2.13:
Regina, Angelo & Bay:
Gerne ein bisschen mehr "sunshine-feeling", auch wenn es sehr realistisch ist, dass mit einer Teenie-Tochter nicht alles nur heile Welt ist, und auch wenn es nicht realistisch wäre, dass drei Menschen, die nie als Familie zusammengelebt haben, gleich auf Anhieb alles perfekt hinbekommen - Drama gibt's und gab's ja immer genug

also gerne mehr Szenen wie die Tanz-Szene am Ende der letzten Folge.
Ansonsten fand ich trotzdem ganz gut, wie Regina zu Angelo sagte "this is real life"
- dabei wurde mal wieder deutlich, dass Angelo der einzige Familien-Außenseiter ist, der keinen Kontakt zu den Mädchen hatte und nicht wirklich gelernt hat wie es ist, ein Vater zu sein.
Im Nachhinein frage ich mich ob es wirklich so klug war, Angelos Charakter im Vorfeld ganz so schwarz zu malen - wo man jetzt doch der Ansicht ist, dass der Darsteller sich gut im Cast macht, und man ihm (was ich grundsätzlich auch gut finde) eine richtige Rolle gegeben hat.
Irgendwie passt es für mich noch nicht ganz zusammen, dass er sich so zu 100% aus Reginas und Daphnes Leben geschlichen hat, nachdem er Daphne als Kleinkind doch angeblich so liebte.
Klar ist ein Mensch (und vermutlich vor Allem ein Mann) verletzt, wenn er annehmen muss, er sei hinsichtlich des Kindes, das er aufgezogen hat, betrogen worden.
Und mir ist bewusst, dass es da einige Geschichten gibt, wo die "Väter" wohl sehr unschön reagieren.
Nur: Das sind dann meist auch nicht gerade Menschen, die später absolute Muster-Eltern werden wollen, so wie man Angelos Charakter nun darstellen möchte.
Was ich damit sagen möchte: Mann, der sich nach erhärtetem Betrugsverdacht aus dem Staub macht: Sicher.
Nur - das wäre dann für mich ein anderer Charakter als der, den Angelo im Moment verkörpert.
Konsequenterweise müsste das dann jemand sein, auf den wirklich kein Verlass ist, und der im Grunde seines Herzens ziemlich hart ist (was Angelo nicht sein soll, und wie ich ihn jetzt, ehrlichgesagt, auch nicht gerne sehen würde).
Aber gut, was soll's - an sich stört es mich nicht so sehr
- Hauptsache es gibt ein bisschen mehr Familien-Screentime für Bay, Regina und Angelo.
Daphne & Bay
Na endlich! Als hätten die Autoren meinen letzten Kommentar gelesen (was natürlich völliger Quatsch ist

) lässt man Daphne sich endlich mal wieder zusammenreißen, und sich etwas liebenswürdiger und weniger zickig benehmen.
Die Entschuldigungen bezüglich Carlton, und dass sie Bay insgesamt so schwach behandelte, waren mehr als angemessen.
Endlich musste Daphne durch Bays Auszug zu Regina einmal erkennen, was Bay nun schon seit geraumer Zeit mitmacht: Ihre Eltern mit einer unliebsamen Tausch-Schwester teilen & gute Miene zu bösen Spiel machen.
Interessant, dass Daphne das nicht früher aufgegangen ist - wie schon mehrfach festgestellt, hat sie es (im Gegensatz zur sensiblen und empathischen Bay) faustdick hinter den Ohren und ist nicht gerade sensibel für die Bedürfnisse oder Leiden anderer (auch wenn es immer wieder so dargestellt wurde, als wäre sie anders).
Natürlich hat es durchaus Gründe, dass Daphne auf gewisse Weise thougher sein musste -
trotzdem war es nicht fair, sie von Anfang an als das nette, gute Blondchen darzustellen, und Bay als selbstsüchtiges verzogenes Biest.
Ich freue mich darüber, dass man Daphne endlich wieder etwas fairer und feundlicher agieren lässt - ich würde den Charakter gerne wieder ein bisschen mehr mögen können.
Toby & Nicki
ich weiß nicht recht, was ich von der Storyline halte. Sie gefällt mir nicht besonders.
Ein bisschen unfair, dass man Nicki jetzt so darstellt, als wolle sie Toby von dem abhalten was ihm wichtig ist - denn das wollte sie nicht. Sie war durchaus pro Auftritt, machte ja sogar selbst mit - nur war ihr der Termin, den sie schon mehrmals verschoben hatte, eben auch sehr wichtig.
Dass es zwischen den beiden Probleme geben kann, halte ich angesichts der kurzen Beziehung nicht für unrealistisch - aber warum man gerade auf diese (schon-tausendmal-gesehen-)Schiene aufspringt, verstehe ich nicht ganz.
Am Ende wird es, könnt ich mir vorstellen, darauf hinauslaufen, dass Nicki sich verletzt zurückzieht und Toby sagt, dass sie ihn nicht heiraten kann, wenn seine Familie so dagegen ist, und weil ihr christlicher Glaube vor Allem den Familiengedanken im Mittelpunkt hat, blah
- ist jetzt natürlich KEIN Spoiler, sondern nur so das, was mir gerade durch den Kopf geht, wenn ich an die SL denke.
Würd mich aber gerne positiv überraschen lassen und eine ganz andere Wendung sehen.
Nur welche, das weiß ich selbst nicht.
Variante 1) die beiden trennen sich (was realistisch aber auch irgendwie absolut langweilig wäre, weil - schon hundertmal gesehen)
Variante 2) die beiden heiraten... aber was dann. Familienkrieg mit den Kennishes? Ehekrisen? Oder das große Glück? (letzteres ebenfalls unrealistisch, denn: Die beiden kennen sich nicht richtig, und es scheint, allein bzgl. des Glaubens, ja große Differenzen zu geben)
Nichts von allem gefällt mir so wirklich.
Vor Allem könnte ich mir hundert mögliche Szenen vorstellen, wie die Hochzeit gecrasht würde -
denke hier an etliche andere Serien, deren Tenor schon ein ähnlicher war und wo genügend vergleichbare Storylines kamen.
Das bringt mich wieder darauf, dass ich mit Tobys Entwicklung ganz und gar unzufrieden bin!
Anfangs schien es, als wollten die Autoren ihn als reichen, Sohn mit Schwäche fürs Glücksspiel darstellen - der gerne mal eine Menge Geld verzockt und das leichte Leben liebt.
So hätte ich ihn ganz gerne gesehen - als soften Draufgänger, und am besten noch mit einem Hauch Exzentrik!
Stattdessen ist er sowas von der brave, nette junge und mommys best darling, dass es schon wirklich traurig ist!
Ich habe dabei nichts dagegen, dass man ihn als netten Jungen darstellt - man hätte auch den reichen, gedankenlosen Spieler-Sohn als charakterlich guten Menschen darstellen können, der halt nur mangels Realitätssinn und mit kindlicher Naivität Daddys Geld verzockt und sich dabei immer wieder in Probleme bringt... wobei er diese dann auch gerne ohne viel Drama sondern auf charmante Weise hätte lösen dürfen. Das hätte mal was gehabt - und würde der Realität der Reichen und Schönen auch sehr viel mehr entsprechen!
Im Gegensatz dazu finde ich Tobys Rolle richtiggehend bieder und spießbürgerlich - und, wie gesagt, eigentlich völlig unrealistisch für einen Sohn so unglaublich reicher Eltern.
Schade, meiner Ansicht nach hat man hier viel Potenzial verschenkt, der Schauspieler hätte mehr drauf!
Ansonsten fällt mir zu der Episode gar nicht so viel mehr ein...
Gut, dass Regina ihren Job zurückbekommen hat - wobei ich mir wünschen würde, dass sie trotzdem weiterhin mit Angelo und Bay lebt. Sie hat sich bei den Kennishes wirklich genug gefallen lassen und dabei zugesehen, wie ihre Tochter (Daphne) sich abwechselnd das beste aus beiden Leben geholt hat - mal machte sie sich lieb Kind bei Kathryn und John, und dann war Regina wieder genehm...
Würde es Regina gönnen, dass sie jetzt auch mal etwas von ihrer leiblichen Tochter hat, und von ihrer ehmaligen Liebe, die sie unter falschen Voraussetzungen (Betrugsverdacht, der durch den Vaterschaftstest ja erhärtet war) verlassen hatte.
Auch wenn ich viel zu kritisieren scheine - insgesamt bin ich mit der Entwicklung bis jetzt nicht unzufrieden - und gespannt wie es weiter geht.
