Der Aufzug wurde aber schnell repariert. Oder auch nicht: „The service elevator is out.“ Schon krass, wie das Putzpersonal einen eigenen Lift hat. Sie sind früh dran, das erklärt eigentlich alles, hatte mich schon gewundert, aber deshalb ist auch das Reinigungspersonal da.
Peggy hat sich von dem schiarchen blau-karierten Kleid verabschiedet, steht ihr wesentlich besser.
Pete ist verheiratet – aber immer scharf auf sie und macht mit ihr im Büro rum – kein Widerstand von keiner Seite. Geil, wie der farbige Reinigungstyp die Schatten durch die getönte Glasscheibe sieht – tja, vorsichtig sind die beiden nicht. Der wird wohl auch nur gedacht haben: Diese reichen Weißen, typisch. Jedenfalls muss man fairerweise sagen:
Trudy ist nicht die ideale Frau, lässt Pete nicht Mann sein. Peggy kam genau kurz vor der Hochzeit neu in die Firma, das war ein ganz blöder Zeitpunkt. Und sie lässt ihn sein wie er ist, die beiden verstehen sich gut, ist ein freundschaftliches Verhältnis ohne Zwang, somit ist dieser Quickie absolut nachvollziehbar. Allerdings sollte
Pete sich überlegen was er will, scheint mir etwas planlos zu sein. „She[Trudy] is just another stranger.“ Und ein Depp isser auch, ich bin mir nun langsam sicher, dass er nur wegen dem Geld geheiratet hat.
Klase, wie panisch
Pete abgeht, als Trudy höchstpersönlich ankommt, Füße vom Tisch, Drink in eine Schublade, herrlich. Sie bringt einen Wein mit und setzt sich ausgerechnet (naja, wohin sonst?) auf die Couch, wo es Pete in der Früh mit Peggy trieb. :p Der Lady Diana Hut gefällt mir gar nicht, wirkt so bieder. Insgesamt war ihr Dalmatiner-Outfit einfach nicht schön.
Dieser
Salvatore redet italienisch mit seiner Mutter, was eine Telefontante mithört.
Joan: „You have voices, I have other things.“ Einen fetten Arsch und ein Erbsengehirn.

Jedenfalls handelt es sich um
Lois Sadler, die Salvatore im Zeichenbüro einen Besuch abstattet – schön mal die anderen Räume zu sehen.
Don wird gleich bei Arbeitsantritt von Peggy zu Mr. Cooper zitiert, er bemerkt übrigens den Riss an der Bluse, tut es aber nach Antwort nur mit aha ab.
Mr. Cooper mag keine Schuhe in seinem Büro, aber auch Rauchen darf Don hier nicht. „We are different. Unsentimental about all the people who depend on our hard work.“ Und was ist mit dem $ 2.500 Check? Wofür? Don hat so gequält, irgendwie verwirrt geschaut, keine Ahnung. Erklärt sich ja dann später, es ist ein Bonus.
Jedenfalls präsentieren Sie heute die Lippenstiftgeschichte.
Peggy’s Phrase „Basket Of Kisses“ wird verwendet, wäre irgendwie cool, würde sie als erste Frau zu den Mad Men aufsteigen.
„Listen, I’m not here to tell you about Jesus. Either He lives in your heart or He doesn’t.“
Da geht
Don ja ordentlich ab, herrlich!
Kenny hat die Zigarette im Mund hängen, der hat auch nur ungläubig (also trifft auf ihn der 2. Teil zu ^^) geschaut. Don hat mir gefallen, erst war ich leicht entsetzt, was ihm jetzt einfällt den Kunden fast schon abzuservieren, aber dann zeigt er ganz klar warum er der Beste ist: Der Kunde will nicht, geht nicht auf den wie ich finde sehr guten Werbevorschlag ein und Don sagt dem Kunden klipp und klar: Du willst was verbessern, wir machen das für euch, aber wenn du nichts willst, dann verschwende nicht unsere Zeit. Es klappt, fast schon unterschwellig dreist merkt
Don dann mal eben eher beiläufig an, der Erfolg sei nicht garantiert, da es keine Wissenschaft sei, aber ich denke es klappt.

Interessant, wie Don noch auf „SHE choses him“ macht, als ob er nicht genau wüsste, dass es genau andersrum ist!
Peggy blickt den lachenden Männern neidisch nach – nicht zu Unrecht, schließlich war es mit ihre Idee, aber das zählt überhaupt nicht. Sie darf dann aber einen Drink kippen (okay, einen kleinen Schluck), was sogar der sonst so verbissen wirkende
Don zum Lachen findet. Peggy tat mir da leid, war natürlich klar wie die Männer in ihrem Siegeszug auf sie reagieren, wäre klasse wenn sie wirklich Texterin wird. Peggy gibt aber dennoch gut gelaunt damit an, immerhin kam ihre Idee an, das ist doch ein kleiner Teilerfolg für sie.
Joan steht wie immer nur so missbilligend, ekelhaft neidisch mit verschränkten Armen im Raum, du blöde hochnäsige Tusse, mach dich vom Acker.
Peggy feiert in einer feierlichen Gesellschaft, tanzt Cha-Cha.
Lois sucht verzweifelt nach ihrem Salvatore. Der ist bei einem Dinner mit einem alten Freund, ich vernehme schwüle Schwingungen.

Als
Joan mit einem Mad Men tanzt erbebte die Tanzfläche. Genial, wie die Frauen bei Chubby Checker „The Twist“ („Let’s Twist Again“ ist aber besser!) kreischen. Peggy twistet (^^) dann zu
Pete rüber, der mit seiner schiarchen Kackfresse die ganze Stimmung der Szene zunichte machte, dabei war es cool – nur der Tanz sieht affig aus, da muss man ja echt nix können. Sie will natürlich mit ihm tanzen, er nur so „I don’t like you like this“, klar,
Peggy ist für eine schnelle Nummer gut, aber mehr auch nicht. Hoffe sie kommt sich verarscht vor und lässt ihn das spüren! Zum Weinen bringt er sie.
Was geht denn da bei
Midge ab? Sie wohnt in so einer Hippie-WG, freie Liebe oder wie? Lauter seltsame Gestalten. „Pack a bag, we’re going to Paris.“ Aha, der Check war eine Bonuszahlung, und zwar eine saftige, so viel verdient Pete in einem halben Jahr nicht. Aber daraus wird nichts weil „we’re going to get high and listen to Miles [Davis].” Tja,
Don ist dennoch entspannt, gut gelaunt, wie Pete scheint er falsch geheiratet zu haben.
„I feel like Dorothy, everything just turned to colour.“
Uh, Don ist heute gut drauf, erst der Jesus-Sager, jetzt noch ein schöner Oz-Spruch [Beginn ist ja in schwarz/weiß, Dorothy fliegt mit dem Haus davon, steigt aus der Tür und ist in der farbigen Welt von Oz gelandet]. „You are good with words, man.“ True dat! Dann gibt es einen längeren Flash, ähm ja, was sollte das? Dick/Don hatte strenge Eltern, die hart fürs Überleben arbeiten mussten. Die Mutter war wohl auch kaum zimperlich zu ihrem Sohn, durch diesen Besucher hört klein
Don wohl erstmals von New York. Nicht uninteressant, aber bisher wirklich nicht gezielt, sondern eher zufällig, bin mal gespannt, da kann noch viel kommen, mich interessiert die Vergangenheit auch, weil wir dadurch erfahren, wie schwer es die Leute vor Don’s Zeit hatten, als es diesen Technikschickschnack noch nicht gab. Zurück in der Gegenwart, beim Thema: Die Kamera war ja state of the art, wow, handliches Ding, 7 Millionen Megapixel, affengeil!
Dann ein weiterer Flash: „Ain’t you heard? I’m a whore child.“

Oh. Das ist sehr wichtig! Mir gefiel, wie der Landstreicher alles hatte, aber es dann aufgab, weil er nachts nicht mehr ruhig schlafen konnte. Nun kann er es wieder, denn er schläft unter freiem Himmel. „Don’t be scared kid, you ain’t a man yet.“ Und schon sind wir wieder zurück.
“You invent the lie. You invent want. You’re for them, not us.“
Doch
Don kontert redegewant wie gewohnt:
„There is no lie. No System. The Universe is indifferent.”
Dann wird es nix mit Paris – doch
Midge bekommt den Check geschenkt. „But I will never lie to you“ sagt Don dann zu seinem Sohn. Interessant. Dann noch ein Flash – hey was geht ab? – der Landstreicher hinterlässt ein Zeichen – „a dishonest man lives here.“
Am Ende ist im Büro alles bei alten, keine Techtelmechtel. Der Song am Ende war witzig.
Fazit: Na was ist das denn? Letzten beiden Folgen durchwachsen und langatmig, heute war davon nichts zu spüren. Kein Roger – der erholt sich wohl, wenig Joan – und dafür Stimmung am laufenden Band! Super, hab eh viel geschrieben, gefiel mir alles sehr gut, bis auf Ausnahmen (Pete) natürlich, und auch der Flashback in Don’s Kindheit war letztendlich aufschlussreich. Mehr kann ich nicht sagen, heute ging es ausnahmsweise fröhlich zu, das kam auch bei mir an. Highlight bisher, bitte mehr in diese Richtung!
4,25 Punkte.
