Nach der langen Zeit ohne Walking Dead war die Erwartungshaltung – zumindest bei mir – sehr groß und daran (sowie den Logiklöchern) liegt es wohl, dass ich nicht gänzlich begeistert bin.
Die veränderten Verhältnisse:
Insofern hat uns der Zeitsprung erspart mitanzusehen wie die neuen Mitglieder sich in die Gruppe integrieren, wir erhalten einfach einen Einblick in die neuen Verhältnisse im Gefängnis.
Ich werde nicht fragen, woher sie die Schweine und das Pferd haben, denn darauf hat sicherlich niemand ne Antwort

Doch wundert es mich ein wenig, dass wir von den "Alten", die in Woodbury lebten, niemanden gesehen haben, da sind Kinder, Karen sowie Zach und der neue, den Daryl vor einer Woche fand.
Daryl ist also der Held, Rick sowas wie der heimliche Anführer, um den sich der Rat sorgt, da er keine Waffe mitnehmen möchte, Carl hat so etwas wie einen Freund, genau wie Beth und Tyreese kriegt ne Freundin, Maggie und Glenn sind soweit vielleicht sogar Kinder haben zu wollen, Carol unterrichtet heimlich die Kinder … und genau da gibt es wieder ein Logikloch.
Klar hat Rick gesehen, was die Welt bei einem Kind anrichten kann, wie Carl sich verändert hat, aber deshalb die anderen Kindern nicht beizubringen, wie sie sich verteidigen können, dass ist einfach nur dumm. Das zeigt sich spätestens bei der letzten Szene. Es gibt scheinbar keinen Notfallplan, wenn jemand stirbt und sich deshalb verwandelt. Hat jemand eigentlich mitbekommen, warum der Junge am ende so blutig war? Ist er beim umfallen ohnmächtig geworden und böse aufgeschlagen? Blut gehustet? Klar, ohne Antibiotika ist auch sowas wie eine Erkältung lebensgefährlich, aber das ging mir nun doch zu schnell. Es bietet natürlich einen schönen Cliffhanger, wirkt aber arg konstruiert.
Wo wir bei Konstrukten sind, die Frau im Wald war an sich interessant, aber diente in meinen Augen am Ende nur dazu zu zeigen, dass Rick nicht vollkommen durchgedreht ist, aber auch so hätte enden können. Insgesamt also Szenen, auf die ich hätte verzichten können, lieber hätte ich mehr von der neuen Dynamik der Gruppe gesehen.
Beths neuer Freund wurde anscheinend nur eingeführt um zu zeigen, dass Beth älter, härter und kälter geworden ist - eine verständliche Entwicklung in dieser Welt. Aber schade das ausgerechnet dieser Charakter sterben musste, ich fand Zach und Daryl gemeinsam sehr amüsant. Und Michonne erst, sie kann lachen! Das war schön zu sehen.
Und was soll ich zu dem Supermarkt sagen? Ich kann noch glauben, dass das Regal für Stabilität gesorgt hat, aber alles andere? Wie die durch die Decke geploppt sind, eher nicht, aber TWD ist ja auch nicht für seine Realitätsnähe bekannt, also soll es mich nicht weiter stören. Trotzdem bleibt die Frage, wie diese Leute, die schon über ein Jahr unter diesen Bedingungen leben, es schaffen manchmal so leichtsinnig zu sein?
Hohe Stiefel, Lederkleidung, die sich nicht so leicht durchbeißen/zerreißen lässt, von mir aus eine Jacke mit Paketband, wie Milton sie hatte, all das sind doch Dinge, die man finden kann, die es in jedem Laden gibt, aber nein, die Charaktere laufen in Turnschuhen herum …