philomina hat geschrieben:Wow, was für eine
epische Review der ersten Staffel

Ja und dabei habe ich ja noch das Gefühl, überall nur an der Oberfläche gekratzt zu haben.

Ist aber auch für mich noch ein weiterer Beweis, dass die Serie auch wenn sie lange braucht um in Gnag zu kommen, bzw. jeder Zuschauer (individuell) lange, um so richtig reinzu kommen, dass da richtig viel drinne steckt und es einfach auch viel zu analysieren gibt.
Ich hab ja echt versucht, da nur die wirklcih großen Themen anzusprechen: Nucky, Jimmy, Margaret und Van Alden sowie noch ein wenig darüber hinaus anzukratzen. Wenn man dann was die Handlung und die Motive der Charaktere noch in die Tiefe geht und auch inhaltlich spoilert, kann man da schon Romane draus machen.
Was mein
oben beschriebenes Problem mit der Serie ist, hat Cindy im vorletzten Abschnitt der Review genau auf den Punkt gebracht, wobei es bei mir ja beim wöchentlichen Anschauen dazu führte, dass ich nach Episode 5 nicht mehr weitergeschaut habe.
Ich kann das schon auch nachvollziehen und habe definitiv auch lange gebraucht, um mit allen Figuren und besonders mit der Geschichte richtig warm zu werden. Bei solchen Serien habe ich da aber einfach das Vertrauen, das man im Laufe der Zeit schon merkt, wo es alles hinführt und wie sich die Sachen entwickeln. Und ich gebe ich auch ehrlich zu, die ganzen Feinheiten der Bandenkriege, wer da nun zu wem gehört , welche Banden da wo und wie intrigieren und was das nun alles zu bedeuten hat, dafür habe ich enorm lange gbraucht um das auf die Reihe zu kriegen. Wenn man da besser aufpasst und schneller durchsieht, hilft da sicher sehr.

Ich stehe aber trotzdem dazu, dass man das anfangs zu langsam entwickelt und die Charaktertiefe nicht genügend entwickelt (zumindest bis so Folge 7 oder 8), um den Zuschauer so richtig in Bann zu schlagen.
Aber wie auch schon in der Review geschrieben, ab dem Zeitpunkt wo Jimmy aus Chicago wieder zurück ist und Nucky seine Rolle als Gangsterboss so richtig ausschöpft, hat es für mcih eigentlich wirklich gepasst und die Story kam so richtig in Gang. Dann kamen da noch Richard Harrow dazu, der einfach nur grandios war (krass, was er mit ganz wenig Screentime für einen Eindruck hinterlassen hat) und einige Bad-Ass-Szenen von Jimmy und es wurde richtig Klasse.
Nun lässt der letzte Abschnitt aber wieder hoffen! Vielleicht ist es wirklich lohnenswert, die Episoden am Stück zu sehen? Werde das wohl nochmal in Angriff nehmen.
Es profitiert auf jeden Fall vom am Stück schauen. Wenn du dann nach den 12 Epis immer noch nicht an Bord bist, dann kannst du wenigstens sagen, es ist nichts für dich.
Phalanxxx hat geschrieben:aber dass Michael Pitt auch noch so dermaßen abgeht
Kann mich da auch nur anschließen, Pitt ist echt die Offenbarung in der Rolle, da passt wirklich alles: wie die Figur geschrieben und entwickelt ist und wie er gespielt wird. Einfach nur Klasse.
Dazu Dabney Coleman, den jede Serie liebend gern im Hauptcast hätte und der bisher nur ein Dasein als Randerscheinung fristet,
Das hat man dann ja gegen Ende schön aufgelöst und ihn entsprechend eingebunden. Fand ich übrigens ziemlich gelungen und gut gelöst. Auch das man aus der Erkenntnis (sicherheitshalber in Spoiler für die, die noch nicht soweit sind)
keine große Offenbarung gemacht hat, fand ich sehr gut. Und die neue Ausgangslage für Staffel 2 ist eh seeeeehr vielversprechend. Auch mit Eli, dessen unterdrückter Frust ja schon immer schön entwickelt war.
Einzig mit Kelly Macdonald als Margaret Schroeder kann ich weiterhin recht wenig anfangen.
Kann ich ja überhaupt nicht verstehen. Sie war ja über die ersten Folgen mein absoluter Anker ins Geschehen, auch weil ich ihre Beweggründe und ihre Stellung im ganzen Gefüge anfangs von allen einfach am besten Einordnen konnte. Zwischendurch als sie dann mit Nucky zusammen war hat man es meiner Meinung nach mit den Momenten, a la Nuckys Schuld färbt auf sie ab etwas übertrieben, aber dann in den letzten beiden Folgen fand ich ihre und Nuckys Dynamik wieder total klasse. Ich mag es, dass sie sich keine Illsuionen macht, dass sie genau weiß was Sache ist und sich wohl nun auch damit arrangiert. Und auch das Nucky ihren Mann hat töten lassen hat sie ja nun wenig überrascht.
Einzig Lucy hasse ich echt wie die Pest, wenn Paz de la Huerta ihren Mund aufmacht könnte ich nur noch die Augen verdrehen.

Wenn es nach mir ginge, hätte man sie gerne zu Staffel 2 rausschreiben können, finde sie jetzt charakterlich auch überhaupt nicht wichtig oder interessant oder irgendwas. Aber man hat da ja einen Weg gefunden, sie zu integrieren, was ich echt mit großen Bedenken sehe.
