So, besser spät als nie
Ich werde mit den ganzen Alexandria-Charakteren noch nicht wirklich warm. Teilweise liegt es daran, dass wir von ihnen noch nicht wirklich was erfahren haben und weil man bei TWD auch irgendwie immer damit rechnet, dass sie nur als Zombie-Futter enden, wie man es z. B. bereits bei den Woodbury-Leuten gesehen hat. Der Cast ist eh zu groß, wie ich nie müde werde zu erwähnen und gerade so Charaktere wie Tara, Rosita, Abraham und Eugene zwar interessant sein könnten, aber zu oft im Hintergrund verschwinden, als dass man sie wirklich liebgewinnt. Gabriel & Sasha beispielsweise sind Charaktere, mit denen ich die ganze Zeit nicht warm geworden bin, was auch mit daran liegt, dass sie nur ab und an mal gezeigt werden und dann in Szenen, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Sasha, die auf den toten Beißern liegt, ist zwar ein starkes Bild, aber wir wissen alle bereits, dass sie ein Problem hat. Ihre Interaktion mit Gabriel, der ebenfalls schon länger nicht mehr klarkommt, fühlt sich dann für mich wie ein Lückenfüller an. Szenen, die eingestreut werden, weil es nicht gleich mit Rick oder Glenn oder Daryl/Eric/Morgan weitergehen soll, denn deren Geschichten waren es in dieser Episode, die mich bei der Stange gehalten haben.
Im Endeffekt für S6: Gern mehr Enid, die Kleine ist süß, von mir aus auch Rick und Jessie, wobei das allein schon wegen ihrer Kinder schwierig werden würde, denn immerhin hat Rick ihren Vater getötet, aber weniger TamTam um Nicholas. Wobei ich mich da eh frage, ob wir sehen werden, was Glenn und der den anderen über ihre Verletzungen erzählen. Könnte ja gut wieder einen Zeitsprung geben oder es geht im allgemeinen Chaos unter, da sie die Stadt nach weiteren Beißern absuchen müssen.
Was mir ein bisschen negativ aufgefallen ist, war die Geschichte um 'red poncho' und die Wölfe.
Der Typ überlebt also so lange allein und geht dann drauf, weil diese zwei ihn doch fangen? Ist irgendwo schade, soll wohl aber noch mal zeigen, wie wichtig die Mission von Daryl und Eric ist. Die beiden funktionieren für mich gut zusammen, auch wenn ich die Interaktion von Daryl mit Rick und Carol vermisse. Mittlerweile deutet so einiges darauf hin, dass die Wölfe der große Widersacher der nächsten Staffel sind. Aber mal ganz ehrlich, warum tun die das? Der Gov hat getötet für Vorräte um seine Leute durchzubringen, die Termiten wollen, dass ihnen niemand mehr so wehtut und weil sie die Gefangenen gefuttert haben. Das sind jetzt zwar nicht sehr nette, aber noch nachvollziehbare Gründe. Warum tun aber die Wölfe, was sie tun? Kann ja durchaus ein, dass sie einfach ein bissle verrückt sind, das reicht mir aber nicht, da hinter all den Aktionen wie der Falle und so weiter eine Menge Energie steckt. Man muss ja allein nur überlegen, wie weit die jetzt rumgekommen sind, da sie auch Noahs ehemaliges Zuhause überfallen haben.
Insgesamt regt diese Geschichte natürlich auch zum Nachdenken an. Hätte Morgan die beiden getötet, wäre 'red poncho' nicht gestorben. In dieser Welt, wo es nur noch wenige Menschen gibt, welches Leben zählt dann mehr? Ist da noch jedes Leben wertvoll? Genau das mag ich so an TWD, dass es immer wieder solche Fragen aufwirft, die sich nicht klar beantworten lassen. Da verzeihe ich auch gern mal, dass die Leute ihre Tore nicht richtig verschließen und der Pfarrer zufällig auf einen Typen trifft, der sich anscheinend glücklicherweise erhängt hat, damit er besser als Zombie getötet werden kann. Und das ein noch einen Überlebenden gab, der gefressen werde durfte, nur damit Gab ihn dann erlösen darf. Vielleicht wird Gabriel tatsächlich vom allmächtigen beschützt, seine weißen Klamotten zumindest haben nicht einen Spritzer abbekommen
MONKEYINABOX hat geschrieben:Also ich fand die ganze Staffel eigentlich überraschend gut, aber die letzte Folge fand ich für ein Staffelfinale viel zu lahm... Ich hätte ja schon mal erwartet, dass jemand aus dem Hauptcast abkratzt.
Für mich muss nicht immer jemand sterben, damit es spannend bleibt, aber wie so einige hatte ich auch das Gefühl, dass es sich nicht wie ein wirklich typisches TWD-Staffelfinale anfühlt. Meist wurde ja direkt etwas abgeschlossen, sei es mit einem Ort oder einer Storyline. #5.16 fühlte sich eher so an wie Herbstfinale, wenn danach noch eine Staffel kommt. Dennoch gibt es genug Aspekte, welche bei mir dafür sorgen, dass ich dem Herbst und damit der neuen Staffel entgegen fiebere. Um einen zu nennen: Morgan
Schnupfen hat geschrieben:
Und gings nur mir so oder fand jemand die Aussprache von Rick und Micchone etwas verdächtig "nah" und vertraut?
Hm, ich würde eher sagen, dass sie wie vorher auch miteinander agieren. Da man Rick & Jessie momentan sehr deutlich als Paar versucht zu etablieren, denke ich eher, dass zwischen ihnen weiterhin die Freundschaft ausgebaut wird. Beide haben viel gemeinsam, wie beispielsweise ihre verrückte Phase und beiden bedeutet Carl jede Menge, sie haben gemeinsam einiges erlebt. Michonne ist, so empfinde ich das zumindest immer, eine sehr große Stütze für Rick, genau wie Daryl. Aber wo Daryl seltener widerspricht, auch wenn er anderer Meinung ist (z. B. die Sache damals, wo sie Michonne an den Gov ausliefern wollten), sagte Michonne im immer direkt die Meinung und schafft es Rick zu überzeugen.