Karriere oder Kinder?

Das Board für Themen wie Politik, Sport, Zeitgeschehen und was euch sonst noch interessiert.
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

Zu aller erst: Ich finde es wirklich schockierend, wieviele sagen, dass sie keine Kinder haben wollen. Ich bin auch nicht so der Kindermensch und kann es mir noch überhaupt nicht vorstellen selbst welche zu haben, aber irgendwann würde ich schon gerne welche haben wollen.
Außerdem ist man bei fremden Kindern immer anders, als wenn es die eigenen wären.
Annika hat geschrieben:Zum ersten: Bevor ich Kinder haben kann/will müsste ich erst mal den passenden Mann dazu finden und der ist momentan alles andere als in Sicht :D
Der passende Mann wäre schon eine gute Vorraussetzung ;) Den habe ich auch nicht und deswegen mache ich mir um das Thema auch noch gar keine Gedanken.

Nun zum Thema Karriere. Es ist wirklich schwer für Frauen im Beruf einen festen Fuss zu fassen und nebenbei noch Mutter zu sein. Viel mehr wollen studieren und tun dies auch. Das ist ja auch verständlic, denn selbst mit einem guten Realschulabschluss hat man es heute richtig schwer einen guten Job zu finden. Die Zeiten haben sich schon ganz schön verändert und daher ist es auch verständlich, dass viele Frauen erst später Kinder bekommen.
Ich selber habe jetzt mit dem Studium begonnen und werde es auch abschließen. Danach möchte ich gerne ein wenig arbeiten. Andererseits will ich auch nciht zu spät ein Kind bekommen, aber davon hängen ja noch andere Faktoren ab ;)
Den perfekten Zeitpunkt findet man schließlich nie. Wenn es kommt, dann kommt es und dann ist es mir egal, ob ich noch mitten im Studium bin, oder gerade erst angefangen habe zu arbeiten. Ich würde versuchen beides auf die Reihe zu bekommen, auch wenn es schwer ist. Es ist aber machbar :)
Telli

Beitrag von Telli »

ich muss sagen, ein wirklicher kindermensch bin ich auch nicht. babysitten hab ich z.b. recht schnell wieder aufgegeben, weil ich mit kindern anderer leute einfach nicht richtig klarkomme und auch nicht wirklich was mit ihnen anfangen kann...
bei meinen kleinen geschwistern ist das ganz anders.sie sind alle(bis auf meinen 1 jahr jüngeren bruder) mindestens 10 jahre jünger als ich und mit denen kann ich super spielen und was man halt mit kindern so macht.
klar, das liegt daran dass ich mit ihnen zusammen wohne. deshalb bin ich der festen überzeugung, dass auch leute, die sich nicht für kindermenschen halten super eltern sein können.es ist einfach was anderes ein kind zu hause zu haben.

zum perfekten altersunterschied kann ich nur sagen, dass es immer drauf ankommt.
mein bruder und ich sind ein jahr auseinander und meine mutter sagt, dass es keinen unterschied mehr gibt sobald die kinder z.b. 2 und drei sind.das ist dann wie mit zwillingen.
entsprechend eng ist unser verhältnis.ganz anders als das zu den mittleren zwei geschwistern, auf die mein bruder und ich anfangs natürlich eifersüchtig waren und zu denen das verhältnis bis heute nicht so eng ist.
wieder anders ist es zu dem allerkleinsten, der gerade erst 3 ist und auf der straße oftmals für mein eigenes kind gehalten wird.
Zuletzt geändert von Telli am 30.03.2006, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Annika
Globaler Moderator
Beiträge: 42069
Registriert: 05.01.2001, 15:23
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Herne

Beitrag von Annika »

@Telli: Wow Großfamilie und dann noch alle so vertreut... :)

Ich kann allerdings sehr gut nachvollziehen, dass es einige gibt, die keine Kinder haben wollen. Eine meiner besten Freundinnen sagt das auch von sich. Sie kann sich einfach kein Leben vorstellen, dass sie nicht allein für sich leben kann, sondern immer Rücksicht auf eine andere Person nehmen muss...

Gleiches ist bei einer der besten Freundinnen meiner Mutter. Sie hat auch keine Kinder und fühlt sich wohl. Sie verbringt zwar ab und zu mal Zeit mit mir, sagt aber dann auch immer, dass ihr das reicht und sie nicht den Wunsch hegt das mit ihrer eigenen Tochter zu machen.
Lenya

Beitrag von Lenya »

Ich muss aber sagen wenn ich mich wirklich für das eine oder das andere entscheiden müsste würde ich eher die Kinder nehmen als die Karriere.
Kayvee

Beitrag von Kayvee »

Als Teenager habe ich mir immer vorgestellt, dass ich bis zu meinem 30. Lebensjahr verheiratet bin und 2 Kinder habe.
Ich wollte auch immer jung Mutter werden um bei der Einschulung nicht für die Großmutter des Kindes gehalten zu werden. ;)

Mein 30. Geburtstag liegt jetzt 2 Jahre zurück, ich habe immer noch Steuerklasse I und keine Kinder. Ich lebe zwar seit 6 1/2 Jahren in einer festen Beziehung, doch Kinder waren bis jetzt noch kein Thema - speziell mein Freund tut sich damit noch etwas schwer.

Momentan kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen Mutter zu werden. Sollte es zufällig passieren, wäre mir ein Kind in jedem Fall willkommen, doch eine geplante Schwangerschaft schließe ich für die nächsten 3-5 Jahre aus. Erst einmal möchte ich mich beruflich so etablieren, dass ich nach einer kurzen Mutterschaftspause weiter arbeiten kann.

Dann wäre ich zwar eine etwas ältere Mum bei der Einschulung, doch damit könnte ich inzwischen umgehen. :D
In meinen Zwanzigern hätte ich mir eine Schwangerschaft nicht vorstellen können, ich hätte mich überhaupt nicht reif genug für eine solche Verantwortung gefühlt, darum ist es sicherlich gut, dass ich noch warte, denn ein Kind (ob es noch mehr wird, kann ich noch nicht sagen) möchte ich in jedem Fall bekommen.
bauxi

Beitrag von bauxi »

Also für mich geht jetzt erst mal die Karriere vor. In etwa 2 1/2 Jahren werd ich mit dem Studium fertig sein und dann möcht ich erst mal arbeiten und im Berufsleben Fuß fassen. Und wenn ich dann ein paar Jahre gearbeitet hab und den passenden Mann habe, dann kommen Kinder dran - wenn ich das dann wirklich will.

Momentan könnt ich mit einem Kind so gar nichts anfangen. Ich bin erst 21 und noch lang nicht reif genug für so eine Verantwortung, mir gefällt mein Leben so wies ist und ich möcht nix umkrempeln. Und ein Kind würd meine gesamte Lebensplanung komplett über den Haufen werfen. Dafür bin ich einfach noch nicht bereit.

Und es erleichtert mich wirklich extrem, dass schon einige vor mir gepostet haben, dass sie mit Kindern allgemein nichts anfangen können. Ich nämlich auch nicht - manche find ich ganz süß, aber ich weiß nicht, wie ich mich mit ihnen beschäftigen soll. Manchmal denk ich mir, mir fehlt dieses Muttergen irgendwie. Weil viele Frauen halt doch jedes Mal ganz aus dem Häuschen sind, wenn ein kleines Kind irgendwo auftaucht, und ich kann das so gar nicht nachvollziehen. Aber andererseits bin ich sicher, dass ich in diese Aufgabe reinwachsen werde, sobald es nicht "das Kind", sondern "mein Kind" ist. Aber das hat noch viiiiieeeeel Zeit.
Benutzeravatar
evenstar
Beiträge: 5276
Registriert: 28.12.2004, 15:27
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nimmerland

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von evenstar »

4Jahre seit dem letzten Post... Hat sich bei einer von denen, die sich in dem Thread gemeldet hat, etwas verändert? Vielleicht sind in der Zwischenzeit Kinder auf dem Weg? Oder wollt ihr keine Kinder mehr?

Kinder oder Karriere? Was ist euch wichtiger, kann man beides unter einen Hut bekommen? Habt ihr vielleicht schon Pläne wie ihr euch euere Zukunft vorstellt?

Ich muss ja sagen, dass ich zwar Kinder will, diese auch nicht "zu spät" bekommen möchte, aber ich jetzt erstmal 21 bin und eindeutig noch genug Zeit habe mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wenn es dann mal ein akutes Thema wird. Erstmal steht bei mir das letzte Jahr Studium im Vordergrund und dann -hoffentlich- ein Job.
Krisch

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Krisch »

In meiner Idealvorstellung beende ich zunächst mein gerade angefangenes Studium, sammle danach zwei, drei Jahre Berufserfahrung, und dann kann/darf/SOLL das erste Baby kommen - denn Kinder möchte ich auf jeden Fall. Würde dann aber schon nach einiger Zeit zumindest wieder halbtags arbeiten wollen. Aber mal sehen, das lässt sich ja nicht alles so genau planen im Leben. Bin auch flexibel.
Benutzeravatar
Lin@
Beiträge: 6322
Registriert: 08.09.2005, 11:00

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Lin@ »

Krisch hat geschrieben:Aber mal sehen, das lässt sich ja nicht alles so genau planen im Leben.

Eben. Oder wie John Lennon einmal so schon sagte: "Life is what happens to you while you're busy making other plans." ;) Von daher lass ich das vorerst lieber ganz mit dem Pläneschmieden. Bin zwar weder der Karriere- noch der mütterliche Typ und bräuchte zum Glücklichsein von daher wohl keines von beidem, hätte aber auch gegen beides nichts einzuwenden. :D
Bild
Benutzeravatar
Annika
Globaler Moderator
Beiträge: 42069
Registriert: 05.01.2001, 15:23
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Herne

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Annika »

Wow, wo habt ihr den Thread denn wieder hervor geholt :D Erinnere mich gar nicht mehr, dass ich hier 2006 schon was geschrieben hab und musste erst mal lesen, was ich vor vier Jahren so gedacht habe :)
Annika hat geschrieben:Zum anderen: Ich bin jetzt 23, früher wollte ich immer mit 27 mein erstes Kind haben. [...]Aber ich finde es halt sinnlos sich Gedanken über etwas zu machen, dass ich momentan sowieso nicht beeinflussen kann. Meine Karriere kann ich beeinflussen und das werde ich auch tun.
Gut, dass ich damals schon "früher wollte ich" geschrieben hab :D Bin jetzt 27 und es ist noch kein Kind in Sicht und das wird sich wahrscheinlich auch erst mal nicht ändern, außer ich treffe spontan meinen Traummann und meine, dass es nun doch Zeit für eine Familie wird... Eher unwahrscheinlich. Das hat jedoch derzeit nur bedingt etwas mit meinen Karriereplänen zu tun - wobei ich derzeit auch absolut keine Zeit für ein Kind hätte. Vielmehr mag ich derzeit aber meinen Lebensstandard einfach zu gerne und bin viel zu egoistisch, um mein Leben jetzt an meinem Kind auszurichten, weil ich einfach auf zu viele Dinge verzichten müsste, die ich derzeit einfach genieße.
Annika hat geschrieben: Als ich klein war war es natürlich klasse, dass meine Mutter viel mit uns gespielt hat etc., aber ich glaube das könnte ich auch noch machen, wenn ich 30 bin. Es ist eben eine andere Zeit heute und die Menschen werden eh immer älter. Ich denke heute sind Leute anders 30, als sie es vor 20 Jahren waren.
Hier kann ich zum Glück mehr denn je zustimmen, denn Freitags ist bei mir immer Nichtentag und die Kleine ist mittlerweile fast vier Jahre alt und dennoch mach ich alles mit ihr mit und wir kommen super klar. Natürlich ist es noch was anderes ein Kind nur ein paar Stunden zu haben, anstatt 24/7 aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch mit Anfang 30 keinerlei Probleme haben werde - sofern ich dann bereit bin ein Kind zu bekommen.

Das ist nämlich die andere Sache. Auch wenn der Wunsch Kinder zu bekommen in den letzten Jahren schon ein wenig gestiegen ist, will ich derzeit einfach keins haben bzw. kann es mir nicht vorstellen. Derzeit reicht es mir auf jeden Fall Tante zu sein und so einen kleinen Menschen in meinem Leben zu haben, den ich aufwachsen sehe etc. Kann mir also durchaus vorstellen, dass ich mich den Rest meines Lebens damit begnüge Tante zu sein (und baue auf meine Freunde, damit das Gefühl länger anhält :D) Es kann aber natürlich hier auch sehr gut sein, dass es sich schlagartig ändert, sobald der richtige Partner auf dem Plan steht, der selbst einen Wunsch zur Familiengründung hegt - wobei das in den letzten Jahren auch nie der Fall gewesen ist, da die Karrierefixiertheit da immer überwiegt hat.
Melanie
Teammitglied
Beiträge: 9784
Registriert: 27.04.2005, 18:50
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nürnberg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Melanie »

Kinder: Ja. Jetzt: Nein! Dazu macht mir mein Beruf zur Zeit noch zu viel Spaß und ich genieße es, zu tun, was ich will, wann ich will (z.B. Reisen). Außerdem habe ich nicht das Gefühl, ein Kind jetzt "ertragen" zu können, aber das liegt wohl auch an dem Stress und meinem Alltag, der mit einem Kind sicherlich anders aussehen würde.

Allerdings mache ich mir schon ein paar Sorgen darüber, dass die Chancen, ein Kind zu bekommen, mit jedem Jahr geringer werden. Und wer weiß schon, ob es überhaupt klappt und dann ärgere ich mich vielleicht, dass ich nicht früher etwas unternommen habe.

Ich bin also weder Karrieremensch, noch ein reiner Familienmensch. Karriere oder Kinder? Beides, aber alles zu seiner Zeit.
Benutzeravatar
Petra
Beiträge: 11860
Registriert: 22.09.2004, 13:39
Wohnort: Hamburg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Petra »

evenstar hat geschrieben:
Kinder oder Karriere? Was ist euch wichtiger, kann man beides unter einen Hut bekommen? Habt ihr vielleicht schon Pläne wie ihr euch euere Zukunft vorstellt?
Ob man beides unter einen Hut bekommen kann? Ja, kann man! Aber man muss auch sagen das es mit einigem Aufwand verbunden ist. Als Frau ist es einfach schwieriger, da man eben doch mehr Aufgaben im Alltag hat. Zumindest bei mir ist es so, und ich kenne auch einige andere Frauen denen es ebenfalls so geht.

Ich habe das Glück das ich meine Arbeitszeiten weitestgehend selbst festlegen kann und eben auch mal von daheim arbeiten kann wenn es nötig sein sollte (was oft der Fall ist). Wie es sein wird wenn ich später in einer anderen Firma arbeite (wahrscheinlich dann auch in einem anderen Bundesland) kann ich natürlich noch nicht sagen.

Ändern wollen würde ich es nicht und wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stehen sollte, dann würde ich mich wieder für das Kind entscheiden. Viele Frauen sagen heutzutage das sie lieber später Kinder bekommen möchten um erst einmal ihr Leben zu leben oder aber um Karriere zu machen. Ich muss sagen, dass ich lieber später mein Leben genießen möchte und dann das Wissen habe, dass die Kinder (es sollen ja mal mehr werden) schon auf eigenen Beinen stehen. Doch diese Entscheidung muss jeder für sich treffen :)
Bild

Liebe ist...
furikuri

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von furikuri »

Petra hat geschrieben:Viele Frauen sagen heutzutage das sie lieber später Kinder bekommen möchten um erst einmal ihr Leben zu leben oder aber um Karriere zu machen. Ich muss sagen, dass ich lieber später mein Leben genießen möchte und dann das Wissen habe, dass die Kinder (es sollen ja mal mehr werden) schon auf eigenen Beinen stehen. Doch diese Entscheidung muss jeder für sich treffen :)
Vor allem kommt es sicherlich auch auf das Berufsfeld an in dem frau grad arbeitet / arbeiten möchte. Und zwar sowohl von der Möglichkeit her Beruf und Kind zu vereinbaren als auch von der Dauer der Ausbildung (bis Du Fachärztin bist, dauert es ja beispielsweise schon seine 12, 13, 14 Jahre ...).
Melanie
Teammitglied
Beiträge: 9784
Registriert: 27.04.2005, 18:50
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nürnberg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Melanie »

Petra hat geschrieben: Viele Frauen sagen heutzutage das sie lieber später Kinder bekommen möchten um erst einmal ihr Leben zu leben oder aber um Karriere zu machen. Ich muss sagen, dass ich lieber später mein Leben genießen möchte und dann das Wissen habe, dass die Kinder (es sollen ja mal mehr werden) schon auf eigenen Beinen stehen. Doch diese Entscheidung muss jeder für sich treffen :)
Meine Mutter beispielsweise hat sich sehr früh für Kinder entschieden und mich und meinen Bruder früh bekommen. Sie dachte auch: erst Kinder, dann das Leben genießen. Jetzt sind mein Bruder und ich endlich aus allem heraus (ich habe mein Studium fertig, mein Bruder steht auch weitesgehend auf eigenen Beinen). Sie ist jetzt Ende 40, mein Vater Anfang 50. Jetzt könnten sie das Leben genießen - so die Theorie. Mein Vater hatte einen Bandscheibenvorfall, bei meiner Mutter wurde Krebs diagnostiziert. Das mit dem Leben genießen ist jetzt erstmal vorbei...
Benutzeravatar
Petra
Beiträge: 11860
Registriert: 22.09.2004, 13:39
Wohnort: Hamburg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Petra »

Melanie hat geschrieben: Meine Mutter beispielsweise hat sich sehr früh für Kinder entschieden und mich und meinen Bruder früh bekommen. Sie dachte auch: erst Kinder, dann das Leben genießen. Jetzt sind mein Bruder und ich endlich aus allem heraus (ich habe mein Studium fertig, mein Bruder steht auch weitesgehend auf eigenen Beinen). Sie ist jetzt Ende 40, mein Vater Anfang 50. Jetzt könnten sie das Leben genießen - so die Theorie. Mein Vater hatte einen Bandscheibenvorfall, bei meiner Mutter wurde Krebs diagnostiziert. Das mit dem Leben genießen ist jetzt erstmal vorbei...
Deinen Eltern alles Gute :)
Das mit der Gesundheit ist allerdings leider immer die große Unbekannte. Jeden Tag kann einem etwas passieren oder es wird eine Krankheit diagnostiziert. Und dies ist eigentlich von dem Alter unabhängig. Natürlich wird die Gefahr mit steigendem Alter größer, aber treffen kann es einen auch früher.
Und Kinder früher zu bekommen heißt ja nicht zwangsläufig das mein sein Leben noch nicht gelebt hat. :)
Bild

Liebe ist...
Benutzeravatar
SuDi
Beiträge: 3607
Registriert: 16.01.2005, 17:32
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Im wunderschönen Saarland

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von SuDi »

*kurz einmisch*

Wieso wird das so dargestellt, dass man, wenn man Kinder hat, sein Leben nicht mehr genießen kann? Als ob dann was ganz Schlimmes kommen würde und man sich komplett aufgeben muss.

Ich als 2-fache Vollblut-Mama kann nur sagen, dass meine Kinder für mich das Schönste in meinem ganzen Leben sind und ich würde für nichts in der Welt wieder zurückwollen. Sie bereichern das Leben ungemein, mal ganz abgesehen von dieser einzigartigen, wahnsinnigen Erfahrung - MAMA - zu werden. Nur eine Mutter kennt dieses Gefühl, ebenso wie dieses unendliche Gefühl der Liebe, die man für sein Kind empfindet. Diese Liebe ist einzigartig und ich wünsche jedem Menschen eine so tolle Erfahrung.

Habe auch gesehen, dass hier viel jüngere schreiben und ich kann sagen, dass ich mit 22 oder so niemals an ein Kind gedacht habe. Ich denke, da ist noch nicht wirklich die Zeit dazu. Sollte es aber doch passieren, wird man auch damit sehr, sehr glücklich sein.

Ach so, ja, ich habe 2 Kinder, mein Sohn ist 1 geworden, meine Tochter 3. Ich gehe jede Woche mit meiner Freundin schwimmen, ich bin im Step und im Chor. Außerdem hab ich am WE noch einen Minijob. Ich gehe auch gerne mit Freundinnen ins Kino, bin mit beiden Kindern in Krabbelgruppen, Turnvereinen usw. Und ich bin einfach NUR glücklich, man bekommt alles locker unter einen Hut. Allerdings stehen meine Kinder für mich an erster Stelle und ich bin der festen Meinung, dass ein Kind bis zum 3. Lebensjahr immer zu der Mama gehört. Bin also GEGEN die Kinderkrippen (um hier eine neue Diskussion einzubringen). Es gibt Situationen, wo diese Kindertagesstätten notwendig sind, aber heutzutage gehen auch Mamas, die es nicht nötig haben vom Geld her, nach einem Jahr wieder arbeiten und die kleinen Mäuse kommen dann in die Tagesstätte.
Finde ich nicht gut, würde ich nie machen. Dann brauch ich auch kein Kind zu bekommen, wenn ich nach nem Jahr nicht mehr mitverfolgen möchte, wie die Entwicklung weitergeht.
Abgesehen davon kennt man ja auch noch nicht mal die Folgeschäden dieser Einrichtungen, da es sie noch nicht so lange gibt. Klar, die Kinder fühlen sich oft wohl, aber mit 1 ist noch nicht die Zeit für andere Kinder. Das ist die Zeit der Mutter - Liebe - Geborgenheit und ich finde es sehr schade, dass dieser Trend immer weitergeht...:-(

So, jetzt bin ich mal gespannt, wer alles auf mich einschlägt... :D

"Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin,
wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."


- Jean Paul -
Melanie
Teammitglied
Beiträge: 9784
Registriert: 27.04.2005, 18:50
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nürnberg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Melanie »

SuDi hat geschrieben:Wieso wird das so dargestellt, dass man, wenn man Kinder hat, sein Leben nicht mehr genießen kann? Als ob dann was ganz Schlimmes kommen würde und man sich komplett aufgeben muss.
Das Leben genießen kann man sicherlich, jedoch auf eine andere Art und Weise. Natürlich gibt man sich, gerade wenn die Kinder noch klein sind, ein großes Stück weit selbst auf. Ich könnte nicht mehr soviel vor dem Rechner sitzen, meinen Job in der Apotheke, in der ich jeden Tag von 8-19 Uhr stehe könnte ich auch nicht mehr machen, ich kann nicht mehr weit weg in den Urlaub fliegen, um zu tauchen, zu wandern, Sightseeing zu machen. Für mich ist das schon ein Stück Selbstaufgabe, die ich bei gegebener Zeit jedoch auch gerne tätigen werde, wenn ich mich bewusst für Kinder entscheide.

Wenn mir jetzt jemand sagt, dass er sein Leben nach dem Kinderkriegen genauso weiterführt wie vorher, dann glaube ich das schlicht und ergreifend nicht.
SuDi hat geschrieben: man bekommt alles locker unter einen Hut. Allerdings stehen meine Kinder für mich an erster Stelle und ich bin der festen Meinung, dass ein Kind bis zum 3. Lebensjahr immer zu der Mama gehört. Bin also GEGEN die Kinderkrippen (um hier eine neue Diskussion einzubringen). Es gibt Situationen, wo diese Kindertagesstätten notwendig sind, aber heutzutage gehen auch Mamas, die es nicht nötig haben vom Geld her, nach einem Jahr wieder arbeiten und die kleinen Mäuse kommen dann in die Tagesstätte.
Gut, dass du das ansprichst. Du bekommst also nicht alles "locker unter einen Hut", denn du steckst jobtechnisch zurück, wie du selbst zugibst. Ich finde nicht, dass Kinder bis zum dritten Lebensjahr NUR und AUSSCHLIEßLICH zur Mutter gehören und finde Kinderkrippen eine sehr tolle Sache.
SuDi hat geschrieben: Finde ich nicht gut, würde ich nie machen. Dann brauch ich auch kein Kind zu bekommen, wenn ich nach nem Jahr nicht mehr mitverfolgen möchte, wie die Entwicklung weitergeht.

Abgesehen davon kennt man ja auch noch nicht mal die Folgeschäden dieser Einrichtungen, da es sie noch nicht so lange gibt. Klar, die Kinder fühlen sich oft wohl, aber mit 1 ist noch nicht die Zeit für andere Kinder. Das ist die Zeit der Mutter - Liebe - Geborgenheit und ich finde es sehr schade, dass dieser Trend immer weitergeht...
Sorry, aber der erste Satz ist einfach nur lachhaft! Nur weil ich nach einem Jahr auch wieder etwas für mich selbst tun möchte, sollte ich also auch keine Kinder bekommen? *kopfschüttel*. Ich liebe meinen Job und ich werde natürlich versuchen, so bald wie möglich wieder arbeiten zu gehen und freue mich über Hilfe wie Tagesmütter und Horte. Leider wohnen meine Eltern / Schwiegereltern zu weit weg um auf das Kind aufpassen zu können. Aber gut - oben hast du geschrieben, dass man sich selbst nicht aufgibt, doch genau das verlangst du hier doch im Prinzip. Ich soll mein Leben zurückstecken bis das Kind drei Jahre alt ist...

Ich finde schon komisch, dass immer das Argument kommt, dass Mütter, die Horte aufsuchen, ihre Kinder nicht so lieben würden wie "Vollzeitmütter", auch wenn du das hier nicht haargenau so formulierst, aber du impliziert es mit deinen Worten dann doch. Ich kann mein Kind auch lieben, wenn ich es nicht 24h am Tag um mich habe und ich glaube nicht, dass Kinder durch den Hort einen "Folgeschaden" davontragen werden.

Aber gut, die Diskussion gibt es ja schon länger und wird hier garantiert auch nicht sonderlich vorangebracht werden, da immer die gleichen Argumente von beiden Seiten kommen werden. Ich bin FÜR die Ausweitung der Kita-Plätze, so dass jeder sein Leben so planen kann, wie er es möchte. Ich bewundere Mütter, die ihr eigenes Leben leben und Kinder dort erfolgreich intergrieren können. Ich kann es mir bislang noch nicht vorstellen.
Benutzeravatar
SuDi
Beiträge: 3607
Registriert: 16.01.2005, 17:32
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Im wunderschönen Saarland

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von SuDi »

Ähm, natürlich lebe ich mein Leben nach dem Kinderkriegen nicht mehr so wie vorher, ...aber das möchte ich doch auch garnicht.
Und JA, natürlich lebt eine Mutter mehr für die Kinder als für sich selbst in den ersten Jahren. Aber es kommt doch auch auf jeden selbst an. Ich tue gewisse Dinge NUR für mich allein, ohne meine Kinder, einfach mich, damit ich mich nicht völlig verliere. Und trotzdem gebe ich meinen Kindern alles.

Ich bin aber nie so die Karrierefrau gewesen, von daher denke ich, unterscheiden sich einfach schon die unterschiedlichen Ansprüche. Für mich war immer klar, ich möchte Kinder, meinen Job habe ich immer gemacht, nur um Geld zu verdienen.
Mir ist aber durchaus bewusst, dass es Frauen gibt, deren Job ganz wichtig ist - oder lange studiert haben - die dann natürlich nicht jahrelang aussetzen möchten. Kann ich auch völlig nachvollziehen.

Was mich stutzig macht, ist einfach die Tatsache, dass in einer Krabbelgruppe von 10 Müttern - 8 Mütter - nach 11 Monaten wieder arbeiten gehen und die Kinder 3 oder 4 volle TAGE!!! in den Hort kommen. Und genau eben diese Kinder schreien sich weg, sobald die Mutter auch nur aufsteht, geschweige denn 2 Meter nach links geht. Diese 8 Kinder gehen in den Hort. Die übrigen 2, die keine Verlustängste haben, merken noch nicht mal, wenn die Mütter auf die Toilette gehen und den Raum verlassen.
Ich schildere hier nur meine Erfahrung aus den letzten 4 Jahren Krabbelgruppe.

Fazit: Jeder muss es für sich selbst wissen und so machen, wie er damit glücklich ist. Fertig.

Ach ja, den lachhaften Satz habe ich natürlich überspitzt ausgedrückt, um Feedback zu bekommen. ;)
Aber wie gesagt, ich spreche aus Erfahrung, ich kenne viele Kinder/Mütter aus meinen ganzen Krabbelgruppen und so hab ich mir auch dann die Meinung gebildetet.

Über die Folgeschäden der Mini-Krippen-Kinder sprechen wir in 10 Jahren, wenn es erwiesen ist. Über sowas streite ich mich nicht, bin da wirklich mehr als belesen und informiert seit Jahren, habe persönliches gesehen und kann nur schmunzeln. Denn was ich an den Kindern beobachte, ist etwas völlig anderes, als das, was die Mütter sagen...

Aber ja, zum Glück kann ja jede Mutter entscheiden, wie sie es machen möchte.

@Melanie, nein, ich denke natürlich NICHT, dass Mütter von Krippenkindern ihre Kinder weniger lieben, das ist völliger Quatsch. Aber ich kann auch nicht verstehen, dass einem das reicht, wenn das Kind 3 Tage die Woche bis abends 18 Uhr in der Krippe ist.
ALSO mir würde es nicht reichen, aber ja, jeder so, wie er möchte.

Und wieso dein Leben zurückstecken? Kannst du dir nicht vorstellen, dass du, wenn du ein Kind hast, deine Arbeit nicht so wirklich vermisst? Dass du vielleicht garnicht mehr so sehr das Bedürfnis hast, sondern eher die Zeit mit deinem kleinen Wunder verbringen willst?
Selbstaufgabe hört sich so krass an, ich sehe das ganz und garnicht so...

"Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin,
wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."


- Jean Paul -
Melanie
Teammitglied
Beiträge: 9784
Registriert: 27.04.2005, 18:50
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nürnberg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Melanie »

SuDi hat geschrieben:Und wieso dein Leben zurückstecken? Kannst du dir nicht vorstellen, dass du, wenn du ein Kind hast, deine Arbeit nicht so wirklich vermisst? Dass du vielleicht garnicht mehr so sehr das Bedürfnis hast, sondern eher die Zeit mit deinem kleinen Wunder verbringen willst?
Im Moment kann ich mir das nicht vorstellen, da für mich Kinder momentan nur quängelnde, oftmals sogar plärrende Plagegeister sind, die mir furchtbar auf den Nerv gehen, wenn ich sie zu lange um mich habe. ;) Dass sich das bei eigenen Kindern sicher ändern könnte und bestimmt auch wird, darüber bin ich mir durchaus bewusst.

Aber wie du schon gesagt hast, das kommt auf die eigene Einstellung an. Ich persönlich denke aber wirklich, dass ich nicht 5 harte Jahre in ein Studium investiert, um dann nur wenige Jahre darin zu arbeiten. Ich möchte (später einmal) Kind und Karriere. Dass dafür dann beide "Dinge" zurück stecken müssen, steht außer Frage. Und dass ich dann nicht mehr so viel Zeit für mich selbst haben werde, ist auch sehr wahrscheinlich. Daher schiebe ich das Kinderkriegen auf jeden Fall in meine 30er, so dass ich mich jetzt in meinem Beruf ausleben kann, mich ganz meinen Leidenschaften (z.B. auch Serien und myFanbase) widmen kann und die Welt bereisen kann (mit Kindern kann ich nicht mal eben 3 Wochen durch China reisen). All das wird sich drastisch verändern, sollte ich mal Kinder haben, aber bis dahin genieße ich mein Leben so, wie es ist und möchte daran auch nichs verändern.
Benutzeravatar
Petra
Beiträge: 11860
Registriert: 22.09.2004, 13:39
Wohnort: Hamburg

Re: Karriere oder Kinder?

Beitrag von Petra »

Solche Diskussionen sind anstrengend und immer ohne Ergebnis ;)
Kinder unter 3 Jahre in die Krippe geben oder erst ab 3 in den Kiga:
Ich "böse" Mama habe mein Kind heute zum ersten Tag in die Krippe gebracht. Nach 10 Minuten erzählte man mir bereits das diese Eingewöhnung sehr schwierig werden würde. Ich hätte es eigentlich noch ergänzen könne: Sie wird wohl nicht funktionieren :D Und das liegt nicht daran, dass mein Kind irgendwie böse ist und anderen Kindern irgendetwas tut. Nein, er ist ein Mama Kind und von vielen anderen Kindern möchte er einfach nichts wissen. Etwas das sich irgendwann natürlich legen wird, dass ist ganz klar. Ich möchte es ihm trotzdem zeigen und wenn es nicht klappt, dann klappt es eben nicht.

Es gibt viele Meinungen/Ansichten/Studien über die Vor und Nachteile darüber ein Kind früher oder später in eine Fremdbetreuung zu stecken. Man sollte jedoch immer mit seinen Aussagen bedacht sein, denn manchmal lässt einem die finanzielle Lage eben nicht die Möglichkeit das Kind 3 Jahre zu betreuen und ist gezwungen wieder arbeiten zu gehen. Soll man diesen Müttern einen Vorwurf machen?
Das ist dann der Zeitpunkt wo bei solchen Diskussionen immer der Einwurf kommt, dass man doch dann lieber keine Kinder bekommen sollte, wenn man über so etwas nicht nachgedacht hat. Aber auch hier sei gesagt, dass man immer in Situationen kommen kann die es doch notwendig machen das Kind in eine Betreuung geben zu müssen damit man selbst arbeiten gehen kann.

Ich denke schon das manchen Kindern eine zu frühe Trennung von den Eltern schaden kann, aber es kommt hier immer auf das Kind an! Eine Pauschale Aussage kann man nicht tätigen.
Auch denke ich das nicht jede Betreuung für jedes Kind geeignet ist. Hier liegt es an den Eltern die passende Form zu finden für sein Kind. Hier kann ich jedoch sagen, dass es natürlich auch einige gibt die sich keine Gedanken darüber machen -hauptsache betreut.
Am Schluss muss es jeder selbst wissen und für das Kind und sich selbst den besten Weg finden.

@Leben genießen: Sicherlich genießt man sein Leben noch. Aber eben auch nicht mehr wie in der Zeit bevor ein Kind oder mehrere da waren. Das finde ich aber auch ganz normal. Und jeder versteht und "Leben genießen" auch etwas anderes. Für den einen sind es die Urlaube, für die anderen die Cocktailabende (das wäre dann meine Art von Leben genießen ;) ). Und da jeder darunter auch etwas anderes versteht bedeutet es eben auch für manche Frauen das sie ihr Leben eine Zeitlang nicht mehr so genießen werden können mit einem Kind. Manche Sachen kann man eben mit Kind nicht machen. Und das stellt dann schon eine Art verlusst für einen dar.
Bild

Liebe ist...
Antworten

Zurück zu „Was ihr wollt“