Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
- Schnurpsischolz
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Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Die gesamte Belegschaft von Sterling Cooper hat sich im Büro versammelt, um die Präsidentschaftswahl zu verfolgen. Don erinnert sich derweil zurück an seine Zeit im Krieg und Peter begibt sich in Bezug auf Don auf gefährliches Terrain.
Wow, tolle Episode, mal wieder. Don versus Pete, vor dem Hintergrund von Nixon versus Kennedy, starke Inszenierung. Und ich muss es mal wieder erwähnen, John Hamm ist einfach nur großartig.
Ist Euch eigentlich auch schon mal aufgefallen dass fast jede Episode bei Mad Men einen ganz klar zweiteiligen Aufbau hat? Hier war es mal wieder sehr deutlich, erst die Nacht der Büroparty, in der uns einige der Nebenprotagonisten mal näher gebracht wurden, die ja sonst mehr oder weniger für die Sprüche da sind. Unsere Hildy hat ein Schäferstündchen mit Paul/Harry (ich weiß nie wer da jetzt wer ist), der ist aber verheiratet, oder? Joan spricht mir mit ihrer Ex-Flamme, der wäre dann eben Paul/Harry (der andere halt), da war doch mal was am Anfang, dass die beiden früher was hatten, ne? Fand jedenfalls beide Momente wirklich schön inszeniert, dafür das man als Zuschauer da zu keiner Beziehung jemals was an Gefühl aufgebaut hatte. Überhaupt sehr nette Party, mit Absinth im Wasserspender.
Im zweiten Teil dann der totale Fokus auf Don, Pete weiß von Dons gefakter Identität, erpresst ihn. Die Konfrontation der beiden war intensiv, Wahnsinn, wie Don gegenüber Pete absolut cool bleiben kann, während man hinterher bei ihm die Fassade bröckeln sieht. Er will mit Rachel durchbrennen, krass, und Betty und die Kinder einfach zurücklassen? Was sagt uns das jetzt über seine Gefühle bezüglich seiner Ehe?
Rachel find ich ja als Charakter ganz groß, sie ist zwar einerseits wirklich verliebt in Don, hat ja auch allen Grund dazu, sieht aber die volle Wahrheit und spricht sie eben auch klar aus, toll. Don greift auf alte Verhaltensmuster zurück, will sein Leben einfach zurücklassen, hat ja schon einmal funktioniert. Durch Rachels Abfuhr tut er das dann doch nicht und geht auf Konfrontation mit Pete. Man, ich habe ja so mitgezittert, in Coopers Büro. Obwohl ich genau so eine Reaktion von Cooper eigentlich auch erwartet habe.
Und wir erfahren die Wahrheit über Dons Identitätswechsel, war ja eigentlich ziemlich unspektakulär, aber doch sehr, sehr ergreifend am Ende. "Forget the boy in the box!"
Wow, tolle Episode, mal wieder. Don versus Pete, vor dem Hintergrund von Nixon versus Kennedy, starke Inszenierung. Und ich muss es mal wieder erwähnen, John Hamm ist einfach nur großartig.

Ist Euch eigentlich auch schon mal aufgefallen dass fast jede Episode bei Mad Men einen ganz klar zweiteiligen Aufbau hat? Hier war es mal wieder sehr deutlich, erst die Nacht der Büroparty, in der uns einige der Nebenprotagonisten mal näher gebracht wurden, die ja sonst mehr oder weniger für die Sprüche da sind. Unsere Hildy hat ein Schäferstündchen mit Paul/Harry (ich weiß nie wer da jetzt wer ist), der ist aber verheiratet, oder? Joan spricht mir mit ihrer Ex-Flamme, der wäre dann eben Paul/Harry (der andere halt), da war doch mal was am Anfang, dass die beiden früher was hatten, ne? Fand jedenfalls beide Momente wirklich schön inszeniert, dafür das man als Zuschauer da zu keiner Beziehung jemals was an Gefühl aufgebaut hatte. Überhaupt sehr nette Party, mit Absinth im Wasserspender.
Im zweiten Teil dann der totale Fokus auf Don, Pete weiß von Dons gefakter Identität, erpresst ihn. Die Konfrontation der beiden war intensiv, Wahnsinn, wie Don gegenüber Pete absolut cool bleiben kann, während man hinterher bei ihm die Fassade bröckeln sieht. Er will mit Rachel durchbrennen, krass, und Betty und die Kinder einfach zurücklassen? Was sagt uns das jetzt über seine Gefühle bezüglich seiner Ehe?
Rachel find ich ja als Charakter ganz groß, sie ist zwar einerseits wirklich verliebt in Don, hat ja auch allen Grund dazu, sieht aber die volle Wahrheit und spricht sie eben auch klar aus, toll. Don greift auf alte Verhaltensmuster zurück, will sein Leben einfach zurücklassen, hat ja schon einmal funktioniert. Durch Rachels Abfuhr tut er das dann doch nicht und geht auf Konfrontation mit Pete. Man, ich habe ja so mitgezittert, in Coopers Büro. Obwohl ich genau so eine Reaktion von Cooper eigentlich auch erwartet habe.
Und wir erfahren die Wahrheit über Dons Identitätswechsel, war ja eigentlich ziemlich unspektakulär, aber doch sehr, sehr ergreifend am Ende. "Forget the boy in the box!"
Zuletzt geändert von nazira am 08.01.2011, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Wie immer halt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Wow, tolle Episode

Unsere Hildy hat ein Schäferstündchen mit Paul/Harry (ich weiß nie wer da jetzt wer ist), der ist aber verheiratet, oder? Joan spricht mir mit ihrer Ex-Flamme, der wäre dann eben Paul/Harry (der andere halt)


Kann mich nicht daran erinnern, dementsprechend überrascht war ich dann auch, als das Thema aufkam. Höchst interessant. Und Paul scheint ja immer noch was für sie übrig zu haben (wer kann's ihm verdenkenda war doch mal was am Anfang, dass die beiden früher was hatten, ne?

Jepp, aber ganz besonders den Dialog zwischen Hildy und Harry fand ich irgendwie total süß:Fand jedenfalls beide Momente wirklich schön inszeniert
"I've never really seen your eyes before." - "There they are. Just the two of them."

Die Aufführung von Pauls Theaterstück war ja auch der Hit, gerade weil das Stück ja selbst keiner ist.


Fand Peggy allgemein wieder mal sehr stark. Die Szene mit Don...

Fand ich auch total krass! Wie blass, verschwitzt und zittrig er danach war!Die Konfrontation der beiden war intensiv, Wahnsinn, wie Don gegenüber Pete absolut cool bleiben kann, während man hinterher bei ihm die Fassade bröckeln sieht.

Ich glaube mittlerweile, er sieht sie echt nur noch als Mutter seiner Kinder und nicht als seine Ehefrau. Dafür aber als so gute, dass er ihr sogar zutrauen würde, die beiden alleine groß zu ziehen...Er will mit Rachel durchbrennen, krass, und Betty und die Kinder einfach zurücklassen? Was sagt uns das jetzt über seine Gefühle bezüglich seiner Ehe?
Rachel find ich ja als Charakter ganz groß, sie ist zwar einerseits wirklich verliebt in Don, hat ja auch allen Grund dazu, sieht aber die volle Wahrheit und spricht sie eben auch klar aus, toll.


Ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet.Man, ich habe ja so mitgezittert, in Coopers Büro. Obwohl ich genau so eine Reaktion von Cooper eigentlich auch erwartet habe.

So unspektakulär fand ich's gar nicht. Ich meine, die Tatsache allein, dass er freiwillig(!) in einen Krieg zieht, nur um vor seiner Family(?) zu fliehen, sagt doch verdammt viel aus. Da muss wirklich was Heftiges vorgefallen sein... Und wie es zu dem Identitätswechsel kam, fand ich auch sehr spannend mitzuerleben. Vor allem wenn man bedenkt, dass es kein simpler Unfall war, sondern Dick-Don den echten Don ja mehr oder weniger auf dem Gewissen hat.Und wir erfahren die Wahrheit über Dons Identitätswechsel, war ja eigentlich ziemlich unspektakulär
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Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Und bei mir wurde es zusammen mit #1.10 zum Seasonhighlight und wird von mir auch 9/9 Punkten bekommen. Wie unterschiedlich nuanciert das doch auf die verschiedenen Menschen wirkt.Lin@ hat geschrieben:Wie immer halt.Fand ich aber nicht ganz so stark wie die letzten beiden, weil sie durch das "Zweigeteilte", das du angesprochen hast, nicht ganz so rund wirkte und auch erst im zweiten Teil so richtig Spannung aufkam.
Dafür war die Folge definitiv gut, jetzt hat man mit ihnen einen Verbindungspunkt und kann sie unterscheiden plus (kein wirklicher Spoiler):Lin@ hat geschrieben:Ich kann die Jungs ja auch nicht immer auseinanderhalten, aber bei der Folge hab ich's mir, glaub ich, endlich mal gemerkt. Harry ist der mit Brille (und Hildy) und Paul der ohne (Brille und Joan).![]()
Interessant übrigens auch, was Michael Gladis im Interview mit mfb sagt (Achtung, Spoiler S2!), dass die Jungs anfangs als eine Art gesichtsloser griechischer Chor geplant waren, die Kommentare aus dem Hintergrund abgeben, ich finde das merkt man eben auch teilweise. Später wurde das dann aber verworfen und sie haben alle Profil und jeder eine mehr oder weniger große SL bekommen.
Wurde definitiv im Piloten mal erwähnt, allerdings nur so als Randbemerkung, da ich aber für die Charakterbeschreibungen damals diverse Texte gelsen habe, ist das bei mir hängengeblieben (hab nämlich auch gedacht "Häh, wann war denn davon die Rede?"Lin@ hat geschrieben:Kann mich nicht daran erinnern, dementsprechend überrascht war ich dann auch, als das Thema aufkam. Höchst interessant. Und Paul scheint ja immer noch was für sie übrig zu haben (wer kann's ihm verdenken), während sie mit ihm schon allein deswegen nicht zusammen sein will, weil er ganz offensichtlich nicht diskret sein kann.

Jetzt wo ich das ganze eine Weile setzen lassen habe finde ich es mittlerweile doch auch recht spektakulär. Irgendwie hatte ich nur bis dahin etwas mehr erwartet, dass er seinen Identitätstausch bewusst insziniert hat. Hier war es doch aber alles ziemlich zufällig. Dazu aber mal noch 2 Fragen, wie hat er eigentlich nun die Explosion ausgelöst? Hab ich nicht wirklich verstanden. Und was Pete zu ihm sagt mit den 42 Jahren, was er von seinem Kumpel aus dem zugehörigen Amt hat, war der echte Don 42? Wie alt ist Don eigentlich, beziehungsweise soll er sein, kann ihn so gar nicht einschätzen.Lin@ hat geschrieben:So unspektakulär fand ich's gar nicht. Ich meine, die Tatsache allein, dass er freiwillig(!) in einen Krieg zieht, nur um vor seiner Family(?) zu fliehen, sagt doch verdammt viel aus. Da muss wirklich was Heftiges vorgefallen sein... Und wie es zu dem Identitätswechsel kam, fand ich auch sehr spannend mitzuerleben. Vor allem wenn man bedenkt, dass es kein simpler Unfall war, sondern Dick-Don den echten Don ja mehr oder weniger auf dem Gewissen hat.
Eigentlich war es für Don ja nur so, dass er die sich ihm bietende Gelegenheit beim Schopfe gepackt hat, ich glaube auch nicht mal, dass es ihm da unbedingt um Dessertieren ging, sondern einfach um die flucht eben aus seinem aussichtslosen Leben.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch noch, dass sein kleiner Bruder damals schon anscheinend sehr an ihm hing, und was Cooper über die Männer, die den amerikanischen Traum aufbauen sagt.

Eine Frage noch an Euch, die ihr von Wirtschaft sicher mehr Ahnung habt als ich, die Stelle die neu besetzt wird, die Duck Phillips bekommt, wie übersetzt man head of account services ? Wirklich mit Buchhaltung?
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Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Ich hab die Szene nicht 100% in Erinnerung, aber ich hatte auf jeden Fall (!) für mich abgespeichert, dass es ein Unfall war. Dick-Don ließ doch etwas fallen, wodurch es die Explosion gab. Dass der echte Don dabei wirklich draufgeht, konnte er doch bei dem Hergang der Dinge nicht geplant haben (oder?)Schnurpsischolz hat geschrieben:Jetzt wo ich das ganze eine Weile setzen lassen habe finde ich es mittlerweile doch auch recht spektakulär. Irgendwie hatte ich nur bis dahin etwas mehr erwartet, dass er seinen Identitätstausch bewusst insziniert hat. Hier war es doch aber alles ziemlich zufällig. Dazu aber mal noch 2 Fragen, wie hat er eigentlich nun die Explosion ausgelöst? Hab ich nicht wirklich verstanden. Und was Pete zu ihm sagt mit den 42 Jahren, was er von seinem Kumpel aus dem zugehörigen Amt hat, war der echte Don 42? Wie alt ist Don eigentlich, beziehungsweise soll er sein, kann ihn so gar nicht einschätzen.Lin@ hat geschrieben:Vor allem wenn man bedenkt, dass es kein simpler Unfall war, sondern Dick-Don den echten Don ja mehr oder weniger auf dem Gewissen hat.
Soweit ich mich erinnere, ist Don Mitte/Ende 30.
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Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
So habe ich es auch im Kopf.philomina hat geschrieben:Ich hab die Szene nicht 100% in Erinnerung, aber ich hatte auf jeden Fall (!) für mich abgespeichert, dass es ein Unfall war. Dick-Don ließ doch etwas fallen, wodurch es die Explosion gab, dass der echte Don dabei wirklich draufgeht, konnte er doch bei dem Hergang der Dinge nicht geplant haben (oder?)

Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Don-Don dachte, Dick-Don hätte sich in die Hose gemacht, nur war das in Wirklichkeit Benzin, das direkt Feuer fing und zu der Explosion führte, weil der Schussel Dick-Don sein Feuerzeug fallen ließ.Schnurpsischolz hat geschrieben:Dazu aber mal noch 2 Fragen, wie hat er eigentlich nun die Explosion ausgelöst? Hab ich nicht wirklich verstanden.

Pete meinte damit, dass der wahre Don heute 43 sein müsste und Dick-Don dafür verdammt jung aussieht. Daher schätze ich mal, Don müsste Anfang 30 sein. Der Koreakrieg war ja erst Anfang der 50er.Und was Pete zu ihm sagt mit den 42 Jahren, was er von seinem Kumpel aus dem zugehörigen Amt hat, war der echte Don 42? Wie alt ist Don eigentlich, beziehungsweise soll er sein, kann ihn so gar nicht einschätzen.
Die Frage, die ich mir hier halt stelle ist, wie aussichtslos (und warum!) sein Leben denn sein konnte, wenn er in einen Krieg "flieht".Eigentlich war es für Don ja nur so, dass er die sich ihm bietende Gelegenheit beim Schopfe gepackt hat, ich glaube auch nicht mal, dass es ihm da unbedingt um Dessertieren ging, sondern einfach um die flucht eben aus seinem aussichtslosen Leben.
Nee, Buchhaltung ist accounting. Accounts sind einfach bloß Kunden. Also quasi Leiter der Kundenbetreuung/-abteilung.Eine Frage noch an Euch, die ihr von Wirtschaft sicher mehr Ahnung habt als ich, die Stelle die neu besetzt wird, die Duck Phillips bekommt, wie übersetzt man head of account services ? Wirklich mit Buchhaltung?
Ich meinte mit "auf dem Gewissen haben" auch nicht, dass Don das geplant hatte. Es war sicherlich ein Unfall, allerdings eben einer, der durch seine(!) Schusseligkeit verursacht wurde.philomina hat geschrieben:Ich hab die Szene nicht 100% in Erinnerung, aber ich hatte auf jeden Fall (!) für mich abgespeichert, dass es ein Unfall war. Dick-Don ließ doch etwas fallen, wodurch es die Explosion gab. Dass der echte Don dabei wirklich draufgeht, konnte er doch bei dem Hergang der Dinge nicht geplant haben (oder?)
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Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Dick-Don und Don-Don.
), irgendwie habe ich den Zusammenhang alleine nicht hergestellt.
.
In #2.01 sagt Don übrigens

Ach stimmt, er will sich dann ja eine Zigarette anzünden (welch IronieLin@ hat geschrieben:Don-Don dachte, Dick-Don hätte sich in die Hose gemacht, nur war das in Wirklichkeit Benzin, das direkt Feuer fing und zu der Explosion führte, weil der Schussel Dick-Don sein Feuerzeug fallen ließ.Ich hab allerdings keine Ahnung, woher das Benzin kam...


OK, alles klar. Ist wahrscheinlich nur so schwer nachvollziehbar, weil für mich John Hamm eher wie um die 4o wirkt, deshalb fand ich die 43-Bemerkung von Pete irgendwie soPete meinte damit, dass der wahre Don heute 43 sein müsste und Dick-Don dafür verdammt jung aussieht. Daher schätze ich mal, Don müsste Anfang 30 sein. Der Koreakrieg war ja erst Anfang der 50er.

In #2.01 sagt Don übrigens
Das erkläre ich mir momentan noch damit, dass er ja wohl in einer sehr ländlichen Gegend aufgewachsen ist, dann von seiner Familie bis auf seinen Bruder nur verachtet wurde. Andererseits hätte er dieses Leben ja auch einfach nur so hinter sich lassen können, dazu müsste er nicht in den Krieg. Ich hoffe, wir erfahren da noch mehr von ihm.Die Frage, die ich mir hier halt stelle ist, wie aussichtslos (und warum!) sein Leben denn sein konnte, wenn er in einen Krieg "flieht".
Ah, danke Dir! Dann kann ich die Episodenbeschreibung auch mal fertig machen.Nee, Buchhaltung ist accounting. Accounts sind einfach bloß Kunden. Also quasi Leiter der Kundenbetreuung/-abteilung.
Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Ein Herr namens Hermann (oder Duck) Phillips kommt vorbei, soll wohl das Werbeteam unterstützen, immerhin geht es um Nixon, da darf man sich keinen Fehler erlauben. Er wurde von Don in die Firma gebracht. Das Team macht sich schon ihre Gedanken, sie meinen die Firma bzw. ihr Erfolg würde parallel mit Nixon’s Abschneiden fallen. Peter kann hingegen nur böse und eifersüchtig durch die Gegend blicken, er wäre gerne der Kumpel von Don – doch das wird es nie spielen. Aber probieren kann man es. Don ist der neue Partner, also Chef, Duck der neue Werbechef – auf diese Position war Pete natürlich ganz scharf, war schon sein Traum von Folge 1 an so zu sein wie Don – was er dann auch nicht wirklich wäre, aber immerhin über den Kollegen. Ich kann mir Pete als Chef von Kenny, Paul, Herry u. Salvatore gar nicht vorstellen – aber er könnte ja doch mal positiv überraschen.
Don willigt dann zumindest ein es sich zu überlegen, aber daraus wird sicher nichts. Aber mir gefiel die „Chemie“ zwischen den beiden, unterschwellig ging’s da gerade ziemlich bissig zu. 
Kaum ist Don aus der Firma gibt’s eine Party, bzw. eine Vorfeier, man stimmt sich auf den Wahlkampf ein. Schade, hätte gerne noch mehr davon gesehen, leider kriegen wir nur das Ergebnis präsentiert. Fernseher waren damals noch schwarz / weiß, schon krass. Kenny stichelt wieder mal gegen Paul. Gut, das macht wohl der Alkohol. Gemeine Kollegen hat er, die lese sein Theaterstück vor, Joan und Salvatore sprechen die Rollen. Salvatore küsst Joan – unter dem Gejohle seiner Kollegen. Einen Sieger gibt’s heute noch nicht, an Ende sind alle hinüber, nur Paul nicht, der tanzt mit Joan. Harry wacht mit Hildy auf sich liegend auf, Brille zerbrochen.
Don verlässt den Schuppen, weiß wohl genau was jetzt passieren wird, aber er will aus welchem Grund wir noch nicht wissen seine Ruhe haben. Auch Pete ist lieber nicht da, er schaut sich die Kiste mit den Sachen von Adam an – er stolpert natürlich über den Namen „Dick“ – bin ich mal gespannt ob er da ein bisschen recherchiert. Alison Brie als Trudy sah umwerfend aus in ihrem Nachthemd.
Sie sieht die Box: „Peter, I don’t want secrets.“ Da hat er genau die richtige Frau geheiratet.
Immerhin bringt er das Paket zurück – und meint zu Peggy noch, sie solle aufpassen was zu ihm sagt. Typisch Pete. Er nervt Don weiterhin, der hat sich ob des Wahlkampfes keine Gedanken gemacht, dann geht Pete, dreht aber ab und das was ich vermutet hatte bewahrheitet sich.
Witzig fand ich wie Peggy im Büro sitzt und Don sie anfährt, sie weint und er völlig verlegen dasteht. „Calm down…stop it“ – typischer Don Sager, Betty würde er auch einfach sagen „hör auf“. Dann hat Peggy allerdings einen starken Auftritt, wegen ihr wurden 2 Security Angestellte gefeuert. Erbittert erzählt sie Don was sie fühlt, ganz stark!
Das konnte ich mir richtig vorstellen, so glaubwürdig, warum sollte das ein Businessman interessieren. Verstehe ich nicht, wie Pete so blind sein konnte. Ich bin kein Businessman, aber ich konnte mir ziemlich genau ausmalen wie es kommen würde. Pete ist enttäuscht und angefressen, Don steht aber noch der Schock in den Augen. Da hat er also doch geblufft, sonst wäre er cooler geblieben. „Fire him if you want.“ Warum sollte Bert weiters seinen Partner feuern? Und warum ist die Vergangenheit so wichtig? Wie Bert selber anmerkte: Es kamen Leute mit schlimmeren Vorgeschichten nach oben.
„Smoking kills.“
Krass, wie unglücklich Don da seinen Partner umbringt. Er nimmt seinen Anhänger mit und wird schließlich im Krankenhaus mit Lieutenant Draper verwechselt. Darf vorzeitig heimkehren. Krass, wie seine Mutter und der kleine Adam warten und den Sarg finden und klein Adam noch ruft „I see him, he’s on the train“ – aber das glaubt ihm keiner.
„Forget that boy in the box.“ Bewegender Schluss, wie Adam dann noch dem Zug nachläuft und nach seinem Bruder ruft.
Fazit: Gute Folge, die allerdings anfangs noch recht mau war. Die Party in der Firma war nett, aber wenig überzeugend. Erst als Pete versuchte Don zu erpressen kam Schwung rein. Die Sache mit Don’s Panik und dann auch Peggy’s Enttäuschung fand ich dann auch sehr gelungen. Das Duell Pete vs. Don war super stark. Fand ich ziemlich fesselnd und auch sehr gut von den Aussagen her, diese Duelle. Auch der Rückblick war klasse, sehr aufschlussreich! 4,25 Punkte.
DAS wussten wir aber noch nicht, war wohl Pete’s großes Geheimnis bisher.„I have tremendous value to this company. I’m aware of that. But I don’t think you are.”


Kaum ist Don aus der Firma gibt’s eine Party, bzw. eine Vorfeier, man stimmt sich auf den Wahlkampf ein. Schade, hätte gerne noch mehr davon gesehen, leider kriegen wir nur das Ergebnis präsentiert. Fernseher waren damals noch schwarz / weiß, schon krass. Kenny stichelt wieder mal gegen Paul. Gut, das macht wohl der Alkohol. Gemeine Kollegen hat er, die lese sein Theaterstück vor, Joan und Salvatore sprechen die Rollen. Salvatore küsst Joan – unter dem Gejohle seiner Kollegen. Einen Sieger gibt’s heute noch nicht, an Ende sind alle hinüber, nur Paul nicht, der tanzt mit Joan. Harry wacht mit Hildy auf sich liegend auf, Brille zerbrochen.

Don verlässt den Schuppen, weiß wohl genau was jetzt passieren wird, aber er will aus welchem Grund wir noch nicht wissen seine Ruhe haben. Auch Pete ist lieber nicht da, er schaut sich die Kiste mit den Sachen von Adam an – er stolpert natürlich über den Namen „Dick“ – bin ich mal gespannt ob er da ein bisschen recherchiert. Alison Brie als Trudy sah umwerfend aus in ihrem Nachthemd.


Ganz schön dreist und mutig, so was Don ins Gesicht zu sagen. Pete hat brav recherchiert (er ist gar nicht so blöd), Dick Whitman starb 1950 in Korea. „I wish I knew more. A lot of people do.“ Netter Erpressungsversuch, aber würde Mr. Cooper sowas stören? Bitte, dann wäre er ein Trottel. Wär mir latte, sofern mein Mitarbeiter gute Arbeit leistet. Nein, laut Pete ist es kein Erpressungsversuch. Also ich hätte mich nicht vor Don hingestellt, also direkt vor ihm zu stehen, da hätte ich jede Sekunde mit einer Faust gerechnet – wobei Don ja alles abgestritten hat.„I know that your name is not Donald Draper. It’s Dick Whitman:”
Dann gibt es aus dem Nichts einen Rückblick, 10 Jahre zurück (ist überraschend gar nicht so lange her!), wir sehen Don als Soldaten. „I volunteered.“ Aber noch wissen wir nicht warum. „I just wanted to leave.“ Aber in den Krieg ziehen? Leider war es das schon. Don ist aber völlig fertig, stürmt zu Rachel Menken und will mit ihr abhauen – um nie wieder zu kommen. Ich denke er hat verstanden was das Paket heißt, dass sein Bruder tot ist. Rachel hingegen will nicht einfach gehen, ihr Geschäft, die Kinder, seine Frau. „You’re a coward.“„It’s very simple. It’s not a threat. It’s just a job.”
Witzig fand ich wie Peggy im Büro sitzt und Don sie anfährt, sie weint und er völlig verlegen dasteht. „Calm down…stop it“ – typischer Don Sager, Betty würde er auch einfach sagen „hör auf“. Dann hat Peggy allerdings einen starken Auftritt, wegen ihr wurden 2 Security Angestellte gefeuert. Erbittert erzählt sie Don was sie fühlt, ganz stark!
Dann geht Don zu Pete. „You haven’t thought this through“ – meine Rede. Bert Cooper wird ihn auslachen, sich auf die Stirn fassen, sich fragen was das soll? Das ist eine private Sache, das geht niemanden was an. Er kann auch hingehen und ihm erzählen, Don hätte eine Affäre. Privat. Pete hat nicht nur laut Don tiefen Mangel an Charakter. Duck Phillips wird eingestellt, jetzt bin ich gespannt. Naja, als Verzweiflungstat, alles auf eine Karte setzten, würde ich Pete zutrauen. Pete: „But I’m sure you won’t be working here anymore.“ Don gibt aber nach. Hehe, Pete kann nicht fassen, wie Don seinen Schaden in Kauf nimmt als Pete die Stelle zu geben. Pete ist aber auch einer. Don hat aber Recht: Pete hat nicht hart arbeiten müssen, hat alles bekommen, während Don hart schuften musste, keine reichen Eltern hatte. „More bad news?“ Beide gehen zu Cooper ins Büro – ohne Schuhe versteht sich. Ich musste so lachen wie Don seinem Copartner erklärt, dass er Duck Phillips einstellt und Pete dann so eine ewig lang erscheinende Pause macht – boah, da war ich nervös. Pete könnte auf der Firmenruf-Ebene punkten! Er versucht es. Genial die Reaktion von Bert – wie ich es mir gedacht hatte: „Mr. Campbell, who cares.“„I don’t understand. I try to do my job. I follow the rules, and people hate me. Innocent people get hurt, and other people, people who are not good, get to walk around doing whatever they want. It’s not fair.”![]()


„Smoking kills.“



Fazit: Gute Folge, die allerdings anfangs noch recht mau war. Die Party in der Firma war nett, aber wenig überzeugend. Erst als Pete versuchte Don zu erpressen kam Schwung rein. Die Sache mit Don’s Panik und dann auch Peggy’s Enttäuschung fand ich dann auch sehr gelungen. Das Duell Pete vs. Don war super stark. Fand ich ziemlich fesselnd und auch sehr gut von den Aussagen her, diese Duelle. Auch der Rückblick war klasse, sehr aufschlussreich! 4,25 Punkte.

Re: Eure Meinung zu #1.12 Nixon vs. Kennedy
Die Folge ist der Hammer!
Erstens finde ich es toll, dass in der ersten Hälfte der Fokus auf den Nebencharakteren in der Agentur liegt. Es ist die Wahlnacht 1960 und als alle Chefs im Feierabend sind, feiern die anderen Mitarbeiter eine wilde Party. Selbst Pete und Peggy sind nicht dabei.
Peggy (sorry, aber am Anfang hat man wirklich deutlich gesehen, dass die dicken Wangen angeklebt sind) ist mittlerweile zur Oberstreberin mutiert, die noch tippend am Schreibtisch sitzt als alle anderen schon am Wodka nippen. Eigentlich seltsam, woher diese Wandlung kommt. Anfangs kam sie doch ziemlich gut an bei den anderen Mitarbeitern und hat zumindest mit den Frauen auch gern Zeit verbracht (Ich sage nur "Lady Slattery"-Buchkreisel).
Paul Kinsey entpuppt sich als verkappter Theater-Literat und zum Spaß inszenieren die Kollegen mal eben sein Stück. Dabei küsst Salvatore Joan "leidenschaftlich". Ihr Blick danach deutet an, dass sie gemerkt hat, dass er nicht an Frauen interessiert ist.
Die Stimmung ist gut, vor allem, weil "ihr" Kandidat Nixon scheinbar die Wahl gewinnt. Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen. Nicht nur, weil Kennedy doch am Schluss der neue Präsident sein wird.
Auch Harry Crane bereut sichtlich seinen One Night Stand mit Hildy, Pete`s Sekretärin. Ich finde es toll, dass hier auch tatsächlich mal ein Mann gezeigt wird, für den es Untreue nicht selbstverständlich ist und der sichtlich ein Problem damit hat, dass er seine Frau gerade betrogen hat. (In der nächsten Folge sieht man ja auch, dass er seiner Frau gebeichtet hat und daraus auch Konsequenzen folgen).
In der zweiten Hälfte liegt der Fokus dann klar auf Don. Pete möchte unbedingt den Job als Chef der Kundenbetreuung haben und hadert nun schon seit Wochen damit, sein Wissen über Don`s Geheimnis einzusetzen oder nicht. Nachdem er mehrere "normale" Gespräche mit Don geführt hat, um ihm seine angebliche Eignung für den Job "klarzumachen" und immer wieder bei Don abgeschmiert ist, sieht er keine andere Möglichkeit mehr, um an`s Ziel zu gelangen: Er erpresst Don mit dessen Vergangenheit. Er hat herausgefunden, dass Don in Wirklichkeit Dick Whitman heißt, und im Jahr 1950 im Koreakrieg die Identität getauscht hat.
In Rückblicken erfahren wir nun auch genau, was passiert ist: Wie Dick Whitman sich als Freiwilliger zum Kriegsdienst gemeldet hat, nur um von zu Hause wegzukommen, wie er seinen Vorgestetzten Don Draper kennenlernt, der wenig später durch eine Explosion stirbt. Dick vertauscht spontan die "Hundemarken" und als er später im Lazarett erwacht, wird er mit "Donald Draper" angesprochen, ausgezeichnet und zurück in die USA geschickt. Als der Zug daheim anhält und der Sarg des vermeintlichen Dick Whitman an seine Familie übergeben wird, entdeckt Halbbruder Adam den echten Dick im Zug und ruft nach ihm.
Don hört sich Pete`s Erpressung erst mal an, es ist ihm deutlich anzusehen, dass es in ihm arbeitet, auch wenn er zunächst versucht, vor Pete die Ruhe zu bewahren und alles abstreitet.
Wenig später steht er dann aber völlig verschwitzt und fertig bei Rachel Menken, um sie zu überreden, mit ihm durchzubrennen. Plötzlich ist die Maske gefallen, ihm fehlt völlig seine normale Coolness und seine Redegewandheit. Ich habe den Eindruck, dass hier wirklich Dick Whitman vor Rachel steht und nicht Don Draper. Diesen Eindruck hat diese allerdings auch. Sie erkennt ihn nicht wieder und ist natürlich viel zu vernünftig, um ihr Geschäft und ihren Vater einfach so im Stich zu lassen, um mit Don ohne eine Erklärung einfach mitzugehen. Sie nennt ihn feige, weil er weglaufen will und seine Kinder im Stich lassen will.
So bleibt Don nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen wieder auf Arbeit zu gehen, als sei nichts gewesen.
Am nächsten Morgen schreit er erst mal Peggy an und nachdem diese ihm ihr Herz ausgeschüttet hat, wie ungerecht sie die Zustände in der Firma findet, hat er sich wohl endgültig gefangen und eine Entscheidung getroffen. Er dreht den Spieß um, setzt seine Don Draper-Maske wieder auf und sagt Pete, dass er sich nicht erpressen lässt und Duck Philipps zur Chef der Kundenbetreuung machen wird.
Toll ist hier die Parallele zu Nixon vs. Kennedy. Der reich geborene Emporkömmling fordert den älteren, erfahrenen Mann aus kleinen Verhältnissen heraus.
Pete ist im Zugzwang und muss nun seine Drohung wahrmachen und Cooper sagen, dass Don in Wirklichkeit ein Deserteur ist und unter falschem Namen lebt. Cooper reagiert gelassen wie immer. Don ist für ihn als Mitarbeiter zu wertvoll, als dass er ihn entlassen würde. Eigentlich auch logisch, Don ist sein bester Mann, er hat ihm gerade erst die Partnerschaft angeboten und nach Rogers Herzinfarkt wäre ein Abgang Don`s oder ein Skandal über seine wahre Identität für die Agentur der Todesstoß. Trotzdem ist Cooper schon eine verdammt coole Socke, dass er sich wirklich gar nichts anmerken lässt und Pete komplett abtropfen lässt. Der von Pete erwartete Donnerschlag bleibt aus und Pete steht da wie ein Trottel, der sich gerade einen Feind für`s Leben gemacht hat. Die Handlung ist dermaßen spannend und so großartig gespielt, dass ich auch diesmal am Bildschirm klebte, obwohl ich natürlich wusste, was passieren wird. Auf jeden Fall ist die Folge für mich herausragend und von vorne bis hinten spannend und interessant.
Beim genaueren Nachdenken muss ich sagen, dass Pete die Sache wirklich nicht so gut durchdacht hat. Er hätte ja statt zu Cooper zu gehen auch damit drohen können, Don beim Verteidigungsministerium zu melden, dann hätte Don tatsächlich keine Wahl gehabt. Jedenfalls hat er damit immernoch etwas gegen Don in der Hand und das ist vielleicht auch der Grund, warum Don Pete anschließend nicht feuert, sondern sich um eine halbwegs anständige Zusammenarbeit bemüht.

Erstens finde ich es toll, dass in der ersten Hälfte der Fokus auf den Nebencharakteren in der Agentur liegt. Es ist die Wahlnacht 1960 und als alle Chefs im Feierabend sind, feiern die anderen Mitarbeiter eine wilde Party. Selbst Pete und Peggy sind nicht dabei.
Peggy (sorry, aber am Anfang hat man wirklich deutlich gesehen, dass die dicken Wangen angeklebt sind) ist mittlerweile zur Oberstreberin mutiert, die noch tippend am Schreibtisch sitzt als alle anderen schon am Wodka nippen. Eigentlich seltsam, woher diese Wandlung kommt. Anfangs kam sie doch ziemlich gut an bei den anderen Mitarbeitern und hat zumindest mit den Frauen auch gern Zeit verbracht (Ich sage nur "Lady Slattery"-Buchkreisel).
Paul Kinsey entpuppt sich als verkappter Theater-Literat und zum Spaß inszenieren die Kollegen mal eben sein Stück. Dabei küsst Salvatore Joan "leidenschaftlich". Ihr Blick danach deutet an, dass sie gemerkt hat, dass er nicht an Frauen interessiert ist.
Die Stimmung ist gut, vor allem, weil "ihr" Kandidat Nixon scheinbar die Wahl gewinnt. Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen. Nicht nur, weil Kennedy doch am Schluss der neue Präsident sein wird.
Auch Harry Crane bereut sichtlich seinen One Night Stand mit Hildy, Pete`s Sekretärin. Ich finde es toll, dass hier auch tatsächlich mal ein Mann gezeigt wird, für den es Untreue nicht selbstverständlich ist und der sichtlich ein Problem damit hat, dass er seine Frau gerade betrogen hat. (In der nächsten Folge sieht man ja auch, dass er seiner Frau gebeichtet hat und daraus auch Konsequenzen folgen).
In der zweiten Hälfte liegt der Fokus dann klar auf Don. Pete möchte unbedingt den Job als Chef der Kundenbetreuung haben und hadert nun schon seit Wochen damit, sein Wissen über Don`s Geheimnis einzusetzen oder nicht. Nachdem er mehrere "normale" Gespräche mit Don geführt hat, um ihm seine angebliche Eignung für den Job "klarzumachen" und immer wieder bei Don abgeschmiert ist, sieht er keine andere Möglichkeit mehr, um an`s Ziel zu gelangen: Er erpresst Don mit dessen Vergangenheit. Er hat herausgefunden, dass Don in Wirklichkeit Dick Whitman heißt, und im Jahr 1950 im Koreakrieg die Identität getauscht hat.
In Rückblicken erfahren wir nun auch genau, was passiert ist: Wie Dick Whitman sich als Freiwilliger zum Kriegsdienst gemeldet hat, nur um von zu Hause wegzukommen, wie er seinen Vorgestetzten Don Draper kennenlernt, der wenig später durch eine Explosion stirbt. Dick vertauscht spontan die "Hundemarken" und als er später im Lazarett erwacht, wird er mit "Donald Draper" angesprochen, ausgezeichnet und zurück in die USA geschickt. Als der Zug daheim anhält und der Sarg des vermeintlichen Dick Whitman an seine Familie übergeben wird, entdeckt Halbbruder Adam den echten Dick im Zug und ruft nach ihm.

Don hört sich Pete`s Erpressung erst mal an, es ist ihm deutlich anzusehen, dass es in ihm arbeitet, auch wenn er zunächst versucht, vor Pete die Ruhe zu bewahren und alles abstreitet.
Wenig später steht er dann aber völlig verschwitzt und fertig bei Rachel Menken, um sie zu überreden, mit ihm durchzubrennen. Plötzlich ist die Maske gefallen, ihm fehlt völlig seine normale Coolness und seine Redegewandheit. Ich habe den Eindruck, dass hier wirklich Dick Whitman vor Rachel steht und nicht Don Draper. Diesen Eindruck hat diese allerdings auch. Sie erkennt ihn nicht wieder und ist natürlich viel zu vernünftig, um ihr Geschäft und ihren Vater einfach so im Stich zu lassen, um mit Don ohne eine Erklärung einfach mitzugehen. Sie nennt ihn feige, weil er weglaufen will und seine Kinder im Stich lassen will.
So bleibt Don nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen wieder auf Arbeit zu gehen, als sei nichts gewesen.
Am nächsten Morgen schreit er erst mal Peggy an und nachdem diese ihm ihr Herz ausgeschüttet hat, wie ungerecht sie die Zustände in der Firma findet, hat er sich wohl endgültig gefangen und eine Entscheidung getroffen. Er dreht den Spieß um, setzt seine Don Draper-Maske wieder auf und sagt Pete, dass er sich nicht erpressen lässt und Duck Philipps zur Chef der Kundenbetreuung machen wird.
Toll ist hier die Parallele zu Nixon vs. Kennedy. Der reich geborene Emporkömmling fordert den älteren, erfahrenen Mann aus kleinen Verhältnissen heraus.
Pete ist im Zugzwang und muss nun seine Drohung wahrmachen und Cooper sagen, dass Don in Wirklichkeit ein Deserteur ist und unter falschem Namen lebt. Cooper reagiert gelassen wie immer. Don ist für ihn als Mitarbeiter zu wertvoll, als dass er ihn entlassen würde. Eigentlich auch logisch, Don ist sein bester Mann, er hat ihm gerade erst die Partnerschaft angeboten und nach Rogers Herzinfarkt wäre ein Abgang Don`s oder ein Skandal über seine wahre Identität für die Agentur der Todesstoß. Trotzdem ist Cooper schon eine verdammt coole Socke, dass er sich wirklich gar nichts anmerken lässt und Pete komplett abtropfen lässt. Der von Pete erwartete Donnerschlag bleibt aus und Pete steht da wie ein Trottel, der sich gerade einen Feind für`s Leben gemacht hat. Die Handlung ist dermaßen spannend und so großartig gespielt, dass ich auch diesmal am Bildschirm klebte, obwohl ich natürlich wusste, was passieren wird. Auf jeden Fall ist die Folge für mich herausragend und von vorne bis hinten spannend und interessant.

Beim genaueren Nachdenken muss ich sagen, dass Pete die Sache wirklich nicht so gut durchdacht hat. Er hätte ja statt zu Cooper zu gehen auch damit drohen können, Don beim Verteidigungsministerium zu melden, dann hätte Don tatsächlich keine Wahl gehabt. Jedenfalls hat er damit immernoch etwas gegen Don in der Hand und das ist vielleicht auch der Grund, warum Don Pete anschließend nicht feuert, sondern sich um eine halbwegs anständige Zusammenarbeit bemüht.