Großartige Folge, muss ich sagen. Sie hat mir schon beim ersten Mal sehr gut gefallen, aber jetzt auch wieder sehr, sehr gut. Ich fand es angenehm, wie man aus dem sonst normalen Erzählschema ausgebrochen ist, mit den 3 Sonntagen, dass aber nicht irgendwie aufdringlich gehandhabt wurde.
Es gab einige (optisch) ganz stark inzenierte Momente; Don, der aus dem Büro tritt "das macht was er immer tut" und keiner versteht ihn, und erst danach läuft der Bürobetrieb weiter; und die Sterling Cooper Belegschaft drapiert sich um Cooper, um auf die AA-Leute zu warten. Fand ich beides sehr, sehr toll.
Dann noch der letzte Abschnitt bei den Drapers (der Streit, Bobby, Dons kurzer Einblick in seine Vergangenheit) und Peggys Zusammentreffen mit Father Gill.
LOgigiC hat geschrieben:Beim Thema Erziehung knallt's im Hause Draper, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Gewohnt stark, wie man die altbekannte "good cop, bad cop"-Diskussion hier inszeniert hat. Besonders die Eskalation am Ende mit dem an die Wand geschleuderten Spielzeug, der Konfrontation im Schlafzimmer und Dons "Rechtfertigung" vor dem Einschlafen waren wieder einmal sehr intensiv.
Ja, war unheimlich stark gemacht, und hat besonders zum Ende hin einem da nochmal voll das Herz für Don geöffnet. Und auch wenn Betty hier offensichtlich diejenige ist, die sich falsch verhält kann ich sie doch so gut verstehen. Natürlich nicht dass sie will das Don die Kinder verprügelt, Gott bewahre, aber die Aussage ist für mich auch wohl ein Zeichen der Zeit, das man das dann eben so gemacht hat

, aber ihre Aussagen zu Don, dass sie den ganzen Tag mit den Kindern zusammen ist, und er kommt heim und ist der Held, da ist einfach so viel wahres dran. Und aus diesem Schema kommt man wahrscheinlich als Eltern auch nicht raus, und das ist soooooo frustrierend.

Besonders da Don ja auch nicht versucht den Konflikt auf anderem Wege zu lösen, er ist dabei einfach nur völlig unbeteiligt.
Lin@ hat geschrieben:Ganz großartig aufgezogen! Wie die erste Hälfte der Draper-SL erstmal pures Friede-Freude-Eierkuchen-Familienleben zeigt, nur um allmählich einen Konflikt aufzubauen und es dann zu völliger Eskalation kommen zu lassen bis sich die beiden am Ende dann doch wieder liebend in den Armen liegen... Toll! Und zum ersten Mal schien mir das bei den beiden auch wie ein annäherungsweise "gesunder" Streit, bei dem beide wirklich (wenn auch nur zögerlich) offen und ehrlich zueinander sind.
War definitiv ein Fortschritt, besonders weil Betty hie rmal Manns genug ist, und Don nicht einfahc so davon kommen läßt und ihn zur Rechenschaft stellt.
Wobei auch davor für mich kein Friede-Freude-Eierkuchen war, es war zwar schön, aber diese kleinen Niffligkeiten waren doch immer zu spüren.
Aber außerdem, hallo die Waldfee, Sally mixt die Drinks und genehmigt sich gleich mal einen im Büro, und das völlig kommentarlos von ihren Eltern.
LOgigiC hat geschrieben:Ähnlich krass war auch der Abschluss der Peggy/Priester-SL: Peggys Blick infolge des "For the little one." vom Priester!

Es war ja schon die ganze Folge über ersichtlich, wie sehr es Peggys Schwester nervt, dass alle gute Miene zum bösen Spiel machen, aber die Beichtszene war dann wieder einmal so ein MM-typischer Schlag ins Gesicht.
Beim zweiten sehen habe ich das gar nicht mal mehr ganz so schlimm als petzen verstanden. Natürlich kommt sie nicht klar damit, dass Peggy anscheinend mit ihrem nun nicht gerade kleinen Fehler einfahc so durch kommt, aber irgendwie glaube ich, will sie aus ihrer Sicht Father Gill nur warnen. Wer weiß wie sie sich das vorstellt, dass peggy den armen "Married Man" verführt hat.
Hab ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, dass der Priester Interesse an Peggy hat(te), und das nicht nur in Bezug auf ihre fachlichen Ratschläge zum Thema "Präsentation"? Und sollte das "For the little one." dann so viel heißen wie "Ich weiß von deinem Kind, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben."?
Bei Peggy und Father Gill wird ja von vielen was reininterpretiert, ich seh das ehrlich überhaupt nicht so. Für mich hat er zwar Interesse an ihr, aber eben ein rein platonisches. Und wie seine Aussage dann jetzt zu deuten ist finde ich aus dem Moment heraus völlig unklar, und für mich wirkt das erstmal völlig wertungsfrei, sondern einfach eher nur "Ich weiß von dem Kind".
Aus den beiden Sterling-Geschichten (Stelldichein mit Vicky, Essen mit dem Schwiegersohn in spe) werde ich irgendwie nicht so recht schlau. Hab ich da den tieferen Sinn verpasst, oder gab es da (noch) keinen? Wäre ja eher untypisch für MM ...
Ich glaube, das war einfach nur so eine Art private Momentaufnahme von Roger. Damit man so weiß, wo er gerade steht. Und in diese Folge hat es vom Rahmen her gut reingepasst.
Lin@ hat geschrieben:Als allererstes: Colin Hanks!

Welche schöne Überraschung!
ich wußte ja bis zu Deiner bemerkung hier noch gar nicht, dass das Colin Hanks ist.

Mit welcher Rolle hat er sich bei Dir den

verdient?
Hat mir die Folge um einiges versüßt, vor allem da mir Duck Philipps und die ganze American Airlines-Storyline ja mittlerweile fast schon ein wenig auf den Keks geht.

Ich mag die SL ja, und ich mag auch den Don-Duck-Konflikt. Zwar fehlt mir der herrliche Don-Pete-Konflikt, aber mit Duck befindet sich Don einfahc mehr auf einer Ebene, und da ist das einfach für mich zumindest viel interessanter. Aber ich habe auch keine Resentiments gegen den Duck-Darsteller.
_Dons "Schelte" mit (Möchtegern-)bösem Blick: "Mommy says you broke the hi-fi. I believe her. Don't do that again."
Kann ich nicht drüber lachen, Männer.
