Freundschaft

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Hörnäy
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Beitrag von Hörnäy »

Schnupfen hat geschrieben:
Aber ich weiß gar nicht so recht, was ich machen soll. Es meinen Freunden sagen? Ich hab Angst, dann am Ende ganz ohne Freunde da zu stehen.
Ich kenne deine Freunde / deinen Fruendeskreis nicht, daher fällts schwer da was zu raten. Hast du vielleicht eine/n Vertraute/n unter ihnen, dem du das mal sagen könntest?
Naja, es ist momentan etwas schwierig. Unsere Clique hat sich im Grund ziemlich geteilt in meine beste Freundin und zwei Jungs und auf der anderen eine andere Freundin mit ihrem (festen) Freund, da wir mit dem nicht besonders gut klarkamen. Mit letzterer könnte ich zwar reden, aber das würde nicht viel bringen. Sie kann mit den Leuten ja selbst nicht mehr viel anfangen. Und mit einem der beiden Jungs habe ich schon geredet, aber da kommt nicht wirklich viel dabei raus. Außerdem muss ich gestehen, dass ich denen nicht mehr wirklich intensiv vertraue... Ich wüsste auch gar nicht so recht, was ich mit meiner Freundin bereden sollte. Immerhin ist für mich das größte Problem, dass sie sich so sehr in ihre Charakter geändert hat, dass ich sie manchmal gar nicht wiedererkenne. Und zwar nicht unbedingt zum positiven. Aber wer möchte schon gerne von seiner Freundin hören "Ich finde, du hast dich sehr zum Negativen entwickelt und ich weiß nicht, ob ich damit klarkomme..."?
Neue Freunde suchen fällt mir aus dem Grund auch schwer, weil ich einfach nicht der Mensch bin, der so offen auf andere zugeht. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das will, immerhin plane ich nicht ewig hier zu bleiben, wo ich studiere...
Ich wohne leider nicht in meiner Unistadt, sondern zuhause und pendle. Da fällt richtige Freundschaften knüpfen schwer und ich beneide die, die dort auch wohnen. Also würde ich dir hier raten: Mach was draus! Du wohnst dort, kannst dich mit Kommilitonen auf nen Kaffee oder zu ner Feier treffen und Kontakte knüpfen!
Ja, das ist leichter gesagt als getan. Ich sehe die Leute nur in den Vorlesungen und dann geh ich wieder nach Hause. Ich unterhalte mich zwar manchmal kurz mit anderen. Aber wie soll ich mich da gleich mit denen verabreden? In den letzten Jahren hatte ich das Problem einfach nicht, es lief immer eins zum anderen und dann war ich eben mit jemandem befreundet. Dadurch hab ich mich irgendwie zu einem Gesellschaftskrüppel entwickelt ;)
Ich habe hier zwar meine ehemalige Mitbewohnerin, mit der ich mich manchmal noch treffe, aber die ist auch nicht unbedingt der beste Umgang...
Die Sache ist ja auch, dass ich von Natur aus eher so bin, dass ich nicht viele Menschen um mich brauche. Es hat mich bisher nicht wirklich gestört, dass ich hier niemanden hatte, bzw. tut es momentan prinzipiell auch nicht wirklich, weil ich froh bin, meine Ruhe und Zeit für mich zu haben. So bin ich eben. Das Problem ist eher, dass ich Angst habe, irgendwie vielleicht nie richtige Freunde zu haben. Momentan sind meine Freundschaften wirklich nicht das wahre, aber ich traue mich nicht das anzusprechen, weil ich einfach Angst habe. Und ich befürchte eben, wenn das kaputt geht, dass ich dann gar niemanden mehr habe. Aber ich will mich auch nicht auf Teufel komm raus mit lauter Leuten treffen. Ich bin einfach zu introvertiert für sowas. Mir wäre es lieber eine, vielleicht zwei Personen zu haben, mit denen ich wirklich was anfangen kann. Aber so jemand klopft natürlich nicht einfach an der Haustür. Mein Problem ist wohl, dass ich einfach zu anspruchsvoll bin bzw. mich nicht in der Lage sehe, so viele Kontakte zu knüpfen, bis ich schließlich jemanden gefunden habe, mit dem ich mich auch wirklich gerne privat treffen würde.
Das klingt alles ein bisschen bescheuert und ich bin mir dessen durchaus bewusst, wahrscheinlich bin ich auch einfach selbst Schuld. Aber für mich ist das noch schwerer als für "normale" Menschen ;) auf Grund meines Charakters, der auch schon immer so war. Ich hatte nie besonders viele Freunde auf einmal. Bis zum Abi hatte ich eigentlich sogar immer nur eine beste Freundin und daneben maximal noch eine andere Person, weil ich mehr einfach nicht auf die Reihe bekam... :roll:
Puh, wenn ich das lese, muss ich mich selbst wundern, was für ein kranker Mensch ich bin... ;)
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Annika
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Beitrag von Annika »

hoernaey hat geschrieben:Puh, wenn ich das lese, muss ich mich selbst wundern, was für ein kranker Mensch ich bin... ;)
So würde ich das nicht formulieren :D Du musst dir einfach selbst darüber im Klaren sein, dass die Leute nicht einfach so schwubs da sind, sondern Freundschaften eben immer gegenseitige Beziehungen sind. Wenn du introvertiert bist, dann ist das natürlich extrem schwer (ich selbst bin (manchmal leider) das genaue Gegenteil, da ich jeden erst mal anquatsche).

Aber du musst einfach an Orten "suchen" an denen du Leute findest, die dir ähnlich sind. Wenn du kein Partytyp bist, dann nützt es nichts dich auf Uni-Partys zu schleppen, wenn du nicht gerne in Kneipen hockst, nützt es nichts dich mit Leuten dort zu treffen.

Ich finde nur immer, dass die Uni ein wunderbarer Ort ist, um Leute kennenzulernen (obwohl mein Freundeskreis auch eher in meinem Heimatort ist). Aber wenn du in dem Ort wohnst, dann nutz die Gelegenheit. Ihr habt doch sicherlich auch Lerngruppen oder müsst mal einfach mit anderen zusammenarbeiten. Verbinde das doch. Anstatt sich im Seminarraum zu treffen, geht in ein Cafe, quatscht ein wenig. Es muss ja erst mal nichts super privates sein, aber einfach mal gucken, ob ihr gleiche Interessen habt (serien sind auch immer ein super Startthema :D ). Ich hab schon etliche Leute kennen gelernt, einfach weil ich mich mal so in Gespräche über OC, GG oder Lost eingemischt habe. Und wenn du merkst, das ist nichts, was solls, dann musst du die Personen eben nicht wieder sehen, aber wenn sie nett sind: Einfach mal was unternehmen
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Schließe mich Annika vollkommen an, wollte dasselbe schreiben.


Und zudem: Dass momentan etwas Ebbe ist, heißt ganz sicher nicht, dass du nie Freunde haben wirst, dass du nicht die eine Bezugsperson findest. Hör nicht auf zu hoffen / damit zu rechnen / zu suchen... :)
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Miha
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Beitrag von Miha »

Ich möchte diesen Thread mal eben nutzen, um eine Lobeshymne über meine beste Freundin loszulassen.

Sie wird das vermutlich niemals lesen, aber trotzdem soll die ganze Welt erfahren, was sie für ein toller Mensch ist :)

Ich hab sie damals (7. Klasse - also ca mit 13?) gesehen und dachte nur: "Oh mein Gott - was hat sie denn für eine Frisur?" :D
(Nein, ich bin kein sehr oberflächlicher Mensch, aber es fällt schon auf wenn eine 13jährige mit einer Dauerwelle und einer Frisur einer 50jährigen rumläuft ;) )

Über Sailormoon (ja, ja..) haben wir uns dann irgendwann zufällig unterhalten und gemerkt, dass wir viele gemeinsame Interessen hatten.

Mittlerweile sind wir beide fast 22 und kennen uns daher schon seit 8 jahren.

Sie macht eine Ausbildung - ich studiere.
Trotzdem sehen wir uns jede Woche.

Und jetzt kommen die ganzen Punkte, weswegen ich sie einfach nur klasse finde:
- Man kann ihr alles anvertrauen. Sie verrät dich niemals
- Sie urteilt nie. Du kannst ihr sagen "ich habe gerade jemanden erschossen" und sie nimmt dich in den Arm und sagt "Alles wird gut."
- Sie ist fröhlich, lustig, offen für alles, engagiert, fleißig, selbstbewusst, treu, ehrlich, gutherzig,... etc etc etc

Mit meiner Freundin kann ich mich 2 Tage in eine dunkle Klammer sperren, wir können von morgens bis abends nur fast food essen, Cola trinken, DVDs gucken, lesen, singen, Musik hören, schreiben... und wird niemals langweilig und uns gehen niemals die Worte aus.

Und obwohl sie seit 4,5 Jahren einen Freund hat, hat sie mich noch niemals versetzt oder im Stich gelassen.
Sie war immer da.
Sie hat immer Zeit für mich und meine unscheinbaren Probleme.
Sie hört mir immer zu.
Sie baut mich immer auf.
Sie bringt mich immer zum lachen.

Meine Freundin ist die beste Freundin der ganzen weiten Welt :)

@hoernaey:
Irgendwer weiter oben meinte, du sollst an den richtigen Stellen suchen.
Dem schließe ich mich an.
Was hast du denn für Interessen?
Oder hast du noch nie in der Vorlesung gesessen und gedacht "die sieht aber nett aus"? :)

Ich persönlich bin ja auch eher der introvertierte Typ und geh nicht unbedingt auf Leute zu.
Aber in der Uni fällt es mir irgendwie leichter, weil die Stimmung so anonym ist.
Wenn ich wen nicht mag, muss ich den nie wieder sehen ^^'
Aber meistens versteht man sich ja sogar besser mit Leuten, die sich auch etwas zurück halten.
Vielleicht siehst du ja wen, der auch immer eher alleine rumläuft?
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Hörnäy
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Beitrag von Hörnäy »

Miha hat geschrieben:Was hast du denn für Interessen?
Oder hast du noch nie in der Vorlesung gesessen und gedacht "die sieht aber nett aus"? :)
Tja, mein Hauptinteresse besteht eigentlich aus Serien :D Weiß nicht, wo ich da auf Gleichgesinnte treffen sollte ^_^ Zumindest nicht in der "realen" Welt. Ich spiele noch gern Tennis, hab dazu aber momentan keine Zeit. An der Uni seh ich eigentlich nur Leute, die dasselbe studieren wie ich. Die sehe ich dann in den Vorlesungen und evtl. Übungen. Deshalb trifft das für mich auch eher nicht zu:
Wenn ich wen nicht mag, muss ich den nie wieder sehen ^^'
Am Anfang war ich mit einem anderen zusammen in einer Gruppe zum Programmieren, weil wir eingeteilt wurden. Der war aber gar nicht mein Typ, also mit so jemandem wäre ich auf Dauer einfach nicht klar gekommen. Deshalb habe ich den Kontakt gleich möglichst gering gehalten, als ich das erkannt habe. Also, bisher habe ich noch mit keinem wirklich gesprochen, mit dem ich auch was anfangen konnte. Es gibt da einige, die mir sehr nett und anständig erscheinen, die studieren aber alle schon in ihrer 3er bzw. 4er- Clique und sind daher eher weniger zugänglich.

Ich denke, dass auch ich das Problem bin, weil ich einfach eher so verschlossen bin. Da fällt es natürlich auch anderen nicht gerade leicht, einen anzusprechen. Jetzt sind schon 1 1/2 Jahre vorbei, die Leute sind ja noch dieselben und die Grüppchen haben sich gebildet. Am Anfang hab ich keinen wirklichen Wert drauf gelegt, deshalb wird es jetzt natürlich umso schwerer.

Letztes Jahr in Info war jemand Nettes dabei. Leider ist es erst zu Gesprächen gekommen, während die letzten beiden Wochen der VL-Zeit liefen. Tja, so bin ich :D Dieses Jahr ist sie natürlich nicht mehr in derselben Übungsgruppe wie ich, deshalb werd ich sie wahrscheinlich so schnell nicht mehr sehen.
Annika hat geschrieben:Ich finde nur immer, dass die Uni ein wunderbarer Ort ist, um Leute kennenzulernen (obwohl mein Freundeskreis auch eher in meinem Heimatort ist). Aber wenn du in dem Ort wohnst, dann nutz die Gelegenheit. Ihr habt doch sicherlich auch Lerngruppen oder müsst mal einfach mit anderen zusammenarbeiten.
Eigentlich eher nicht. Also, bisher konnten wir manchmal in Gruppen zusammenarbeiten, aber da ich ja mit niemandem wirklich Kontakt hatte, hat sich das eben nicht ergeben und ich hab allein gearbeitet. Außer, wie gesagt, im ersten Semester der Programmierkurs. Sonst bin ich an der Uni auch - wie gesagt - nur für Vorlesungen und Übungen. Da unterhält man sich schon mal, wenn auch nicht oft, aber da biete ich mich ja nicht gleich als Begleitung für's Wochenende an ;)

Ist alles ein bisschen schwierig, versuche mich zu bessern. Hab heute tatsächlich mit jemandem kurz geredet und letzte Woche jemanden nach einer Information gefragt ^_^ Aber wenn sich ein Verhalten so eingeschliffen hat, ist es noch schwerer da wieder rauszukommen, besonders wenn der Charakter eben in eine bestimmte Richtung neigt.
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Miha
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Beitrag von Miha »

hoernaey hat geschrieben:Tja, mein Hauptinteresse besteht eigentlich aus Serien :D Weiß nicht, wo ich da auf Gleichgesinnte treffen sollte ^_^ Zumindest nicht in der "realen" Welt.
;)
Ja, das ist so ne Sache..
Aber das lustige ist: Es gibt unglaublich viele Leute, die seriensüchtig sind.
Man sieht es denen bloß nicht immer an.

Okay - nicht jeder guckt alles.
Aber in meinem Bekanntheitskreis gibt es z.B. Leute die keine Folge verpassen dürfen von:
- Stromberg
- Gilmore Girls
- Desperates Housewives
- ER
- Al Bundy
...

etc - jeder hat so seinen Favoriten.
Und ich rede hier von angehenden Bürgermeisterkandidaten ;)

natürlich gibs da auch verschiedene Abstufungen.
Bei mir läuft z.B. die meiste zeit der Fernseher als Hintergrundbeschallung mit.
Ich kann einfach besser rechnen, wenn nebenbei ne gute Serie läuft ;)

Vielleicht findest du ja im Studivz jemand an deiner Uni, der auf die gleichen Serien steht?
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sungirl

Beitrag von sungirl »

Ein toller Thread. :up:

also ich habe eigentlich nicht übermäßig viele Freunde, habe nämlich schon ein paar negative Erlebnisse mit sogenannten "guten" Freunden gehabt.
Seither suche ich mir meine Freunde sehr genau aus und ich habe jetzt wirklich zwei tolle Freundinnen gefunden, die immer für mich da sind und das ist mir viel wichtiger als ein großer Freundeskreis.

Die eine Freundin kenne ich seit 8 Jahren, sind zusammen auf die Schule gegangen und wir haben uns von anfang an toll verstanden. Nach der Schule trennten sich unsere Wege und ich sehe sie seither nicht mehr so oft, aber wir verstehen uns trotzdem noch toll und schreiben uns täglich Mails.
Die andere Freundin kenne ich seit 5 Jahren und mit ihr kann ich wirklich über alles reden und ihr vertraue ich total. Was noch toll ist, dass sie ähnliche Interessen wie ich hat. und es ist eine ganz besondere Verbindung zwischen uns, mit ihr verstehe ich mich auch ohne Worte.

Bis vor einiger Zeit kannte ich niemanden, der so ein Serienfan wie ich ist, aber vor kurzem ist ein Wunder geschehen. In einem anderen Forum habe ich eine Freundin gefunden, die die gleichen Serien wie ich mag und wie es der Zufall wollte, wohnt sich ziemlich in der Nähe. In ein paar Tagen werde ich mich mit ihr das erste Mal treffen, bis jetzt haben wir "nur" Mailkontakt und außerdem habe ich noch 2 Mailfreundschaften. :)
*~Faith~*

Beitrag von *~Faith~* »

Freundschaft...ein sehr gutes Thema!

Meine Freunde sind für mich das wichtigste...ich habe viele Freunde (was ist schon viel :) ) also in meiner Klasse ist es so dass einfach jeder mit jedem befreundet ist und wenn wir am WE weggehen dann sind wir meistens nicht weniger als 12 manchmal sogar 20. Die Nähe ist einfach da und ich brauche viele Menschen um mich herum.
Ich habe eine beste Freundin...unsere Freundschaft hällt schon seit 13 Jahren und sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Egal was für einen Kummer ich habe ich kann mich auf meine Freunde verlassen und umgekehrt ist es genauso. Ich bin sehr froh darüber, denn ich brauche Menschen die hinter mir stehen.
In Freundschaften hatte ich schon immer Glück (was man in der Liebe nicht behaupten kann :roll: )

Naja auf jeden Fall finde ich Freundschaften toll und ohne Freunde wäre ich nicht der Mensch der ich heute bin. Sie sind meine zweite Familie.
Mausi

Beitrag von Mausi »

Freundschaft - tolles Thema.

In der Schule (lang, lang ists her) hatte ich einen großen Freundschaftskreis. Wir saßen natürlich in der Schule immer zusammen und auch am Wochenende und in den Ferien waren wir unzertrennlich. Am Ende unserer Schulzeit haben wir uns natürlich alle geschworen, dass wir uns regelmäßig wieder treffen, aber leichter gesagt wie getan. Jetzt sind wir in alle Winde zerstreut und mit manchen hab ich gar keinen, bzw. nur sporadischen Kontakt. Ich finde gerade dann sieht man wer wirkliche Freunde fürs Leben sind. Denn mit manchen treff ich mich heute noch regelmäßig, bzw. so oft wie es geht, denn zum Teil sind wir 200 km weit auseinander, aber am Wochenende wenn jeder seine Eltern besuchen fährt, dann geht es sich schon aus. ;)

Aber auch in der Studienzeit habe ich gute Freunde gefunden. Und nicht nur solche die auch mit mir studiert haben. ;)
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Lin@
Beiträge: 6322
Registriert: 08.09.2005, 11:00

Beitrag von Lin@ »

Inspiriert von einer Gruppe im studivz wollte ich hier vielleicht mal eine neue Diskussion anregen:

Wird der Begriff "Freundschaft" durch Plattformen wie studivz, myspace, last.fm und Co. sinnentleert?
Und wo fängt wahre Freundschaft überhaupt an?
Kann jemand, den man im realen Leben noch nie getroffen hat und den man nur über's Internet kennt, wirklich ein Freund sein?
Oder muss man Online-Freunde von "echten" Freunden strikt trennen?

Mich macht das gerade ziemlich nachdenklich...
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gilmore92

Beitrag von gilmore92 »

hmm, ich denke mal, dass aus "internetfreunden" eben auch richtige Freunde werden können!
Ich hab mal jemanden in einem Charmedforum kennengelernt, wir sind fast gleich alt,s ie wohnt nur 300 km von mir entfernt und inzwischen sind wir ganz "normal"befreundet, also telefonieren, besuchen & so...
aber Freunde, mit denen man "nur" chattet und so würde ich eigentlich gar nich so richtig als "freunde" bezeichnen...
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Früher gab´s neben den Freunden im näheren Umfeld die sogenannten Brieffreundschaften.

Merkt ihr was? - Obwohl sich die Schreiberlinge außer auf Fotos oft garnicht kennengelernt haben, wurde es doch Freundschaft genannt - die BRIEF-Freundschaft eben...:D

Miha hat so schön beschrieben was Freundschaft ausmacht.

Klar kann man weder mit einer Brieffreundin noch mit einer Internet-Freundin Abends Chipsknabbernderweise auf dem Sofa abhängen und gemeinsam allen möglichen gemeinsamen Hobbies nachgehen, aber auch über´s Internet kann man füreinander da sein, einander zuhören, aufbauen oder zum lachen bringen.


Ob Brief-Internet-oder Ortsnahe Freundschaften, es sind doch eigentlich nur verschiedene Rahmenbedingungen, in denen man verschiedene Freundschaften ausleben kann, wenn man denn will.

Es kommt auf die Menschen an die am Rechner sitzen, ob es eine oberflächliche Geschichte ist, mit der man von heute auf morgen auch aufhören könnte, ohne sich über den Gesprächspartner auch nur Ansatzweise Gedanken zu machen, oder ob einem die Gespräche etwas geben und man nicht einfach so darauf verzichten möchte.


Und oberflächliche Bekanntschaften gib´s ja auch im näheren Umfeld zuhauf.

Das die Internet-Freundschaften nicht so eng und somit auch nicht so intensiv sind wie die anderen, und damit auch nicht denselben Stellenwert haben können ist doch klar, aber ich möchte trotzdem nicht zwischen "Real" und "Internet" unterscheiden, das würde ich tun, wenn es nur computergesteuerte Antworten wären, die ich bekäme. Was dann natürlich eh´mehr einem Spiel gleichkäme...;)
Yuca

Beitrag von Yuca »

Hm, ich denke es gibt viele Leute, die Freundschafften übers Internet aufbauen können. Ich kann es nicht, hab auch nur zwei wahrhaftige Freunde. Alles andere sind gute Bekanntschaften, mit denen ich mich mal treffe, aber mehr auch nicht.
Besonders nach 10 Jahren Schule konnte ich gut aussortieren. Aber das war eh schon vorher klar. Durch bestimmte Ereignisse war es sehr gut zu erkennen.
Jetzt an der neuen Schule, glaube ich nicht, dass ich unter den anderen Freunde finden könnte. Nette Leute, ja, aber mehr auch nicht.
So verhält sich das auch im Internet. Seit ich recht oft in Foren hausiere, habe ich viele Leute kennen gelernt. Mit einigen rede ich heute noch, mit 90 % davon nicht. Es waren genau so viele Idioten dabei wie in der Realität.
Aus dem Grund und weil ich selbst nicht sehr kontaktfreudig bin, sind meine Erwartungen recht weit unten gesteckt.
Und damit bin ich ehrlich gesagt sehr glücklich.
nur 300 km
Ah ja, da sagst du noch "nur"?
sonnenscheinchen

Beitrag von sonnenscheinchen »

ich glaube auch, dass sich aus internetfreundschaften, richtige freundschaften entwickeln können. es dauert vielleicht nur etwas länger, weil man sich ja nicht von angesicht zu angesicht sieht.

für mich ist freundschaft auch sehr wichtig, wenn nicht sogar das wichtigste. denn ohne freunde wäre man ziemlich einsam. ich finde es einfach toll, menschen zu haben mit denen man lachen und spaß haben kann und die für einen da sind, wenn man sie braucht.

momentan hab ich auch noch viele freunde. aber ich denke, das ist normal wenn man noch zur schule geht. danach geht es meistens auseinander und erkennt, wer die wirklich wichtigen leute im eigenen leben sind.

ich selbst habe viele freunde, die sich total von mir und auch gegenseitig voneinander unterscheiden. zB. ist eine meiner Freundinnen ein Gothik, zieht sich nur schwarz an, hat die haare halb abrasiert usw. alles was eben dazugehört. eine andere meiner freundinnen ist total brav, geht nie aus, ist auch eher schüchtern und unauffällig und die nächste hat jeden monat einen neuen freund und geht für ihr leben gern in bars und discos. ich finde das wirklich gut. denn jeder mensch ist anders und ich habe lieber viele total verschiedene freunde, als lauter kopien von mir selbst.
Marissa_Atwood

Beitrag von Marissa_Atwood »

Bei mir dauert es immer eine Weile,bis ich jemanden als Freund bezeichne. Bei manchen geht das ja ziehmlich schnell...einmal mit demjenigen geredet und schon ABF's und so! ^_^
Find ich sowieso total albern immer überall zu schreiben...ABF's 4 life! ^_^

Ich persönlich hab wenige richtig enge Freunde. Weil ich halt wie gesagt nicht jeden direkt als Freund bezeichne,das kommt vielleicht auch daher,dass ich Leute nicht so schnell an mich ran lasse.

Meine wirklich beste Freundin,mit der ich auch wirklich alles teilen würde und mit der ich alles mache,ist eine der wichtigsten Menschen im Leben, ich glaub ohne sie könnt ich nicht mehr.
Wenn wir nur nen kleinen Streit haben, fühl ich mich schon richtig scheiße.

Dazu sind mir Freunde das aller Wichtigste im Leben. Ohne Freunde könnte ich wirklich nicht leben,das heißt..ansonnsten wär ich ziiehmlich unglücklich,und wer will schon unglücklich leben?

Anfangs wurde ja gefragt ob man sich für seine Freunde in die Schusslinie werfen würde,meine Antwort:
Ja würde ich auf jeden Fall..allein schon dafür,was meine Freunde schon alles für mich getan haben.

Außerdem bezeichne ich nur Freunde,die das gleiche auch für mich tun würden und bei denen du merkst,dass sie dich lieben,mit denen du über alles reden kannst,die die selben oder ähnlichen Interessen haben...
Sweetdreams

Beitrag von Sweetdreams »

Mir ist Freundschaft unglaublich wichtig, nur habe ich das Problem, dass ich seit Ewigkeiten auf der Suche nach nem Besten Freund oder ner Besten Freundin bin! Das habe ich einfach noch nicht gefunden!

Das war bei mir im Kindergarten schon nicht einfach! Wir sind einmal umgezogen während ich im Kindergarten war, und dann in meiner neuen Heimat hatte ich totale Probleme! Ich hab schönes Hochdeutsch gesprochen, und keinen urigsten Dialekt. Außerdem konnte ich schon fließend lesen! Da sind irgendwie nie richtig Freundschaften entstanden! Das war so ablehnend großteils! Und ich weiß nichtmal richtig warum eigentlich!

Wir sind dann im Jahr 2000 wieder zurück gezogen von wo wir gekommen sind, und ich bin dann im Burgenland eingeschult worden, und wieder mit vielen Freunden aus dem ersten kindergarten in eine Klasse gekommen. Aber irgendwann wars so, dass meine damals Beste Freundin (Die kenn ich seit dem ersten Kindergartentag!) sich immer mehr an mich gehängt hat. Das wurde fast zum Klammern, und mir war sie einfach zu unselbstständig! Ich hab seither nicht mehr wirklich nen Beste/n Freund/in gehabt. Außer sowas wie nen "ersatz großen Bruder" der mir echt wichtig ist! Aber irgendwie is es traurig wenn man als 13jährige sagt, mein bester Freund ist ein 21 Jähriger, der eher ein großer Bruder is! Aber der meint, er hat auch nie sowas wie nen besten Freund gehabt! Und es is trotzdem was aus ihm gworden! (Toller Trost!)

Aber alle die ich sonst als Freunde hab, sind auch irgendwie eher Kumpel. und ich wage zu behaupten, nicht ganz auf meinen "Reife Niveau" wenn man das so sagen kann! Dabei wäre es sooo supa, wenn ich wen zum Reden hätt! weil ein Freund der 8 Jahre älter ist, ist halt doch noch irgendwie ne "Respektsperson" (ich weiß net wie ichs anders ausdrücken soll!) Das is alles so deppad kompliziert!

und auf die Frage ob ich mich für nen Freund in die Schusslinie werfen würde. Ich glaube für einen echt guten Freund würde ich das machen! und dann ohne zu zögern!

wenn ich mir das jetzt nochmal so durchlese klingts komisch! Stimmt aber trotzdem!:(
awe_p

Beitrag von awe_p »

Ich denke ich haber nicht sehr viele wirklich gute freunde aber dafür sind das dann leute wo ich nachts um 3 vor der tür stehen könnte und die mich nur reinbitten würden.
was ich gar nicht ab kann ist wenn sofort einen auf beste freunde macht ( wie das marissa auch meint) Ich hab zwar viel Bekannte die mich vielleicht auch als Freundin bezeichnen, aber meistens ist das dann eher oberflächlich.
Wenigstens kann man sich bei mir noch was darauf einbilden wenn ich sag das ich jemanden als freund ansehe ;)

Auf die Frage vom Anfang: Bei meiner besten Freundin, ja. Weil ich ohne die wahrscheinlich schon ein nervliches wrack wäre.

LG
Lena

Beitrag von Lena »

Ich finde, dass Freunschaften sehr wichtig aber auch sehr nervenaufreibend sind! Ich habe zwar Freunde, aber richtig gut, denen ich alles erzählen kann eigentlich nur 2-3. Wobei ich sagen muss, dass ich im Punk Freundschaft auch schon ziemlich verarscht und sehr oft verletzt wurde (und ich deshalb auch wehr empfindlich geworden bin). Meine zwei besten Freundinnen (klar, zu dritt ist es immer schwer, fült man sich manchmal außen vor :roll: ) mich engelogen haben, sodass ich drauf und dran war mir zu überlegen, ob es nicht besser is, die Freundschaft zu beiden zu beenden...hab ich dann nicht, aber 3 oder 4 Wochen nicht mehr mit ihnen gesprochen (war am anfang von Sommerferien)! Das is schon 3 Jahre her, aber wenn ich mit ihnen nochmal über das Thema sprechen würde, könnt ich mich wieder stundenlang darüber aufregen... :( Na ja, soviel dazu! Freunde sind mir sehr wichtig, aber ich bin inzwischen auch "vorsichtiger" besser gesagt "misstrauischer" gegenüber manchen Sachen... :roll:..wobei sich das auch in den letzten Monaten wieder etwas geändert hat.
Lisa Gilmore

Re: Freundschaft

Beitrag von Lisa Gilmore »

Im Moment ist es so, als ob ich mich von einer sehr guten Freundin immer weiter entfernen würde. Wisst ihr, so, dass man sich einfach nichts mehr zu sagen hat, ohne sich wirklich gestritten zu haben. Komische Situation.
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Annika
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Re:

Beitrag von Annika »

Sweetdreams hat geschrieben:Mir ist Freundschaft unglaublich wichtig, nur habe ich das Problem, dass ich seit Ewigkeiten auf der Suche nach nem Besten Freund oder ner Besten Freundin bin! Das habe ich einfach noch nicht gefunden!
Ich denke es ist absolut falsch danach zu suchen. Ich habe einen relativ großen Freundeskreis, der sich auch mehr oder weniger durch einen Zufall entwickelt hat. Das ergab sich einfach so. Bei meinem besten Freund war es ähnlich, als wir uns durch eine gemeinsame Freundin kennen gelernt und sofort verstanden haben. Das kann man nicht planen, sondern es ergibt sich eben. Wenn man etwas erzwingen will und sich dabei eventuell sogar verstellt, dann ist es auch keine echte Freundschaft, die lange hält...
Lisa Gilmore hat geschrieben:Im Moment ist es so, als ob ich mich von einer sehr guten Freundin immer weiter entfernen würde. Wisst ihr, so, dass man sich einfach nichts mehr zu sagen hat, ohne sich wirklich gestritten zu haben. Komische Situation.
Das ist leider nur allzu normal, und kommt eventuell auch durch das Alter bzw. die eigene Entwicklung. Ich habe zumindest gelernt, dass die Freundschaften, die sich nach dem ABI entwickelt haben, ganz anders (und für mich auch viel besser) sind, als die, die ich mit 16 oder so hatte. Durch den neuen Schritt im Leben, dem dann ja auch jährlich viele weitere neue Schritte folgen, merkt man eben, dass man eventuell in unterschiedlichen Welten lebt. Manchmal kann man sich dennoch arrangieren, manchmal jedoch nicht.

Aber auch hier würde ich nicht unbedingt versuchen etwas zu erzwingen, aber vielleicht hilft es darüber zu reden...
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