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Don unternimmt mit seinen Kindern einen Wochenendausflug nach Kalifornien und kehrt mit einer überraschenden Neuigkeit ins Büro zurück. Peggy und Ken ziehen einen neuen Kunden an Land, während für Joan berufliche und private Veränderungen ins Haus stehen.

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Müssen wir jetzt wirklich wieder sooo lange warten, bis es weitergeht? Goodbye "Mad Men" for this season!


Ich hab gefühlte 50 Minuten die Luft angehalten, war das ein Finale! Ein verliebter Don, der die Frau heiraten will, die so gut mit seinen Kindern zurechtkommt wie keine andere, mit der loslassen und locker sein kann. Die andere Frau, die er am Start hat und die sein Geheimnis kennt, wird abserviert. Weil sie wollte, dass er es sich selbst schwer macht, um es anschließend dann aber auch leichter zu haben, indem er mit seiner Vergangenheit aufräumt?!

Wie Don mit den Kindern im Pool spielt, das war wirklich zu schön, ebenso wie er sich zwischen sie hat auf's Bett fallen lassen. So kennt man ihn ja noch gar nicht!

Und dann die intimste Szene zwischen ihm und Betty und die wohl ehrlichste zwischen ihnen beiden überhaupt. Sie teilen einen Becher, sie gibt zu, dass es nicht gut läuft (was ja wirklich noch untertrieben ist), er sagt ihr, dass er verlobt ist und sie ist verletzt, gratuliert ihm aber. Dann gehen sie zu verschiedenen Seiten des Hauses ab. Noch sind Don und Megan nicht verheiratet, und wer weiß, ob sie überhaupt heiraten werden.

Joan ist doch schwanger - ich wusste, dass sie nicht abgetrieben hatte! Wahnsinn, Roger dürfte es bald genug sehen können.

Eine völlig aufgebrachte Peggy, die sich ärgert, dass Don seine Sekretärin heiraten will. Dass sie sich darüber so aufregen würde, hätte ich nun auch wieder nicht gedacht. Und das noch bevor sie kapiert, dass Megan nun plötzlich auch Copy Writer werden könnte. Tolle Szene aber auch zwischen ihr und Joan!

Und auch toller Moment zwischen Pete und Don contra Ken.

Oh my, Megan wird zu Jane 2.0? Das war jetzt irgendwie so gar nicht das, was ich eigentlich sehen wollte im Finale. Hat echt mal wieder diesen typischen Don-mal-kräftig-schütteln-will-Reflex in mir ausgelöst.

Aber erstmal zum Positiven:
Die Storyline um die traurige, verstörte, labile Betty wurde konsequent weitergesponnen. Krass, wie sie mit Carla umgeht und auch mit Glens Anwesenheit einfach so gar nicht umgehen kann. Sehr bezeichnend (und schöne S1-Referenz!) dann auch sein "Just because you're sad doesn't mean we all have to be sad." Interessant, wie wirklich alle um sie herum realisieren, dass sie psychisch krank sein muss, während sie selbst sich das einfach nicht eingestehen will/kann. Wenn man bedenkt, was man alles bei der Betty-Storyline in dieser Staffel hätte falsch machen können, war das wirklich eine richtig gelungene Lösung, sie so in die Handlung mit einzubinden.

Joan hat tatsächlich nicht abgetrieben. Hatte ich ja schon irgendwie vermutet, vor allem nachdem man bei ihrer Beförderungsszene mit Lane schon den Ansatz eines Bäuchleins sehen konnte, bin aber froh, dass es nochmal explizit bestätigt wurde und wir nicht hoffend und bangend in die Pause geschickt wurden. Absolut genial dann auch ihr Telefonat mit Greg. Wie sie sich über Don lustig macht (völlig zu Recht!) und Greg das scheinbar alles nicht sonderlich interessiert und bloß wissen will, ob ihre Brüste gewachsen sind... Priceless!

Dons Interaktion mit den Kiddies war auch wunderbar, insbesondere die Szene, in der er Sally von seinem "Spitznamen" Dick erzählt. Und die Hotelszenen! Toll. Hat mal wieder gezeigt, dass er auch ganz anders kann.

philomina hat geschrieben:Ein verliebter Don, der die Frau heiraten will, die so gut mit seinen Kindern zurechtkommt wie keine andere, mit der loslassen und locker sein kann. Die andere Frau, die er am Start hat und die sein Geheimnis kennt, wird abserviert.

Arme, arme Faye Das Frustrierende an der ganzen Sache ist für mich ja echt, dass Don hier im Grunde nichts anderes macht, als den Fehler, den er bei Betty gemacht hat, nochmal zu wiederholen. Er entscheidet sich nicht für die Frau, die ihm intellektuell ebenbürtig ist, die er als selbstbewusste Frau schätzt, der er vertraut und die ihn so nimmt wie er ist, mit all seinen dunklen Geheimnissen, sondern für die, die die bessere (Stief-)Mutter abgibt. Anders kann ich mir seine Motivation jedenfalls nicht so recht erklären. Sehe zumindest nicht, was er sonst an Megan findet. Fand daher auch seinen plötzlichen Anfall von blinder Verliebtheit fast schon ein wenig out of character, weil man ihn mit Rachel oder auch Suzanne (wo die Chemie einfach stimmte und die Affären deshalb viel nachvollziehbarer machte) nie so gesehen hat. Andererseits ist's auch nicht das erste Mal, dass Don einen zweifelhaften Frauengeschmack an den Tag legt. Ist halt bloß krass, dass er gerade in einer Staffel, wo er zum ersten Mal paar Schritte vorwärts gemacht hat, dann plötzlich wieder diesen Riesensatz rückwärts macht und genau das tut, wofür er Roger noch vor einiger Zeit ausgelacht hat. Apropos, schade eigentlich, dass dieser ihn nicht versucht hat von der Hochzeit abzuhalten... war ja irgendwie meine letzte Hoffnung.

Noch sind Don und Megan nicht verheiratet, und wer weiß, ob sie überhaupt heiraten werden.

Kann/soll man in seinen nachdenklichen Blick in der Schlussszene Zweifel reininterpretieren? Ich fänd's ja schön, wenn er doch noch zu Verstand kommen würde, befürchte aber fast, dass Staffel 5 Monate später mit Megan als Frau an seiner Seite anfangen wird.

Eine völlig aufgebrachte Peggy, die sich ärgert, dass Don seine Sekretärin heiraten will. Dass sie sich darüber so aufregen würde, hätte ich nun auch wieder nicht gedacht.

Nicht? Ich hab mich vielmehr gewundert, wie sie ihre Entrüstung Don gegenüber so gut im Zaum halten konnte. Großartige Szene jedenfalls mit Joanie. Wie immer.

Alles in allem ein sehr mutiges Finale, wie ich finde. Hoffe bloß, dass es nicht nach hinten losgeht.

Lin@ hat geschrieben:Oh my, Megan wird zu Jane 2.0? Das war jetzt irgendwie so gar nicht das, was ich eigentlich sehen wollte im Finale. Hat echt mal wieder diesen typischen Don-mal-kräftig-schütteln-will-Reflex in mir ausgelöst.

Danke Fand diese SL in der Episode auch echt lahm bzw. eigentlich schon vorher als es mit den beiden begonnen hat, aber ich dachte bzw. hoffte irgendwie, dass es ein Auslöser/Grund/... für etwas anderes war - gerade da sich seine Beziehung zu Faye (die ich auch nicht sonderlich mag) ja genau zu dem Zeitpunkt wo er mit Megan geschlafen hat, so richtig noch mal gefestigt hatte...

Die Storyline um die traurige, verstörte, labile Betty wurde konsequent weitergesponnen. Krass, wie sie mit Carla umgeht und auch mit Glens Anwesenheit einfach so gar nicht umgehen kann. Sehr bezeichnend (und schöne S1-Referenz!) dann auch sein "Just because you're sad doesn't mean we all have to be sad."

Ganz toll! Bin auch mehr als dankbar, dass man Betty hier noch mal so in den Fokus gestellt hat in der finalen Episode.

Absolut genial dann auch ihr Telefonat mit Greg. Wie sie sich über Don lustig macht (völlig zu Recht!) und Greg das scheinbar alles nicht sonderlich interessiert und bloß wissen will, ob ihre Brüste gewachsen sind... Priceless!

Kann dir auch hier nur zustimmen

Dons Interaktion mit den Kiddies war auch wunderbar, insbesondere die Szene, in der er Sally von seinem "Spitznamen" Dick erzählt. Und die Hotelszenen! Toll. Hat mal wieder gezeigt, dass er auch ganz anders kann.

Definitiv. Wobei der ganze LA-Urlaub dann doch bei mir ein wenig Zauber durch Megan verloren hat. Einzig eben der Moment, wo sie ganz natürlich und nett reagiert hat, als die Kinder den Milchshake verschüttet haben, alle gleich dachten, dass jetzt ein Donnerwetter kommt und sie es einfach gelassen nimmt. Den Moment fand ich super, aber eben weniger in Bezug auf Megan, als vielmehr, dass alle da mal realisieren, dass sowas kein Weltuntergang ist und man nicht auf Betty-Art reagieren muss. Selbst Don ist das ja in dem Moment scheinbar wie Schuppen von den Augen gefallen.

Er entscheidet sich nicht für die Frau, die ihm intellektuell ebenbürtig ist, die er als selbstbewusste Frau schätzt, der er vertraut und die ihn so nimmt wie er ist, mit all seinen dunklen Geheimnissen, sondern für die, die die bessere (Stief-)Mutter abgibt. Anders kann ich mir seine Motivation jedenfalls nicht so recht erklären. Sehe zumindest nicht, was er sonst an Megan findet. Fand daher auch seinen plötzlichen Anfall von blinder Verliebtheit fast schon ein wenig out of character, weil man ihn mit Rachel oder auch Suzanne (wo die Chemie einfach stimmte und die Affären deshalb viel nachvollziehbarer machte) nie so gesehen hat.

Mitunter aus diesem Grund fand ich das alles einfach auch nur komisch und es hat mich nicht im geringsten mitgerissen, weshalb die Episode auch absolut nicht bei mir zünden konnte und ich es mit Abstand als das "langweiligste" Finale einer "Mad Men"-Staffel finde. Dons Frauen haben mich ja noch nie wirklich überzeugt und hätte man hier eine Megan gezeigt, die Anna doch mehr ähnelt bzw. eine Frau, die ihn eben so nimmt wie er ist (also deutlich offener als Faye), dann wäre es für mich immer noch komplett überstürzt, aber eben nachvollziehbar(er) gewesen. So haben wir einen Jungspunt, der mit seinen Kindern gut auskommt und ihn vor keinerlei Verpflichtungen stellt - das ist zwar nett, aber keine Frau mit der Don ernsthaft über eine Ehe nachdenken kann. Und vor allem keine, die es auch nur im entferntesten wert wäre, dass er Annas Verlobungsring an sie weitergibt.

Ich bin ja irgendwie nach der Szene im Haus von Anna eher davon ausgegangen, dass Don dieses Haus kauft, New York verlässt und nach LA geht, aber dass wir hier einfach mit seinem alten Leben weitermachen, nur mit einer neuen - für mich unpassenden - Frau an seiner Seite, finde ich dann irgendwie nicht wirklich dolle

Apropos, schade eigentlich, dass dieser ihn nicht versucht hat von der Hochzeit abzuhalten... war ja irgendwie meine letzte Hoffnung.

Jeps, haben alle viel zu nett reagiert - wobei Rogers Spruch - wenn auch nur scherzhaft - doch sehr köstlich war

Noch sind Don und Megan nicht verheiratet, und wer weiß, ob sie überhaupt heiraten werden.

Kann/soll man in seinen nachdenklichen Blick in der Schlussszene Zweifel reininterpretieren? Ich fänd's ja schön, wenn er doch noch zu Verstand kommen würde, befürchte aber fast, dass Staffel 5 Monate später mit Megan als Frau an seiner Seite anfangen wird.

Ich hab am Ende ja nur gehofft, dass Betty einfach jetzt Dons Affäre wird Wobei der Zug bei den beiden wohl wirklich abgefahren ist und Betty entweder bald mal eingeliefert wird oder sich von einer Klippe stürzt. Lange gebe ich ihr auf jeden Fall nicht mehr. Und wenn Don wirklich Megan heiraten sollte, dementsprechend auch die Kinder öfter bei sich haben wird, dann hat Betty doch quasi eh keinen Lebensinhalt mehr, da sie sich über niemanden mehr aufregen kann.

Eine völlig aufgebrachte Peggy, die sich ärgert, dass Don seine Sekretärin heiraten will. Dass sie sich darüber so aufregen würde, hätte ich nun auch wieder nicht gedacht.

Nicht? Ich hab mich vielmehr gewundert, wie sie ihre Entrüstung Don gegenüber so gut im Zaum halten konnte. Großartige Szene jedenfalls mit Joanie. Wie immer.

WORD!

Alles in allem ein sehr mutiges Finale, wie ich finde. Hoffe bloß, dass es nicht nach hinten losgeht.

Mutig? Ich weiß nicht. Ich fand es wie gesagt unglaublich fad, was mit den Abschied aber unglaublich leicht macht, da mich derzeit nicht wirklich reizt, wie es weitergehen wird.

Annika hat geschrieben:Einzig eben der Moment, wo sie ganz natürlich und nett reagiert hat, als die Kinder den Milchshake verschüttet haben, alle gleich dachten, dass jetzt ein Donnerwetter kommt und sie es einfach gelassen nimmt. Den Moment fand ich super, aber eben weniger in Bezug auf Megan, als vielmehr, dass alle da mal realisieren, dass sowas kein Weltuntergang ist und man nicht auf Betty-Art reagieren muss. Selbst Don ist das ja in dem Moment scheinbar wie Schuppen von den Augen gefallen.

Jo. Wobei ich das Ganze dann fast schon wieder etwas konstruiert fand, um eben zu zeigen wie ach so toll und un-Betty-like Megan ist.

Mitunter aus diesem Grund fand ich das alles einfach auch nur komisch und es hat mich nicht im geringsten mitgerissen, weshalb die Episode auch absolut nicht bei mir zünden konnte und ich es mit Abstand als das "langweiligste" Finale einer "Mad Men"-Staffel finde.

Ich fand's weder langweilig noch irgendwie schwach oder so, aber Dons Entwicklung einfach unheimlich frustrierend. Bin da aber vielleicht auch schon ziemlich abgehärtet und kann deswegen besser drüber hinwegsehen...

Und vor allem keine, die es auch nur im entferntesten wert wäre, dass er Annas Verlobungsring an sie weitergibt.

Stimmt, so weit hatte ich noch gar nicht gedacht...

Ich bin ja irgendwie nach der Szene im Haus von Anna eher davon ausgegangen, dass Don dieses Haus kauft, New York verlässt und nach LA geht

Ging mir ähnlich, hätte aber mit Sterling Draper Pryce (ist Cooper jetzt eigentlich wirklich raus? ) in NYC wohl kaum funktioniert... Und Don liebt seinen Job zu sehr, als dass er ihn einfach so an den Nagel hängen würde.

Ich hab am Ende ja nur gehofft, dass Betty einfach jetzt Dons Affäre wird Wobei der Zug bei den beiden wohl wirklich abgefahren ist und Betty entweder bald mal eingeliefert wird oder sich von einer Klippe stürzt. Lange gebe ich ihr auf jeden Fall nicht mehr.

Das glaub ich nicht. Dazu müsste sie sich nämlich erst so richtig bewusst werden und sich auch wirklich eingestehen, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Und das sehe ich bei ihr eigentlich noch lange nicht. Dazu hat sie doch schon viel zu lange immer ihre wahren Probleme geleugnet...

Mutig? Ich weiß nicht.

Mutig, weil ich mir sicher bin, dass Matt Weiner ganz genau wusste, dass er damit so manch einem Fan auf die Füße treten würde. Und es trotzdem getan hat. Hoffentlich, weil er ganz genau weiß, wo er damit hinauswill.

Interessant, wie ihr Dons Entwicklung seht. Ich finde diese nämlich sehr viel weniger negativ und überhaupt nicht frustrierend. Ich denke zwar wirklich, dass das letzte Wort über die mögliche Heirat zwischen Don und Megan noch nicht gesprochen ist, ich sehe ja irgendwie immernoch Don und Betty am Ende vereint, aber ich finde, wir haben eine ganz enorme Entwicklung des Privatmanns Don gesehen, genauer gesagt, des Vaters Don. Die Szenen mit ihm und Sally in dieser Staffel waren für mich insgesamt ganz ganz wichtig.

In der Folge, als sie ausreißt und zu ihm kommt, wusste er nichts damit anzufangen, und gab hinterher zu, dass er sich zwar wünscht, mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, aber nicht weiß, was er mit ihnen anfangen soll. Die Folge insgesamt ging mir im Hinblick auf die Charakterentwicklung Dons fast am meisten ans Herz, weil ich mir sooo gewünscht hab, er könnte seiner Tochter etwas näher sein.

Kommunikation zwischen Betty und Don haben wir in dieser Staffel ja hauptsächlich dann gesehen, wenn es um die Kinder ging, und sie weiß ja noch viel weniger mit ihren Kindern umzugehen als er, und das hat etas bei ihm bewegt. Daher denke ich auch, dass die Szene, als Faye nicht wusste, was sie mit Sally machen soll, auch sehr wichtig im Gesamtbild war. Don wählt jetzt tatsächlich mal eine Frau, die für die Kinder gut ist und ihm ein gutes familiäres Gefühl vermittelt. Denke, dazu war auch das Telefonat mit Megans Eltern da, dass man sehen kann, dass sie auch ein gutes Verhältnis mit denen hat, was sich bei ihm als Wohlgefühl breitmacht.

Sie ist ihm definitiv intellektuell unterlegen, wobei wir bislang ja noch nicht soooviel von ihr gesehen haben. Aber ich weiß nicht, ob die Männer der Generation Dons in den 60ern wirklich nach Ehefrauen gesucht haben, die ihnen intellektuell ebenbürtig waren. Dazu gab es ja auch die passende Szene mit dem Finanztyp, der Don fragt, ob er sich nicht wünscht, irgendwann mal wieder ein Steak auf dem Teller in seinem eigenen Heim zu haben, wenn er nach hause kommt.

Was das überstürzte Verloben angeht, so schiebe ich das auch ein wenig auf die Schiene, dass in den USA ja auch heute noch sehr viel schneller als zB bei uns geheiratet wird. Ich gebe euch allerdings absolut recht darin, dass das mit Annas Ring ein wenig zu heftig war. Da fielen mir auch die Augen aus dem Kopf.

Ich finde also die Entwicklung Dons als Vater, der sich besser öffnen kann, mal etwas besser loslassen kann, durchaus sehr gelungen. Die Figur Megan repräsentiert dabei ein Frauenbild, was die etwas gesetztere Männergeneration in dieser Zeit gesucht hat. Im Gegensatz zum jüngeren Pete zum Beispiel.

Ausgelöst denke ich, war das Ganze wirklich durch Fayes Anregung, mit der Vergangenheit komplett aufzuräumen, wovor Don einfach eine irrsinnige Angst hat, wir haben ja den Zusammenbruch gesehen. Und eine Entwicklungs Dons, bei der dieses Problem angegangen wird, werden wir hoffentlich bzw. wahrscheinlich in der finalen Staffel sehen?! Aber dazu waren m.E. erstmal Schritte wie in dieser Staffel nötig: Weniger Trinken, Sport treiben, Tagebuch führen, mit sich selber bewusster umgehen und mit den Kindern besser klarkommen.

philomina hat geschrieben:ich finde, wir haben eine ganz enorme Entwicklung des Privatmanns Don gesehen, genauer gesagt, des Vaters Don.

Vielleicht ist gerade das der Knackpunkt, ich hab während der Staffel nämlich eine ganz andere Entwicklung bei Don gesehen. Ein (für die Ära) guter, liebender Vater war er nämlich für mich eigentlich schon immer, man hat ihn halt davor bloß nicht so oft in der Rolle gesehen, weil er eben immer so viel gearbeitet hat, während die Kinder diesmal eben die Hauptverbindung zu Betty darstellten und daher seine Beziehung zu ihnen generell deutlich mehr im Vordergrund stand.

Was ich wesentlich bemerkenswerter fand, war vielmehr das

Weniger Trinken, Sport treiben, Tagebuch führen, mit sich selber bewusster umgehen

nach seinem ganz großen Tiefpunkt, sowie die Tatsache, dass er sich endlich mal selbst eingestanden hat, dass er das ganze Versteckspiel einfach satt hat und am liebsten ein ganz normales, ehrliches Leben führen würde. Dass er Faye von Dick erzählt hat, schien für mich dann auch der ganz große Schritt in die richtige Richtung, ich hatte sogar das Gefühl, dass er sich jetzt endlich mal für eine Frau entscheidet, die ihn nicht nur für sein Äußeres und seinen unwiderstehlichen Charme liebt, sondern auch dann noch zu ihm steht, wenn sie die bittere Wahrheit erfährt und ihn völlig am Boden liegen sieht. Aber nein...

Don wählt jetzt tatsächlich mal eine Frau, die für die Kinder gut ist und ihm ein gutes familiäres Gefühl vermittelt.

Was für mich ein eindeutiger Schritt zurück ist, weil er genau das in meinen Augen auch schon bei Betty tat. Nur mit dem Unterschied, dass er bei Betty damals nur glaubte/hoffte, dass sie eine wundervolle Mutter und Hausfrau werden würde, während er jetzt bei Megan diese Züge halt schon beobachten konnte.

Aber ich weiß nicht, ob die Männer der Generation Dons in den 60ern wirklich nach Ehefrauen gesucht haben, die ihnen intellektuell ebenbürtig waren.

Nein, aber genau deswegen wäre es ja so schön gewesen, wenn Don sich nach der Entwicklung, die er in dieser Staffel zweifellos durchgemacht hat, eben anders entschieden hätte.

Tolle Review, Willi! Macht Spaß, sich alles beim Lesen dieses ausführlichen Textes nochmal vor Augen zu führen, vor allem auch die Überraschung bei den beiden Finalen der S3 und S4, bei denen man einmal eher was Privates und dann eher was Geschäftliches erwartet hätte und es genau andersherum kam. Auch den Kommentar zu Ray Wise kann ich natürlich nur unterschreiben

Danke dir! Den "Twin Peaks"-Kommentar konnte ich mir trotz Überlänge nicht verkneifen, da musste stattdessen ein weiterer Faye/Megan-Absatz weichen. Weil du den Vergleich zwischen dem S3- und S4-Finale noch einmal angesprochen hast, ist mir doch glatt aufgefallen, dass ich den Gedanken dann gar nicht zu Ende gesponnen habe. Wollte eigentlich noch anmerken, dass dem letztjährigen "Konsensfinale" (bei der Agenturgründung fieberte wohl jeder mit) heuer eine bewusst umstrittene Entwicklung gegenüberstand. Find ich sehr interessant und, wie Lina auch meinte, mutig.

Leider auch schon das Staffel 4 Finale – bin echt froh, dass die Serie nächstes Jahr zurückkommt.


Don wird wegen seinem Anti-Raucher Schrieb zu einem Meeting mit einer Anti-Krebs-Organisation eingeladen um seine Ideen für eine Kampagne zu präsentieren – noch ist man nicht der Gewinner. Bringt zwar keine Zaster ein, sondern nur gutes Ansehen, was tut man nicht in der Not. Don hat gute Miene zu seinem Spiel gemacht, war allerdings interessanterweise kein Problem, dass er Raucher ist, denn von den Mitgliedern raucht auch die Hälfte. Gute Ideen hat er mitgebracht, also war er wie man es von ihm gewohnt ist bei der Sache. Und nebenbei ist man natürlich auf Kundenfang, könnte also klappen, Don und Pete schinden Eindruck und schon sind sie wieder zurück im Geschäft. Don muss auf Businessreise nach Caifornia, da Betty so schlau war Carla zu feuern musste er die Kids nehmen. Sehr geschickt wie er Megan mit nahm damit sie auf die Kinder aufpasst. Ein hübsches französisches Schlaflied, Jessica Paré ist ja Franco-Canadierin, somit kann sie Französisch. Und Stefanie hat er auch noch mit seinen beiden Kids besucht. Don tat mir leid, als er das „Anna + Dick '64“ sah, war ihm natürlich weniger gut zu Mute, aber etwas Poolspaß mit den Kids gab’s dann doch zur Aufheiterung. Die Kids hatten sicher 100x mehr Spaß als bei der ollen Bitch Betty. Und mir gefällt Don mit Megan ganz hervorragend. War richtig schön gemein wie man erst die einsame Betty zeigte und dann gleich wieder zu Don und Megan zurückschwenkte. Da hat sich Don aber auch eine Frau geangelt, die perfekt mit Kindern umgehen kann. So viel Glück muss man mal haben. „I’m in love with you Megan.“ „Will you marry me?“ Und so wird sie die neue Mrs. Draper warden und ich freu mich riesig. Yay! Herrlich war dann auch wie Don es seinen Partner erzählen wollte und Roger nur so mit „Who the hell is that?“ kam. Und dann noch dieser Peggy-Don Moment. So gehört sich das für ein Finale auch. Der Miller musste er auch noch eine Absage erteilen. Sie tat mir wirklich leid.

Joyce schneite auch mal wieder vorbei, brachte das Model Carolyn mit, die gerade den Job verloren hatte. Harry musste sich sofort aufdrängen und machte total offensichtlich auf Mitleid. Ui, keine neuen Kunden hat man seit 10 Wochen gefunden, das ist bitter. Joan wird immerhin befördert, Sie ist nun ehrenhaft „Director of Agency Operations.“ Ist doch was, zahlt sich zwar derzeit so gar nicht aus, aber in der Zukunft vielleicht schon. Dafür haben Peggy und Ken einen kleinen Kunden überzeugen können und sich darüber auch gefreut, süß war diese freudige Umarmung. Topaz Pantyhose – und ¼ Millionen ist doch gar nicht schlecht. Don hat sich gefreut, „What a great day.“ Leider ging diese Neuigkeit neben Don’s Verlobung unter, weshalb Peggy auch mit Joan ablästerte, warum ihr Erfolg weniger wert sei als eine popelige Verlobung. Männer halt. Hatten sie recht, ich fand es übrigens sehr schön, dass sich Joan und Peggy vertrugen, man bedenke was Joan Peggy damals im Fahrstuhl alles an den Kopf geworfen hatte. Einen kleinen Skandal wird es in der Zukunft auch noch geben: Greg wird überraschend Vater werden, Joan wird ihm ein Bild schicken. Ich hoffe so für ihn, dass er zurückkommt, wäre echt bitter.

Total herzzerreißend und traurig war die Verabschiedung inklusive Umarmung von Glenn und Sally. Leider traf er auf Sally, hat ihr aber brav die Wahrheit ins Gesicht geworfen. „Just cos you’re sad doesn’t mean everybody has to be.“ True! Betty ist einfach ekelhaft, jede Folge der 4. Staffel beweist sie mir das wieder, Haushälterin Carla feuert sie auch gleich mal aus Frust weil die Glenn reingelassen hatte. Bah. Also wirklich, wie eine Hexe hat sie sich aufgeführt, gefühlskalt und garstig. Sogar Henry hat die Welt nicht verstanden was das sollte, da frage ich mich schon wer hier das Kind ist, Betty ist bei Sally’s Therapeutin bestens aufgehoben. „I don’t understand what you’re doing.“ Und noch einer (neben allem was er sagte): „No one’s ever on your side, Betty.“ Bääääm. Henry hat sich da echt was eingebrockt. Die Staffel beschloss eine Betty-Don Szene, bei ihr ist gerade nichts perfekt (völlig verdient!), bei Don hingegen wird/könnte es das werden. „I got you babe“ war richtig schön am Ende.“


Fazit: Gutes Finale, jetzt nicht mehr so richtig spektakulär, dafür weitgehend harmonisch. Don wird Megan heiraten, freut mich sehr, somit wird uns die liebe Jessica Paré noch länger beehren. Mit der Firma ist es offen, Joan kriegt doch ein Kind und Betty sollte mal schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, kann es ja nicht sein. 4 Punkte.

Traumfinale! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, es ist soviel passiert, so viele gute Szenen.
 
- zunächst mal: Dreamteam Don und Pete bei der American Cancer Society. Läuft!

- Ken zeigt Charakterstärke. Er weigert sich, seinen Schwiegervater in spe als Geschäftskontakt zu benutzen. Sehr, sehr starke Szene!

- Glenn wird bei Sally erwischt und Carla anschließend von Betty gefeuert. Extrem traurig und fies von Betty! Carla begleitet die Kinder bereits deren ganzes Leben und gibt ihnen die Fürsorge, zu der Betty nicht fähig ist! Sie darf sich nicht einmal von den Kindern verabschieden und bekommt zunächst nicht mal ein Empfehlungsschreiben von Betty. Ich bin sehr traurig über Carlas Abschied, aber ihre letzte Szene war dafür extrem stark.

Später sagt Henry Betty deswegen gründlich die Meinung, völlig zurecht. Schade für Betty, dass sie Eheprobleme haben, aber diese hat sie wirklich komplett allein zu verantworten. Henry tut mir ziemlich leid, er hätte etwas Besseres verdient.

- Weil Carla nun nicht mit auf Urlaubs-/Geschäftsreise nach Kalifornien kommen kann, nimmt Don Megan als Babysitterin mit. Alle verbringen wunderbare Tage gemeinsam und Don ist offenbar komplett baff, wie leicht, schön und einfach das Familienleben sein kann. Wunderbar die Szene, in der Sally den Milchshake umkippt, Don gleich automatisch auf Donnerwetter schaltet und dann selbst am erstauntesten ist, dass Megan die Milch einfach aufwischt und sagt, dass das doch nicht so dramatisch sei und das Frühstück dann einfach normal weitergeht. Don hatte selbst keine Mutter und kennt Betty auch nur als dauergenervt, klar ist seine Überraschung groß, dass es eben auch anders geht.
Spontan interpretiert er den Verlobungsring, den Anna ihm vermacht hat, wohl als gutes Zeichen, und macht Megan einen Heiratsantrag. Er habe sich in sie verliebt und habe sein ganzes Leben nach einer Frau wie ihr gesucht, bei der er er selbst sein kann. Wow, so eine Liebeserklärung haben wir wirklich noch nie von Don gehört. Und sie sagt ihm etwas, auf das er wohl auch immer gewartet hat: Seine Vergangenheit ist egal, wichtig ist nur, wer er jetzt ist.
Nun mögen viele diese Geschichte unüberlegt oder kitschig finden, ich kann Don (und auch Megan) hier sehr gut nachempfinden und finde, dass sie sich wirklich sehr gut ergänzen. Natürlich ist das fies gegenüber Faye, aber für mich wirklich die richtige Entscheidung.
Faye kann nicht gut mit Kindern. Zwar könnte Don nach dem beruflichen Break nun offen mit ihr zusammen sein, aber es wäre halt weiterhin so wie bisher, ein Doppelleben mit der Agentur und Faye unter der Woche und alle zwei Wochenenden mal ein Ausflug mit seinen Kindern. Mit Megan hat Don nun die Chance, beides zu verbinden, mit ihr ist es möglich, seine Kinder viel stärker in sein Leben einzubinden. Mir macht dieser Aspekt Don hier sehr sympathisch.
Und es macht Spaß, Don hier so schwer verknallt zu erleben. Am Schluss noch eines meiner absoluten Lieblingslieder: "I`ve got you, Babe". Hach!

- Roger wieder mal. Hat keine Ahnung, wer "Miss Calvet" ist und schickt Megan erst mal Eis für die Drinks holen, als er von der Verlobung erfährt. War natürlich nur ein Scherz.

- Der Zuschauer erfährt nun auch die Wahrheit: Joan hat nicht abgetrieben, sie ist immernoch schwanger und hat Greg das Baby offenbar erfolgreich als seines verkauft.

- Peggy und Ken schaffen es, endlich wieder einen neuen Kunden zu gewinnen und sind natürlich entsprechend stolz und glücklich. Die Agentur kann es wieder schaffen! Die gute Nachricht überschneidet sich aber mit der Verlobungsgeschichte und Peggy fühlt sich deswegen nicht ausreichend gewürdigt. Für mich nicht ganz verständlich, denn Don hat doch äußerst euphorisch auf Peggys Nachricht reagiert und sie und Ken ausdrücklich gelobt. Sehr schön war auch das Gespräch zwischen Don und Peggy über Megan. Und die Umarmung natürlich! Aber klar, Peggy war von der plötzlichen Nachricht überrumpelt, ein größeres Fünkchen Eifersucht scheint auch dabei zu sein... Die Lästerrunde von Peggy und Joan hinterher war trotzdem stark und hübsch mit anzuschauen.
 
Fazit: Ein richtig gutes Staffelfinale, das für mich auch als allerletzte Folge der Serie getaugt hätte: Betty zieht um, Don plant einen privaten Neuanfang und hat dafür beste Voraussetzungen, die Agentur hat die schlimmste Krise überwunden, Peggy etabliert sich immer weiter als Karrierefrau.