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Don versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und beginnt Sport zu treiben und seine Gedanken zu sammeln. Dabei werden ihm die Dinge von Betty und Henry erschwert. Joan und Peggy gehen mit Problemen mit ihren männlichen Kollegen auf unterschiedliche Art und Weise um.

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Spätestens jetzt steht für mich fest, dass Breaking Bad von Mad Men wieder als beste Serie abgelöst wurde! Während man Don schon in der letzten Folge etwas hinter die Fassade schauen konnte, erlebt man den seines Tagebuches, die Welt aus seiner Sicht. Gut hat mir gefallen, dass er während des Schreibens den Sinn des Schreibens hinterfragt. Das hat es wesentlich realistischer erscheinen lassen.

Die Wasser-Szenen waren ebenfalls klasse, dazu noch die Kamera-Einstellung als er mit Peggy und den anderen in seinem Büro sitzt, wirklich gut.

Zudem freut es mich, dass er sich vom Alkohol langsam etwas distanziert. Dr. Miller finde ich wirklich interessant. Ich hoffe jedenfalls, dass er nicht mehr mit Beths zusammen kommt.

Oha, Joan vs. Joey ("Shanghai whorehouse") und Joan vs. Peggy ("humorless bitch")!

Sehr interessante Wendung in Bezug auf Joan: Dass ihre private Zukunft aufgrund von Gregs möglichem Vietnam-Einsatz nicht unbedingt rosig aussieht, ist ja schon eine Weile abzusehen. Aber dass jetzt auch noch beruflich ihre einst so souveräne Fassade bröckelt, hätte ich in der Form (trotz des Joey-Kommentars in der letzten Folge) nicht erwartet. Ähnlich interessant ist, dass Henry nun in ein etwas anderes Licht gerückt wird mit seinem Verhalten Don gegenüber. Und dazu noch der Streit mit Betty inkl. dem ungewohnt harschen "Shut up! You're drunk." und den Beziehungszweifeln...

aceman™ hat geschrieben:Während man Don schon in der letzten Folge etwas hinter die Fassade schauen konnte, erlebt man den seines Tagebuches, die Welt aus seiner Sicht. Gut hat mir gefallen, dass er während des Schreibens den Sinn des Schreibens hinterfragt. Das hat es wesentlich realistischer erscheinen lassen.

Hat mir vom Erzählstil her auch sehr gut gefallen. Generell herrschte in der Folge mE eine ganz eigene Atmosphäre: Einerseits dieser aufkeimende Optimismus in Bezug auf Dons Alkoholproblem, andererseits natürlich seine Selbstzweifel und die vielen Konflikte bei den anderen. Genial fand ich in dem Zusammenhang Dons "People tell you who they are, but we ignore it because we want them to be who we want them to be."

aceman™ hat geschrieben:Dr. Miller finde ich wirklich interessant.

Ich finde sie spätestens seit ihrem "Go shit in the ocean!" großartig.


Sonstige -Momente:
_Harry "flirtet" mit Joey
_Petes völlig planloses "When did we get a vending machine?"
_Miss Blankenship bzgl. Genes Geburtstag: "Did you want me to get him or her a gift?"
_Don zu Peggy: "Can you tell Ray Charles to come in here?"

„I should’ve finished high school. Everything could’ve been different.” Don teilt und seine Gedanken mit. Wie er da so hustend im Schwimmbad hing war klar, er muss auf seine Gesundheit achten, sonst ergeht es ihm schlecht. „I can’t get no satisfaction.“ Die Folge wird gut, ich hab ein gutes Gefühl. Ich fand Don’s Voice Over einfach klasse, total unerwartet, aber passend. Mann oh Mann, die Blankenship ist lustig, wie sie nach ihrer Augen-Op Don absichtlich mit Roger verwechselte, göttlich. Das war nur das Intro, dennoch ein toller Einstieg, Don heute zur Abwechslung gut gelaunt, der Sommer kommt, freu mich drauf. Die Blankenship schleppte dann 4 Weinflaschen durch das Gebäude, und noch einmal zurück und wieder her für die Zigarretten. Schaut also nicht aus, als würde er sich einschränken. Gut, Don wollte nur die Zigaretten haben, vielleicht raucht er sich jetzt zu Tode statt abzusaufen. Wer weiß. Genau so lustig wie die Dame ihm von Betty ausrichtete, Don wurde ganz anders, nein, Ex-Frau und nein, der andere hat Geburtstag. Furchtbare Sekretärin. Warum er ein Art Tagebuch oder so schreibt wundert mich.

Heute ist Mountain Dew an der Reihe. Don trinkt weiter, war plötzlich für einen Moment weg. Im Restaurant trafen Betty und Henry auf ihn, kleine Welt. Bah, warum hängt Don immer noch mit dieser langweiligen Blondine ab. War ihm dann wohl peinlich, als Henry zu ihnen rübertrat. Bethany Van Nuys, muss ich mir wohl nicht merken, die war eh schon angefressen, weil Don so wenig Interesse zeigte. Henry’s „enjoy your dinner“ war sehr herablassend. Betty hat dann noch so eifersüchtig/verbittert rübergeschaut, kann man ihr nicht mal verübeln. „I hate him.“ Henry: „Hate is a strong word, Betty. I hate Nazis.” Ui, Betty macht Stress, ich frage mich wie lange das noch gut geht, gut, sie war betrunken, dennoch klang da schon etwas Trennung durch. Henry war dann aber auch mächtig sauer auf Don, geladener Anruf, auch wenn er ruhig blieb. Don wird dann bald ein Date mit Faye Miller kriegen, das passt viel besser als dieses Van Nuys Ding. „Don has nothing to lose and you have everything.“ Wahre Worte. “When a man walks into a room, he brings his whole life with him.” Mir gefiel wie Don als er seinen alten Kram abholte Henry beim Rasenmähen sah und sich wohl dachte: Das könnte ich sein, locker. „We’re flawed because we want so much more." Das Date mit der Faye gab es dann später. War ein hübsches Dinner. Hat mich gefreut, dass Don am Ende doch bei der Geburtstagsfeier vorbeischaute. War ein toller Moment und Betty merkte an: „We have everything.“ Das war schön, richtig schön. Nur ihr Blick hat mir nicht gefallen, hat sie jetzt gedacht: Bah, Don nervt? Oder eher so: Hm, Don ist doch gar nicht so übel. Wie dem auch sei, diese Szene tat wirklich gut.

Also ich hab das ganz starke Gefühl, dass Joey und Stan nur dazu da sind, um nicht zu arbeiten, wie sie an diesem Snackautomaten rumhantierten, Ken stand daneben, Harry machte die Fliege. Joey hat dann noch Joan als Mom bezeichnet, war zwar lustig, wurde dafür ins Büro zitiert. :p Boah, was er dann aber von sich gab war daneben, warf ihr vor sie würde mit ihrem Auftreten so ein Verhalten hervorrufen. Ts, was für ein blöder Arsch! Arme Joan, ich finde sie sollte das melden, das war richtig, richtig gemein, hat sie sichtlich getroffen. Daheim bereitet sich ihr Gatte für die Abreise vor, 8 Wochen zum Training, och, „talk to your friends at work“, bah, das kam unbewusst total unpassend. Warum nicht zu Roger petzten gehen, der tritt den blöden Idioten in den Hintern. Wird ihr Verlobter oder was er ist bald in den Vietnam abreisen müssen. Bah, Joey’s Zeichnung hat er auch noch an ihr Bürofenster gehängt, jetzt wird der Arsch hoffentlich rausfliegen. Dann hoffen wir mit Joan, dass sie alle im Vietnam vor die Hunde gehen. Don hat nur gemeint, Peggy solle sich ihren Respekt verdienen und Joey feuern. Gut, was anderes hab ich auch nicht erwartet, fanden wohl alle lustig, selbst Roger. Japp, sie hat ihn gefeuert, bravo sag ich nur. Find ich gut, auch wenn die Jungs weiter hinter ihrem Rücken lästern werden, Peggy hat sich etwas Respekt verschafft. Vielleicht, vielleicht auch so überhaupt nicht. Das Fahrstuhlgespräch zwischen Peggy und Joan war eine starke Szene, Joan war ganz schön in Fahrt, Dankbarkeit Fehlanzeige, war hart was sie da sagte, "humourless bitch", wobei ich fand dass Peggy richtig reagiert hat, auch wenn es letztendlich niemanden interessiert hat was Joey tat und es allen außer ihr und Joey egal war. Hm. Die beiden werden keine Freundinnen mehr werden. Da muss Peggy wohl in Zukunft alleine durch, allerdings hat Don das schon richtig entschieden sie alleine handeln zu lassen, bin mal gespannt wie ihre Interaktion mit den Kollegen bzw. Joan in Zukunft aussieht. Joan war wohl auch angefressen, weil sie nicht nur beleidigt worden war, sondern auch noch als hilflos dastand, und ausgerechnet Peggy ihr ungefragt half, Ehre gekränkt und ihr Arzt ist für ein paar Wochen nicht da. Vielleicht ergibt sich das doch in den nächsten Folgen wieder, denn so fies kam mir Joan zu Peggy allgemein nicht vor - also in den letzten Folgen.


Fazit: Schöne Folge, Staffel 4 macht sich weiter besonders gut. Don ist natürlich das Zentrum der Serie, hat heute wieder überzeugt, Peggy und Joan hatten Platz, ich würde aber gerne wieder Pete sehen, vielleicht gibt’s da aber gerade nicht viel zu erzählen. War gut, hoffe es bleibt so.
4 Punkte.

Die 3 wichtigsten Mad-Men-Frauenfiguren machen die Erfahrung, dass sie - wie in der Fabel von Wind und Sonne - mit Sturheit und blinder Durchsetzungskraft nicht weiterkommen.

Da ist einmal Betty, die ihren Hass auf Don noch immer nicht im Griff hat und sich damit nur die neue Ehe mit Henry vergiftet. Und, ein Wunder, am Ende sieht Betty dies selber ein, heißt Don auf der Geburtstagsfeier von Gene willkommen und beschwichtigt sogar Henry: "Wir haben doch alles." Weise Worte.

Dann Joan und Peggy, die sich gegen die sexistischen Beleidigungen der jungen Mad Men zur Wehr setzen müssen. Joan übertreibt es dabei leider. Sorry, die Ansprache, dass sie sich wünscht, dass sie alle in Vietnam draufgehen, war einfach krank. Von Joan bin ich eigentlich mehr Souveränität gewohnt, auch wenn sie es gerade nicht einfach hat.

Die pornographische Zeichnung ist dann auch Peggy zuviel, die geht zu Don petzen. Dessen Reaktion fetzt ("Extreme Perspektive, narrativer Stil. Ist das wirklich von Joey?"). Don sagt Peggy aber nur, dass sie selbst Joey auch feuern könne. Peggy ist nun irgendwie im Zugzwang, bittet Joey zum Gespräch und verlangt, dass dieser sich bei Joan entschuldigt. Joey reagiert nur mit dem nächsten dummen Spruch über "humorlose Frauen, mit denen er nicht gern zusammenarbeitet". Nun ist bei Peggy endgültig der Ofen aus, sie feuert Joey. Traurig, dass sie dieses Exempel ausgerechnet an Joey statuieren muss, mit dem sie doch ein kumpelhaftes Verhältnis verband (Stan hätte es ja wohl noch mehr verdient gehabt ). Aber Peggy muss lernen, dass sie nicht mit jedermann gut Freund sein kann, wenn sie Karriere machen will. Ich finde, dass Peggy hier sehr sehr gut und souverän gehandelt hat.

Leider kann Joan nicht einfach mal dankbar sein, sondern muss Peggy gleich wieder eine reinwürgen. Das passiert ja nun wirklich nicht zum ersten Mal, dass Joan Peggy sprachlos zurücklässt mit ihrer Art, da muss sie sich eigentlich nicht wundern, wenn sie keine Freundin in der Agentur hat.

Dann natürlich Don. Nach Annas Tod hat Don nun endlich eingesehen, dass es mit seiner Trinkerei nicht weitergehen kann. Er befolgt sogar Annas Rat und geht regelmäßig schwimmen. Außerdem schreibt er ein Tagebuch. Dadurch bekommen wir einen Einblick in die Gedankenwelt des Don Draper, wie wir sie noch nie zuvor hatten. Es ist zum Beispiel schön zu hören, dass er sich Gedanken um das Seelenleben seiner Kinder nach der Scheidung macht.
Am Ende trifft er sich statt mit Betty-Double Bethany doch lieber mit Dr. Faye Miller, die in seiner momentanen Verfassung auf jeden Fall die richtige Frau für ihn ist und ihn mit ihrer ruhigen, überlegten Art erdet. Endlich mal ein rundum sympathischer Don, das gab es bei mir wohl auch noch nicht.