-Team-Buddys hat er ja die Möglichkeit, sich ein neues Leben aufzubauen -, aber ein Ende, das sich in moralinsaurer political correctness suhlt, hätte nicht zur Atmosphäre dieser Serie gepasst. Das Leben ist nun mal nicht immer gerecht, die bösen Jungs kommen oft genug eben doch davon.
Übrigens: Sollte keiner aus dem "The Shield"-Cast bei der nächsten "Emmy"-Verleihung nominiert werden, wäre das schlicht ein Skandal. Was vor allem Walton Goggins, CCH Pounder, Michael Chiklis und auch Michele Hicks (Darstellerin der Mara) hier gezeigt haben, gehört zum Besten, was man in den Serien der letzten Jahre gesehen hat. Gleiches gilt für mindestens drei Episoden der letzten Staffel (8, 12 und 13).
Großes Lob aber nicht nur an die Schauspieler, sondern auch an die Regisseure: Sie haben begriffen, wie intensiv die dramatischen Momente wirken, wenn man auf rührselige Hintergrundmusik verzichtet - kaum etwas stört mich bei Filmen/Serien mehr als ein pathetischer Soundtrack, der den Zuschauern quasi vorschreibt, was sie zu fühlen haben. Die völlige Stille hat den Moment, in der Claudette und ihr Team die Leichen von Shane, Mara und dem Kind entdecken, umso schockierender wirken lassen - wie auch in der Szene, in der sie Vic Shanes Abschiedsbrief vorliest oder auch der letzten Einstellung.
Der Abspann endet auf eine Weise, wie ich sie mir fast gedacht und ein wenig erhofft hatte - mit rückblickenden Szenen und einem Song, der wie die Faust auf's Auge passt: "But it seems such a long time ago..."
Was alles über sieben Staffeln passiert ist, kommt mir im Rückblick tatsächlich vor, als wäre es lange her - dabei hab ich erst letztes Jahr mit der Serie begonnen. Werde sie mir demnächst aber auch nochma komplett ansehen, oft fallen einem dann ja noch Dinge auf, die einem beim ersten Mal entgangen sind.
Emotional wird mir "Family Meeting" noch einige Tage in den Klamotten hängen. Claudettes Geständnis gegenüber Dutch, wie es um sie steht - so schmerzhaft, und dabei doch so würdevoll inszeniert. Maras und Jacksons Leichen friedvoll nebeneinander auf dem Bett - wahrscheinlich einer der schockierendsten Serienmomente überhaupt. Vic und Claudette im Verhörraum, Shanes vorgelesener Abschiedsbrief, und dann: "All those busts. All those confessions you got in this room, illegal or otherwise. All the drugs you got off the street tonight for ICE. You must be very proud of yourself. ... This is what a hero left on his way out the door."
Eine der besten Serien der letzten zehn Jahre hat ein würdiges Ende gefunden. "The Wire" und "The Sopranos" bleiben zwar meine Lieblinge, aber in punkto Spannung und Dramatik hab ich noch nix Besseres als "The Shield" gesehen. Und es gab einige sehr bewegende Momente, vor allem die finale Szenenmontage der zweiten Staffel ist für mich ein unvergessliches Highlight, das ich mir immer wieder ansehen kann. Selten haben Bild und Musik in einer Montage eine solche Gänsehaut erzeugt, allein für diese zwei Minuten sei den Machern gedankt.
Übrigens hat in den Kommentaren zum zugehörigen youtube-Video mal jemand auf das Knopfmuster an Shanes Jacke in der letzten Szene hingewiesen - nach Abschluss der Serie könnte man tatsächlich meinen, dass da schon ein Hinweis auf kommendes Unheil versteckt wurde:
watch?v=sRMxylNaRk4
Aber wahrscheinlich bin ich nur etwas zu "Sopranos"-geschädigt, da stecken ja in etlichen Szenen irgendwelche Anspielungen oder Metabotschaften.

Ja, das würde gut passen, auch wenn mir für "The Shield" eher noch der Titel eines alten Robert-Tepper-Songs in den Sinn kommt: "No easy way out" - in dieser Serie steckten doch quasi alle Hauptfiguren ständig in irgendwelchen Zwickmühlen, für die es keine einfachen Lösungen gab.EvilFiek hat geschrieben: Ja, ich fand diese Storyline am Anfang auch etwas seltsam, da ich nicht genau verstand, was man mit noch so einem Subplot, ausgerechnet im Finale, bezwecken wollte, aber als er dann angeschossen wurde, war es irgendwie klar. Es trifft immer die Falschen, das könnte glatt ein Motto für The Shield sein.
Was die Dramaturgie betrifft, war die Storyline aber wohl vorwiegend dazu gedacht, um noch einen Grund zu liefern, aus dem Aceveda ein letztes Mal Vic aus der Klemme hilft - er konnte die gute Publicity für die erfolgreiche Aktion gegen das Drogenkartell ja gut gebrauchen, nachdem er bei der Bürgerversammlung eine ziemliche Schlappe gegen Huggins einstecken musste.
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Re: The Shield - Season 7
Hat Mara zwar dann am Ende noch mal selbst erwähnt, aber die Szene wo Mara mit Jackson tanzt und Shane Klavier dazu spielt, war glaub ich die harmonischste, die ich in der ganzen Serie gesehen habe und angesichts der Tatsache, in welcher Situation die drei sich befanden, fand ich es einfach nur schön und traumhaft zum AnsehenPhalanxxx hat geschrieben:Ansonsten fand ich die gemeinsamen Szenen von Shane und Mara ja schon fast als Traumszenen, weil's einfach zu schön war um wahr zu sein.

Finde ich ja immer noch den absoluten Hammer. Die beiden, die sich nie gegen Vic gestellt haben und ihm immer blind vertraut haben sind tot bzw. sitzen nun lebenslang im Gefängnis. Der absolute Hammer, wie Vic mit seiner Rettung (und der seiner Familie) nun seinen letzten verbleibenen Freund komplett ins Aus geschossen hat, ohne, dass der noch irgendwie eine Chance hat...Vic bekommt mal so eben volle Immunität für alles, was er erzählt hat (und das wird dann bis auf ein paar Kleinigkeiten, die man ihm nicht nachweisen kann, auch wirklich alles gewesen sein) und Ronnie ist damit endgültig geliefert und wird 'ne lebenslange Strafe bekommen. Armer Ronnie, aber irgendwie war zu erwarten, dass er derjenige sein wird, der leiden wird.
WORD! Die für mich am Ende der Serie, als man einfach mal zwei Minuten nur die Kamera auf Michael gesetzt hat, perfektioniert wurde.Wie man sah wie es in Vic arbeitet...was für eine Schauspielleistung. Man hatte wirklich den Eindruck, dass in dieser bedeutenden Pause Vic um Jahre gealtert wäre. Großartig. Fantastisch.
Das schockte mich am Ende dann letztlich auch noch mal komplett. Er hat Ronnie so derbe reingeritten, wahrscheinlich nun auch mit Dingen, die niemals ans Tageslicht gekommen wären und er scheint damit nicht wirklich ein großes Problem gehabt zu haben. Immerhin hat er Ronnie keine Sekunde lang in dem Glauben gelassen, dass er nun in Gefahr ist. Er hätte seinem einzigen Freund die Option liefern können zu fliehen, was dieser ja schon Wochen zuvor machen wollte, aber nein, er zieht ihn weiterrein und lässt ihn nicht mehr von der Seite, bis er dann vor ihm verhaftet wird...Und dann natürlich am Ende, ICE-Girl konfrontiert ihn damit, dass er genug geredet hat um Ronnie lebenslänglich einzusperren...und Vic bleibt eiskalt. Ist das der wahre Vic? Ist das wirklich der Vic, für den das Strike Team seine Familie war, der sich brutal dagegen gewehrt hat, dass Lem ins Gefängnis geht.
Na ja, böse schlechthin ist er ja schon allein dadurch nicht, dass er das eben auch für Corrine getan hat, aber dennoch fand ich es ein enormes Stück, dass er Ronnie da so reingeritten hat und da hat er einfach nur enorm egoistisch gehandelt und nur an sich und seine Familie gedacht, etwas, was er Shane ja auch immer mal gerne vorgeworfen hat.Vic ist ohne Frage ein Soziopath, so ein eiskaltes Monster IMHO aber nicht. Die Serie würde für mich auch Glaubwürdigkeit und an Faszination verlieren, wenn man ihn nun als als das Böse schlechthin hinstellen würde.
WORD! Mir sind da auch einfach die Tränen gekommen. Der Hammer und noch mal ein richtiger Schlag ins Gesicht für Vic!Besonders heftig war natürlich, wie Shane erst seine schwangere Frau und sein Kind vergiftet und sich dann selbst erschießt. Der Abschiedsbrief, den er geschrieben hat, und den Claudette dann vorgelesen hat, hat mir so dermaßen die Kehle zugeschnürt. Übel.
Diese Verkettung zusammen, war auf jeden Fall mein Highlight der gesamten Staffel! Mit dem Wissen, dass Shane bis zu seinem Tod dichtgehalten hat!Wo wir schon einmal bei Claudette sind: die Szene zwischen ihr und Vic im Verhörraum war einfach nur großartig. Die finale Konfrontation der beiden, "this is what a hero left on his way out the door", die Reaktion von Vic, als er mit den Bildern allein gelassen wird und zwar sichtlich mit sich kämpft, sich aber nicht eingestehen will, an dieser Entwicklung schuld zu sein. Und dann letzten Endes natürlich, wie Claudette veranlasst, Ronnie zu verhaften, wie es Ronnie einfach nicht glauben kann, dass er von demjenigen, dem er die letzten Jahre seines Lebens gewidmet hat, verraten wird und sein mehr als nur verständlicher Wutausbruch gegenüber Vic. Einfach nur groß.
SUPER! Und mal wieder konnte mich Kyle Gallner überzeuge, der solche Charaktere scheinbar perfekt besetzen kann. Dennoch hätte ich mir hier noch ein bissl was anderes gewünscht, da ja eigentlich jedem klar war, dass Dutch in Bezug auf Lloyd Recht hatte, da brauchte ich Claudettes Erkenntnis nicht unbedingt, auch wenn ihr Gespräch mit ihm super war.Dutch hat seine ultimative Lloyd-Storyline bekommen, auch wenn sie nicht abschließend gelöst wurde. Selbst Claudette war am Ende absolut sicher, dass Lloyd nun auch seine Mutter umgebracht hat, aber wie ihm nachweisen, insbesondere so ganz ohne Geständnis? "That's because everybody comes to Los Angeles to get famous". Creepy.
Was er perfekt gezeigt hat. Ich hatte so ein beklemmendes Gefühl in dem Moment, dass ich kurz sogar dachte: Okay der Bürojob ist ja wirklich noch beschissener als Ronnies Situation - was natürlich nicht so ist, aber von Michael eben so grandios dargestellt wurde, dass ich mich selbst gefühlt hab, als würde man mir die Luft wegschnüren...Aber erstmal hätte es kein unbefriedigenderes Ende für ihn geben können.
Herrlicher Abschluss, der mich fast dazu bewegt hat, direkt die erste Episode noch mal reinzulegenDer Abspann endet auf eine Weise, wie ich sie mir fast gedacht und ein wenig erhofft hatte - mit rückblickenden Szenen und einem Song, der wie die Faust auf's Auge passt: "But it seems such a long time ago..."
