Queer as Folk (US)
Re: Queer as Folk (US)
Endlich hab ich mit der Serie angefangen.
Ich hatte mir das zwar schon seit Jahren vorgenommen, hatte es aber nie durchgezogen.
Bin im Moment noch bei der ersten Staffel, bin aber fast durch damit und es hat sich gelohnt es zu schauen.
Queer as folk ist eine großartige Serie! Ich find die Probleme realistisch und auch die Charaktere sind großartig. Vorallem natürlich Brian Kinney ! Obwohl ich ja auch großer Fan von Michael und Emmet und Debbie bin.
Alles in allem eine wundervolle Serie ! Gut das ich noch vier Staffeln vor mir habe =)
Ich hatte mir das zwar schon seit Jahren vorgenommen, hatte es aber nie durchgezogen.
Bin im Moment noch bei der ersten Staffel, bin aber fast durch damit und es hat sich gelohnt es zu schauen.
Queer as folk ist eine großartige Serie! Ich find die Probleme realistisch und auch die Charaktere sind großartig. Vorallem natürlich Brian Kinney ! Obwohl ich ja auch großer Fan von Michael und Emmet und Debbie bin.
Alles in allem eine wundervolle Serie ! Gut das ich noch vier Staffeln vor mir habe =)
Re: Queer as Folk (US)
Definitv auch eine meiner Lieblingserien, die sich wirklich mit keiner anderen vergleichen lässt. Ich hab damals alle 5 Staffeln 3 mal hintereinander gesehen weil ich so von der Serie gefangen war.Anjak91 hat geschrieben: Queer as folk ist eine großartige Serie! Ich find die Probleme realistisch und auch die Charaktere sind großartig. Vorallem natürlich Brian Kinney !
Alles in allem eine wundervolle Serie !

Schön das es immer noch Leute gibt die damit anfangen sie zu sehen. Sehr zu empfehlen übrigens die Bloopers zu den jeweiligen Staffeln auf Youtube (Staffel 1 ist echt zum brüllen) , die sind leider nicht immer bei den deutschen DVDS dabei gewesen.
Re: Queer as Folk (US)
okay, danke für den tipp werde mir die bloopers dann mal anschauenEisregen hat geschrieben:Definitv auch eine meiner Lieblingserien, die sich wirklich mit keiner anderen vergleichen lässt. Ich hab damals alle 5 Staffeln 3 mal hintereinander gesehen weil ich so von der Serie gefangen war.
Schön das es immer noch Leute gibt die damit anfangen sie zu sehen. Sehr zu empfehlen übrigens die Bloopers zu den jeweiligen Staffeln auf Youtube (Staffel 1 ist echt zum brüllen) , die sind leider nicht immer bei den deutschen DVDS dabei gewesen.

Sooo bin jetz fast fertig, bin bei der vorletzten Folge der 5. Staffel und ich bereure es definitiv nicht die Serie angefangen zu haben. Es ist so schade, dass so eine großartige Serie nur 5 Staffeln hat, meiner Meinung nach hätten es ruhig 20+ sein können

Brian und Justin sind immernoch mein traumpaar, aber auch Michael und Ben find ich supersüß!
Emmet ist sowieso klasse und Hunter und Debbie, ach eigentlich alle =D
Großartige Serie, is mir egal wenn ich mich immer wiederhole, dass muss einfach gesagt werden

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Das unterschreibe ich mal soAnjak91 hat geschrieben:Sooo bin jetz fast fertig, bin bei der vorletzten Folge der 5. Staffel und ich bereure es definitiv nicht die Serie angefangen zu haben. Es ist so schade, dass so eine großartige Serie nur 5 Staffeln hat, meiner Meinung nach hätten es ruhig 20+ sein können

Ich hoffe, hier sind immernoch einige, denen die Serie sehr am Herzen liegt, und wenn ja, dann haltet in den nächsten Tagen die Augen bei unseren Updates im Contentbereich offen

Re: Queer as Folk (US)
Auf jeden Fall liegt mir die Serie am Herzen! Ich werd Ausschau haltenphilomina hat geschrieben:
Ich hoffe, hier sind immernoch einige, denen die Serie sehr am Herzen liegt, und wenn ja, dann haltet in den nächsten Tagen die Augen bei unseren Updates im Contentbereich offen

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
So, hier ist er, der erste Teil meiner Kolumne über Brian & Justin 

Re: Queer as Folk (US)
philomina hat geschrieben:So, hier ist er, der erste Teil meiner Kolumne über Brian & Justin
Hab gelesen und find es großartig! So eine Kolumne hatte noch gefehlt

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Danke dirAnjak91 hat geschrieben:Hab gelesen und find es großartig! So eine Kolumne hatte noch gefehlt aber jetz is sie da =D

Und hier geht's weiter mit Teil 2 der Kolumne über Brian & Justin. Diesmal dreht es sich um Staffel 2

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Und weiter geht's mit dem Teil über Staffel 3: Brian & Justin 

Re: Queer as Folk (US)
Au fein, ein QAF Thread 
Habe jetzt deine Ausführungen auf der Startseite gelesen.
Ich stimme natürlich nicht in allem mit dir überein ist ja klar - zumal ich auch eher ein Justin als ein Brian Fan bin und mit dem (üblichen) Brian POV nicht immer was anfangen kann - aber ich finds sehr interessant

Habe jetzt deine Ausführungen auf der Startseite gelesen.
Ich stimme natürlich nicht in allem mit dir überein ist ja klar - zumal ich auch eher ein Justin als ein Brian Fan bin und mit dem (üblichen) Brian POV nicht immer was anfangen kann - aber ich finds sehr interessant

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Das freut mich sehr zu hören! Kann mir sehr gut vorstellen, dass es andere Meinungen gibt, wie die Entwicklung zwischen Brian und Justin einzuschätzen ist. Liegt ja nicht zuletzte auch daran, mit wem man sich mehr identifizieren kann oder was man eher mit etwas aus der eigenen Erfahrungswelt verbinden kann, aber es freut mich besonders zu hören, dass es trotzdem interessant zu lesen ist, wenn man auch eine andere Meinung vertritt. Das hatte ich gehofftSoulmatejunkee hat geschrieben:Habe jetzt deine Ausführungen auf der Startseite gelesen.
Ich stimme natürlich nicht in allem mit dir überein ist ja klar - zumal ich auch eher ein Justin als ein Brian Fan bin und mit dem (üblichen) Brian POV nicht immer was anfangen kann - aber ich finds sehr interessant


Re: Queer as Folk (US)
Na ich stimme dir z.B. überhaupt nicht zu, dass Justin Sympathiepunkte einbüst am Anfang von Staffel 3. Im gegenteil. Ich war froh, dass er gegangen ist und dass er bei Ethan zur Ruhe kam, um endlich wieder klar denken und sehen zu können.
Und auch für Brian war diese Trennung mehr als nötig, denn der hat ja schön geflissentlich ignoriert, dass man ne Beziehung nicht einfach stupide nach Regeln führen kann, die man beliebig dann einsetzt wenns einem gerade in den Kram passt, egal wie sich der andere dabei fühlt.
Und auch für Brian war diese Trennung mehr als nötig, denn der hat ja schön geflissentlich ignoriert, dass man ne Beziehung nicht einfach stupide nach Regeln führen kann, die man beliebig dann einsetzt wenns einem gerade in den Kram passt, egal wie sich der andere dabei fühlt.
- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Interessant. Gilt das für dich auch für das Ende von S2, wo Justin Brian ja bewusst hintergeht und belügt?Soulmatejunkee hat geschrieben:Na ich stimme dir z.B. überhaupt nicht zu, dass Justin Sympathiepunkte einbüst am Anfang von Staffel 3. Im gegenteil. Ich war froh, dass er gegangen ist und dass er bei Ethan zur Ruhe kam, um endlich wieder klar denken und sehen zu können.
Hm, an der Stelle würd ich ja noch nicht sagen, dass die Trennung ihn wachgerüttelt hat, denn Sie nehmen sie ja nach denselben Regeln wieder auf. Außerdem meinst du mit "Regeln beliebig einsetzen", dass er sie ebenso beliebig missachtet? Denn genau das tut er ja eigentlich nicht.Und auch für Brian war diese Trennung mehr als nötig, denn der hat ja schön geflissentlich ignoriert, dass man ne Beziehung nicht einfach stupide nach Regeln führen kann, die man beliebig dann einsetzt wenns einem gerade in den Kram passt, egal wie sich der andere dabei fühlt.
Re: Queer as Folk (US)
Ja auch für das Ende von Staffel 2. Ich weiß nicht ob's ein Mamainstinkt ist oder sowas *LOL* aber mir tut Justin ab der 2.16 nur leid. Zuerst der Stricher, dann Vermont, dann der Welcome-home-fick, dann "Did you miss me?", dann das Picknick... ich fand es furchtbar.philomina hat geschrieben:Interessant. Gilt das für dich auch für das Ende von S2, wo Justin Brian ja bewusst hintergeht und belügt?
Klar, ich als Zuschauer habe soooo viel mehr gesehen als Justin. Ich habe Brian am Blumenstand gesehen, ich habe gesehen wie enttäuscht er war als Justin ohne ihn nach Vermont gereist ist, ich habe gesehen, dass es ihn getroffen hat, als Michael ihm von Ethan erzählt hat - ganz zu schweigen von den Anfängen in Staffel 3.
Aber aus Justin's Sicht - der das alles nicht gesehen hat - war's wie Dauerdemütigungsfernsehen.
Ich finde ich (natürlich) nicht okay, dass er lügt. Dass er was mit Ethan anfängt, kann ich ihm nicht vorwerfen, aber dass er lügt bis er letztlich auffliegt, das finde ich absolut nicht okay. Es kostet ihn aber bei mir keine Sympathiepunkte.
Aus Sicht eines Brian-Fans sieht das ganz anders aus.
Justin baut Scheiße, er hat die Regeln gebrochen, er hat gelogen und somit auch betrogen. Und er hat es nicht zugegeben, bis er gar keine andere Wahl mehr hatte. Und dann durfte ER auch noch wählen...
Wenn man da jetzt ganz objektiv (aber welcher Fan ist schon objektiv!) drangeht, dann muss man wirklich sagen, dass Brian ihn sehr glimpflich hat davon kommen lassen. Unsereins hätte dem die gepackten Koffer vor die Tür gestellt und ganz sicher nicht noch gesagt "Du darfst entscheiden wo du sein willst". Und in der Position hat Justin auch noch Bedingungen gestellt (Sag mir was ich hören will oder ich geh).
Und das Justin plötzlich nicht mehr in der Lage war oder nicht mehr Willens war, Brian Paroli zu bieten, ist nicht Brians Schuld. Und ohne das Justin provoziert funktioniert diese Beziehung nicht, das hat sie nie.
Ich weiß, dass Brian die Regeln niemals bricht, das meine ich nicht. Ich meine damit dieses rücksichtslose Vorgehen. "You can fuck whoever you want" ... also nutzt er diese Regel gleich mal um deutlich zu zeigen, dass Justin nichts zu melden hat (Vermont). Er übernimmt keine Verantwortung in dieser Beziehung. Wenns ihm in den Kram passt handelt er so, als hätte er keine Beziehung.Hm, an der Stelle würd ich ja noch nicht sagen, dass die Trennung ihn wachgerüttelt hat, denn Sie nehmen sie ja nach denselben Regeln wieder auf. Außerdem meinst du mit "Regeln beliebig einsetzen", dass er sie ebenso beliebig missachtet? Denn genau das tut er ja eigentlich nicht.
Da war ja gar kein Entgegenkommen von Brian. Und ja, da erwarte ich von einem 30jährigen Mann mehr als von einem 19jährigen Jungen - und da zieht auch die schwere-Kindheit-Dauerentschuldigung nicht mehr bei mir.
Bezüglich Staffel 3 und der Reunion gestehe ich ehrlich, beim 1. Mal schauen war ich enttäuscht. Nicht, dass ich die beiden nicht wieder zusammen sehen wollte, aber ich fands furchtbar dass Justin zu Kreuze gekrochen ist und nur weil Ethan sich als Schaumschläger entpuppt hat schwupps alles aufgegeben hat, was er eigentlich wollte. Das fand ich reichlich übertrieben und sehr dämlich. Und auch das von Brian so gar nichts kam in der Reunionfolge fand ich sehr .... mh...

Aber das kann ich heute durchaus differenzierter sehen:
Brian hat nie - wie Justin ja selbst sagte - Versprechnungen gemacht. Also wenn Justin mit Brian zusammen sein will, dann muss er gewisse Dinge akzeptieren. Und wenn Brian mit Justin zusammen sein will, muss er das ebenso. Nun hat Brian aber gar nicht versucht, zurückzugehen und wieder mit Justin zusammenzusein - auch wenn er ihn geliebt und vermisst hat. Er hat nicht angefangen zu versprechen und zu liebsäuseln, er hat nach wie vor ganz klar gesagt, die Regeln gibt es, die hält er ein, aber Romantik, Liebe und Monogamie ist nicht seins! Und Justin wollte trotzdem zurück, also ja, dann muss er das so hinnehmen...
Mich stört nur die Tatsache, dass es ihm auf einmal nicht mehr wichtig schien, mehr zu bekommen. Aber andererseits... wenn die Seifenblase zerplatzt dann schraubt man seine Erwartungen vll. erstmal runter und ich denke, er glaubte wirklich, dass es reicht, was er mit Brian hat.
Dass es nicht reicht merkt er ja 2 Jahre später wieder.
Und im Laufe der 3. und 4. Staffel kam da durchaus was von Brian, mehr als am Ende der 2. Staffel - auch ohne Worte. Er war viel zugänglicher, nicht mehr so abweisend. Da war viel mehr Zuwendung, Zärtlichkeiten, Berührungen... das war ganz anders.
- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Furchtbar war es auf jeden Fall, keine Frage, und doch meine ich, Justin hätte sich da an gewissen Stellen deutlicher formulieren müssen. Besonders was das Geburtstagsgeschenk aka den Stricher angeht. Bei einer Serie, die so ans Eingemachte geht wie QaF, überträgt man ja das Seriengeschehen gerne mal auf selbst Erlebtes, und ich erinnere mich einfach noch genau, dass ich in Justins Alter immer ausgesprochen habe, wenn etwas nicht in Ordnung war. Daher fällt es mir hier einfach schwer, mich mit seinem Verhalten zu identifizieren.Soulmatejunkee hat geschrieben:Ja auch für das Ende von Staffel 2. Ich weiß nicht ob's ein Mamainstinkt ist oder sowas *LOL* aber mir tut Justin ab der 2.16 nur leid. Zuerst der Stricher, dann Vermont, dann der Welcome-home-fick, dann "Did you miss me?", dann das Picknick... ich fand es furchtbar.
Ich denke schon auch, dass die Serie hier und da mal die Lage für die Charaktere ein wenig überspitzt zeichnet, denn wer um alles in der Welt hätte denn an Brians und Justins Stelle hier nicht mal kurz zum Telefon gegriffen?ich habe gesehen wie enttäuscht er war als Justin ohne ihn nach Vermont gereist ist
So sehe ich das auch und meine dabei auch, halbwegs objektiv zu seinWenn man da jetzt ganz objektiv (aber welcher Fan ist schon objektiv!) drangeht, dann muss man wirklich sagen, dass Brian ihn sehr glimpflich hat davon kommen lassen. Unsereins hätte dem die gepackten Koffer vor die Tür gestellt und ganz sicher nicht noch gesagt "Du darfst entscheiden wo du sein willst". Und in der Position hat Justin auch noch Bedingungen gestellt (Sag mir was ich hören will oder ich geh).

Hm, dazu muss ich zum einen sagen, dass es gerade für jemanden, der schon länger festgefahren in seiner Einstellung ist, eigentlich doch eher noch schwerer ist, wieder flexibel zu werden, als es für einen 19-Jährigen ist. Zum anderen hat Brian die Kindheitsgeschichte ja noch gar nicht aktiv als Entschuldigung gebracht, und genau das schätze ich auch einerseits an ihm, und andererseits halte ich das für den Hauptkonflikt, den er in der Serie bewältigt. Und da würde ich die 5 Jahre nicht als "Dauerentschuldigung" abwerten, denn viele schaffen eine solche Bewältigung in sehr viel mehr Zeit nicht.Da war ja gar kein Entgegenkommen von Brian. Und ja, da erwarte ich von einem 30jährigen Mann mehr als von einem 19jährigen Jungen - und da zieht auch die schwere-Kindheit-Dauerentschuldigung nicht mehr bei mir.
Und den Moment, als er Justin festhält mit dem "That is so like you...", empfandest du nicht als Aktivwerden seitens Brian? Ich fand das einen irrsinnigen Moment, weil Brian da doch im Grunde ganz klar sagt "Du kannst mich wiederhaben, wenn du dich ein bisschen bemühst!" Ich fand, da ist Brian schon für seine Verhältnisse sehr aus sich herausgegangen.Und auch das von Brian so gar nichts kam in der Reunionfolge fand ich sehr .... mh...![]()
Eben, ich sehe das auf seitens Brians als eine wirklich kleinschrittige, aber sehr stringente Entwicklung. Bei Justin kann ich die hartnäckigen Phasen absolut nachvollziehen, aber mit der ab und zu auftretenden Sprunghaftigkeit kann ich mich (auch rückblickend als ich in dem Alter war) nicht identifizieren.Und im Laufe der 3. und 4. Staffel kam da durchaus was von Brian, mehr als am Ende der 2. Staffel - auch ohne Worte. Er war viel zugänglicher, nicht mehr so abweisend. Da war viel mehr Zuwendung, Zärtlichkeiten, Berührungen... das war ganz anders.
Re: Queer as Folk (US)
Man muss aber auch bedenken, dass Justin nicht (mehr) er selbst war. Nach dem Bashing war vieles anders und mit der - teilweise durch dieses Bashing gepushten - Beziehung waren sowohl Justin las auch Brian überfordert und das baut sich im Laufe der Staffel auf.philomina hat geschrieben:Furchtbar war es auf jeden Fall, keine Frage, und doch meine ich, Justin hätte sich da an gewissen Stellen deutlicher formulieren müssen. Besonders was das Geburtstagsgeschenk aka den Stricher angeht. Bei einer Serie, die so ans Eingemachte geht wie QaF, überträgt man ja das Seriengeschehen gerne mal auf selbst Erlebtes, und ich erinnere mich einfach noch genau, dass ich in Justins Alter immer ausgesprochen habe, wenn etwas nicht in Ordnung war. Daher fällt es mir hier einfach schwer, mich mit seinem Verhalten zu identifizieren.
Anfang der 2. Staffel ist Brian sowas von zutraulich, so süß, beinahe schon der perfekte Boyfriend, traumhaft, gar nicht wiederzuerkennen und im Laufe der Staffel geht er immer weiter auf Distanz.
Anfang der 2. Staffel ist Justin seinem alten Ich noch sehr ähnlich, er ist forsch, redet Klartext, provoziert und im Laufe der Staffel wird er immer unsicherer, geradezu anhänglich.
Und so spielen die sich meiner Meinung nach gegeneinander auf. Weil je anhänglicher Justin wird, desto mehr geht Brian auf Distanz. Justin provoziert nicht mehr, er schluckt alles, frisst es in sich rein und Brian ist nicht gut wenn er von sich aus reagieren muss, dann ist er meistens überfordert und zieht sich zurück oder tut genau das, was halt mal besser nicht tun sollte. Wie gesagt, diese Beziehung funktioniert nur, wenn Justin provoziert... denn dass MUSS Brian reagieren (sicher tut ers dann auch nicht so wie unsereins das erwarten würde *gg* aber er tuts zumeist).
Wir sind aber auch nicht so verkorkst wie die beiden zu dem Zeitpunkt waren!Ich denke schon auch, dass die Serie hier und da mal die Lage für die Charaktere ein wenig überspitzt zeichnet, denn wer um alles in der Welt hätte denn an Brians und Justins Stelle hier nicht mal kurz zum Telefon gegriffen?

Wäre sowas in einer späteren Staffel passiert kann ich mir gut vorstellen das einer von beiden zum Telefon gegriffen hätte.
Bei mir normaler Weise auch nicht - wobei ich Lügen viel schlimmer als den Betrug finde. Aber für mich ist Betrug nicht gleich Betrug, ich mach da schon Unterschiede, je nach Situation. Und auch wenn ichs nicht gut finde, dass Justin nichts sagt, ich kann es verstehen, denn auch wenn er im Grunde nur noch ein Schatten seinerselbst ist, er ist nicht dumm. Der weiß genau das wenn er was sagt, genau das passiert, was dann auch passiert ist "Why are you still here? It's your choice where you want to be!" - Er muss sich entscheiden und genau das konnte/wollte er doch nicht. Er wollte ein Lippenbekenntnis, er wollte den ausgesprochenen Beweis dafür, dass er geliebt und gewollt wird und nicht gehen soll. Darauf hat er gewartet und wäre sowas gekommen (das sagt er ja ganz klar in der 3.08) dann wäre er nicht gegangen.So sehe ich das auch und meine dabei auch, halbwegs objektiv zu seinIch versuche schon, in der Kolumne beide seiten nachzuvollziehen und komme dabei eben zu genau diesem Schluss. Brian-Fan oder nicht, dieses Lügen und Betrügen geht bei mir einfach überhaupt nicht.
Ich liebe gute DiskusAber ich finde es auch wirklich toll, dass daraus solche Diskussionen entstehen können, in denen beide Seiten die jeweils andere auch nachvollziehen können.

Sachlich versteht sich.
Brian nutzt das nie als Entschuldigung - wie auch, der entschuldigt sich ja nie...Hm, dazu muss ich zum einen sagen, dass es gerade für jemanden, der schon länger festgefahren in seiner Einstellung ist, eigentlich doch eher noch schwerer ist, wieder flexibel zu werden, als es für einen 19-Jährigen ist. Zum anderen hat Brian die Kindheitsgeschichte ja noch gar nicht aktiv als Entschuldigung gebracht, und genau das schätze ich auch einerseits an ihm, und andererseits halte ich das für den Hauptkonflikt, den er in der Serie bewältigt. Und da würde ich die 5 Jahre nicht als "Dauerentschuldigung" abwerten, denn viele schaffen eine solche Bewältigung in sehr viel mehr Zeit nicht.

Aber die Zuschauer - vor allem die Brian-Fans - nehmen die Kindheit als Dauerentschuldigung für alles was er sagt und tut, insbesondere wenn es um die Beziehung zu Justin geht. Während Justin teilweise derart hart ins Gericht genommen wird und bei jeder Kleinigkeit "He cheated!" kommt!
Und ich hab halt beim Schauen mehr als einmal gedacht, dass Justin nen Orden verdient dafür, dass er so ne Beziehung so lange geführt hat. Ich weiß, ich hätte Brian viel früher knallhart gesagt, entweder es ändert sich was oder ich bin weg!
Ja, heute sehe ich das auch so.Und den Moment, als er Justin festhält mit dem "That is so like you...", empfandest du nicht als Aktivwerden seitens Brian? Ich fand das einen irrsinnigen Moment, weil Brian da doch im Grunde ganz klar sagt "Du kannst mich wiederhaben, wenn du dich ein bisschen bemühst!" Ich fand, da ist Brian schon für seine Verhältnisse sehr aus sich herausgegangen.
Aber damals, beim 1. Durchgang wars mir zu wenig. Vermutlich auch weil ich von anderen Serien einfach anderes gewohnt bin. Inzwischen könnte ich wahrscheinlich schon Diskussionen mit mir selbst führen darüber wie ich heute einiges sehe und wie ich es vor 2 Jahren sah

Welche Sprunghaftigkeit?Eben, ich sehe das auf seitens Brians als eine wirklich kleinschrittige, aber sehr stringente Entwicklung. Bei Justin kann ich die hartnäckigen Phasen absolut nachvollziehen, aber mit der ab und zu auftretenden Sprunghaftigkeit kann ich mich (auch rückblickend als ich in dem Alter war) nicht identifizieren.
- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Ja, im Real Life würde ich das auch absolut so sehen. Von sowas erholt man sich nicht so schnell. Ich finde allerdings, dass sie ihn in der Serie relativ schnell wieder herstellen. Es ist ja auch nicht immer ganz leicht, zu erkennen, wieviel Zeit in der Serie vergangen sein soll. Klar, im Grunde pro Staffel 1 Jahr. Aber manchmal gibt es Momente, wo sie eine Zeitangabe machen wie "4 Wochen", wo man genauso gut hätte meinen können, es seien nur wenige Tage gewesen (Anfang Staffel 5). Jedenfalls finde ich, man präsentiert uns Justin auf eine Weise, als sei er recht schnell im Laufe der 2. Staffel wieder der Alte. Da finde ich seine Charakterzeichnung auch nicht ganz so realistisch wie die Brians. Ich habe die Staffeln allerdings auch alle am Stück geschaut, dadurch wird alles ja nochmal ein wenig verzerrt.Soulmatejunkee hat geschrieben:Man muss aber auch bedenken, dass Justin nicht (mehr) er selbst war. Nach dem Bashing war vieles anders
Ja, das sehe ich so ziemlich genauso und finde gerade diese Entwicklung auch sehr realistisch.Und so spielen die sich meiner Meinung nach gegeneinander auf. Weil je anhänglicher Justin wird, desto mehr geht Brian auf Distanz. Justin provoziert nicht mehr, er schluckt alles, frisst es in sich rein und Brian ist nicht gut wenn er von sich aus reagieren muss, dann ist er meistens überfordert und zieht sich zurück oder tut genau das, was halt mal besser nicht tun sollte.
Genau, und solche Ultimaten funktionieren einfach nicht bzw. kenne ich es aus der Realität auch nicht, dass solche Ultimaten funktionieren, wenn man ein Gegenüber wie Brian hat.Er wollte ein Lippenbekenntnis, er wollte den ausgesprochenen Beweis dafür, dass er geliebt und gewollt wird und nicht gehen soll. Darauf hat er gewartet und wäre sowas gekommen (das sagt er ja ganz klar in der 3.08) dann wäre er nicht gegangen.
Nee, ich meinte, er spricht den Zusammenhang nie aus, bis Staffel 5 gegenüber Ted haltBrian nutzt das nie als Entschuldigung - wie auch, der entschuldigt sich ja nie...

Wie gesagt, die Kindheit als "Dauerentschuldigung" abgewertet zu sehen, tut mir fast in der Seele weh, da sie eben Brians Hauptkonflikt ist. Justin natürlich, das muss man auch sehen, hatte eine wohlbehütete Kindheit und dann das Trauma, dass dieses sich in Luft auflöst und ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wird, als der Vater so fies wird. Allerdings finde ich persönlich eben wieder auch hier, dass man Justins Entwicklung so gezeichnet hat, dass er sich davon auch recht schnell erholt, eben nicht zuletzt, weil er von Brian aufgefangen wird. Brian ist damals seinerseits auch in einem gewissen Maße von Debbie und Michael aufgefangen worden, aber Debbie war ihm gegenüber eben in der Jugend auch immer reserviert, weil sie seinen Einfluss auf Michael besorgniserregend fand, und Michael ist einfach zu naiv, um Brian richtig aufgefangen haben zu können. So aktiv wie Justin durch Brian aufgefangen wurde, ist es für mich absolut plausibel, dass Justins Trauma durch seinen Vater nicht so sehr hart war, wie es eben auch dargestellt wird.Aber die Zuschauer - vor allem die Brian-Fans - nehmen die Kindheit als Dauerentschuldigung für alles was er sagt und tut, insbesondere wenn es um die Beziehung zu Justin geht. Während Justin teilweise derart hart ins Gericht genommen wird und bei jeder Kleinigkeit "He cheated!" kommt!
Um mal persönlich zu werden, bei mir waren es sogar 6 JahreUnd ich hab halt beim Schauen mehr als einmal gedacht, dass Justin nen Orden verdient dafür, dass er so ne Beziehung so lange geführt hat. Ich weiß, ich hätte Brian viel früher knallhart gesagt, entweder es ändert sich was oder ich bin weg!

Hihi, beim 1. Durchgang der Schlussszene in 3.08 war ich bis kurz vor Schluss nichtmals sicher, ob wir vom Praktikum oder der Beziehung sprechenAber damals, beim 1. Durchgang wars mir zu wenig. Vermutlich auch weil ich von anderen Serien einfach anderes gewohnt bin.

Und gerade das viele Nicht-Aussprechen, was bei Brian stattfindet, finde ich gegenüber anderen Serien soviel realistischer und deshalb berührender.
Kleinere Momente wie, er stellt die Regel des Nicht-auf-den-Mund-Küssens auf und küsst den Jungen auf der Uniparty aber dann doch auf den Mund, aber viel mehr eben, dass Justin nach meinem Verständnis an allererster Stelle im Leben Brian will, so wie er es in der 1. Staffel zu seinen Eltern sagt. Meines Erachtens will er nicht an erster Stelle eine erfüllte, perfekte Beziehung, und wenn das mit Brian nicht geht, dann eben mit jemand anderem. Er will Brian und mit diesem die bestmögliche Beziehung, auf die sie sich gemeinsam einlassen können. Also quasi 1. Brian, 2. Liebe. Insofern war es für mich Sprunghaftigkeit, als er diese beiden Punkte vertauschte und mit Ethan loszog, denn damit betrog er quasi sein eigentliches Ziel.Welche Sprunghaftigkeit?
Re: Queer as Folk (US)
Das sehe ich nicht so. Ich finde Justin bis Mitte Staffel 3 sehr gut geschrieben - danach hat er irgendwie keine Aufgabe mehr, außer Brian happy zu machen.philomina hat geschrieben:Ja, im Real Life würde ich das auch absolut so sehen. Von sowas erholt man sich nicht so schnell. Ich finde allerdings, dass sie ihn in der Serie relativ schnell wieder herstellen. Es ist ja auch nicht immer ganz leicht, zu erkennen, wieviel Zeit in der Serie vergangen sein soll. Klar, im Grunde pro Staffel 1 Jahr. Aber manchmal gibt es Momente, wo sie eine Zeitangabe machen wie "4 Wochen", wo man genauso gut hätte meinen können, es seien nur wenige Tage gewesen (Anfang Staffel 5). Jedenfalls finde ich, man präsentiert uns Justin auf eine Weise, als sei er recht schnell im Laufe der 2. Staffel wieder der Alte. Da finde ich seine Charakterzeichnung auch nicht ganz so realistisch wie die Brians. Ich habe die Staffeln allerdings auch alle am Stück geschaut, dadurch wird alles ja nochmal ein wenig verzerrt.
Aber das Afterbashing fand ich gut geschrieben, bei beiden. Justin wollte zurück zum alten Ich, aber geklappt hat das nie. Sein letzter großer Moment waren die Regeln in der 2.06, aber selbst die waren schon nicht realistisch. Ab da hat er aber immer wieder versucht, die Beziehung in die gewünschte Richtung zu lenken.
- Er hat das Spiel abgebrochen
- Er wollte die Kondome weglassen
- Er wollte nicht, dass Brian mit anderen weggeht
- Vermont
- Das Picknick
Es kam nicht Knall auf Fall und Justin war nicht mehr der Alte nach dem Bashing. Im laufe der Staffel wurde er immer unsicherer und das verunsichert auch Brian. Also das war schon sehr glaubhaft geschrieben und dargestellt.
Nein, sowas sollte auch nicht der Grundstein für eine Beziehung sein. Aber Provokation funktioniert mit jemandem wie BrianGenau, und solche Ultimaten funktionieren einfach nicht bzw. kenne ich es aus der Realität auch nicht, dass solche Ultimaten funktionieren, wenn man ein Gegenüber wie Brian hat.

Justin ist emotional viel stärker und gefestigter als Brian, daher würde ich die beiden niemals vergleichen. Das Justin nicht komplett abstürzt in Staffel 1 liegt natürlich nicht zuletzt an Brian, aber ebenso auch daran, dass er aus einem stabilen Umfeld kommt, geliebt wurde und nicht komplexbeladen seine Kindheit gefristet hat und sich wunderte, warum seine Eltern ihn nicht lieben konnten.Wie gesagt, die Kindheit als "Dauerentschuldigung" abgewertet zu sehen, tut mir fast in der Seele weh, da sie eben Brians Hauptkonflikt ist. Justin natürlich, das muss man auch sehen, hatte eine wohlbehütete Kindheit und dann das Trauma, dass dieses sich in Luft auflöst und ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wird, als der Vater so fies wird. Allerdings finde ich persönlich eben wieder auch hier, dass man Justins Entwicklung so gezeichnet hat, dass er sich davon auch recht schnell erholt, eben nicht zuletzt, weil er von Brian aufgefangen wird. Brian ist damals seinerseits auch in einem gewissen Maße von Debbie und Michael aufgefangen worden, aber Debbie war ihm gegenüber eben in der Jugend auch immer reserviert, weil sie seinen Einfluss auf Michael besorgniserregend fand, und Michael ist einfach zu naiv, um Brian richtig aufgefangen haben zu können. So aktiv wie Justin durch Brian aufgefangen wurde, ist es für mich absolut plausibel, dass Justins Trauma durch seinen Vater nicht so sehr hart war, wie es eben auch dargestellt wird.
Dass sich ein solches Trauma in Luft auflöst erwartet niemand und gerade die Tatsache dass es sich nicht sofort auflöst unterscheidet QAF von so vielen anderen Serien, die viel seichter an solche "Bad Boys" rangehen und ihnen sofort nach dem ersten "I love you" eine geheilte Seele zuschreiben.
Aber nur weil Justin nicht ewig leidend durch die Gegend läuft und emotional gefestigter ist, ist das was er erlebt nicht weniger schlimm.
Kommt drauf an. Es gab Szenen ja, da sagt er etwas, dass so viel mehr bedeutet und dass so viel mehr aussagt als ein ILY, aber die 3.08 zählt für mich nicht unbedingt dazu. Die 3.08 war eher die Rückkehr des alten Justin's!Hihi, beim 1. Durchgang der Schlussszene in 3.08 war ich bis kurz vor Schluss nichtmals sicher, ob wir vom Praktikum oder der Beziehung sprechen
Und gerade das viele Nicht-Aussprechen, was bei Brian stattfindet, finde ich gegenüber anderen Serien soviel realistischer und deshalb berührender.
Viele waren überrascht, dass Justin die Regeln gebrochen hat und viele sagen, sie hätten eher bei Brian damit gerechnet. Für mich wars absolut vorhersehbar, dass Justin diese Regeln brechen wird. Diese Regeln waren für mich nichts weiter als ein Versuch von Justin, ein Stück weit die Kontrolle über Brian und die Beziehung zu bekommen. Auch wenn er sagte, die Regeln seien auch für ihn, im Grunde dienten sie nur dazu, ihm etwas Sicherheit zu geben.Kleinere Momente wie, er stellt die Regel des Nicht-auf-den-Mund-Küssens auf und küsst den Jungen auf der Uniparty aber dann doch auf den Mund
Und das "eigentliche Ziel" hat er aus den Augen verloren in Staffel 2 - wie gesagt, After-Bashing. Und ich denke nicht, dass sein Ziel 1. Brian und 2. Liebe war. Sein Ziel war 1. Brian's Liebe! Und während er in Staffel 1 - wo es alles andere als offensichtlich war - spielend erkannte, wenn er einen Happen hingeworfen bekam, war er in Staffel 2 nach dem Bashing so fixiert darauf, Sicherheit und Bestätigung zu bekommen, um sich daran festhalten zu können, dass er die Happen - die wesentlich größer waren als in Staffel 1 - einfach nicht mehr sehen konnte. Und durch Ethan, der sich vom Helden zum Lügner entwickelte und Brian, der gar nichts veränderte, wurde ihm das dann langsam wieder klar, das Brian nie der große Held sein wird, der mit Blumen und Pralinen ankommt; das das aber auch nicht das ist, was wirklich wichtig ist.aber viel mehr eben, dass Justin nach meinem Verständnis an allererster Stelle im Leben Brian will, so wie er es in der 1. Staffel zu seinen Eltern sagt. Meines Erachtens will er nicht an erster Stelle eine erfüllte, perfekte Beziehung, und wenn das mit Brian nicht geht, dann eben mit jemand anderem. Er will Brian und mit diesem die bestmögliche Beziehung, auf die sie sich gemeinsam einlassen können. Also quasi 1. Brian, 2. Liebe. Insofern war es für mich Sprunghaftigkeit, als er diese beiden Punkte vertauschte und mit Ethan loszog, denn damit betrog er quasi sein eigentliches Ziel.
Das Ziel war aber nach wie vor Brian's Liebe und auch nach wie vor Sicherheit und Bestätigung - denn genau das kam in Staffel 5 wieder. Nur war Justin diesmal nicht so unsicher wie in Staffel 2, sondern hat ganz klare Konsequenzen gezogen und die waren: "Ich möchte einen Partner, Monogamie, Familie, ein Haus - Du kannst mir das nicht geben." und nicht "Na gut, dann scheiß ich drauf, Hauptsache ich hab dich."
Am Ende war es Brian, der "Scheiß drauf, Hauptsache ich hab dich" durchgezogen hat/hätte.
Ich hab ja immer auf den gesunden Mittelweg mit Kompromissen gewartet, aber das war wohl nicht so im Sinne der Autoren *LOL*. Also hab ich mir selbst einen geschrieben!

- philomina
- Administrator
- Beiträge: 23573
- Registriert: 13.11.2004, 15:32
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Queer as Folk (US)
Die direkte Phase Anfang Staffel 2, ja, das finde ich auch. Das war unwahrscheinlich gut.Soulmatejunkee hat geschrieben:Aber das Afterbashing fand ich gut geschrieben, bei beiden
Interessant, dass du das so siehst. Ich finde das völlig abwegig, denn wie ich ja in der Kolumne geschrieben habe, sehe ich es so, dass Justin sobald er etwas hat, immer mehr fordert - was Brian überfordert. Was ich wiederum auch glaubhaft dargestellt finde, denn er hat ja einiges an Erfolg bei Brian vorzuweisen und mehr zu wollen, finde ich da nur natürlich. Ich sehe es so, dass Justin nach dem Bashing natürlich erstmal sehr gut in seiner Verstörtheit gezeigt wurde, aber er hat alle Energie darauf verwendet, wieder mit Brian vereint zu sein und daraus neue Kraft geschöpft. Aber das ging mir zu schnell. Später wird ja klar, dass er seine Gefühle das Bashing betreffend nur unterdrückt hat, aber im Laufe der 2. und 3. Staffel kam mir da wie gesagt zu wenig von durch.Es kam nicht Knall auf Fall und Justin war nicht mehr der Alte nach dem Bashing. Im laufe der Staffel wurde er immer unsicherer und das verunsichert auch Brian. Also das war schon sehr glaubhaft geschrieben und dargestellt.
Ja, es gibt sicherlich Momente, in denen von Brians Seite mehr kommt, aber das finde ich hier nicht erstaunlich, denn es ist ja Justin, der hier pusht. Es ist nicht Brian, der sich hier entscheidet, etwas zu unternehmen. Justin agiert hier und Brian reagiert. Wäre ich hier der Betrogene und Verlassene, würde ich den anderen auch zu mir kommen lassen und nicht von mir aus die großen Gefühle zeigen.Kommt drauf an. Es gab Szenen ja, da sagt er etwas, dass so viel mehr bedeutet und dass so viel mehr aussagt als ein ILY, aber die 3.08 zählt für mich nicht unbedingt dazu.
Ja, das kann schon sein, Justin wollte damit v.a. versuchen, sich auf die gleiche Augenhöhe zu bringen bei diesem Gespräch. Aber das ändert ja nichts daran, dass sie ausgesprochen waren und somit auf beiden Seiten eine Erwartenshaltung entstanden ist, und das wirft er in dem Moment einfach kurz über Bord. Anschließend wundert es mich auch, dass er relativ wenig daraus macht, dass es Brian offensichtlich etwas ausmacht, wo er später mehrmals sagt, dass er möchte, dass sein Freund mal Eifersucht zeigt.Auch wenn er sagte, die Regeln seien auch für ihn, im Grunde dienten sie nur dazu, ihm etwas Sicherheit zu geben.
Natürlich will er keinen Brian, dem er gleichgültig istUnd ich denke nicht, dass sein Ziel 1. Brian und 2. Liebe war. Sein Ziel war 1. Brian's Liebe

Da sind wir wohl auch nicht so ganz einer MeinungIch hab ja immer auf den gesunden Mittelweg mit Kompromissen gewartet, aber das war wohl nicht so im Sinne der Autoren

