Wie vorhersehbar sind Serien?
Moderator: Freckles*
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Wie vorhersehbar sind Serien?
Ok, aus dem aktuellen Thread zur ersten Staffel von "Prison Break" geht gerade eine sehr interessante Diskussion hervor, deswegen dachte ich, machen wir mal hier einen entsprechenden Thread auf. Ein anderer Titel ist mir jetzt nur leider nicht eingefallen
Ok, die Diskussion drehte sich darum, dass einige fanden, dass "Prison Break" vorhersehbar war, zumindest im Bezug darauf, dass Michael nicht sterben würde.
Philomina meinte dann, dass es bei "Lost" ähnlich wäre, wenn man die Serie um den Charakter von Jack positioniert...
Dann hoffe ich mal auf eine rege Serien-übergreifende Diskussion...

Ok, die Diskussion drehte sich darum, dass einige fanden, dass "Prison Break" vorhersehbar war, zumindest im Bezug darauf, dass Michael nicht sterben würde.
Philomina meinte dann, dass es bei "Lost" ähnlich wäre, wenn man die Serie um den Charakter von Jack positioniert...
Dann hoffe ich mal auf eine rege Serien-übergreifende Diskussion...
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Danke für die Spontaneröffnung dieses Threads 
Also, ich habe Lost nur bis zur #3.07 gesehen, hatte bis dahin aber in der 3. Staffel den Eindruck gewonnen, Jack sei absolut ins Zentrum des Geschehen gerückt. Und gab es da nicht noch einige Spekulationen um seinen Vater und Claire als mögliche Schwester? Ausserdem schien auch schon früher in den Flashbacks in Jacks Vater der Dreh- und Angelpunkt so einiger Storylines zu sein. Dadurch erscheint mir Jack als Pendant zu Michael in Prison Break.
Mir ist auch klar, dass bei Lost der Hauptcast ingesamt eine (sagen wir) bleibendere Rolle spielt als wir das in der 2. Staffel bei PB erlebt haben, ausserdem steht die Fanbase bei Lost auch nicht so geschlossen hinter Matthew Fox wie es bei PB sicherlich größtenteils bei Wentworth Miller der Fall ist... Daher ist Wentworth wohl für den Sender eher der Kassengarant als Matthew Fox.
Aber es ging ja um Vorhersagbarkeit in der Storyline
Und da würde ich schon meinen, dass Jack wohl ebenso vorhersagbar nicht sterben dürfte (zumindest in der 3. Staffel) wie Michael. Bzw. kann man sich bei PB ab der 2. Staffel auch nicht mehr so 500%ig sicher sein, was Michaels Schicksal angeht.

Also, ich habe Lost nur bis zur #3.07 gesehen, hatte bis dahin aber in der 3. Staffel den Eindruck gewonnen, Jack sei absolut ins Zentrum des Geschehen gerückt. Und gab es da nicht noch einige Spekulationen um seinen Vater und Claire als mögliche Schwester? Ausserdem schien auch schon früher in den Flashbacks in Jacks Vater der Dreh- und Angelpunkt so einiger Storylines zu sein. Dadurch erscheint mir Jack als Pendant zu Michael in Prison Break.
Mir ist auch klar, dass bei Lost der Hauptcast ingesamt eine (sagen wir) bleibendere Rolle spielt als wir das in der 2. Staffel bei PB erlebt haben, ausserdem steht die Fanbase bei Lost auch nicht so geschlossen hinter Matthew Fox wie es bei PB sicherlich größtenteils bei Wentworth Miller der Fall ist... Daher ist Wentworth wohl für den Sender eher der Kassengarant als Matthew Fox.
Aber es ging ja um Vorhersagbarkeit in der Storyline

- Annika
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Gut, bei Michael und Jack mag ich dir wohl recht geben, allerdings kann ich mir vorstellen, dass man sich bei "Lost" eher von Jack verabschieden würde, als von Michael bei "Prison Break".
Allerdings hat sich zwar in der zweiten Staffel PB gezeigt, dass man Charaktere auch rausschreibt (Tweener, Abruzzi, Veronica (der einzige wirkliche Schock), Haywire). Allerdings kamen da (manche) Tode bei "Lost" überraschender (Libby, Mr. Eko, ->Spoiler beziehen sich auf Mitte und Ende von der dritten Staffel "Lost"
Ich finde es allerdings auch nicht schlimm, dass man auf Michael und Lincoln wohl nicht verzichten muss, nur eben manchmal schade, wie auch bei Serien wie "Alias", "Grey's" oder "Buffy", wo einfach immer ein starker Hauptcharakter ist, den man einfach nicht sterben lassen würde.
Gab es überhaupt mal eine Serie, wo es völlig schockierend war, dass ein wirklicher Haupt-Hauptcharakter gestorben ist?
Allerdings hat sich zwar in der zweiten Staffel PB gezeigt, dass man Charaktere auch rausschreibt (Tweener, Abruzzi, Veronica (der einzige wirkliche Schock), Haywire). Allerdings kamen da (manche) Tode bei "Lost" überraschender (Libby, Mr. Eko, ->Spoiler beziehen sich auf Mitte und Ende von der dritten Staffel "Lost"
).
Ich finde es allerdings auch nicht schlimm, dass man auf Michael und Lincoln wohl nicht verzichten muss, nur eben manchmal schade, wie auch bei Serien wie "Alias", "Grey's" oder "Buffy", wo einfach immer ein starker Hauptcharakter ist, den man einfach nicht sterben lassen würde.
Gab es überhaupt mal eine Serie, wo es völlig schockierend war, dass ein wirklicher Haupt-Hauptcharakter gestorben ist?
Ohne mich im PB-Thread aufgehalten zu haben habe ich beim Lesen der Überschrift dieses Threads direkt an Prison Break und Lost gedacht.
Ich finde, dass eine gute Drama-Serie muss einen glauben lassen, dass etwas bestimmtes eintritt. Und wenn man denkt, jetzt ist es soweit, kommt etwas ganz unerwartetes...
Gut, das ist schwer bei allen Serien zu realisieren. Bei Smallville z.B. ist klar, dass die Serie damit enden wird, dass Clark sein Cape überstreift und sich in Richtung Metropolis auf den Weg macht.
Bei Prison Break war schon klar, dass sie aus dem Gefängnis entkommen. Dennoch ist es eine Achterbahnfahrt, die einen bis zum Ende fesselt, auch wenn man weiß, wie es ausgehen wird...
Bei Lost ist es noch schlimmer, als bei PB. Sie sagen jetzt, dass die Serie bis 2010 laufen wird, also werden noch 3 Seasons bei anhaltenden Erfolg (was Angesichts der Quoten der 3. Season abzuwarten bleibt) produziert. Ich würde jetzt z.B. annehmen, dass die Flucht von der Insel erst beim Serienfinale gelingt. Ich hoffe, dass sich die Macher sich etwas originelleres einfallen lassen...

Ich finde, dass eine gute Drama-Serie muss einen glauben lassen, dass etwas bestimmtes eintritt. Und wenn man denkt, jetzt ist es soweit, kommt etwas ganz unerwartetes...
Gut, das ist schwer bei allen Serien zu realisieren. Bei Smallville z.B. ist klar, dass die Serie damit enden wird, dass Clark sein Cape überstreift und sich in Richtung Metropolis auf den Weg macht.
Bei Prison Break war schon klar, dass sie aus dem Gefängnis entkommen. Dennoch ist es eine Achterbahnfahrt, die einen bis zum Ende fesselt, auch wenn man weiß, wie es ausgehen wird...
Bei Lost ist es noch schlimmer, als bei PB. Sie sagen jetzt, dass die Serie bis 2010 laufen wird, also werden noch 3 Seasons bei anhaltenden Erfolg (was Angesichts der Quoten der 3. Season abzuwarten bleibt) produziert. Ich würde jetzt z.B. annehmen, dass die Flucht von der Insel erst beim Serienfinale gelingt. Ich hoffe, dass sich die Macher sich etwas originelleres einfallen lassen...
also ich kenne von Lost nur die erste Staffel und ein paar der zweiten. Bei PB bin ich in der Mitte der zweiten Staffel. Und ich denke bei beiden Serien hat man zwar immer im Hinterkopf, dass es unwarscheinlich ist, dass einer der beiden stirbt, doch immer wenn eine gefährliche Szene kommt, blendet man diesen Hintergrundgedanken aus und hat einfach nur panische Angst, dass der Charakter stirbt! SO geht es zumindest mir.
Jedoch sicher bin ich mir seit OC auch nicht mehr. Da hätte ich auch nie gedacht, dass man sich am Ende der dritten Staffel von Marissa verabschieden muss.
Also mein Fazit: Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass der Hauptcharakter nicht stirbt. Lieber jedesmal mitfiebern und sich freuen wenn er doch überlebt!
Jedoch sicher bin ich mir seit OC auch nicht mehr. Da hätte ich auch nie gedacht, dass man sich am Ende der dritten Staffel von Marissa verabschieden muss.
Hab das mal in Spoiler-Tags gesetzt, da es ja am Ende der dritten Staffel passiert und gerade philomina auch geschrieben hat, dass sie nur bis #3.07 kennt.

Also mein Fazit: Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass der Hauptcharakter nicht stirbt. Lieber jedesmal mitfiebern und sich freuen wenn er doch überlebt!

Es kommt immer darauf an, wie man Vorhersehbarkeit genau eingrenzt. Klar, grundsätzlich ist es vorhersehbar, dass die Hauptfiguren nicht sterben werden, und falls doch dann erst am Ende der Serie. Diese Vorhersehbarkeit finde ich aber nicht weiter schlimm solange das eines der wenigen Dinge ist, die man im Voraus weiß. Viel schlimmer ist es, wenn man bereits jetzt weiß wie bestimmte Plots und Szenen enden, weil man es in der einen oder anderen Form schon so oft in anderen Medien gesehen hat und die Autoren auch recht einfallslos sind.
Bei "Prison Break" zum Beispiel ist klar, dass Michael solange die Serie läuft, definitiv nicht sterben wird. Dazu ist er bei der weiblichen Zuschauerschaft aufgrund seines Aussehens zu beliebt. Man würde unnötig viele Zuschauer verlieren, falls man ihn auf die eine oder andere Weise rausschreibt - es sei denn, Wentworth Miller selbst überlegt es sich anders. Aber selbst dann wird wohl eher die Serie beendet als dass man den Fokus auf einen anderen Charakter legt.
"Lost" ist in der Hinsicht besonders, weil man aus dem Staffelfinale der letzten Staffel ja bereits einiges weiß, das Auswirkungen auf die nächsten drei Staffeln der Serie haben wird. Aber speziell bei "Lost" ist das WIE besonders interessant, weswegen mich das absolut nicht stört, im Gegenteil: wenn es gut gehandhabt wird, kann so ein kleiner Ausblick hochinteressant sein. Insbesondere wenn man damit nicht unbedingt beim jetzigen Lauf des Plots rechnet.
Sowohl bei Marissa aus "The OC" als auch bei Charlie in "Lost" hingegen war klar, dass sie das Zeitliche segnen werden. Bei Marissa war das aufgrund der ganzen Sache um Mischa Barton nur logisch und bei Charlie hätte alles andere nach den ganzen "Vorahnungen" einfach nur lächerlich gewirkt.
Je länger ein Charakter Teil einer Serie ist, umso schwieriger wird es, ihn aus derselbigen herauszuschreiben, weil der Zuschauer eine Verbindung zu der Figur aufgebaut hat und in vielen Fällen leider auch noch enttäuscht und traurig ist (egal wie "sinnvoll" der Tod nun war), wenn sie das Zeitliche segnet.
Daher ist es umso löblicher, wenn es die Macher dennoch schaffen, jemanden zu töten und das auch wirklich ins Konzept der Serie passt.
Ich persönlich war geschockt von zwei Toden in der letzten Staffel der Sopranos. Allerdings waren sie entweder aufgrund der Entwicklung nahezu unvermeidbar oder haben bewiesen, dass es (fast) jeden treffen kann, was zu einer hohen Spannung führt.
Bei "Prison Break" zum Beispiel ist klar, dass Michael solange die Serie läuft, definitiv nicht sterben wird. Dazu ist er bei der weiblichen Zuschauerschaft aufgrund seines Aussehens zu beliebt. Man würde unnötig viele Zuschauer verlieren, falls man ihn auf die eine oder andere Weise rausschreibt - es sei denn, Wentworth Miller selbst überlegt es sich anders. Aber selbst dann wird wohl eher die Serie beendet als dass man den Fokus auf einen anderen Charakter legt.
"Lost" ist in der Hinsicht besonders, weil man aus dem Staffelfinale der letzten Staffel ja bereits einiges weiß, das Auswirkungen auf die nächsten drei Staffeln der Serie haben wird. Aber speziell bei "Lost" ist das WIE besonders interessant, weswegen mich das absolut nicht stört, im Gegenteil: wenn es gut gehandhabt wird, kann so ein kleiner Ausblick hochinteressant sein. Insbesondere wenn man damit nicht unbedingt beim jetzigen Lauf des Plots rechnet.
Sowohl bei Marissa aus "The OC" als auch bei Charlie in "Lost" hingegen war klar, dass sie das Zeitliche segnen werden. Bei Marissa war das aufgrund der ganzen Sache um Mischa Barton nur logisch und bei Charlie hätte alles andere nach den ganzen "Vorahnungen" einfach nur lächerlich gewirkt.
Je länger ein Charakter Teil einer Serie ist, umso schwieriger wird es, ihn aus derselbigen herauszuschreiben, weil der Zuschauer eine Verbindung zu der Figur aufgebaut hat und in vielen Fällen leider auch noch enttäuscht und traurig ist (egal wie "sinnvoll" der Tod nun war), wenn sie das Zeitliche segnet.
Daher ist es umso löblicher, wenn es die Macher dennoch schaffen, jemanden zu töten und das auch wirklich ins Konzept der Serie passt.
Ich persönlich war geschockt von zwei Toden in der letzten Staffel der Sopranos. Allerdings waren sie entweder aufgrund der Entwicklung nahezu unvermeidbar oder haben bewiesen, dass es (fast) jeden treffen kann, was zu einer hohen Spannung führt.
Zuletzt geändert von JustinFected am 04.10.2007, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
Also ich würde mich eurer Meinung anschließen.
Ich würde egal bei welcher Serie davon ausgehen, dass Charaktere, die die Handlung wesentlich voranbringen (siehe Jack, Michael) nie aus einer Serie rausgeschrieben werden würden (dass man sie evtl. sterben lässt).
Spoiler bezieht sich auf Lost:
Spoiler bezügl. Grey's:
Ich würde egal bei welcher Serie davon ausgehen, dass Charaktere, die die Handlung wesentlich voranbringen (siehe Jack, Michael) nie aus einer Serie rausgeschrieben werden würden (dass man sie evtl. sterben lässt).
Spoiler bezieht sich auf Lost:
Auch wie schon gesagt wurde: Bei Serien wie Grey's oder Alias würde ich nie daran denken, dass einer der Hauptcharaktere rausgeschrieben wird.
Spoiler bezügl. Grey's:

Düsseldorf Open Air 27.08.09 - Ich war dabei ♥
- Annika
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Genau das finde ich manchmal wirklich schade und auch bei "Buffy" fand ich es schade. Denn dann kommen mir Episoden, wo der jeweilige Charakter auf der Kippe steht oder sogar fast das Zeitliche segnet meistens einfach überflüssig vor. Ich finde manchmal das es verschwendete Zeit ist, da sich oftmals dann auch nicht hinreichend mit den Charakteren die trauern beschäftigt wird.ilove hat geschrieben:Auch wie schon gesagt wurde: Bei Serien wie Grey's oder Alias würde ich nie daran denken, dass einer der Hauptcharaktere rausgeschrieben wird.
Bei der Episode mit der Bombe bei Grey's hätte ich es beispielsweise interessanter gefunden, wenn jemand anders anstatt Meredith da gewesen wäre, denn da hätte man wenigstens noch die "angst" haben können, dass dieser Charakter nicht überlebt.
Gut finde ich aber, dass mit diesem Stilmittel nicht so sehr gespielt wird, wenn eh klar ist, dass der Charakter wohl oder übel überlebt. Das gefällt mir dann nämlich wieder an Prison Break, da wir dort Michael und Lincoln noch nie in wirklich ernsthafter Todesgefahr gesehen haben. Der erste Unfall von Lincoln vielleicht, aber da ging es weniger um die Todesgefahr, als vielmehr um die Tatsache, wer es war und warum und wie er davon kommen wird.
Ich rechne irgendwie nie damit, dass eine wirklich tragenden Rolle rausgeschrieben wird/stirbt. Einige Schauspieler tragen Serien bzw. sind die Serien.
Man stelle sich mal Smallville ohne Clark vor!
Oder 24 ohne Jack Bauer... bei vielen Charakteren weiß man, dass sie nicht sterben können. Alles andere erledigen Spoiler!
Bei Alias (Season 5) und Lost (Season 3) hatte ich keine Spoiler gelesen und war relativ geschockt. Wobei das mit
Man stelle sich mal Smallville ohne Clark vor!

Bei Alias (Season 5) und Lost (Season 3) hatte ich keine Spoiler gelesen und war relativ geschockt. Wobei das mit
irgendwie seinem typischen Handeln entsprach... Und bei Alias war
dann ja auf ein mal doch wieder lebendig...
Zuletzt geändert von aceman™ am 04.10.2007, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist auch genau mein Problem dabei. Die Spannung bleibt natürlich vorhanden. Einfach weil man wissen will, in welcher Weise (ich meine jetzt nicht: tot oder nicht tot, sondern den Verlauf) es aus geht.Annika hat geschrieben:Denn dann kommen mir Episoden, wo der jeweilige Charakter auf der Kippe steht oder sogar fast das Zeitliche segnet meistens einfach überflüssig vor.ilove hat geschrieben:Auch wie schon gesagt wurde: Bei Serien wie Grey's oder Alias würde ich nie daran denken, dass einer der Hauptcharaktere rausgeschrieben wird.
Aber der eigentliche Teil, der die Spannung und das Mitfiebern um einiges erhöhen würde, bleibt vollkommen aus.

Düsseldorf Open Air 27.08.09 - Ich war dabei ♥
Wie Annika schon geschrieben hat, Hauptcharaktere sterben (fast) nie.
Und selbst wenn wer aus dem Maincast stirbt ist es nie ein Sympathieträger.
PB:
Marissa wurde auch unsympatisch durch die Affäre mit Volchuck und ihre Drogensachen und so. -> tot.
Somit sind Serien bezüglich der Toten irgendwie schon recht vorhersehbar.
In anderen Berreichen der Storys sieht das zum Glück meist anders aus.
Und selbst wenn wer aus dem Maincast stirbt ist es nie ein Sympathieträger.
PB:
OC:
Marissa wurde auch unsympatisch durch die Affäre mit Volchuck und ihre Drogensachen und so. -> tot.
Somit sind Serien bezüglich der Toten irgendwie schon recht vorhersehbar.
In anderen Berreichen der Storys sieht das zum Glück meist anders aus.

Ich finde, dass man es gerade bei Marissa geschafft hat, dass sie kurz vor ihrem Tod nochmal sympathisch wurde. Ich war nie ein Fan von ihr und spätestens seit der zweiten Staffel ging sie mir nur noch auf die Nerven, aber nach den letzten Folge der dritten Staffel hatte ich fast das Gefühl, dass ich es doch nicht so schlimm finden würde, wenn sie überleben würde. Ich finde übrigens, dass es dort alles andere als vorhersehbar gewesen wäre, wenn nicht diverse Teenie-Zeitschriften schon gespoilert hätten bzw. Mischa Barton nicht so deppert gewesen wäre.bubu hat geschrieben:OC:
Marissa wurde auch unsympatisch durch die Affäre mit Volchuck und ihre Drogensachen und so. -> tot.
Ansonsten muss ich Annika in dem Sinne zustimmen, dass ich es auch eher nervig und überflüssig finde, wenn das Leben eines Hauptcharas öfter auf dem Spiel steht, von dem man genau weiß, dass die Person überleben wird. Das hat mich z.B. bei "Grey's Anatomy" ziemlich genervt und auch bei "Desperate Housewives"
fand ich es etwas nervig. Ich finde, sowas soll man nicht andeuten, wenn man von Autorenseite nicht den Mumm hat, es durchzuziehen.
Auf der anderen Seite finde ich es aber auch nicht so schlimm, solange es nur das ist, was man vorhersehen kann. "Brothers & Sisters" schafft es meiner Meinung nach z.B. häufig, den Zuschauer zu überraschen und Dinge zu tun, mit denen man nicht rechnen würde in einer Serie. Und in "Oz" fand ich es in der letzten bzw. vorletzten Staffel auch eher blöd, als einer der Hauptcharas und kurz darauf der zweite gestorben ist. Zwei der wichtigsten Personen der Serie, die man als Zuschauer auch ins Herz geschlossen hatte...
Da sprichst du einen guten Punkt an. An Clark in Smallville habe ich eben garnicht gedacht. Aber er ist natürlich wiederum ein perfektes Beispiel dafür, dass man bei SV voraussehen kann, dass er nie sterben wird. Und auch er hatte schon mehr als ein paar brenzlige Situationen.aceman hat geschrieben:Man stelle sich mal Smallville oder Clark vor!
Ich glaube es war Anfang der fünften Staffel, wo Clark angeblich tot ist. Und dann doch wieder von den Toten aufersteht. Da weiß man bei solchen Situationen immer, dass es einen Ausweg gibt.

Düsseldorf Open Air 27.08.09 - Ich war dabei ♥
- Maret
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Das Thema "Vorhersehbarkeit" scheint sich hier aber sehr auf den Aspekt Serientod zu konzentrieren, was eine Sache für sich ist. PB ist für mich keine vorhersehbare Serie, nur weil man weiß, dass Michael und Linc nicht sterben werden. So gesehen bräuchte man dann nämlich gar keine Serie mehr zu gucken
.
Aber na gut, bleiben wir bei dem Thema Leben eines Hauptcharas wird in Gefahr gebracht. Sicherlich ist es nicht immer nötig, allerdings schaffen es gute Serien, trotzdessen, dass man nicht wirklich an den Tod des Charakters glaubt, Spannung und Emotionen zu erzeugen. Letzteres ist dabei ein entscheidender Aspekt. Wenn man bei Grey's Anatomy beispielsweise sieht, wie alle Charaktere um Merediths Leben bangen, dann denke ich nicht die ganze Zeit "ach, die stirbt ja eh nicht", sondern lasse mich von den Emotionen mitreißen und bewegen.
Bei Mysteryserien ist es wieder ein anderer Punkt, denn da kommen noch besondere Möglichkeiten ins Spiel. In Mysteryserien passiert es leider oft, dass der Tod überstrapaziert und geradezu verharmlost wird. Da sterben dann Leute, aber irgendjemand dreht die Zeit zurück und schwupps ist alles wieder gut. Da wäre sicherlich von Seiten der Autoren manchmal mehr Geschick und Sensibilität angebracht.

Aber na gut, bleiben wir bei dem Thema Leben eines Hauptcharas wird in Gefahr gebracht. Sicherlich ist es nicht immer nötig, allerdings schaffen es gute Serien, trotzdessen, dass man nicht wirklich an den Tod des Charakters glaubt, Spannung und Emotionen zu erzeugen. Letzteres ist dabei ein entscheidender Aspekt. Wenn man bei Grey's Anatomy beispielsweise sieht, wie alle Charaktere um Merediths Leben bangen, dann denke ich nicht die ganze Zeit "ach, die stirbt ja eh nicht", sondern lasse mich von den Emotionen mitreißen und bewegen.
Bei Mysteryserien ist es wieder ein anderer Punkt, denn da kommen noch besondere Möglichkeiten ins Spiel. In Mysteryserien passiert es leider oft, dass der Tod überstrapaziert und geradezu verharmlost wird. Da sterben dann Leute, aber irgendjemand dreht die Zeit zurück und schwupps ist alles wieder gut. Da wäre sicherlich von Seiten der Autoren manchmal mehr Geschick und Sensibilität angebracht.
- Annika
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So ist die Diskussion entstanden, muss aber nicht zwingend nur darauf abzielen.Maret hat geschrieben:Das Thema "Vorhersehbarkeit" scheint sich hier aber sehr auf den Aspekt Serientod zu konzentrieren
Aber es geht bei der Vorhersehbarkeit von PB ja auch nicht nur um den Tod, sondern beispielsweise auch darum, dass man eigentlich wusste, dass Michael immer wieder einen Weg finden würde, dass der Ausbruch doch geling. So schlimm finde ich es nicht, aber richtig interessant wurde es für mich beispielsweise, als es mal nicht Michael war, der den Plan gerettet hat, sondern Sucre und T-Bag sich zusammen was ausgedacht habe. Diese Episode stach für mich dementsprechend auch heraus, da es mal etwas besonderes war und man sich nicht wieder nur auf Michael verlassen musste.PB ist für mich keine vorhersehbare Serie, nur weil man weiß, dass Michael und Linc nicht sterben werden.
Das stimmt allerdings mal so gar nicht. Denn es gibt durchaus Serien, bei denen der Tod eines Hauptcharakters geschieht. Da war zum einen "Roswell", wo es (für mich zumindest) überraschend kam, dass Alex gestorben und dann ja sogar getötet wurde. Dann war da "24", wo auch einige Hauptdarsteller getötet wurden, von denen ich es nicht erwartet hätte. Bei "Ally McBeal" hat man auch Billy sterben lassen und bei Smallville hat man sich auch für den Serientod von "Jonathan" entschieden. Von "Lost" ganz zu schweigen wo immer wieder Hauptdarsteller über die Klippe springen. Es gibt also durchaus Serien, wo Hauptcharaktere sterben, allerdings meistens eben nicht die Hauptcharaktere, was ich teilweise eben sehr schade finde.So gesehen bräuchte man dann nämlich gar keine Serie mehr zu gucken.
Bei mir ist es nicht so. Ich denke eher: Wow, hätte man diese Emotionalität nicht auch mit einer spannenden Handlung verknüpfen können. Warum - wenn es eh klar ist, dass jemand nicht stirbt - muss immer wieder das Stilmittel des Todes benutzt werden? Warum nimmt man nicht etwas anderes, was auch Emotionen auslöst, die dann wieder Gefühle ausdrücken, die die Handlung weiterbringt.Wenn man bei Grey's Anatomy beispielsweise sieht, wie alle Charaktere um Merediths Leben bangen, dann denke ich nicht die ganze Zeit "ach, die stirbt ja eh nicht", sondern lasse mich von den Emotionen mitreißen und bewegen.
Ich fand die Geschichte um Georges Vater tausend Mal spannender, weil da nicht klar war, ob er wirklich stirbt, oder nicht, als die Geschichte um Meredith. Erst da sind Emotionen für mich wirklich greifbar, da ich eben immer im Hinterkopf habe, dass nicht alles wieder gut wird, sondern die Emotionen auch danach noch tragisch sind und die Charaktere sich weiterhin mit dem Erlebnis auseinander setzen müssen.
Selbiges gibt für The Wire.Phalanxxx hat geschrieben:Je länger ein Charakter Teil einer Serie ist, umso schwieriger wird es, ihn aus derselbigen herauszuschreiben, weil der Zuschauer eine Verbindung zu der Figur aufgebaut hat und in vielen Fällen leider auch noch enttäuscht und traurig ist (egal wie "sinnvoll" der Tod nun war), wenn sie das Zeitliche segnet.
Daher ist es umso löblicher, wenn es die Macher dennoch schaffen, jemanden zu töten und das auch wirklich ins Konzept der Serie passt.
Ich persönlich war geschockt von zwei Toden in der letzten Staffel der Sopranos. Allerdings waren sie entweder aufgrund der Entwicklung nahezu unvermeidbar oder haben bewiesen, dass es (fast) jeden treffen kann, was zu einer hohen Spannung führt.
Bei dem vielleicht 80-köpfigen Maincast gibt es vielleicht 8 Hauptrollen und von diesen acht sind im Laufe der bisherigen vier Staffeln 4 Personen geopfert worden -- zwei davon absolute Publikumslieblinge. Dazu kommt, daß McNulty, der so etwas wie die Hauptperson der Serie ist in der vierten Staffel kaum auftaucht.
Wobei man The Wire schlecht mit anderen Serien vergleichen kann.
Bei der klassischen amerikanischen Serie stellt man nach Shakespeares Vorbild die Figuren ins Zentrum der Geschichte wo sich dann die Hauptperson in ihrer kleinen Welt bewegt wie Macbeth, Hamlet, Tony Soprano, Jack Shepard, Michael Scofield oder Jack Bauer.
Bei The Wire hat man es dagegen eher mit so etwas wie einer griechischen Tragödie von z.B. Aischylos zu tun in denen die Figuren mit dem Schicksal und den Göttern hadern und wo die Götter (die Institutionen: Polizei, Justiz, Politik, Bildungssystem, Drogenorganisation) in alles hineinpfuschen und letztlich immer stärker als der Einzelne.
Die Geschichte steht im Vordergrund und nicht deren Figuren. Diese sind im Grunde nur Mittel zum Zweck und werden einen Erzählrhythmus mit langen, epischen Bögen wie Schachfiguren über das Brett geschoben. Ein wenig wie Tolstoj im Fernsehen.
Dadurch ergibt sich eine andere Art von Vorhersehbarkeit.
Die Personen sind mehr oder weniger austauschbar und können an jedem Punkt der Geschichte ohne Rücksicht auf Verluste geopfert werden, aber an der Gesamtsituation ändert sich kaum etwas da der Kampf gegen das organisierte Verbrechen, gegen den Drogenhandel oder gegen Korruption ein Kampf gegen Windmühlen ist und man am Ende wieder bei Null anfängt.
Welche Vorhersehbarkeit mich an Prison Break mehr stört als das nicht-sterben der Hauptpersonen ist das nahezu jede Folge der ersten Staffel nach dem selben Muster verlauft: es taucht am Ende/am Anfang einer Folge ein un-lös-ba-res Problem auf, welches von unserem ach so schlauen Superhelden bis zum Ende der Folge mehr oder weniger mühelos gelöst wird bevor das ganze wieder von vorne losgeht.
Gruß
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Mir geht es mit meiner oben zitierten Aussage eher darum, dass ich eine Serie eigentlich nie mit der Frage gucke, ob ein Hauptcharakter sterben könnte oder nicht. Wenn man das nämlich tut, braucht man sich viele Serien gar nicht erst ansehen, denn in vielen Serien spielt der Tod nahezu keine Rolle, wie beispielsweise bei den "Gilmore Girls". Ich bewerte eine Serie nicht automatisch als gut, nur weil dort auch mal ein Hauptcharakter stirbt. Hier klingt es so, als ob jede Serie, die es wagt, einen Hauptcharakter sterben zu lassen, sich damit einen Bonus verdient. Ich sehe das etwas differenzierter. Oft sterben Charaktere nur, weil die Schauspieler nicht mehr wollen. Natürlich gibt es auch Serientode, die allein der Dramaturgie dienen, aber offen gestanden schadet dies einer Serie in vielen Fällen mehr, als das es nutzt. So richtig viele Folgen von "O.C." gab es nach Marissas Tod zum Beispiel nicht mehr. Sicher war Marissas Tod nicht der einzige Grund für das Scheitern der vierten Staffel, doch ein Mitgrund war es sicherlich.Annika hat geschrieben:Das stimmt allerdings mal so gar nicht. Denn es gibt durchaus Serien, bei denen der Tod eines Hauptcharakters geschieht.So gesehen bräuchte man dann nämlich gar keine Serie mehr zu gucken.
Mir geht es in erster Linie nicht darum, dass eine Serie es wagen muss, einen Hauptdarsteller sterben zu lassen. Vielmehr sollte eine Serie nicht so tun, als würde sie das in Erwägung ziehen und dann einen Rückzieher machen.
Deshalb stehen für mich da Serien wie "Gilmore Girls" außer Frage, weil man niemals eine Folge gesehen hätte, in der Lorelai oder Rory kurz vor dem Tode gestanden hätten
Ist ja auch eigentlich ne Comedyserie.
Und O.C. hätte es auch ohne Marissas Tod nicht über die vierte Staffel hinausgeschafft. Ich fand es jedenfalls mutig, diesen Schritt zu gehen, obwohl man wusste, wie groß die Gefahr war. Manchmal zahlt es sich eben nicht aus - wie in diesem Fall. Aber dann bitte eben nicht so tun als ob, sondern es gleich ganz lassen, wenn man es nicht vorhat...
Deshalb stehen für mich da Serien wie "Gilmore Girls" außer Frage, weil man niemals eine Folge gesehen hätte, in der Lorelai oder Rory kurz vor dem Tode gestanden hätten

Und O.C. hätte es auch ohne Marissas Tod nicht über die vierte Staffel hinausgeschafft. Ich fand es jedenfalls mutig, diesen Schritt zu gehen, obwohl man wusste, wie groß die Gefahr war. Manchmal zahlt es sich eben nicht aus - wie in diesem Fall. Aber dann bitte eben nicht so tun als ob, sondern es gleich ganz lassen, wenn man es nicht vorhat...
natürlich sind serien im grunde genommen vorhersehbar.
es gibt halt hauptpersonen denen im verlauf der serie die dinge gelingen, die sie erreichen wollen oder es ist klar das sie nicht oder erst sehr spät sterben werden. (siehe 24 wo jack wenn dann am ende der serie sterben wird).
lost ist da natürlich ne andere sache, denn 1. gibt es da nicht nur 1-3 hauptdarsteller, sondern so ca. 7 oder 8, wenn da 1-2 sterben (oder auch ma wieder 24), dann dient das in erster linie der spannung und dramatik, aber es sollte eigentlich jedem klar sein das hauptcharas nicht sterben, es sei denn die schauspieler wollen raus (marissa in o.c.) oder die produzenten wollen sie nicht mehr haben (der schwarze aus GA (wobei er nicht stirbt, aber aus der serie aussscheidet)).
es gibt halt hauptpersonen denen im verlauf der serie die dinge gelingen, die sie erreichen wollen oder es ist klar das sie nicht oder erst sehr spät sterben werden. (siehe 24 wo jack wenn dann am ende der serie sterben wird).
lost ist da natürlich ne andere sache, denn 1. gibt es da nicht nur 1-3 hauptdarsteller, sondern so ca. 7 oder 8, wenn da 1-2 sterben (oder auch ma wieder 24), dann dient das in erster linie der spannung und dramatik, aber es sollte eigentlich jedem klar sein das hauptcharas nicht sterben, es sei denn die schauspieler wollen raus (marissa in o.c.) oder die produzenten wollen sie nicht mehr haben (der schwarze aus GA (wobei er nicht stirbt, aber aus der serie aussscheidet)).
Ich denke, wenn man 24 gut abschließen will, dann muss man Jack sterben lassen. Ansonsten würde es immer wieder Vermutungen geben, dass die Serie weiter geht... (was aber vllt. sogar bei Jack's Tod der Fall sein würde)
Eine Frage nochmal: Geht es jetzt in dem Thread un die Vorhersehbarkeit von Charakteren oder um die Vorhersehbarkeit von Serien allgemein? Wenn das 1. der Fall ist, passt die Überschrift irgendwie nicht...
Eine Frage nochmal: Geht es jetzt in dem Thread un die Vorhersehbarkeit von Charakteren oder um die Vorhersehbarkeit von Serien allgemein? Wenn das 1. der Fall ist, passt die Überschrift irgendwie nicht...
