The OC alternative (OC FF)
Danke euch
Hier die neue Episode
Kick Off
Ihr-wisst-schon-was
Ryan starrte wie gebannt in seine Schüssel, die randvoll mit goldgelben Cornflakes gefüllt war und beobachtete mit einem frustrierten Seufzer, wie die Milch aus der Packung in seiner Hand auf diese Frühstücksflocken tropfte. Seine Gedanken wirbelten wirr durcheinander und das nun schon seit etwa zwei Tagen, was durchaus zu unerträglichen Kopfschmerzen führen konnte.
„Morgen“, grüßte Seth unverschämt gut gelaunt, als er, seinen roten Morgenmantel lose um die Schultern hängend, in die cohensche Küche trat und grinsend neben seinem Freund Platz nahm. „Ein schöner Tag um die Welt zu retten, Kid Chino.“
Atwood hatte für einen solchen Kommentar nur einen mürrischen Blick in Richtung seines Bruders übrig: „Du willst die Welt retten?“
„Nein“, Cohen zuckte recht unbekümmert mit den Schultern und zog den Gebäckskorb über die Theke zu sich heran. „Mir ist nur kein besserer Spruch eingefallen.“
„Welch Wunder“, bemerkte Ryan trocken und stieß mit seinem Löffel in sein Frühstück, während er die inzwischen leere Packung Milch vorsichtig neben sich abstellte.
Seth nahm sich, nun fröhlich vor sich hin pfeifend, einen Sesambagle, führte ihn mit einer Hand zur Nase und roch genüsslich daran. „Ist es irgendwie unangebracht so glücklich zu sein?“, kam ihm da ein entfernter Gedanke, als er schließlich aufstand und an den Küchenschrank ging um sich Teller und Aufstrich zu holen.
„Wenn man mal außer Acht lässt, dass du eine Schwester hast, von der du nichts wusstest und ich womöglich Vater werde...“, gab Atwood mit merkwürdig hol klingender Stimme zurück und schob schließlich die noch immer volle Schüssel seufzend von sich.
„Erstens:...“, begann der andere Junge, als er sich nun wieder an die Theke setzte und seinen Freund mit hochgezogenen Brauen musterte. „...solltest du nicht nur von mir bei dieser Schwestergeschichte reden – wir sitzen im selben Boot, Mann.“
„Wie aufmunternd“, warf Ryan in einem Versuch sarkastisch zu sein ein.
„Und zweitens:..“, fuhr Seth fort, als wäre er nicht soeben unterbrochen worden. „...die Vatergeschichte ist doch nichts neues. Stichwort: Theresa? Am Ende hat sich dann alles von selbst gelöst. Ich meine...“, er biss herzhaft von seinem noch jungfräulichen Bagle , ehe er ihn munter aufzuschneiden begann. „...wer sagt, dass es nicht Volchoks Kind sein kann?“
Die letzten Worte schwebten für kurze Zeit zwischen ihnen und Atwood wusste nichts besseres zu tun, als einen Themenwechsel zu veranlassen: „Und, wieso beehrst du uns alle seit kurzem mit deiner unerschöpflichen Fröhlichkeit?“
Seth grinste wie ein Honigkuchenpferd, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. „Summer“, sagte er schlicht.
„Hallo?“, Summer pochte sacht an die Tür zu Taylors Zimmer und trat ein. Der erste Eindruck waren Taschentücher; der zweite eine junge Frau, die auf ihrem zerwühlten Bett kauerte, die Augen gerötet, das Gesicht fleckig und die schluckaufartigen Schluchzer von lang gezogenem Schniefen ab und an verdrängt. „Weinst du?“, eine Frage, die unglaublich überflüssig schien.
„Nein“, bemerkte Townsend und schluckte schwer, doch ihre Stimme schien voll von dem bei ihr üblichen Elan. „Mir ist nur etwas ins Auge gekommen.“
„Das muss aber ein ziemlich großes Etwas gewesen sein“, murmelte Summer leise und nur für sich selbst bestimmt vor sich hin, ehe sie sich mit einem freundlichen Lächeln neben ihrer Freundin niederließ, die Beine anzog, so wie sie es tat und ihr schnell einen Arm um die Schultern legte, ehe sie entkommen konnte. Und da, in dem Moment, als Roberts schon zu einer aufmunternden und einfühlsamen Rede ansetzten wollte, da barg Taylor das Gesicht an ihrer Seite und schluchzte ihr Leid in ihr T-shirt, geschüttelt von Schmerz und Verzweiflung.
„Hey Süße“, war nun alles, was über Summers Lippen kam, als sie der anderen fürsorglich über das blonde Haar strich, als wäre sie ein Kleinkind, dem man nur auf die schmerzende Stelle blasen musste, um die Tränen versiegen zu lassen. „Schhhh.“
„Jetzt ist es soweit“, bemerkte Marissa so plötzlich, dass es sie selbst überraschte. Doch sie bestand auf ihrer Aussage, legte wie bekräftigend eine Hand auf den noch flachen Bauch und sah ihre Mutter herausfordernd an.
„Soweit wofür, Schatz?“, erkundigte sich Julie verunsichert und Neil, der gegenüber seiner Frau am Küchentisch Platz genommen hatte, löste sogar seinen Blick von der Morgenzeitung.
„Für die Moralpredigten“, erwiderte Coop, als wenn es nur allzu offensichtlich wäre. „Du hast alles falsch gemacht, Du denkst einfach nicht nach, bevor du etwas tust...“, begann sie auch schon die altbekannten Aussagen an den Fingern abzuzählen, wobei sie nicht einmal kurz dem Blick der Mutter auswich, als könnte sie so ihr Tun rechtfertigen.
„Aber wieso sollte ich so etwas sagen?“, Mrs. Cooper-Nichol schüttelte leicht verwirrt, jedoch nicht ohne eine Sorgenfalte auf der Stirn den Kopf. „Du bist jung, aber du hast die Schule abgeschlossen. Es ist vielleicht nicht der richtige junge Mann oder der richtige Zeitpunkt, aber wenn du das – Kind – behalten willst, akzeptieren wir deine Entscheidung“, sie griff quer über den Tisch nach Dr. Roberts vertrauter Hand und lächelte zaghaft. Ihr erster Gedanke bei einer derartigen Neuigkeit, war natürlich nicht das soeben Gesprochene gewesen, doch sie zwang sich zu einem recht unbekümmerten Gesichtsausdruck und schluckte, ehe ihr weitere Sätze entwischen konnten, die sie vielleicht später bereuen würde.
„Oh“, Marissa zog überrascht beide Brauen hoch, senkte nun doch den Blick auf den Tisch und fuhr mit den Fingern der einen Hand die hölzerne Kante entlang. „Danke.“ Sie dachte an den Abtreibungstermin und das Herz wurde ihr so schwer, dass sie schon fürchtete zu Boden gezogen zu werden. „Ich werde heute noch jemanden besuchen müssen“, brach es da plötzlich aus ihr heraus und sie sah auf, selbst erstaunt darüber, ihre Gedanken soeben laut ausgesprochen zu haben.
„Wen, Schatz?“, erkundigte sich Julie leicht verwirrt und beobachtete interessiert ihre Tochter über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg.
„Es ist nicht weit“, wich Marissa schnell aus und erhob sich im selben Moment. „Gegen Abend bin ich zurück.“
„Hey“, Will war mit einem Mal neben ihr und nahm ihr die drei Bücher aus der Hand, sodass sie zumindest einen Grund hatte, nicht wieder zu verschwinden. „Wie geht es dir?“
Kim schritt zügig voran und an anderen Schülern vorbei, die sich tuschelnd und neugierig nach ihr umwandten. „Diese Frage nervt allmählich“, meinte sie nur und sprach daraufhin kein Wort mehr, ehe sie ihr Ziel, einen einsam dastehenden Baum mit ausladenden, dichtbelaubten Blättern erreicht und sich an dessen dicken, haltbietenden Stamm gelehnt hatte, sodass sie das Gefühl hatte, der dunkle Schatten würde ihre Gestalt verbergen und sie vor weiteren Belästigungen schützen.
„Kim“, Tutt ließ nicht locker, baute sich vor dem Mädchen auf und klemmte sich die Bücher unter einen Arm. „Du solltest wirklich mit...“, er zögerte kurz, wandte sich um, als wollte er wieder gehen und überlegte es sich dann doch noch anders. „... du-weißt-schon-wem darüber reden“, vollendete er somit seinen Satz in einem vielsagenden Tonfall.
„Sorry“, erwiderte das Mädchen trocken und schluckte somit den Drang in Tränen auszubrechen einfach hinunter. „Bin kein sonderlich großer Harry Potter Fan. Ich denke, ich weiß, dass es ihn nicht wirklich gibt.“
„Aber...“, setzte der Junge leicht verzweifelt an und wurde auch schon wieder unterbrochen.
„Ich will wirklich nicht darüber reden“, fiel ihm Kim ins Wort und verschränkte dabei bekräftigend die Arme vor der Brust. „Nicht jetzt“, sie schüttelte einige Male den Kopf, setzte ein gezwungenes, recht steifes Lächeln auf, das jedoch nicht ihre trüben Augen zu erreichen schien und wich Wills Blick dabei aus, sodass er nicht ihre Gedanken lesen konnte.
„Ich weiß, wir kennen uns noch nicht solange, aber du sollst wissen, dass ich da bin“, er ergriff nun mit beiden Händen die Bücher und reichte sie dem Mädchen, als wären sie ein Zeichen des Friedens. „Das ist alles, was ich dazu sage.“
Kimberly nahm entgegen, was ihr angeboten wurde, legte für Sekunden den Kopf an die alte Rinde hinter sich und tat schließlich einen Schritt von dem Baum weg, Ein dankbarer Ausdruck erhellte kaum merklich ihr hübsches Gesicht. „Und ähm“, sie steckte sich eine verirrte Strähne des dunklen Haares hinter das eine Ohr und errötete leicht. „Tut es noch...weh?“
„Oh, das“, Will musste breit grinsen, als ihm bewusst wurde, dass die kleine Auseinandersetzung mit der betrunkenen Brown mit den vorherigen Worten gemeint war. „Was wäre eine Newport Veranstaltung ohne eine kleine Schlägerei.“
Und ohne es wirklich zu wollen, musste sie lachen. Nur leise und zaghaft und auch nicht für sonderlich lange Zeit, denn dafür heilten ihre Wunden nicht schnell genug und doch war dieser fröhliche Laut mit einer gewissen Erleichterung verbunden, die sie nun schon länger nicht mehr verspürt hatte.


Kick Off
Ihr-wisst-schon-was
Ryan starrte wie gebannt in seine Schüssel, die randvoll mit goldgelben Cornflakes gefüllt war und beobachtete mit einem frustrierten Seufzer, wie die Milch aus der Packung in seiner Hand auf diese Frühstücksflocken tropfte. Seine Gedanken wirbelten wirr durcheinander und das nun schon seit etwa zwei Tagen, was durchaus zu unerträglichen Kopfschmerzen führen konnte.
„Morgen“, grüßte Seth unverschämt gut gelaunt, als er, seinen roten Morgenmantel lose um die Schultern hängend, in die cohensche Küche trat und grinsend neben seinem Freund Platz nahm. „Ein schöner Tag um die Welt zu retten, Kid Chino.“
Atwood hatte für einen solchen Kommentar nur einen mürrischen Blick in Richtung seines Bruders übrig: „Du willst die Welt retten?“
„Nein“, Cohen zuckte recht unbekümmert mit den Schultern und zog den Gebäckskorb über die Theke zu sich heran. „Mir ist nur kein besserer Spruch eingefallen.“
„Welch Wunder“, bemerkte Ryan trocken und stieß mit seinem Löffel in sein Frühstück, während er die inzwischen leere Packung Milch vorsichtig neben sich abstellte.
Seth nahm sich, nun fröhlich vor sich hin pfeifend, einen Sesambagle, führte ihn mit einer Hand zur Nase und roch genüsslich daran. „Ist es irgendwie unangebracht so glücklich zu sein?“, kam ihm da ein entfernter Gedanke, als er schließlich aufstand und an den Küchenschrank ging um sich Teller und Aufstrich zu holen.
„Wenn man mal außer Acht lässt, dass du eine Schwester hast, von der du nichts wusstest und ich womöglich Vater werde...“, gab Atwood mit merkwürdig hol klingender Stimme zurück und schob schließlich die noch immer volle Schüssel seufzend von sich.
„Erstens:...“, begann der andere Junge, als er sich nun wieder an die Theke setzte und seinen Freund mit hochgezogenen Brauen musterte. „...solltest du nicht nur von mir bei dieser Schwestergeschichte reden – wir sitzen im selben Boot, Mann.“
„Wie aufmunternd“, warf Ryan in einem Versuch sarkastisch zu sein ein.
„Und zweitens:..“, fuhr Seth fort, als wäre er nicht soeben unterbrochen worden. „...die Vatergeschichte ist doch nichts neues. Stichwort: Theresa? Am Ende hat sich dann alles von selbst gelöst. Ich meine...“, er biss herzhaft von seinem noch jungfräulichen Bagle , ehe er ihn munter aufzuschneiden begann. „...wer sagt, dass es nicht Volchoks Kind sein kann?“
Die letzten Worte schwebten für kurze Zeit zwischen ihnen und Atwood wusste nichts besseres zu tun, als einen Themenwechsel zu veranlassen: „Und, wieso beehrst du uns alle seit kurzem mit deiner unerschöpflichen Fröhlichkeit?“
Seth grinste wie ein Honigkuchenpferd, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. „Summer“, sagte er schlicht.
„Hallo?“, Summer pochte sacht an die Tür zu Taylors Zimmer und trat ein. Der erste Eindruck waren Taschentücher; der zweite eine junge Frau, die auf ihrem zerwühlten Bett kauerte, die Augen gerötet, das Gesicht fleckig und die schluckaufartigen Schluchzer von lang gezogenem Schniefen ab und an verdrängt. „Weinst du?“, eine Frage, die unglaublich überflüssig schien.
„Nein“, bemerkte Townsend und schluckte schwer, doch ihre Stimme schien voll von dem bei ihr üblichen Elan. „Mir ist nur etwas ins Auge gekommen.“
„Das muss aber ein ziemlich großes Etwas gewesen sein“, murmelte Summer leise und nur für sich selbst bestimmt vor sich hin, ehe sie sich mit einem freundlichen Lächeln neben ihrer Freundin niederließ, die Beine anzog, so wie sie es tat und ihr schnell einen Arm um die Schultern legte, ehe sie entkommen konnte. Und da, in dem Moment, als Roberts schon zu einer aufmunternden und einfühlsamen Rede ansetzten wollte, da barg Taylor das Gesicht an ihrer Seite und schluchzte ihr Leid in ihr T-shirt, geschüttelt von Schmerz und Verzweiflung.
„Hey Süße“, war nun alles, was über Summers Lippen kam, als sie der anderen fürsorglich über das blonde Haar strich, als wäre sie ein Kleinkind, dem man nur auf die schmerzende Stelle blasen musste, um die Tränen versiegen zu lassen. „Schhhh.“
„Jetzt ist es soweit“, bemerkte Marissa so plötzlich, dass es sie selbst überraschte. Doch sie bestand auf ihrer Aussage, legte wie bekräftigend eine Hand auf den noch flachen Bauch und sah ihre Mutter herausfordernd an.
„Soweit wofür, Schatz?“, erkundigte sich Julie verunsichert und Neil, der gegenüber seiner Frau am Küchentisch Platz genommen hatte, löste sogar seinen Blick von der Morgenzeitung.
„Für die Moralpredigten“, erwiderte Coop, als wenn es nur allzu offensichtlich wäre. „Du hast alles falsch gemacht, Du denkst einfach nicht nach, bevor du etwas tust...“, begann sie auch schon die altbekannten Aussagen an den Fingern abzuzählen, wobei sie nicht einmal kurz dem Blick der Mutter auswich, als könnte sie so ihr Tun rechtfertigen.
„Aber wieso sollte ich so etwas sagen?“, Mrs. Cooper-Nichol schüttelte leicht verwirrt, jedoch nicht ohne eine Sorgenfalte auf der Stirn den Kopf. „Du bist jung, aber du hast die Schule abgeschlossen. Es ist vielleicht nicht der richtige junge Mann oder der richtige Zeitpunkt, aber wenn du das – Kind – behalten willst, akzeptieren wir deine Entscheidung“, sie griff quer über den Tisch nach Dr. Roberts vertrauter Hand und lächelte zaghaft. Ihr erster Gedanke bei einer derartigen Neuigkeit, war natürlich nicht das soeben Gesprochene gewesen, doch sie zwang sich zu einem recht unbekümmerten Gesichtsausdruck und schluckte, ehe ihr weitere Sätze entwischen konnten, die sie vielleicht später bereuen würde.
„Oh“, Marissa zog überrascht beide Brauen hoch, senkte nun doch den Blick auf den Tisch und fuhr mit den Fingern der einen Hand die hölzerne Kante entlang. „Danke.“ Sie dachte an den Abtreibungstermin und das Herz wurde ihr so schwer, dass sie schon fürchtete zu Boden gezogen zu werden. „Ich werde heute noch jemanden besuchen müssen“, brach es da plötzlich aus ihr heraus und sie sah auf, selbst erstaunt darüber, ihre Gedanken soeben laut ausgesprochen zu haben.
„Wen, Schatz?“, erkundigte sich Julie leicht verwirrt und beobachtete interessiert ihre Tochter über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg.
„Es ist nicht weit“, wich Marissa schnell aus und erhob sich im selben Moment. „Gegen Abend bin ich zurück.“
„Hey“, Will war mit einem Mal neben ihr und nahm ihr die drei Bücher aus der Hand, sodass sie zumindest einen Grund hatte, nicht wieder zu verschwinden. „Wie geht es dir?“
Kim schritt zügig voran und an anderen Schülern vorbei, die sich tuschelnd und neugierig nach ihr umwandten. „Diese Frage nervt allmählich“, meinte sie nur und sprach daraufhin kein Wort mehr, ehe sie ihr Ziel, einen einsam dastehenden Baum mit ausladenden, dichtbelaubten Blättern erreicht und sich an dessen dicken, haltbietenden Stamm gelehnt hatte, sodass sie das Gefühl hatte, der dunkle Schatten würde ihre Gestalt verbergen und sie vor weiteren Belästigungen schützen.
„Kim“, Tutt ließ nicht locker, baute sich vor dem Mädchen auf und klemmte sich die Bücher unter einen Arm. „Du solltest wirklich mit...“, er zögerte kurz, wandte sich um, als wollte er wieder gehen und überlegte es sich dann doch noch anders. „... du-weißt-schon-wem darüber reden“, vollendete er somit seinen Satz in einem vielsagenden Tonfall.
„Sorry“, erwiderte das Mädchen trocken und schluckte somit den Drang in Tränen auszubrechen einfach hinunter. „Bin kein sonderlich großer Harry Potter Fan. Ich denke, ich weiß, dass es ihn nicht wirklich gibt.“
„Aber...“, setzte der Junge leicht verzweifelt an und wurde auch schon wieder unterbrochen.
„Ich will wirklich nicht darüber reden“, fiel ihm Kim ins Wort und verschränkte dabei bekräftigend die Arme vor der Brust. „Nicht jetzt“, sie schüttelte einige Male den Kopf, setzte ein gezwungenes, recht steifes Lächeln auf, das jedoch nicht ihre trüben Augen zu erreichen schien und wich Wills Blick dabei aus, sodass er nicht ihre Gedanken lesen konnte.
„Ich weiß, wir kennen uns noch nicht solange, aber du sollst wissen, dass ich da bin“, er ergriff nun mit beiden Händen die Bücher und reichte sie dem Mädchen, als wären sie ein Zeichen des Friedens. „Das ist alles, was ich dazu sage.“
Kimberly nahm entgegen, was ihr angeboten wurde, legte für Sekunden den Kopf an die alte Rinde hinter sich und tat schließlich einen Schritt von dem Baum weg, Ein dankbarer Ausdruck erhellte kaum merklich ihr hübsches Gesicht. „Und ähm“, sie steckte sich eine verirrte Strähne des dunklen Haares hinter das eine Ohr und errötete leicht. „Tut es noch...weh?“
„Oh, das“, Will musste breit grinsen, als ihm bewusst wurde, dass die kleine Auseinandersetzung mit der betrunkenen Brown mit den vorherigen Worten gemeint war. „Was wäre eine Newport Veranstaltung ohne eine kleine Schlägerei.“
Und ohne es wirklich zu wollen, musste sie lachen. Nur leise und zaghaft und auch nicht für sonderlich lange Zeit, denn dafür heilten ihre Wunden nicht schnell genug und doch war dieser fröhliche Laut mit einer gewissen Erleichterung verbunden, die sie nun schon länger nicht mehr verspürt hatte.
so hier etwas spät teil nummer 2
Kick Off
Ein Schritt nach dem anderen
„Wir sehen uns später“, meinte Will aufmunternd lächelnd als er sich mit einem kurzen Nicken verabschiedete und bereits die Hand an die Türklinke zum Probenraum legte.
„Sicher“, Kim grinste tapfer zurück, schob beide Hände in die Taschen ihrer Jeans und runzelte leicht verärgert die Stirn, als Tutt zu zögern schien. „Nun geh schon, ich kann auf mich aufpassen.“ Aus dem hinter der Tür noch verborgenen Zimmer waren bereits erste Klänge der Instrumente zu hören. „Du kannst deine Pflichten doch nicht mehr warten lassen.“
Doch als Will nun tatsächlich ging und aus ihrem Blickfeld verschwand, da wollte sie die soeben gesprochenen Worte auch schon wieder zurücknehmen. Sie wollte ihn festhalten und schütteln und ihm klarmachen, dass sie da raus, ihr Leben hinter sich lassen wollte. Sie tat es nicht. Stattdessen stellte sie sich die nicht allzu unwichtige Frage, weshalb sie sich wohl einem Jungen, den sie erst wenige Tage kannte mehr anvertrauen konnte als irgendjemand sonst.
„Kim?“, Justins sanfte Stimme ließ sie herum fahren und ihr Herz um ein klein wenig schneller schlagen.
Wenn man von schnellen, männlichen Bekanntschaften sprach...
„Wie geht es Taylor?“, Julie stapelte klirrend einige Teller aufeinander und trug sie in die heimatliche Küche und Summer, die ihr gefolgt war, ließ sich reichlich Zeit mit ihrer Antwort. Die Haustür ging leise quietschend auf und schloss sich mit einem dumpfen Schlag – Neil würde erst gegen Abend wieder zurücksein.
„Ich mache mir Sorgen“, gestand sich Roberts nun ein und lehnte sich an die Theke. Sie fuhr sich einmal mit allen zehn Fingern gleichzeitig durch das dunkle Haar und seufzte frustriert auf. „Wieso muss das Leben so kompliziert sein?“ Sie dachte an die wiederauferstandene Marissa, an die Tatsache, dass sie nicht wusste, wem sie Recht geben sollte: Der Freundin seit dem Kindergarten oder der, die ihr in der wohl schlimmsten Phase ihres Lebens beigestanden war. Coop oder Townsend.
“Also nicht sonderlich gut”, schlussfolgerte Mrs. Cooper-Nichol und legte das teure Porzellangeschirr in die Abwasch.
„Sie ist ein seelisches Wrack – und da übertreibe ich nicht“, bestätigte Summer, trat an Julie heran und drehte den Hahn auf, sodass Wasser in das Becken und über die Teller fließen konnte. „Wo ist Marissa?“, fragte sie noch wie beiläufig und fügte einen beachtlichen Spritzer Spülmittel hinzu.
„Unterwegs“, erklärte die baldige Mrs. Roberts und verzog, wohl ungehalten über diese Tatsache, das hübsche Gesicht. „Frag nicht“, kam sie ihrer Fast-Stieftochter zuvor und hob dabei abwehrend die eine Hand.
„Hey Leute“, eine durchaus vergnügte, wie die Sonne persönlich strahlende Taylor joggte herbei, das blonde Haar hinten zusammengebunden und den schlanken Körper in ein Lauftrikot gesteckt. Sie griff nach einem giftgrünen Apfel der sich seinen Platz im Obstkorb mit einigen Bananen teilte und biss herzhaft hinein, während sie auf der Stelle lief und die - passend zu ihrem Outfit – blauweißen Schweißbänder an den Handgelenken zurechtrückte.
„Taylor, du bist“, Summer suchte nach einer angebrachten Beschreibung und trocknete die Hände an einem Geschirrtuch ab. „...hier.“
„Ja Liebes“, ließ sich nun auch Julie recht besorgt vernehmen. „Geht es dir wieder besser?“
„Besser? Es geht mir fabelhaft“, sie sprang mit beneidenswertem Elan zum Kühlschrank hin, riss diesen in einer geschmeidigen Bewegung auf und schloss ihn wieder kaum hatte sie eine Flasche voll mit erfrischend kaltem Wasser in Händen.
„Was hast du vor?“, argwöhnte ihre Freundin, als Taylor bereits Anstalten machte den Raum zu verlassen und dabei wohl die Haustür anzusteuern schien.
„Laufen, Sport,...“, kam die Antwort bereits aus der Eingangshalle. „Ich tue etwas für meine Gesundheit – bis dann auch!“
Die Tür schlug zu, Julie stemmte die Hände in die Hüften und hob beide feinsäuberlich gezupften Brauen: „Ein seelisches Wrack?“
„Innerlich“, versicherte Summer und verschränkte die Arme vor der Brust, als wollte sie ihre Fast-Stiefmutter dazu auffordern das Gegenteil zu beweisen.
„Wo ist Ryan?“, erkundigte sich Kirsten, während sie verzweifelt versuchte mit geröteten Augen, wirrem Haar und zitternden Fingern sich einen Kaffee einzuschenken.
Als erste Tropfen des heißen Getränks die Küchentheke befleckten, schritt Seth ein, schnappte sich Kanne und Tasse und führte das Werk seiner Mutter zu Ende: „Laufen, Sport – tut etwas für seine Gesundheit.“
„Ist er denn ok?“, erkundigte sich Mrs. Cohen und schloss für einen Moment die Augen, um zu erkunden wie oft ein Herz gebrochen werden konnte. Sie sah die noch sichtbaren Naben vor sich: Ryan, wie er sie verließ. Seth, als er davon segelte. Der Tod ihres Vaters. Sandy und Rebecca. Kim.
„Hast du schon mit ihr geredet“, erkundigte sich Cohen vorsichtig, als könnte er Gedanken lesen. Er knetete die Finger beider Hände; war es Kälte die ihn erzittern ließ? Er hatte eine Schwester; wann würde er soweit sein ihren Namen laut auszusprechen, ihre Existenz zu erwähnen ohne zu glauben, er würde etwas unrechtes tun?
„Mit wem geredet?“, platzte Sandy in die Küche, die sich plötzlich zu verdunkeln schien. Sein schwarzes Haar klebte feucht an Stirn und Wangen, an den Füßen trug er nach wie vor Flipflops, er roch nach salzigem Meerwasser und trockenem Sand. Anscheinend hatte er an diesem Morgen vergessen zur Arbeit zu gehen, tatsächlich huschten seine blauen Augen wirr umher, als würden sie seine übereinanderschlagenden Gedanken symbolisieren. Und in regelmäßigen Abständen hallte es in seinen Ohren wieder: Was wäre wenn...?
Allein das plötzliche, schrille Läuten an der Haustür, ließ die drei bemerken, dass keiner auch nur ein Wort auf Mr. Cohens Frage erwidert hatte. Sie starrten sich einen Moment an, als wären sie sich fremd. Sie warteten das zweite Läuten ab und gingen gleichzeitig in die selbe Richtung los, dasselbe Ziel verfolgend. Fast schon ergriff sie freudige Erwartung, beinahe hofften sie, es wäre Kim. Man konnte ihnen ansehen, wie sie noch einmal durchdachten, was sie ihr sagen und erzählen wollten und was sie alles wissen mussten um sie gut genug zu kennen.
Sandy riss die Tür auf, noch ehe die anderen zum Stillstand gekommen waren und das sich zuvor gebildete Lächeln gefror.
Ryan bog von dem harten Pflaster der Straße ab und joggte auf den weichen, von der Sonne erwärmten Strand hinaus. Sein Atem ging regelmäßig, er ließ die frische Meeresluft durch seine Lungen fließen und beschleunigte seine Schritte mit jedem Mal, da er an sie dachte.
Taylor – beschleunigen.
Marissa – lauf!
Folglich hätte er die Beine in die Hand nehmen müssen, als ihm tatsächlich einer seiner Gedanken entgegenkam. Doch alles, was er zustande brachte, war einen Schritt vor den anderen zu setzen und dabei nicht zu fallen.
Marissa zitterte nicht, während in ihr ein Sturm tobte, der sie umzureißen drohte. Es kümmerte sie nicht, was wohl die Nachbarn bereits über sie denken mochten, sie, die junge Frau, die nun schon eine halbe Stunde unverrichteter Dinge vor ein und dem selben Haus verharrte und auf ein Zeichen wartete doch noch umzudrehen. Als sie nun klopfte, war sie alles andere als bereit, doch es schien das Richtige zu sein – im Großen und Ganzen.
Kick Off
Ein Schritt nach dem anderen
„Wir sehen uns später“, meinte Will aufmunternd lächelnd als er sich mit einem kurzen Nicken verabschiedete und bereits die Hand an die Türklinke zum Probenraum legte.
„Sicher“, Kim grinste tapfer zurück, schob beide Hände in die Taschen ihrer Jeans und runzelte leicht verärgert die Stirn, als Tutt zu zögern schien. „Nun geh schon, ich kann auf mich aufpassen.“ Aus dem hinter der Tür noch verborgenen Zimmer waren bereits erste Klänge der Instrumente zu hören. „Du kannst deine Pflichten doch nicht mehr warten lassen.“
Doch als Will nun tatsächlich ging und aus ihrem Blickfeld verschwand, da wollte sie die soeben gesprochenen Worte auch schon wieder zurücknehmen. Sie wollte ihn festhalten und schütteln und ihm klarmachen, dass sie da raus, ihr Leben hinter sich lassen wollte. Sie tat es nicht. Stattdessen stellte sie sich die nicht allzu unwichtige Frage, weshalb sie sich wohl einem Jungen, den sie erst wenige Tage kannte mehr anvertrauen konnte als irgendjemand sonst.
„Kim?“, Justins sanfte Stimme ließ sie herum fahren und ihr Herz um ein klein wenig schneller schlagen.
Wenn man von schnellen, männlichen Bekanntschaften sprach...
„Wie geht es Taylor?“, Julie stapelte klirrend einige Teller aufeinander und trug sie in die heimatliche Küche und Summer, die ihr gefolgt war, ließ sich reichlich Zeit mit ihrer Antwort. Die Haustür ging leise quietschend auf und schloss sich mit einem dumpfen Schlag – Neil würde erst gegen Abend wieder zurücksein.
„Ich mache mir Sorgen“, gestand sich Roberts nun ein und lehnte sich an die Theke. Sie fuhr sich einmal mit allen zehn Fingern gleichzeitig durch das dunkle Haar und seufzte frustriert auf. „Wieso muss das Leben so kompliziert sein?“ Sie dachte an die wiederauferstandene Marissa, an die Tatsache, dass sie nicht wusste, wem sie Recht geben sollte: Der Freundin seit dem Kindergarten oder der, die ihr in der wohl schlimmsten Phase ihres Lebens beigestanden war. Coop oder Townsend.
“Also nicht sonderlich gut”, schlussfolgerte Mrs. Cooper-Nichol und legte das teure Porzellangeschirr in die Abwasch.
„Sie ist ein seelisches Wrack – und da übertreibe ich nicht“, bestätigte Summer, trat an Julie heran und drehte den Hahn auf, sodass Wasser in das Becken und über die Teller fließen konnte. „Wo ist Marissa?“, fragte sie noch wie beiläufig und fügte einen beachtlichen Spritzer Spülmittel hinzu.
„Unterwegs“, erklärte die baldige Mrs. Roberts und verzog, wohl ungehalten über diese Tatsache, das hübsche Gesicht. „Frag nicht“, kam sie ihrer Fast-Stieftochter zuvor und hob dabei abwehrend die eine Hand.
„Hey Leute“, eine durchaus vergnügte, wie die Sonne persönlich strahlende Taylor joggte herbei, das blonde Haar hinten zusammengebunden und den schlanken Körper in ein Lauftrikot gesteckt. Sie griff nach einem giftgrünen Apfel der sich seinen Platz im Obstkorb mit einigen Bananen teilte und biss herzhaft hinein, während sie auf der Stelle lief und die - passend zu ihrem Outfit – blauweißen Schweißbänder an den Handgelenken zurechtrückte.
„Taylor, du bist“, Summer suchte nach einer angebrachten Beschreibung und trocknete die Hände an einem Geschirrtuch ab. „...hier.“
„Ja Liebes“, ließ sich nun auch Julie recht besorgt vernehmen. „Geht es dir wieder besser?“
„Besser? Es geht mir fabelhaft“, sie sprang mit beneidenswertem Elan zum Kühlschrank hin, riss diesen in einer geschmeidigen Bewegung auf und schloss ihn wieder kaum hatte sie eine Flasche voll mit erfrischend kaltem Wasser in Händen.
„Was hast du vor?“, argwöhnte ihre Freundin, als Taylor bereits Anstalten machte den Raum zu verlassen und dabei wohl die Haustür anzusteuern schien.
„Laufen, Sport,...“, kam die Antwort bereits aus der Eingangshalle. „Ich tue etwas für meine Gesundheit – bis dann auch!“
Die Tür schlug zu, Julie stemmte die Hände in die Hüften und hob beide feinsäuberlich gezupften Brauen: „Ein seelisches Wrack?“
„Innerlich“, versicherte Summer und verschränkte die Arme vor der Brust, als wollte sie ihre Fast-Stiefmutter dazu auffordern das Gegenteil zu beweisen.
„Wo ist Ryan?“, erkundigte sich Kirsten, während sie verzweifelt versuchte mit geröteten Augen, wirrem Haar und zitternden Fingern sich einen Kaffee einzuschenken.
Als erste Tropfen des heißen Getränks die Küchentheke befleckten, schritt Seth ein, schnappte sich Kanne und Tasse und führte das Werk seiner Mutter zu Ende: „Laufen, Sport – tut etwas für seine Gesundheit.“
„Ist er denn ok?“, erkundigte sich Mrs. Cohen und schloss für einen Moment die Augen, um zu erkunden wie oft ein Herz gebrochen werden konnte. Sie sah die noch sichtbaren Naben vor sich: Ryan, wie er sie verließ. Seth, als er davon segelte. Der Tod ihres Vaters. Sandy und Rebecca. Kim.
„Hast du schon mit ihr geredet“, erkundigte sich Cohen vorsichtig, als könnte er Gedanken lesen. Er knetete die Finger beider Hände; war es Kälte die ihn erzittern ließ? Er hatte eine Schwester; wann würde er soweit sein ihren Namen laut auszusprechen, ihre Existenz zu erwähnen ohne zu glauben, er würde etwas unrechtes tun?
„Mit wem geredet?“, platzte Sandy in die Küche, die sich plötzlich zu verdunkeln schien. Sein schwarzes Haar klebte feucht an Stirn und Wangen, an den Füßen trug er nach wie vor Flipflops, er roch nach salzigem Meerwasser und trockenem Sand. Anscheinend hatte er an diesem Morgen vergessen zur Arbeit zu gehen, tatsächlich huschten seine blauen Augen wirr umher, als würden sie seine übereinanderschlagenden Gedanken symbolisieren. Und in regelmäßigen Abständen hallte es in seinen Ohren wieder: Was wäre wenn...?
Allein das plötzliche, schrille Läuten an der Haustür, ließ die drei bemerken, dass keiner auch nur ein Wort auf Mr. Cohens Frage erwidert hatte. Sie starrten sich einen Moment an, als wären sie sich fremd. Sie warteten das zweite Läuten ab und gingen gleichzeitig in die selbe Richtung los, dasselbe Ziel verfolgend. Fast schon ergriff sie freudige Erwartung, beinahe hofften sie, es wäre Kim. Man konnte ihnen ansehen, wie sie noch einmal durchdachten, was sie ihr sagen und erzählen wollten und was sie alles wissen mussten um sie gut genug zu kennen.
Sandy riss die Tür auf, noch ehe die anderen zum Stillstand gekommen waren und das sich zuvor gebildete Lächeln gefror.
Ryan bog von dem harten Pflaster der Straße ab und joggte auf den weichen, von der Sonne erwärmten Strand hinaus. Sein Atem ging regelmäßig, er ließ die frische Meeresluft durch seine Lungen fließen und beschleunigte seine Schritte mit jedem Mal, da er an sie dachte.
Taylor – beschleunigen.
Marissa – lauf!
Folglich hätte er die Beine in die Hand nehmen müssen, als ihm tatsächlich einer seiner Gedanken entgegenkam. Doch alles, was er zustande brachte, war einen Schritt vor den anderen zu setzen und dabei nicht zu fallen.
Marissa zitterte nicht, während in ihr ein Sturm tobte, der sie umzureißen drohte. Es kümmerte sie nicht, was wohl die Nachbarn bereits über sie denken mochten, sie, die junge Frau, die nun schon eine halbe Stunde unverrichteter Dinge vor ein und dem selben Haus verharrte und auf ein Zeichen wartete doch noch umzudrehen. Als sie nun klopfte, war sie alles andere als bereit, doch es schien das Richtige zu sein – im Großen und Ganzen.
Danke
Zwar bleiben die fbs zurzeit leider eher aus, aber umso mehr freue ich mich über deins
Kick Off
Das einzig Richtige
„Jimmy“, Blässe war wohl ansteckend, als sie zuerst Sandy, den Sprecher und dann seine Frau erbleichen ließ und auch aus Seths Gesicht jede Farbe wich.
„Ich muss mit euch reden“, Mr. Cooper, der die Ruhe in Person zu sein schien, hielt doch recht verkrampft die zu Fäusten geballten Hände steif Richtung Boden gestreckt, als bemühte er sich dagegen anzukommen dem nächst Besten ein blaues Auge zu verpassen. Er trat ein, ohne dass man ihn dazu aufforderte und wartete nicht, bis sich die Cohens wieder gesammelt hatten, sondern ging ohne weitere Umschweife zur Küche hin.
Als Mr. Cohen endlich die Tür ins Schloss fallen ließ und seinem alten Freund sich durchs rabenschwarze Haar fahrend folgte, wandte sich Kirsten mit bebender Stimme und zitternden Händen, sodass sie die Finger miteinander verknoten musste, um sie in den Griff zu bekommen zu ihrem Sohn: „Vielleicht...“
Ja, vielleicht – schon lange war nichts mehr eindeutig und wahrscheinlich gewesen. Vage Hoffnungen, Vermutungen bestimmten das Leben und rüttelten sie wach, ehe man sich noch von dem letzten Sturm erholen konnte.
Seth verstand, ohne dass sich seine Mutter um noch weitere Worte bemühen musste, machte auf dem Absatz kehrt, verschwand Richtung Treppe und wandte sich nicht noch einmal um.
In seinem Zimmer ließ er sich auf sein Bett fallen und versuchte, die Augen geschlossen, herauszufinden ob das Wort „Schwester“ tatsächlich so schwer über seine Lippen kam.
Taylor nahm sich fest vor nicht stehen zu bleiben, doch leider hatte sie dabei Ryans Plan übersehen: Er wollte sie um keinen Preis davonkommen lassen.
„Taylor – verdammt“, Atwood beschleunigte seine Schritte ein weiteres Mal, kaum hätte er dies für möglich gehalten und holte im nächsten Sprung auf, lief nun neben ihr. Ein Kind mit semmelblondem Haar und grellbunter Badehose überraschte ihn - als es soeben einen Kübel Wasser über den Strand zu seinem Burggraben schleppte – und ließ ihn zur Seite weichen, zu ihr hin. Einen Moment berührten sich ihre Arme, einen Moment hielten sie den Atem an, bis sie tun konnten, als wäre nichts gewesen.
„Lass mich in Ruhe Ryan“, fauchte Townsend, ihr Atem ging bereits stoßweise und ein trügerisches Stechen an der Seite ließ sie langsamer werden. Sie blieb stehen, als der Schmerz unerträglich wurde und ließ sich keuchend im weichen Sand nieder, der ihr bereits in die Schuhe kroch und sich an ihren Socken festsetzte. Die Stirn an die angezogenen Knie gelegt, vergaß sie beinahe die Ursache ihres Leidens, bis sich Ryan schwer atmend neben sie setzte, den Mund öffnete, als wollte er etwas sagen, ihn dann wieder unverrichteter Dinge schloss und in Schweigen verfiel, was eine Spezialität von ihm zu sein schien.
„Was willst du von mir?“, flüsterte Taylor, die nun den Kopf hob, als Tränen ihren Blick trübten. Sie fuhr sich mit den Fingern beider Hände über die feuchten Wangen, bis sie nicht mehr weinte.
Atwood starrte sie an, wie eine Erscheinung, deren Existenz er sich nicht wirklich sicher war. Er spürte, wie etwas in ihm danach verlange sie zu berühren und doch hielt er sich zurück aus Angst, sie würde sich ihm entziehen.
„Ich bin nicht schwach“, sie sprang so plötzlich auf, dass Ryan nur sitzen bleiben konnte und zu ihr hinauf starrte wie zu einer Göttin, einem Engel, der über ihm schwebte. Zugegeben schien es sich hierbei um einen recht zornigen Engel zu handeln. „Ich bin nicht schwach Ryan Atwood! Ich bin nicht abhängig von dir. Du willst zu ihr? Bitte keiner hindert dich daran!“ Die Sonne brannte auf ihren Rücken hinab und fasste sie in ein weichen Licht ein, das in starkem Kontrast zu ihren wutverzerrten Gesichtszügen stand. „Sie steht von den Toten auf und das erste was dir dazu einfällt, ist mit ihr ins Bett zu steigen“, ein verächtliches Schnauben entwich Taylors Lungen. „Was soll ich tun, dass du mich mehr liebst als Marissa? Wann siehst du mich endlich? Soll ich mir die Haare vielleicht um noch einen Tick blonder färben? Vielleicht genügen auch ein paar Schlaftabletten oder ein Sprung von der nächsten Klippe!“, sie ballte die Hände, ihre zarten Hände, zu Fäusten, während er sich nicht anders zu helfen wusste als weiterhin den Atem anzuhalten. „Ich könnte auch zum nächsten Samenspender laufen und behaupten das Kind wäre von dir. Verdammt sie ist schwanger Ryan, geh doch zu ihr. Lebe das leben, das du schon immer haben wolltest, kümmere dich um sie. Aber erwarte nicht von mir, dass ich dann da bin und wieder den Kopf hinhalte, wenn es mal nicht so gut läuft, denk nicht einmal daran...Werdet glücklich – oder was auch immer.“ Sie wandte sich ab und preschte davon, ehe er sie zurückhalten konnte, ehe er ihr sagen, ihr zurufen konnte, dass Alles, was er sich von ihr erwartete, dass das Einzige, was er sich von ihr erhoffte war, dass sie schlicht und einfach Taylor Townsend blieb, wenn möglich – für immer.
Schon zu lange stand Kim mit verschränkten Armen in dem hinteren, verlassenen Klassenzimmer, welches sich nun schon als ihr Stammplatz herauszukristallisieren schien und wartete auf mehr als auf die Frage, ob es ihr denn gut ging oder was sie denn nun machen wolle. Sie wusste es nicht. Sie wusste keine einzige Antwort.
„Hör zu, ich weiß zwar, dass ihr Jungs gern um den heißen Brei herumredet, ich mein versteh mich nicht falsch..“, sie zog beide Brauen gleichzeitig hoch, was ihr in gewisser Weise das Aussehen eines Clowns verlieh. „...ich bewundere dich dafür, dass du überhaupt den Mund aufgemacht hast, aber...“
„Kim.“
„Justin“, erwiderte das Mädchen mit viel festerer Stimme und musterte ihren Gegenüber dabei abschätzig. Sie achtete darauf sich nicht vorzustellen, wie es wohl wäre ihre Hände durch diese Haare fahren zu lassen und atmete tief durch, als ihr der Gedanke kam, ihn zu küssen.
Als sie einen Schritt zurück tat, folgte er ihr, als wären sie durch ein unsichtbares Seil miteinander verbunden.
„Ich möchte das nicht tun, ich meine, glaub bloß nicht, dass ich das möchte“, vertraute er ihr an und neigte dabei den Kopf ein wenig, als würde er Risiko und Gewinn gegeneinander aufwiegen. „Es ist nichts geplant, oder so.“
„Was“, Kimberly ließ die Arme sinken, ein Schauder jagte ihren Rücken hinunter, der Raum war zu klein. Die Wände kamen näher. Sie war eindeutig verrückt.
„Das“, er trat näher, füllte die Lücke in ihrem Herzen mühelos auf und küsste sie so sanft dass sie glaubt dahinschmelzen zu müssen. „Glaub bloß nicht, dass ich das möchte“, raunte er ihr zu, während sich die Welt Unverschämteerweise weiterzudrehen schien, als wäre nichts weiter.
„Auf so etwas wäre ich nie gekommen“, flüsterte Kim zurück, als sie sich nun an seine Brust sinken ließ, seine Arme um sie gelegt. Sie passte genau unter sein Kinn und als sich ihr Herzschlag dem seinen angepasst hatte, ließ sie den Tränen freien Lauf.
Kaitlin wartete noch wenige Sekunden lauschend an der Tür, in derselben Stellung, die sie schon vor längerer Zeit eingenommen hatte, dann ging sie, brennend vor Wut.
„Du hast es wirklich schön hier“, meinte Marissa, auf die Gefahr hin, dass sie sich wiederholte und ließ den Blick durch das kleine Wohn- und Esszimmer schweifen. Sie studierte die einzelnen Bilder an den Wänden, welche die Vergangenheit festzuhalten versuchten. Als sie Ryan zu erkennen glaubte, wandte sie sich ab und dem Kleinkind zu, dass auf dem Boden saß und einen Traktor mit seinen kleinen Händen hin und her fahren ließ, ohne jedes Ziel.
"Marissa, so schön es auch ist, dich wieder zu sehen..", Theresa riss sie aus ihren Gedanken. Konnte es sein, dass das Muttersein ihre Züge weicher erscheinen ließ? "Wieso bist du hier? Doch nicht nur um dich über meine "wirklich schöne" Wohnung zu unterhalten."
Coop biss sich auf die Unterlippe und schüttelte recht steif den Kopf. Sie sah zu dem kleinen Jungen, legte sich eine Hand auf ihren Bauch. „Theresa“, begann sie, in der Annahme, sie hätte schon verstanden. „Ich brauche...“ Rat? Hilfe? Ryan?
„Aber...“, Diaz runzelte verwirrt die Stirn, betrachtete die andere prüfend. „Marissa...ich meine, bist du...?“
„Ich bin schwanger.“


Kick Off
Das einzig Richtige
„Jimmy“, Blässe war wohl ansteckend, als sie zuerst Sandy, den Sprecher und dann seine Frau erbleichen ließ und auch aus Seths Gesicht jede Farbe wich.
„Ich muss mit euch reden“, Mr. Cooper, der die Ruhe in Person zu sein schien, hielt doch recht verkrampft die zu Fäusten geballten Hände steif Richtung Boden gestreckt, als bemühte er sich dagegen anzukommen dem nächst Besten ein blaues Auge zu verpassen. Er trat ein, ohne dass man ihn dazu aufforderte und wartete nicht, bis sich die Cohens wieder gesammelt hatten, sondern ging ohne weitere Umschweife zur Küche hin.
Als Mr. Cohen endlich die Tür ins Schloss fallen ließ und seinem alten Freund sich durchs rabenschwarze Haar fahrend folgte, wandte sich Kirsten mit bebender Stimme und zitternden Händen, sodass sie die Finger miteinander verknoten musste, um sie in den Griff zu bekommen zu ihrem Sohn: „Vielleicht...“
Ja, vielleicht – schon lange war nichts mehr eindeutig und wahrscheinlich gewesen. Vage Hoffnungen, Vermutungen bestimmten das Leben und rüttelten sie wach, ehe man sich noch von dem letzten Sturm erholen konnte.
Seth verstand, ohne dass sich seine Mutter um noch weitere Worte bemühen musste, machte auf dem Absatz kehrt, verschwand Richtung Treppe und wandte sich nicht noch einmal um.
In seinem Zimmer ließ er sich auf sein Bett fallen und versuchte, die Augen geschlossen, herauszufinden ob das Wort „Schwester“ tatsächlich so schwer über seine Lippen kam.
Taylor nahm sich fest vor nicht stehen zu bleiben, doch leider hatte sie dabei Ryans Plan übersehen: Er wollte sie um keinen Preis davonkommen lassen.
„Taylor – verdammt“, Atwood beschleunigte seine Schritte ein weiteres Mal, kaum hätte er dies für möglich gehalten und holte im nächsten Sprung auf, lief nun neben ihr. Ein Kind mit semmelblondem Haar und grellbunter Badehose überraschte ihn - als es soeben einen Kübel Wasser über den Strand zu seinem Burggraben schleppte – und ließ ihn zur Seite weichen, zu ihr hin. Einen Moment berührten sich ihre Arme, einen Moment hielten sie den Atem an, bis sie tun konnten, als wäre nichts gewesen.
„Lass mich in Ruhe Ryan“, fauchte Townsend, ihr Atem ging bereits stoßweise und ein trügerisches Stechen an der Seite ließ sie langsamer werden. Sie blieb stehen, als der Schmerz unerträglich wurde und ließ sich keuchend im weichen Sand nieder, der ihr bereits in die Schuhe kroch und sich an ihren Socken festsetzte. Die Stirn an die angezogenen Knie gelegt, vergaß sie beinahe die Ursache ihres Leidens, bis sich Ryan schwer atmend neben sie setzte, den Mund öffnete, als wollte er etwas sagen, ihn dann wieder unverrichteter Dinge schloss und in Schweigen verfiel, was eine Spezialität von ihm zu sein schien.
„Was willst du von mir?“, flüsterte Taylor, die nun den Kopf hob, als Tränen ihren Blick trübten. Sie fuhr sich mit den Fingern beider Hände über die feuchten Wangen, bis sie nicht mehr weinte.
Atwood starrte sie an, wie eine Erscheinung, deren Existenz er sich nicht wirklich sicher war. Er spürte, wie etwas in ihm danach verlange sie zu berühren und doch hielt er sich zurück aus Angst, sie würde sich ihm entziehen.
„Ich bin nicht schwach“, sie sprang so plötzlich auf, dass Ryan nur sitzen bleiben konnte und zu ihr hinauf starrte wie zu einer Göttin, einem Engel, der über ihm schwebte. Zugegeben schien es sich hierbei um einen recht zornigen Engel zu handeln. „Ich bin nicht schwach Ryan Atwood! Ich bin nicht abhängig von dir. Du willst zu ihr? Bitte keiner hindert dich daran!“ Die Sonne brannte auf ihren Rücken hinab und fasste sie in ein weichen Licht ein, das in starkem Kontrast zu ihren wutverzerrten Gesichtszügen stand. „Sie steht von den Toten auf und das erste was dir dazu einfällt, ist mit ihr ins Bett zu steigen“, ein verächtliches Schnauben entwich Taylors Lungen. „Was soll ich tun, dass du mich mehr liebst als Marissa? Wann siehst du mich endlich? Soll ich mir die Haare vielleicht um noch einen Tick blonder färben? Vielleicht genügen auch ein paar Schlaftabletten oder ein Sprung von der nächsten Klippe!“, sie ballte die Hände, ihre zarten Hände, zu Fäusten, während er sich nicht anders zu helfen wusste als weiterhin den Atem anzuhalten. „Ich könnte auch zum nächsten Samenspender laufen und behaupten das Kind wäre von dir. Verdammt sie ist schwanger Ryan, geh doch zu ihr. Lebe das leben, das du schon immer haben wolltest, kümmere dich um sie. Aber erwarte nicht von mir, dass ich dann da bin und wieder den Kopf hinhalte, wenn es mal nicht so gut läuft, denk nicht einmal daran...Werdet glücklich – oder was auch immer.“ Sie wandte sich ab und preschte davon, ehe er sie zurückhalten konnte, ehe er ihr sagen, ihr zurufen konnte, dass Alles, was er sich von ihr erwartete, dass das Einzige, was er sich von ihr erhoffte war, dass sie schlicht und einfach Taylor Townsend blieb, wenn möglich – für immer.
Schon zu lange stand Kim mit verschränkten Armen in dem hinteren, verlassenen Klassenzimmer, welches sich nun schon als ihr Stammplatz herauszukristallisieren schien und wartete auf mehr als auf die Frage, ob es ihr denn gut ging oder was sie denn nun machen wolle. Sie wusste es nicht. Sie wusste keine einzige Antwort.
„Hör zu, ich weiß zwar, dass ihr Jungs gern um den heißen Brei herumredet, ich mein versteh mich nicht falsch..“, sie zog beide Brauen gleichzeitig hoch, was ihr in gewisser Weise das Aussehen eines Clowns verlieh. „...ich bewundere dich dafür, dass du überhaupt den Mund aufgemacht hast, aber...“
„Kim.“
„Justin“, erwiderte das Mädchen mit viel festerer Stimme und musterte ihren Gegenüber dabei abschätzig. Sie achtete darauf sich nicht vorzustellen, wie es wohl wäre ihre Hände durch diese Haare fahren zu lassen und atmete tief durch, als ihr der Gedanke kam, ihn zu küssen.
Als sie einen Schritt zurück tat, folgte er ihr, als wären sie durch ein unsichtbares Seil miteinander verbunden.
„Ich möchte das nicht tun, ich meine, glaub bloß nicht, dass ich das möchte“, vertraute er ihr an und neigte dabei den Kopf ein wenig, als würde er Risiko und Gewinn gegeneinander aufwiegen. „Es ist nichts geplant, oder so.“
„Was“, Kimberly ließ die Arme sinken, ein Schauder jagte ihren Rücken hinunter, der Raum war zu klein. Die Wände kamen näher. Sie war eindeutig verrückt.
„Das“, er trat näher, füllte die Lücke in ihrem Herzen mühelos auf und küsste sie so sanft dass sie glaubt dahinschmelzen zu müssen. „Glaub bloß nicht, dass ich das möchte“, raunte er ihr zu, während sich die Welt Unverschämteerweise weiterzudrehen schien, als wäre nichts weiter.
„Auf so etwas wäre ich nie gekommen“, flüsterte Kim zurück, als sie sich nun an seine Brust sinken ließ, seine Arme um sie gelegt. Sie passte genau unter sein Kinn und als sich ihr Herzschlag dem seinen angepasst hatte, ließ sie den Tränen freien Lauf.
Kaitlin wartete noch wenige Sekunden lauschend an der Tür, in derselben Stellung, die sie schon vor längerer Zeit eingenommen hatte, dann ging sie, brennend vor Wut.
„Du hast es wirklich schön hier“, meinte Marissa, auf die Gefahr hin, dass sie sich wiederholte und ließ den Blick durch das kleine Wohn- und Esszimmer schweifen. Sie studierte die einzelnen Bilder an den Wänden, welche die Vergangenheit festzuhalten versuchten. Als sie Ryan zu erkennen glaubte, wandte sie sich ab und dem Kleinkind zu, dass auf dem Boden saß und einen Traktor mit seinen kleinen Händen hin und her fahren ließ, ohne jedes Ziel.
"Marissa, so schön es auch ist, dich wieder zu sehen..", Theresa riss sie aus ihren Gedanken. Konnte es sein, dass das Muttersein ihre Züge weicher erscheinen ließ? "Wieso bist du hier? Doch nicht nur um dich über meine "wirklich schöne" Wohnung zu unterhalten."
Coop biss sich auf die Unterlippe und schüttelte recht steif den Kopf. Sie sah zu dem kleinen Jungen, legte sich eine Hand auf ihren Bauch. „Theresa“, begann sie, in der Annahme, sie hätte schon verstanden. „Ich brauche...“ Rat? Hilfe? Ryan?
„Aber...“, Diaz runzelte verwirrt die Stirn, betrachtete die andere prüfend. „Marissa...ich meine, bist du...?“
„Ich bin schwanger.“
Danke =) Immer schön wenns euch gefällt 
Kick Off
Der zukünftige Ehemaligenvorsitz
Es war diese Stille, die einen in Sicherheit zu wiegen gedachte, bis man aus heiterem Himmel vom Todesstoß mitten ins Herz getroffen wurde.
Kirsten stand steif und unsicher hinter dem hölzernen Esstischstuhl, auf dem ihr Mann Platz genommen hatte und beneidete ihn darum, dass er noch eine solche Ruhe besaß dies zu tun. Sie selbst wäre nun liebend gern aus dem Haus gerannt, wenn möglich bis ans Ende der Welt und zurück. Jimmy saß dem Hausherrn gegenüber, starrte auf seine, auf dem Tisch gefalteten Hände und sagte nichts.
„Hör zu“, erklärte Sandy, als wäre dies nicht der Anfang eines verworrenen Gesprächs, als hätten sie schon alles beredet, ganz so als wollte er nur schnell einen Schlussstrich ziehen. „Sie ist unsere Tochter“, er sagte es ohne zu zögern, ohne einen Zweifel an seinen Worten zu erwecken, seine dichten Brauen schienen einen einzigen, dunklen Balken über seinen Augen zu bilden.
„Und sie ist meine...“, Mr. Cooper stockte so je, wie er angefangen hatte Wiederstand zu leisten.
„Sie ist unsere Tochter“, wiederholte Mr. Cohen, als fände er soeben gefallen an diesem Satz.
„Und genau deshalb wird sie selbst entscheiden, was sie will“, Kirsten trat einen Schritt vor, nie hatte sie vermutet, dass diese Worte in ihrem Inneren darauf warteten ans Tageslicht zu kommen. „Wir können nicht schon wieder alles für sie entscheiden“, ihre Stimme war ein einziges Erdbeben, sie zitterte.
Will musste grinsen als er Kim nach seiner Probe noch immer etwa an derselben Stelle vorfand, an der er sie zurückgelassen hatte. Er trat an sie heran, bereit sie damit den ganzen restlichen Tag aufzuziehen, als sein Blick auf ihre glühenden Wangen fiel und er bemerkte wie das Wort „schuldig“ ihr praktisch auf die Stirn tätowiert worden war.
„Ich hab ihn geküsst“, flüsterte das Mädchen unsicher ob sie denn nun träumte oder hellwach vor ihm stand.
„Du hast ihn geküsst“, wiederholte Tutt in einem Anflug von ebensolcher Unsicherheit, in Gedanken wog er bereits die Vor- und Nachteile dieses Satzes ab – die Nachteile siegten.
„Oder er hat mich geküsst“, vertraute Kim ihm an und schüttelte dabei den Kopf, als gebe es nichts verwerflicheres, als das.
„Er hat dich geküsst“, kommentierte der Junge mat.
„Herr Gott, Will, hör auf den Papagei hier zu spielen!“, fuhr Brown plötzlich auf und fuhr sich im Anschluss daran verzweifelt durch das dunkle Haar. „Was soll ich nur tun?“
„Die Frage ist wohl eher: was soll er tun?“, bemerkte Will eine Spur verbittert. Er stopfte seine Hände in die Taschen seiner Jeans: „Komm.“
„Dieser Typ, Justin...“, fing Brad mal wieder von vorne an und versuchte dabei zugleich mit Kaitlin Schritt zu halten.
„Ok“, das Mädchen blieb so plötzlich stehen, dass die Zwillinge Mühe hatten nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. „Hört zu und ich meine hört richtig zu, denn ich sage euch das jetzt ein letztes Mal: Nein, er macht nicht meine Hausübungen.“
„Oh“, machte Eric, dem die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand, dann betrachtete er eingehend den Eisstand knapp vor ihnen, als hätte er nie zuvor einen solchen gesehen. „Und was genau tun wir hier?“
„Ich liebe Eis und Schokolade macht glücklich“, erwiderte Mini-Coop in gebieterischem Tonfall und zog ihr Top dabei zurecht. „Und deshalb werde ich mir jetzt eine extragroße Portion Schokoladeneis gönnen und ihr werdet mich einladen, weil ich gerade knapp bei Kasse bin.“
„Eine extragroße Portion Schokoladeneis“, erklang plötzlich eine fremde Stimme, die sie herumfahren ließ. Ein Junge in der Uniform eines Eisverkäufers hielt ihr die soeben ausgesprochene Bestellung entgegen, als hätte er sie bereits erwartet. Ein Lächeln entblößte strahlendweiße Zähne. „Geht aufs Haus“, versprach Oliver und grinste noch um ein klein wenig breiter.
„Ich kann dir nicht sagen was du tun sollst“, gab Theresa zu bedenken, die in Gedanken alten Erinnerungen nachhing, welche immer mit Ryan Atwood verknüpft zu sein schienen. „Ich hab nie bereut das Baby zu behalten.“
„Und Ryan gehen zu lassen?“, hakte Marissa nach, die sich bemühte gegen den Kloß in ihrer Kehle anzukommen, während sie sprach. Hatte sie das Recht über sein Leben zu entscheiden? Ihn an sich zu binden?
„Es war das Richtige“, Diaz lächelte schwach, sanft ließ sie ihren Blick auf der anderen ruhen. „Ich konnte nicht glücklich sein solange er es nicht war.“
„Aber ich dachte...“, verzweifelt versuchte Coop nach einem letzten Strohhalm der Hoffnung zu greifen. Was dacht sie? Dass er sie genauso sehr brauchte wie sie ihn?
„Ich weiß“, vertraute Theresa ihr an, sie beugte sich dabei vor, als wäre es ihr größtes Geheimnis, als hätte sie nie damit gerechnet es jemandem zu sagen. „Das dachte ich auch.“
Vielleicht sollte er für den Rest seines Lebens in diesem Zimmer bleiben. Zumindest klang das schon mal annähernd nach einem Plan. Seth seufzte, packte Captain Oats an seinen Vorderhufen und hob ihn vom Nachtschrank auf seine Brust. Er schielte auf die winzigen Nüstern und versuchte, auf dem Rücken liegend, die Zeit mittels Willenskraft zurückzudrehen.
„Cohen was zum..“, Summer riss die Tür mit solcher Inbrunst auf, dass sie den Jungen prompt mit einem lauten Schlag gegen die Wand aus seinen Gedanken riss. „Hast du schon mal was von Frischluft gehört?“, sie trippelte auf hohen Absätzen quer durch den Raum und riss das Fenster, kaum da sie es erreicht hatte auf, um dem immer noch verdutzten Seth zu demonstrieren was sie denn mit „Frischluft“ zu bezeichnen pflegte. „Weißt du eigentlich dass bei euch unten ein Kriegsrat tagt?“
„Jep“, Cohen schwang die Beine vom Bett, schob das Plastikpferd unter den aufgeplusterten Kopfpolster, als würde er sich plötzlich für seinen alten Freund schämen, stand auf und schritt auf Summer zu, in der Hoffnung einen Begrüßungskuss zu ergattern. „Und ich hab mich ganz heldenhaft davon zurückgezogen.“
„Hast du schon mit Kim geredet?“, als Roberts spürte, wie er die Arme von hinten um sie legte und wohl gewisse Absichten im Sinn hatte, da drehte sie sich zu ihm um und hielt ihn, die Hände auf seine Brust gelegt, auf Abstand.
„Ach du meinst so ein Geschwistergespräch? „Mein Gott, gehen dir unsere Eltern auch so auf die Nerven?“ und „Ich wollte das letzte Stück von Mum’s Kuchen haben!“ ?“, Seth tat als würde er gründlichst seine Erinnerungen an ähnliche Worte durchforsten und fuhr sich, um dieses Tun zu untermalen mit einer Hand ans Kinn.
„Cohen!“, verärgert wand sich Summer aus der Umarmung, trat einen Schritt zurück und verschränkte dabei die Arme vor der Brust, ehe ihre nervösen Zuckungen die Oberhand gewannen und sie ihrem Gegenüber ein blaues Auge verpassen konnte.
„Du hast recht, wer möchte schon das letzte Stück von Mum’s Kuchen? Wenn man bedenkt was sie damals mit dem Hackbraten angestellt hat...“ er verzog das Gesicht, als wäre allein die Vorstellung dieses Kochunglücks eine Qual.
„Du wirst jetzt zur Harbor fahren, deine Schwester von der Schule abholen und Zeit mit ihr verbringen“, ignorierte Roberts, der Macht der Gewohnheit unterlegen, die letzten Bemerkungen des Ironikers und ließ dabei ihre anfängliche Bitte sogleich automatisch in einen Befehl ausarten.
„Eigentlich wollte ich mich noch für eine Weile aufs Bett legen und über den Weltfrieden nachsinnen“, gab Cohen noch zu bedenken und schielte auch schon zu seinem weichen Kissen hin, das verlockend zurückzustarren schien. Doch ein kurzer Blick auf Miss Satansbraten genügte um seine Meinung zu ändern. Denn so sehr er sie auch mit all ihren Macken und Eigenheiten liebte, so wollte er doch mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, dem plötzlichen Jähzorn entgehen, der sich in jenem Moment anzukündigen schien. „Aber weißt du was? Das kann warten. Verschieben wir den Weltfrieden.“
„Gut“, entgegnete Summer recht kühl und verstellte ihm so jeden Ausweg aus dieser nicht gerade erfreulichen Lage.
Er würde sich seinen Ängsten, Kimberly Brown, stellen.
„Miss Townsend – Taylor, habe ich Sie gerade richtig verstanden?“, forschte Dr. Kim noch einmal ungläubig nach und beugte sich ein wenig in ihrem Stuhl vor, stützte die Ellbogen auf der Tischfläche ab und massierte sich entnervt die Schläfen, da Kopfschmerzen immer mit einem solchen Gespräch verbunden waren. „Sie wollen...“
„Ich möchte dem Veranstaltungskomitee der Schülerschaft beitreten“, bekräftigte die junge Frau, die es abgelehnt hatte sich zu setzten und in ihrem Lauftrikot in dem Direktorat der Harbor High auf und ab zu gehen begann. „Sie brauchen eine feste Hand“, fügte sie noch hinzu, als sie nun vor der Direktorin stehen blieb, eine Hand zur Faust ballte und damit in die andere einschlug als wollte sie verdeutlichen wen sie damit meinte.
„Sie sind keine Schülerin an dieser Schule“, Dr. Kim schüttelte irritiert den Kopf, als sie sich nun langsam auf ihrem Sessel zurücklehnte. „Soweit ich weiß haben Sie ihren Abschluss vor nicht allzu langer Zeit hinter sich gebracht.“
„Aber der Kick-Off Carneval steht bevor“, Taylor hob einen Zeigefingern gen Himmel, als würde sie einem ungezogenen Kind eine Lehre erteilen wollen. „Diese unerfahrenen Gören – ich meinte Mädchen gehen sicher unter in all der Arbeit. Ich tue ihnen damit doch einen Gefallen.“
„Tut mir leid, aber das ist nun mal nicht üblich“, die Schulleiterin erwies sich nun doch als zäh. „Nach ihrem Abgang sind sie von schülerischen Aktivitäten ausgeschlossen.“
„Aber..“, verzweifelt und nun um Beherrschung ringend ließ sich Townsend doch noch auf den freien Stuhl sinken. „...ich muss helfen!“ Ich muss etwas tun – irgendwas. Ich muss vergessen. Doch noch ehe sie sich dieser Schwäche hingeben konnte und sich erste Tränen bildeten, hob sie den Kopf und Kampfgeist blitzte in ihren Augen auf und ließ Dr. Kim den Blick abwenden, als hätte sie sich soeben verbrannt. „Es muss doch irgendetwas für ehemalige Schüler geben...etwas...“
„Bedaure“, wieder Kopfschütteln, als wäre diese Geste Teil ihres Jobs.
„Na gut“, Taylor fuhr so plötzlich auf, dass man sich nicht sicher sein konnte, ob sie tatsächlich jemals gesessen hatte. „Dann gründe ich so was. Ein Ehemaligenkomitee. Gibt es da irgendwelche Papiere die ich noch unterschreiben soll?“
„Taylor!“, mit Dr. Kim erhob sich auch deren Stimme. „Hören sie zu: Wir haben kein Ehemaligenkomitee und werden nie eins benötigen, da unsere Schüler ausgezeichnete Arbeit leisten. Es müssten schon alle Komiteemitglieder auf wundersame Weise erkranken oder von ihrem Posten zurücktreten, damit ich ihnen freie Hand lasse.“
„Aber, ich hab dennoch eine Chance“, gab Townsend spitz zurück, wandte sich ab und verließ den Raum, ehe man sie zurückhalten konnte. Eine Chance zu vergessen, mehr wollte sie nicht.

Kick Off
Der zukünftige Ehemaligenvorsitz
Es war diese Stille, die einen in Sicherheit zu wiegen gedachte, bis man aus heiterem Himmel vom Todesstoß mitten ins Herz getroffen wurde.
Kirsten stand steif und unsicher hinter dem hölzernen Esstischstuhl, auf dem ihr Mann Platz genommen hatte und beneidete ihn darum, dass er noch eine solche Ruhe besaß dies zu tun. Sie selbst wäre nun liebend gern aus dem Haus gerannt, wenn möglich bis ans Ende der Welt und zurück. Jimmy saß dem Hausherrn gegenüber, starrte auf seine, auf dem Tisch gefalteten Hände und sagte nichts.
„Hör zu“, erklärte Sandy, als wäre dies nicht der Anfang eines verworrenen Gesprächs, als hätten sie schon alles beredet, ganz so als wollte er nur schnell einen Schlussstrich ziehen. „Sie ist unsere Tochter“, er sagte es ohne zu zögern, ohne einen Zweifel an seinen Worten zu erwecken, seine dichten Brauen schienen einen einzigen, dunklen Balken über seinen Augen zu bilden.
„Und sie ist meine...“, Mr. Cooper stockte so je, wie er angefangen hatte Wiederstand zu leisten.
„Sie ist unsere Tochter“, wiederholte Mr. Cohen, als fände er soeben gefallen an diesem Satz.
„Und genau deshalb wird sie selbst entscheiden, was sie will“, Kirsten trat einen Schritt vor, nie hatte sie vermutet, dass diese Worte in ihrem Inneren darauf warteten ans Tageslicht zu kommen. „Wir können nicht schon wieder alles für sie entscheiden“, ihre Stimme war ein einziges Erdbeben, sie zitterte.
Will musste grinsen als er Kim nach seiner Probe noch immer etwa an derselben Stelle vorfand, an der er sie zurückgelassen hatte. Er trat an sie heran, bereit sie damit den ganzen restlichen Tag aufzuziehen, als sein Blick auf ihre glühenden Wangen fiel und er bemerkte wie das Wort „schuldig“ ihr praktisch auf die Stirn tätowiert worden war.
„Ich hab ihn geküsst“, flüsterte das Mädchen unsicher ob sie denn nun träumte oder hellwach vor ihm stand.
„Du hast ihn geküsst“, wiederholte Tutt in einem Anflug von ebensolcher Unsicherheit, in Gedanken wog er bereits die Vor- und Nachteile dieses Satzes ab – die Nachteile siegten.
„Oder er hat mich geküsst“, vertraute Kim ihm an und schüttelte dabei den Kopf, als gebe es nichts verwerflicheres, als das.
„Er hat dich geküsst“, kommentierte der Junge mat.
„Herr Gott, Will, hör auf den Papagei hier zu spielen!“, fuhr Brown plötzlich auf und fuhr sich im Anschluss daran verzweifelt durch das dunkle Haar. „Was soll ich nur tun?“
„Die Frage ist wohl eher: was soll er tun?“, bemerkte Will eine Spur verbittert. Er stopfte seine Hände in die Taschen seiner Jeans: „Komm.“
„Dieser Typ, Justin...“, fing Brad mal wieder von vorne an und versuchte dabei zugleich mit Kaitlin Schritt zu halten.
„Ok“, das Mädchen blieb so plötzlich stehen, dass die Zwillinge Mühe hatten nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. „Hört zu und ich meine hört richtig zu, denn ich sage euch das jetzt ein letztes Mal: Nein, er macht nicht meine Hausübungen.“
„Oh“, machte Eric, dem die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand, dann betrachtete er eingehend den Eisstand knapp vor ihnen, als hätte er nie zuvor einen solchen gesehen. „Und was genau tun wir hier?“
„Ich liebe Eis und Schokolade macht glücklich“, erwiderte Mini-Coop in gebieterischem Tonfall und zog ihr Top dabei zurecht. „Und deshalb werde ich mir jetzt eine extragroße Portion Schokoladeneis gönnen und ihr werdet mich einladen, weil ich gerade knapp bei Kasse bin.“
„Eine extragroße Portion Schokoladeneis“, erklang plötzlich eine fremde Stimme, die sie herumfahren ließ. Ein Junge in der Uniform eines Eisverkäufers hielt ihr die soeben ausgesprochene Bestellung entgegen, als hätte er sie bereits erwartet. Ein Lächeln entblößte strahlendweiße Zähne. „Geht aufs Haus“, versprach Oliver und grinste noch um ein klein wenig breiter.
„Ich kann dir nicht sagen was du tun sollst“, gab Theresa zu bedenken, die in Gedanken alten Erinnerungen nachhing, welche immer mit Ryan Atwood verknüpft zu sein schienen. „Ich hab nie bereut das Baby zu behalten.“
„Und Ryan gehen zu lassen?“, hakte Marissa nach, die sich bemühte gegen den Kloß in ihrer Kehle anzukommen, während sie sprach. Hatte sie das Recht über sein Leben zu entscheiden? Ihn an sich zu binden?
„Es war das Richtige“, Diaz lächelte schwach, sanft ließ sie ihren Blick auf der anderen ruhen. „Ich konnte nicht glücklich sein solange er es nicht war.“
„Aber ich dachte...“, verzweifelt versuchte Coop nach einem letzten Strohhalm der Hoffnung zu greifen. Was dacht sie? Dass er sie genauso sehr brauchte wie sie ihn?
„Ich weiß“, vertraute Theresa ihr an, sie beugte sich dabei vor, als wäre es ihr größtes Geheimnis, als hätte sie nie damit gerechnet es jemandem zu sagen. „Das dachte ich auch.“
Vielleicht sollte er für den Rest seines Lebens in diesem Zimmer bleiben. Zumindest klang das schon mal annähernd nach einem Plan. Seth seufzte, packte Captain Oats an seinen Vorderhufen und hob ihn vom Nachtschrank auf seine Brust. Er schielte auf die winzigen Nüstern und versuchte, auf dem Rücken liegend, die Zeit mittels Willenskraft zurückzudrehen.
„Cohen was zum..“, Summer riss die Tür mit solcher Inbrunst auf, dass sie den Jungen prompt mit einem lauten Schlag gegen die Wand aus seinen Gedanken riss. „Hast du schon mal was von Frischluft gehört?“, sie trippelte auf hohen Absätzen quer durch den Raum und riss das Fenster, kaum da sie es erreicht hatte auf, um dem immer noch verdutzten Seth zu demonstrieren was sie denn mit „Frischluft“ zu bezeichnen pflegte. „Weißt du eigentlich dass bei euch unten ein Kriegsrat tagt?“
„Jep“, Cohen schwang die Beine vom Bett, schob das Plastikpferd unter den aufgeplusterten Kopfpolster, als würde er sich plötzlich für seinen alten Freund schämen, stand auf und schritt auf Summer zu, in der Hoffnung einen Begrüßungskuss zu ergattern. „Und ich hab mich ganz heldenhaft davon zurückgezogen.“
„Hast du schon mit Kim geredet?“, als Roberts spürte, wie er die Arme von hinten um sie legte und wohl gewisse Absichten im Sinn hatte, da drehte sie sich zu ihm um und hielt ihn, die Hände auf seine Brust gelegt, auf Abstand.
„Ach du meinst so ein Geschwistergespräch? „Mein Gott, gehen dir unsere Eltern auch so auf die Nerven?“ und „Ich wollte das letzte Stück von Mum’s Kuchen haben!“ ?“, Seth tat als würde er gründlichst seine Erinnerungen an ähnliche Worte durchforsten und fuhr sich, um dieses Tun zu untermalen mit einer Hand ans Kinn.
„Cohen!“, verärgert wand sich Summer aus der Umarmung, trat einen Schritt zurück und verschränkte dabei die Arme vor der Brust, ehe ihre nervösen Zuckungen die Oberhand gewannen und sie ihrem Gegenüber ein blaues Auge verpassen konnte.
„Du hast recht, wer möchte schon das letzte Stück von Mum’s Kuchen? Wenn man bedenkt was sie damals mit dem Hackbraten angestellt hat...“ er verzog das Gesicht, als wäre allein die Vorstellung dieses Kochunglücks eine Qual.
„Du wirst jetzt zur Harbor fahren, deine Schwester von der Schule abholen und Zeit mit ihr verbringen“, ignorierte Roberts, der Macht der Gewohnheit unterlegen, die letzten Bemerkungen des Ironikers und ließ dabei ihre anfängliche Bitte sogleich automatisch in einen Befehl ausarten.
„Eigentlich wollte ich mich noch für eine Weile aufs Bett legen und über den Weltfrieden nachsinnen“, gab Cohen noch zu bedenken und schielte auch schon zu seinem weichen Kissen hin, das verlockend zurückzustarren schien. Doch ein kurzer Blick auf Miss Satansbraten genügte um seine Meinung zu ändern. Denn so sehr er sie auch mit all ihren Macken und Eigenheiten liebte, so wollte er doch mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, dem plötzlichen Jähzorn entgehen, der sich in jenem Moment anzukündigen schien. „Aber weißt du was? Das kann warten. Verschieben wir den Weltfrieden.“
„Gut“, entgegnete Summer recht kühl und verstellte ihm so jeden Ausweg aus dieser nicht gerade erfreulichen Lage.
Er würde sich seinen Ängsten, Kimberly Brown, stellen.
„Miss Townsend – Taylor, habe ich Sie gerade richtig verstanden?“, forschte Dr. Kim noch einmal ungläubig nach und beugte sich ein wenig in ihrem Stuhl vor, stützte die Ellbogen auf der Tischfläche ab und massierte sich entnervt die Schläfen, da Kopfschmerzen immer mit einem solchen Gespräch verbunden waren. „Sie wollen...“
„Ich möchte dem Veranstaltungskomitee der Schülerschaft beitreten“, bekräftigte die junge Frau, die es abgelehnt hatte sich zu setzten und in ihrem Lauftrikot in dem Direktorat der Harbor High auf und ab zu gehen begann. „Sie brauchen eine feste Hand“, fügte sie noch hinzu, als sie nun vor der Direktorin stehen blieb, eine Hand zur Faust ballte und damit in die andere einschlug als wollte sie verdeutlichen wen sie damit meinte.
„Sie sind keine Schülerin an dieser Schule“, Dr. Kim schüttelte irritiert den Kopf, als sie sich nun langsam auf ihrem Sessel zurücklehnte. „Soweit ich weiß haben Sie ihren Abschluss vor nicht allzu langer Zeit hinter sich gebracht.“
„Aber der Kick-Off Carneval steht bevor“, Taylor hob einen Zeigefingern gen Himmel, als würde sie einem ungezogenen Kind eine Lehre erteilen wollen. „Diese unerfahrenen Gören – ich meinte Mädchen gehen sicher unter in all der Arbeit. Ich tue ihnen damit doch einen Gefallen.“
„Tut mir leid, aber das ist nun mal nicht üblich“, die Schulleiterin erwies sich nun doch als zäh. „Nach ihrem Abgang sind sie von schülerischen Aktivitäten ausgeschlossen.“
„Aber..“, verzweifelt und nun um Beherrschung ringend ließ sich Townsend doch noch auf den freien Stuhl sinken. „...ich muss helfen!“ Ich muss etwas tun – irgendwas. Ich muss vergessen. Doch noch ehe sie sich dieser Schwäche hingeben konnte und sich erste Tränen bildeten, hob sie den Kopf und Kampfgeist blitzte in ihren Augen auf und ließ Dr. Kim den Blick abwenden, als hätte sie sich soeben verbrannt. „Es muss doch irgendetwas für ehemalige Schüler geben...etwas...“
„Bedaure“, wieder Kopfschütteln, als wäre diese Geste Teil ihres Jobs.
„Na gut“, Taylor fuhr so plötzlich auf, dass man sich nicht sicher sein konnte, ob sie tatsächlich jemals gesessen hatte. „Dann gründe ich so was. Ein Ehemaligenkomitee. Gibt es da irgendwelche Papiere die ich noch unterschreiben soll?“
„Taylor!“, mit Dr. Kim erhob sich auch deren Stimme. „Hören sie zu: Wir haben kein Ehemaligenkomitee und werden nie eins benötigen, da unsere Schüler ausgezeichnete Arbeit leisten. Es müssten schon alle Komiteemitglieder auf wundersame Weise erkranken oder von ihrem Posten zurücktreten, damit ich ihnen freie Hand lasse.“
„Aber, ich hab dennoch eine Chance“, gab Townsend spitz zurück, wandte sich ab und verließ den Raum, ehe man sie zurückhalten konnte. Eine Chance zu vergessen, mehr wollte sie nicht.
Hey Leute! Tut mir echt leid, dass ich so lang nicht mehr geschrieben hab. Ich hatte einfach schluisch gesehen nie die richtige Zeit und dann war da noch so ne richtig fiese Schreibblokade. Hoffentlich interessiert sich noch jemand für die FF. Die Episode ist jetzt nciht so spannend aber ich verspreche euch für die nächste unerwartete Wendungen. Stichwort: Oliver.
lg
Kick Of
Einbrecher und Chilifritten
Summer warf Seth einen vielsagenden Blick zu, als ihr Zielobjekt das Gebäude verließ und über den Schulhof auf den Parkplatz zuzuschlendern begann. Neben ihr: ein dunkelhäutiger Junge mit besorgter Miene, der auf Kim einzureden versuchte, die sich momentan von allen Worten, die er ihr entgegenschmetterte geschickt abzuschirmen schien.
„Ich denke das ist einfach nicht der richtige Moment“, gab Cohen zu bedenken, als er nun bereits wieder nach seinem Gurt tastete und im selben Moment im Begriff war, die zuvor noch einen Spalt geöffnete Autotür zu schließen. Doch da, als hätte sie Ausflüchte dieser Art bereits erwartet, stieß Summer ihn, man hätte ihr eine solche Kraft kaum zugetraut, von seinem Sitz auf den Parkplatz hinaus, wo er nur mit Mühe sein Gleichgewicht halten konnte. Da nun ein Rückzug unmöglich schien – seine Freundin war hinter ihm aus dem Wagen geklettert und hatte sich, einem Wächter gleich zwischen ihm und seinem Fluchtfahrzeug aufgebaut – wandte er sich mit einem gezwungen breiten Lächeln um und tat einen Schritt nach vor, wobei er beinahe mit dem Ziel seines Vorhabens zusammengestoßen wäre.
„’tschuldigung“, murmelte Kim, den Blick gesenkt, die Arme um ihren Körper geschlungen.
Ihr schwarzer Begleiter schien sie bereits verlassen zu haben, denn Seth konnte ihn nirgends entdecken. „Nein“, erwiderte er und schob dabei beide Hände zugleich in die Taschen seiner Jeans. In dieser Haltung, die Schultern leicht hochgezogen schüttelte er den Kopf: „Ich hätte besser aufpassen sollen. War meine Schuld.“
Beim Klang der ihr vertraut vorkommenden Stimme, richtete das Mädchen neugierig geworden die dunklen Augen auf ihren Gegenüber und musterte ihn eingehend. „Seth – richtig?“, fragte sie und im selben Moment hätte sie sich selbst ohrfeigen können. Sie war seine Schwester, sein Name sollte in ihrem Gedächtnis eintätowiert sein.
„Seth, Cohen, Bruder..“, ein warnendes Räuspern Summers bereitete dem Redeschwall des jungen Mannes je ein Ende. „Aber Seth genügt völlig“, sagte er schnell.
„Kimberly, Kim, Schwester..“, erwiderte Brown und streckte ihm auffordernd die Hand entgegen – sie merkte kaum, dass sie ein wenig zitterte. „Aber Kim genügt völlig“, erklärte sie, als er ihre Hand ergriff und ihr Herz ein klein wenig schneller zu schlagen begann.
„Ich, ähm, wollte dich auf Chilifritten im Diner einladen. Aber wenn du was anderes willst..“, Seth zuckte vielsagend mit den Schultern und versuchte nicht zu sehr in ihrem Gesicht nach Ähnlichkeiten zu suchen, Dinge, die er an sich selbst wiederfinden könnte.
„Chilifritten“, Kim nickte und ein Lächeln stahl sich auf ihr hübsches Gesicht, als sie erkannte, dass seine Augen von dem selben Braunton wie die ihren waren. „Klingt fantastisch.“
Als Marissa mit einem schnellen Blick nicht wie gewohnt den Wagen ihrer Mutter an der Auffahrt geparkt sah, atmete sie erleichtert auf und ging schnellen Schrittes zur Tür hin. Das letzte, was sie nun gebrauchen konnte, war ein tiefschürfendes Gespräch mit Julie Cooper-Nichol über die Vor- und Nachtteile frühen Kindersegens. Sie kramte die Schlüssel aus der Handtasche, mit den Gedanken noch ganz bei Theresas Worten, und erkannte noch im selben Moment, dass nicht abgeschlossen war, dass man sogar durch einen schmalen Spalt hindurch ins Innere des Hauses sehen konnte. Mit plötzlich zum Zerreisen gespannten Nerven und klopfendem Herzen, betrat sie vorsichtig den Eingangsbereich und schlüpfte aus ihren Schuhen, ehe sie verräterisch auf dem blankpolierten Boden zu klacken begannen. Sie sah sich um, umfasste das nächst beste, einen Schürhaken, der schwer in ihren Händen lag, und schlich sich, ihre Waffe schützend vor sich haltend an der einen Wand entlang. Klirrende Geräusche, die aus der Küche zu kommen schienen, ließen sie automatisch die Luft anhalten, langsam schob sie sich weiter voran, lehnte sich mit dem Rücken an einen Schrank gleich neben dem Durchgang zu dem Raum, in dem sie den vermeintlichen Eindringling vermutete und schloss nur kurz die Augen um sich für das Bevorstehende zu sammeln. Sie war Marissa Cooper, das Mädchen welches junge Männer in ein Koma versetzen konnte und einen ärztlichen Berichten zufolge tödlichen Autounfall überlebt hatte – ein kleiner Einbrecher sollte eigentlich nichts dagegen sein. Ein weiteres Klirren und das Mädchen sprang mit einem wagemutigen Angriffsschrei in die Küche, schwang den Schürhaken über den Kopf und verspürte im nächsten Augenblick einen stechenden Schmerz in dem einen Handgelenk, worauf sie überrascht fallen ließ, womit sie sich vorhin noch so heldenhaft verteidigen wollte.
Taylor stand vor ihr, die eine Hand zur Faust geballt und zum Schlag bereit erhoben, hatte sie die andere bereits ohne Mühe gegen den Kühlschrank gedrängt. „Oh“, meinte sie nun und Enttäuschung schien in ihrer Stimme mitzuschwingen. „Du bist es.“ Sie ließ von ihrem Opfer ab und wandte sich gleich darauf wieder ihrem Schneidbrett zu, auf dem sie mit unglaublicher Schnelligkeit und grimmigem Blick Sellerie mit einem Küchenmesser in seine Einzelteile zerhackte. Bei jeder neuerlichen Bewegung löste sich eine Strähne aus ihrem lockeren Haarknoten, ihre Augen sprühten Funken.
„Ich dachte du wärst ein Serienkiller oder so“, Marissa verschränkte mit unverhohlenem Trotz die Arme vor der Brust und reckte das Kinn ein wenig vor.
„Knapp daneben“, bemerkte Taylor trocken, während sie noch einen Gang zuzulegen schien.
„Du hättest mich ernsthaft verletzen können“, herausfordernd trat Coop nun einen Schritt nach vorn.
„Du mich nicht“, erwiderte die andere spöttisch ohne den Blick von ihrer Arbeit abzuwenden.
Doch noch ehe die beiden ihre Krallen ausfahren und die boshaftesten Worte aus ihren Erinnerungen hervorkramen konnten, summte Townsends linke Gesäßtasche.
[/b]

lg
Kick Of
Einbrecher und Chilifritten
Summer warf Seth einen vielsagenden Blick zu, als ihr Zielobjekt das Gebäude verließ und über den Schulhof auf den Parkplatz zuzuschlendern begann. Neben ihr: ein dunkelhäutiger Junge mit besorgter Miene, der auf Kim einzureden versuchte, die sich momentan von allen Worten, die er ihr entgegenschmetterte geschickt abzuschirmen schien.
„Ich denke das ist einfach nicht der richtige Moment“, gab Cohen zu bedenken, als er nun bereits wieder nach seinem Gurt tastete und im selben Moment im Begriff war, die zuvor noch einen Spalt geöffnete Autotür zu schließen. Doch da, als hätte sie Ausflüchte dieser Art bereits erwartet, stieß Summer ihn, man hätte ihr eine solche Kraft kaum zugetraut, von seinem Sitz auf den Parkplatz hinaus, wo er nur mit Mühe sein Gleichgewicht halten konnte. Da nun ein Rückzug unmöglich schien – seine Freundin war hinter ihm aus dem Wagen geklettert und hatte sich, einem Wächter gleich zwischen ihm und seinem Fluchtfahrzeug aufgebaut – wandte er sich mit einem gezwungen breiten Lächeln um und tat einen Schritt nach vor, wobei er beinahe mit dem Ziel seines Vorhabens zusammengestoßen wäre.
„’tschuldigung“, murmelte Kim, den Blick gesenkt, die Arme um ihren Körper geschlungen.
Ihr schwarzer Begleiter schien sie bereits verlassen zu haben, denn Seth konnte ihn nirgends entdecken. „Nein“, erwiderte er und schob dabei beide Hände zugleich in die Taschen seiner Jeans. In dieser Haltung, die Schultern leicht hochgezogen schüttelte er den Kopf: „Ich hätte besser aufpassen sollen. War meine Schuld.“
Beim Klang der ihr vertraut vorkommenden Stimme, richtete das Mädchen neugierig geworden die dunklen Augen auf ihren Gegenüber und musterte ihn eingehend. „Seth – richtig?“, fragte sie und im selben Moment hätte sie sich selbst ohrfeigen können. Sie war seine Schwester, sein Name sollte in ihrem Gedächtnis eintätowiert sein.
„Seth, Cohen, Bruder..“, ein warnendes Räuspern Summers bereitete dem Redeschwall des jungen Mannes je ein Ende. „Aber Seth genügt völlig“, sagte er schnell.
„Kimberly, Kim, Schwester..“, erwiderte Brown und streckte ihm auffordernd die Hand entgegen – sie merkte kaum, dass sie ein wenig zitterte. „Aber Kim genügt völlig“, erklärte sie, als er ihre Hand ergriff und ihr Herz ein klein wenig schneller zu schlagen begann.
„Ich, ähm, wollte dich auf Chilifritten im Diner einladen. Aber wenn du was anderes willst..“, Seth zuckte vielsagend mit den Schultern und versuchte nicht zu sehr in ihrem Gesicht nach Ähnlichkeiten zu suchen, Dinge, die er an sich selbst wiederfinden könnte.
„Chilifritten“, Kim nickte und ein Lächeln stahl sich auf ihr hübsches Gesicht, als sie erkannte, dass seine Augen von dem selben Braunton wie die ihren waren. „Klingt fantastisch.“
Als Marissa mit einem schnellen Blick nicht wie gewohnt den Wagen ihrer Mutter an der Auffahrt geparkt sah, atmete sie erleichtert auf und ging schnellen Schrittes zur Tür hin. Das letzte, was sie nun gebrauchen konnte, war ein tiefschürfendes Gespräch mit Julie Cooper-Nichol über die Vor- und Nachtteile frühen Kindersegens. Sie kramte die Schlüssel aus der Handtasche, mit den Gedanken noch ganz bei Theresas Worten, und erkannte noch im selben Moment, dass nicht abgeschlossen war, dass man sogar durch einen schmalen Spalt hindurch ins Innere des Hauses sehen konnte. Mit plötzlich zum Zerreisen gespannten Nerven und klopfendem Herzen, betrat sie vorsichtig den Eingangsbereich und schlüpfte aus ihren Schuhen, ehe sie verräterisch auf dem blankpolierten Boden zu klacken begannen. Sie sah sich um, umfasste das nächst beste, einen Schürhaken, der schwer in ihren Händen lag, und schlich sich, ihre Waffe schützend vor sich haltend an der einen Wand entlang. Klirrende Geräusche, die aus der Küche zu kommen schienen, ließen sie automatisch die Luft anhalten, langsam schob sie sich weiter voran, lehnte sich mit dem Rücken an einen Schrank gleich neben dem Durchgang zu dem Raum, in dem sie den vermeintlichen Eindringling vermutete und schloss nur kurz die Augen um sich für das Bevorstehende zu sammeln. Sie war Marissa Cooper, das Mädchen welches junge Männer in ein Koma versetzen konnte und einen ärztlichen Berichten zufolge tödlichen Autounfall überlebt hatte – ein kleiner Einbrecher sollte eigentlich nichts dagegen sein. Ein weiteres Klirren und das Mädchen sprang mit einem wagemutigen Angriffsschrei in die Küche, schwang den Schürhaken über den Kopf und verspürte im nächsten Augenblick einen stechenden Schmerz in dem einen Handgelenk, worauf sie überrascht fallen ließ, womit sie sich vorhin noch so heldenhaft verteidigen wollte.
Taylor stand vor ihr, die eine Hand zur Faust geballt und zum Schlag bereit erhoben, hatte sie die andere bereits ohne Mühe gegen den Kühlschrank gedrängt. „Oh“, meinte sie nun und Enttäuschung schien in ihrer Stimme mitzuschwingen. „Du bist es.“ Sie ließ von ihrem Opfer ab und wandte sich gleich darauf wieder ihrem Schneidbrett zu, auf dem sie mit unglaublicher Schnelligkeit und grimmigem Blick Sellerie mit einem Küchenmesser in seine Einzelteile zerhackte. Bei jeder neuerlichen Bewegung löste sich eine Strähne aus ihrem lockeren Haarknoten, ihre Augen sprühten Funken.
„Ich dachte du wärst ein Serienkiller oder so“, Marissa verschränkte mit unverhohlenem Trotz die Arme vor der Brust und reckte das Kinn ein wenig vor.
„Knapp daneben“, bemerkte Taylor trocken, während sie noch einen Gang zuzulegen schien.
„Du hättest mich ernsthaft verletzen können“, herausfordernd trat Coop nun einen Schritt nach vorn.
„Du mich nicht“, erwiderte die andere spöttisch ohne den Blick von ihrer Arbeit abzuwenden.
Doch noch ehe die beiden ihre Krallen ausfahren und die boshaftesten Worte aus ihren Erinnerungen hervorkramen konnten, summte Townsends linke Gesäßtasche.
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Hey Leute, hier ein neuer Teil. Würde mich natürlich über FBs freuen
Kick Off
PENG!
„Dr. Kim!“, erkannte Taylor die Anruferin bereits an ihrer Stimme. „Das ist ja eine Überraschung“, scheinheilig war sie auf diese Weise versucht, sich langsam aber sicher ein Alibi aufzstellen, welches noch von nutzen sein könnte und wandte Marissa dabei demonstrativ den Rücken zu.
Coop spielte daraufhin durchaus mit dem Gedanken sich eine der Pfannen vom Regal zu schnappen um der anderen somit eine Lektion zu erteilen – Ihr Handy hatte in der Hinsicht bereits andere Pläne: Es hörte nicht auf zu klingeln. Seufzend stahl sie sich, schon im Begriff abzuheben, aus der Küche und schnappte sich noch schnell im Vorbeigehen einen Schokoriegel von der Anrichte.
„Was sagen sie da?“, erkundigte sich Townsend, die Unschuld in Person. „Das gesamte Veranstaltungskomitee hat sie einfach so auf dem Trockenen sitzen lassen?“
Die Frau am anderen Ende der Leitung klang unglaublich aufgebracht, was durchaus verständlich war. „Die Vorsitzende des Komitees ist eigens vor mir hingetreten und hat von einer Verrückten erzählt die angeblich ziemlich unheimlich war und ihnen schon angedroht hatte allen Mitgliedern die Haare abzurasieren“, Dr. Kim holte tief und hörbar Luft. „Später kam sie erneut und meinte ihre Speisen aus der Cafeteria würden so komisch riechen und der Kaffee schmecke heute einmal ganz anders. Sie wurden richtig paranoid“, ein frustrierter Seufzer ließ darauf schließen, dass sich die Direktorin nichts schlimmeres als fünfzehn- bis achtzehnjährige, vollkommen hysterische Mädchen vorstellen konnte.
„Ist „Verrückte“ nicht ein etwas hartes Wort?“, fragte Taylor vorsichtig nach und verkniff sich nur mit Mühe ihren beinahe überquellenden Ärger über eine solche Beleidigung.
„Irgendwann waren sie dann plötzlich alle auf und davon“, fuhr Dr. Kim fort, als wäre sie nie unterbrochen worden. „Sie meinten diese Verrückte hätte sie nicht mehr in Ruhe gelassen. Sie hätte sie immer wieder heimgesucht und sie schließlich sogar mit Geld und ähnlichem bestochen“, man konnte richtig hören, wie sie bei den darauffolgenden Worten die Augen verdrehte. „Sie beteuern zwar alle keinen einzigen Geldschein angenommen zu haben, aber...“
„Sie haben alles genommen“, warf Townsend wissend ein und dieses Mal war ihre Wut darüber deutlich herauszuhören.
„Natürlich!“, stimmte die Direktorin sofort zu, die wohl annahm, Taylor würde ihren Frust darüber mit ihr teilen. „Ich weiß es ist etwas kurzfristig...“
„Nein, nein“, sofort war die junge Frau Feuer und Flamme, grinste ihr breites, zufriedenes Lächeln und hätte dabei noch beinahe laut aufgelacht. „Ich kümmere mich schon darum.“
„Gut“, Dr. Kim verfiel prompt wieder in ihren geschäftsmäßigen Ton, ihre Stimme wurde ruhig und bestimmt. „Dann erwarte ich sie alle in etwa drei Stunden.“
„Uns alle?“, Townsend stutzte. Nein, da gab es keinen Zweifel, sie war nur eine Person.
„Natürlich“, die andere schien schon wieder mit den Gedanken bei einer weiteren, wichtigen Angelegenheit um die es sich zu kümmern galt. „Sie und den Rest des Ehemaligenkomitees. Es war doch ihr Vorschlag?“
„Mein...oh – natürlich, wir kommen“, das Lächeln wurde etwas verkrampfter. „Sie können sich auf uns verlassen.“
Ein paar Höflichkeitsfloskeln wurden noch hinten angehängt und schon hatte sie sich ihre neue Aufgabe als Veranstaltungsvorsitzende gesichert. Zufrieden – die Tatsache, dass ihr Komitee nur aus einer einzigen Person bestand hinten angestellt – legte sie schließlich auf und holte ihr deutlich dünneres Geldtäschchen hervor. Einen Moment noch überlegte sie, ob es wohl ein Fehler gewesen war diese Angsthasen für ihren Rücktritt auch noch zu bezahlen, dann zuckte sie recht gleichgültig mit den Schultern: Die Aktion war eindeutig jeden Cent wert gewesen.
Marissa – sie hätte dieses Problem schon beinahe vergessen – kehrte in die Küche zurück, tauschte den nun halben Schokoriegel gegen eine Banane und verkündete auf unverschämt fröhliche Art und Weise: „Ich bin im Diner auf einen Kaffee mit Chili.“
„Danke für diese spannende Mitteilung“, erwiderte Taylor trocken und wandte sich kurzerhand wieder ihrem Sellerie zu. „Geh lieber bevor du mir noch mit weiteren Einzelheiten deines ach so spannenden Lebens kommst.“
Es war ein Traum. Ein Traum in Silber und Weiß, mit unglaublich hohen Absätzen und sie standen auf einem kleinen Podest in der Auslage, als wären sie über alle anderen Schuhe erhaben. Julie zögerte nicht lange und betrat den Laden mit neuer Freude an ihrem bereits recht überfälligen Hochzeitseinkauf.
Wohl hatte sie mit dem Gedanken gespielt ihre einzige und beste Freundin anzurufen, sodass diese ihre bei der Qual der Wahl das passende ausfindig zu machen behilflich sein konnte, doch war sie zu dem Schluss gekommen, dass Kirsten Cohen wahrscheinlich alle Hände voll zu tun hatte. Kiki hatte eine Tochter – eine Tatsache die sie selbst unglaublich überraschte, war sie doch davon ausgegangen ihre ehemalige Nachbarin besser zu kennen als den einen oder anderen One Night Stand.
Als sie sich nun die perfekten Schuhe von einem Regal schnappte und sich noch schnell einen Sitzplatz sichern konnte, war sie doch ziemlich zufrieden mit sich selbst: Sie hatte ihren Verlobten noch vor kurzem mit ihrer Aussage beruhigen könne, die Hochzeit würde wegen den nun aufgetretenen Problemen nicht ins Wasser fallen und hatte sich somit obendrein noch schnell selbst Mut zugeredet. Neil war der Mann mit dem sie alt werden wollte – noch älter – und sie war überzeugt, dass es dieses Mal klappen würde, dass es das letzte Mal sein würde, wenn sie zum Traualtar schritt. Und zwar an dem eigens für diesen Anlass auserkorenen Tag und nichts würde sie daran hindern dabei so perfekt wie nur möglich auszusehen und zwar in diesen hochhakigen, sündhaftteuren Schuhen – die nicht passten. Verdammt.
Die zukünftige Mrs. Roberts streifte sich das zu kleine Paar von den Füßen und ging auf Strümpfen zu einer Verkäuferin hin, ihr gewinnendstes Lächeln aufgesetzt. Entschuldigen sie bitte, gibt es diese Schuhe hier auch in einer anderen Größe?“
„PENG!“
Julie zuckte erschrocken zusammen und fuhr sogleich herum. Was zum...?
„Bullit hier!“, ein älterer Mann warf sich knapp hinter ihr mit vor stolz anschwellender Brust in Pose. Sein Gesicht erinnerte ein wenig an das einer Maus, an der Art, wie er zu sprechen pflegte, konnte man deutlich heraushören, dass er ein waschechter Texaner war. Er ließ seinen Blick über die Frau vor sich wandern und verkündete dabei lauthals: „Schön zu wissen, dass man hier immer wieder auf solch heiße Feger trifft!“
Mrs. Cooper-Nichol starrte ihn empört an, musste jedoch zugeben dass sie sich auf seltsame Art und Weise geschmeichelt fühlte.
„Ich wusste dass sie kommen und habe ihnen das bestellte Paar bereits beiseite gelegt“, schleimte derweil die Verkäuferin munter drauf los und hielt Bullit auch schon besagte Schachtel entgegen.
„Danke Zuckerpüppchen“, der offenbar stinkreiche Mann kramte aus seiner Geldtasche ein ordentliches Bündel Scheine hervor und drückte es der verdutzten Angestellten in die Hand. „Stimmt so.“
„Das sind meine Schuhe“, entfuhr es Julie, die sich inzwischen wieder gefasst hatte und beim Anblick ihres Traumpaars in den Händen dieses Typen sofort auf Angriff umschaltete. Tatsächlich waren es die zuvor gesichteten Schuhe von der Auslage, eben jene, die sie in ihrer Größe zu ergattern versuchte und da stand dieser Bullit und kaufte sie ihr vor der Nase weg.
„Tut mir leid Schätzchen“, grinste er unverschämt. „Aber wie ich in solchen Fällen immer zu sagen Pflege:...“, er schritt bereits Richtung Tür, und fast schon konnte man annehmen, er hätte vergessen seinen Satz zu vollenden, da wandte er sich doch noch einmal um. „PENG!“, warf er in den plötzlich so stillen Raum und verschwand.
Der Traum in Silber und Weiß blieb was er von Anfang an gewesen war: Nur ein Traum. Julie seufzte und gab sich – was nicht sehr oft vorkam – geschlagen.
Justin war zum einen erleichtert, zum anderen packte ihn jedoch die pure Angst davor, was ihm nun bevorstand, als er Kaitlin nicht weit von ihm bei einem Eisstand erblickte.
Er dachte an Kim, versuchte sich das Gefühl ihrer Lippen auf den seinen zu spüren noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und als er meinte bereit zu sein, holte er tief Luft und überquerte die Straße um das unvermeidliche Gespräch zu führen, vor dem er sich schon seit dem Moment versteckte, als er Kimberly Brown das erste Mal sah.

Kick Off
PENG!
„Dr. Kim!“, erkannte Taylor die Anruferin bereits an ihrer Stimme. „Das ist ja eine Überraschung“, scheinheilig war sie auf diese Weise versucht, sich langsam aber sicher ein Alibi aufzstellen, welches noch von nutzen sein könnte und wandte Marissa dabei demonstrativ den Rücken zu.
Coop spielte daraufhin durchaus mit dem Gedanken sich eine der Pfannen vom Regal zu schnappen um der anderen somit eine Lektion zu erteilen – Ihr Handy hatte in der Hinsicht bereits andere Pläne: Es hörte nicht auf zu klingeln. Seufzend stahl sie sich, schon im Begriff abzuheben, aus der Küche und schnappte sich noch schnell im Vorbeigehen einen Schokoriegel von der Anrichte.
„Was sagen sie da?“, erkundigte sich Townsend, die Unschuld in Person. „Das gesamte Veranstaltungskomitee hat sie einfach so auf dem Trockenen sitzen lassen?“
Die Frau am anderen Ende der Leitung klang unglaublich aufgebracht, was durchaus verständlich war. „Die Vorsitzende des Komitees ist eigens vor mir hingetreten und hat von einer Verrückten erzählt die angeblich ziemlich unheimlich war und ihnen schon angedroht hatte allen Mitgliedern die Haare abzurasieren“, Dr. Kim holte tief und hörbar Luft. „Später kam sie erneut und meinte ihre Speisen aus der Cafeteria würden so komisch riechen und der Kaffee schmecke heute einmal ganz anders. Sie wurden richtig paranoid“, ein frustrierter Seufzer ließ darauf schließen, dass sich die Direktorin nichts schlimmeres als fünfzehn- bis achtzehnjährige, vollkommen hysterische Mädchen vorstellen konnte.
„Ist „Verrückte“ nicht ein etwas hartes Wort?“, fragte Taylor vorsichtig nach und verkniff sich nur mit Mühe ihren beinahe überquellenden Ärger über eine solche Beleidigung.
„Irgendwann waren sie dann plötzlich alle auf und davon“, fuhr Dr. Kim fort, als wäre sie nie unterbrochen worden. „Sie meinten diese Verrückte hätte sie nicht mehr in Ruhe gelassen. Sie hätte sie immer wieder heimgesucht und sie schließlich sogar mit Geld und ähnlichem bestochen“, man konnte richtig hören, wie sie bei den darauffolgenden Worten die Augen verdrehte. „Sie beteuern zwar alle keinen einzigen Geldschein angenommen zu haben, aber...“
„Sie haben alles genommen“, warf Townsend wissend ein und dieses Mal war ihre Wut darüber deutlich herauszuhören.
„Natürlich!“, stimmte die Direktorin sofort zu, die wohl annahm, Taylor würde ihren Frust darüber mit ihr teilen. „Ich weiß es ist etwas kurzfristig...“
„Nein, nein“, sofort war die junge Frau Feuer und Flamme, grinste ihr breites, zufriedenes Lächeln und hätte dabei noch beinahe laut aufgelacht. „Ich kümmere mich schon darum.“
„Gut“, Dr. Kim verfiel prompt wieder in ihren geschäftsmäßigen Ton, ihre Stimme wurde ruhig und bestimmt. „Dann erwarte ich sie alle in etwa drei Stunden.“
„Uns alle?“, Townsend stutzte. Nein, da gab es keinen Zweifel, sie war nur eine Person.
„Natürlich“, die andere schien schon wieder mit den Gedanken bei einer weiteren, wichtigen Angelegenheit um die es sich zu kümmern galt. „Sie und den Rest des Ehemaligenkomitees. Es war doch ihr Vorschlag?“
„Mein...oh – natürlich, wir kommen“, das Lächeln wurde etwas verkrampfter. „Sie können sich auf uns verlassen.“
Ein paar Höflichkeitsfloskeln wurden noch hinten angehängt und schon hatte sie sich ihre neue Aufgabe als Veranstaltungsvorsitzende gesichert. Zufrieden – die Tatsache, dass ihr Komitee nur aus einer einzigen Person bestand hinten angestellt – legte sie schließlich auf und holte ihr deutlich dünneres Geldtäschchen hervor. Einen Moment noch überlegte sie, ob es wohl ein Fehler gewesen war diese Angsthasen für ihren Rücktritt auch noch zu bezahlen, dann zuckte sie recht gleichgültig mit den Schultern: Die Aktion war eindeutig jeden Cent wert gewesen.
Marissa – sie hätte dieses Problem schon beinahe vergessen – kehrte in die Küche zurück, tauschte den nun halben Schokoriegel gegen eine Banane und verkündete auf unverschämt fröhliche Art und Weise: „Ich bin im Diner auf einen Kaffee mit Chili.“
„Danke für diese spannende Mitteilung“, erwiderte Taylor trocken und wandte sich kurzerhand wieder ihrem Sellerie zu. „Geh lieber bevor du mir noch mit weiteren Einzelheiten deines ach so spannenden Lebens kommst.“
Es war ein Traum. Ein Traum in Silber und Weiß, mit unglaublich hohen Absätzen und sie standen auf einem kleinen Podest in der Auslage, als wären sie über alle anderen Schuhe erhaben. Julie zögerte nicht lange und betrat den Laden mit neuer Freude an ihrem bereits recht überfälligen Hochzeitseinkauf.
Wohl hatte sie mit dem Gedanken gespielt ihre einzige und beste Freundin anzurufen, sodass diese ihre bei der Qual der Wahl das passende ausfindig zu machen behilflich sein konnte, doch war sie zu dem Schluss gekommen, dass Kirsten Cohen wahrscheinlich alle Hände voll zu tun hatte. Kiki hatte eine Tochter – eine Tatsache die sie selbst unglaublich überraschte, war sie doch davon ausgegangen ihre ehemalige Nachbarin besser zu kennen als den einen oder anderen One Night Stand.
Als sie sich nun die perfekten Schuhe von einem Regal schnappte und sich noch schnell einen Sitzplatz sichern konnte, war sie doch ziemlich zufrieden mit sich selbst: Sie hatte ihren Verlobten noch vor kurzem mit ihrer Aussage beruhigen könne, die Hochzeit würde wegen den nun aufgetretenen Problemen nicht ins Wasser fallen und hatte sich somit obendrein noch schnell selbst Mut zugeredet. Neil war der Mann mit dem sie alt werden wollte – noch älter – und sie war überzeugt, dass es dieses Mal klappen würde, dass es das letzte Mal sein würde, wenn sie zum Traualtar schritt. Und zwar an dem eigens für diesen Anlass auserkorenen Tag und nichts würde sie daran hindern dabei so perfekt wie nur möglich auszusehen und zwar in diesen hochhakigen, sündhaftteuren Schuhen – die nicht passten. Verdammt.
Die zukünftige Mrs. Roberts streifte sich das zu kleine Paar von den Füßen und ging auf Strümpfen zu einer Verkäuferin hin, ihr gewinnendstes Lächeln aufgesetzt. Entschuldigen sie bitte, gibt es diese Schuhe hier auch in einer anderen Größe?“
„PENG!“
Julie zuckte erschrocken zusammen und fuhr sogleich herum. Was zum...?
„Bullit hier!“, ein älterer Mann warf sich knapp hinter ihr mit vor stolz anschwellender Brust in Pose. Sein Gesicht erinnerte ein wenig an das einer Maus, an der Art, wie er zu sprechen pflegte, konnte man deutlich heraushören, dass er ein waschechter Texaner war. Er ließ seinen Blick über die Frau vor sich wandern und verkündete dabei lauthals: „Schön zu wissen, dass man hier immer wieder auf solch heiße Feger trifft!“
Mrs. Cooper-Nichol starrte ihn empört an, musste jedoch zugeben dass sie sich auf seltsame Art und Weise geschmeichelt fühlte.
„Ich wusste dass sie kommen und habe ihnen das bestellte Paar bereits beiseite gelegt“, schleimte derweil die Verkäuferin munter drauf los und hielt Bullit auch schon besagte Schachtel entgegen.
„Danke Zuckerpüppchen“, der offenbar stinkreiche Mann kramte aus seiner Geldtasche ein ordentliches Bündel Scheine hervor und drückte es der verdutzten Angestellten in die Hand. „Stimmt so.“
„Das sind meine Schuhe“, entfuhr es Julie, die sich inzwischen wieder gefasst hatte und beim Anblick ihres Traumpaars in den Händen dieses Typen sofort auf Angriff umschaltete. Tatsächlich waren es die zuvor gesichteten Schuhe von der Auslage, eben jene, die sie in ihrer Größe zu ergattern versuchte und da stand dieser Bullit und kaufte sie ihr vor der Nase weg.
„Tut mir leid Schätzchen“, grinste er unverschämt. „Aber wie ich in solchen Fällen immer zu sagen Pflege:...“, er schritt bereits Richtung Tür, und fast schon konnte man annehmen, er hätte vergessen seinen Satz zu vollenden, da wandte er sich doch noch einmal um. „PENG!“, warf er in den plötzlich so stillen Raum und verschwand.
Der Traum in Silber und Weiß blieb was er von Anfang an gewesen war: Nur ein Traum. Julie seufzte und gab sich – was nicht sehr oft vorkam – geschlagen.
Justin war zum einen erleichtert, zum anderen packte ihn jedoch die pure Angst davor, was ihm nun bevorstand, als er Kaitlin nicht weit von ihm bei einem Eisstand erblickte.
Er dachte an Kim, versuchte sich das Gefühl ihrer Lippen auf den seinen zu spüren noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und als er meinte bereit zu sein, holte er tief Luft und überquerte die Straße um das unvermeidliche Gespräch zu führen, vor dem er sich schon seit dem Moment versteckte, als er Kimberly Brown das erste Mal sah.
danke
Kick Off
Taylors Hilferuf
Je näher Justin dem Mädchen kam, desto unsicherer wurde er was sein Vorhaben betraf. Er bemerkte Eric und Brad, die etwas missmutig wie es schien, um einen der kleinen, runden Tische saßen und hob automatisch die Hand zum Gruß, doch die beiden schienen zu konzentriert darauf, eifersüchtige Blicke in Kaitlins Richtung zu werfen, die sich gerade prächtig mit einem ihm völlig Fremden zu unterhalten schien. Schließlich blieb er hinter Mini-Coop stehen, fasste sie mit der einen Hand leicht an ihrem Ellbogen, sodass sie sich überrascht nach ihm umwandte und beschloss in dem Moment am besten gleich zur Sache zu kommen: „Hey, kann ich mit dir reden?“
Kaitlins Lächeln schien wie festgefroren. „Justin“, entgegnete sie schließlich übermäßig fröhlich und deutete auf den jungen Mann in Eisverkäuferuniform, der etwa genauso breit grinste wie sie. „Das ist Oliver.“
Mehr als ein knappes Nicken hatte er nicht für diesen „Oliver“ übrig, mit weiteren Höflichkeiten wollte er sich im Moment nicht gerade aufhalten. „Hör zu“, richtete er sich wieder beschwörend an das Mädchen und wollte sie schon auffordern ihm zu folgen, sodass sie ein wenig Zeit für sich allein haben könnten.
Doch Kaitlin blieb wie angewurzelt stehen, verschränkte die Arme herausfordernd vor der Brust und bemühte sich nicht einmal um eine möglichst vertrauliche Unterhaltung. „Ich weiß, diese Kimberly Brown – oder Cohen wie sie jetzt auch immer heißen mag hat es dir angetan“, hielt sie ihn mit scheinbarer Gleichgültigkeit zurück. Justin erstarrte und betrachtete sie misstrauisch, unsicher, ob er sich ihre Worte nicht nur eingebildet hatte. „Das sieht doch selbst ein Blinder. Du bist gekommen um mit ein paar Entschuldigungen die Sache aus der Welt zu schaffen“, nun schwang doch ein hauch der unterdrückten Wut in ihren Worten mit, doch eher hätte sie sich von der nächsten Klippe gestürzt als hier, vor ihm, Schwäche zu zeigen. „Und genau deshalb mache ich Schluss. Es ist vorbei.“
„Vorbei“, wiederholte Justin ungläubig während er zu verarbeiten versuchte womit er gerade so unvorbereitet überrumpelt worden war. Hatte sie gerade mit ihm Schluss gemacht? Verdutzt wie er war, schien er nicht in der Lage einen vollständig und sinnvollen Satz zu formen. „Wie...?“
„Also dann“, meinte Kaitlin noch achselzuckend ehe sie Justin kühl den Rücken zuwandte, wobei sie sich auf merkwürdige Art und Weise doch sehr zufrieden fühlte.
Summer beobachtete mit einem nachsichtigen Lächeln das recht angeregte Gespräch über ihr unbegreifliche Themen wie „ist Superman wirklich so super“ oder „Death Cab – mehr als nur Gitarrengeklimper“. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sie lauthals ihre Meinung kundgetan und die Gabel gezückt um ihrem Freund damit zu drohen, würde er noch weiter einen solchen Mist von sich geben, würde sie ihm mit besagter Gabel die Halsschlagader zerfetzen. Doch bestimmte Situationen erforderten bestimmte Maßnahmen und so überließ sie den Geschwistern sich selbst, während sie nur mit am Tisch saß und schön aussah.
„Nicht zu fassen!“, rief Kim gerade aus, begleitet von dramatischen Gesten ihrer Hände. „Du bist der Erfinder von Atomic County?“
„Nun ja..“, versuchte Seth seinerseits so bescheiden wie nur möglich zu bleiben, während ihm bereits der Stolz ins Gesicht geschrieben stand.
Worauf eine leidenschaftliche Zerpflückung der einzelnen Charaktere folgte, die ja tatsächlich unglaubliche Ähnlichkeiten mit gewissen realen Personen aufwiesen.
Nie hätte sich Summer erträumt, dass das erste Aufeinandertreffen von Bruder und Schwester so reibungslos ablaufen würde. Sie war bereits auf ein ungemütliches Essen umhüllt von peinlicher Stille gefasst gewesen, doch da hatte sie nicht in Betracht gezogen, dass sie ja mit zwei Nachkommen des unglaublich gesprächigen Sandy Cohen speiste, dass sich die beiden von ihren Interessen her nicht ähnlicher hätten sein können war dann nur noch ein durchaus willkommener Pluspunkt. Zufrieden mit sich selbst nippte Roberts an ihrem Eistee und schnappte dabei Worte wie „segeln“ und „Tahiti“ auf. Grinsend stellte sie das Glas vor sich auf den Tisch, dass sie zurzeit unsichtbar für die anderen zwei zu sein schien, störte sie nicht weiter.
In dem Moment wurde die Tür zum Diner geöffnet und Summers Lächeln wurde noch ein klein wenig breiter: es war Marissa. Schon wollte sie der Freundin winken und sie auffordern sich zu ihnen zu gesellen, da hielt sie sich doch noch zurück, als knapp hinter Coop ein ihr bekannter Blondschopf auftauchte, der sie, eine Hand auf merkwürdig vertraute Art und Weise auf ihren Rücken gelegt, zu einem freien Tisch nicht weit entfernt führte. Chili, kam es Roberts nun in den Sinn, sein Name ist Chili. Als sie sich nach kurzem zögern doch dazu entschließen wollte die beiden Neuankömmlinge der Höflichkeit halber zu begrüßen, begann ihre Handtasche auf dem Platz neben ihr zu vibrieren. Sie holte ihr Handy daraus hervor und rief die gerade eben angekommene SMS auf.
„Taylor“, entfuhr es Summer überrascht und überflog stirnrunzelnd die wenigen Textzeilen an deren Ende ein gewinnendes Smiley gesetzt worden war.
„Dito“, ließ sich nun auch Seth vernehmen, den wohl dieselbe Nachricht soeben erreicht hatte. Er sah entschuldigend zu Kim, die verwirrt von einem zum anderen blickte: „Wir müssen wohl leider los. Aber wir sehen uns ja sicher...“
„Klar“, erwiderte das Mädchen, wobei es ohne jeden grund plötzlich laut auflachte. „Wir sehen uns.“
„Bye“, verabschiedete sich nun auch Summer, die Tasche bereits geschultert, während sie dem soeben Gelesenen einen Sinn abzugewinnen versuchte. Ein Lächeln aufgesetzt, unsicheres Händeschütteln zum Abschied und das Paar fand sich auch schon im nächsten Moment vor dem vertrauten Diner wieder.
„Sie mag mich“, verkündete Seth ein klein wenig ungläubig. Es war klar, dass er seine Schwester meinte.
Summer reckte sich ein wenig um ihn sanft und flüchtig zu küssen: „Wer kann schon deinem Charme wiederstehen?“
Kick Off
Taylors Hilferuf
Je näher Justin dem Mädchen kam, desto unsicherer wurde er was sein Vorhaben betraf. Er bemerkte Eric und Brad, die etwas missmutig wie es schien, um einen der kleinen, runden Tische saßen und hob automatisch die Hand zum Gruß, doch die beiden schienen zu konzentriert darauf, eifersüchtige Blicke in Kaitlins Richtung zu werfen, die sich gerade prächtig mit einem ihm völlig Fremden zu unterhalten schien. Schließlich blieb er hinter Mini-Coop stehen, fasste sie mit der einen Hand leicht an ihrem Ellbogen, sodass sie sich überrascht nach ihm umwandte und beschloss in dem Moment am besten gleich zur Sache zu kommen: „Hey, kann ich mit dir reden?“
Kaitlins Lächeln schien wie festgefroren. „Justin“, entgegnete sie schließlich übermäßig fröhlich und deutete auf den jungen Mann in Eisverkäuferuniform, der etwa genauso breit grinste wie sie. „Das ist Oliver.“
Mehr als ein knappes Nicken hatte er nicht für diesen „Oliver“ übrig, mit weiteren Höflichkeiten wollte er sich im Moment nicht gerade aufhalten. „Hör zu“, richtete er sich wieder beschwörend an das Mädchen und wollte sie schon auffordern ihm zu folgen, sodass sie ein wenig Zeit für sich allein haben könnten.
Doch Kaitlin blieb wie angewurzelt stehen, verschränkte die Arme herausfordernd vor der Brust und bemühte sich nicht einmal um eine möglichst vertrauliche Unterhaltung. „Ich weiß, diese Kimberly Brown – oder Cohen wie sie jetzt auch immer heißen mag hat es dir angetan“, hielt sie ihn mit scheinbarer Gleichgültigkeit zurück. Justin erstarrte und betrachtete sie misstrauisch, unsicher, ob er sich ihre Worte nicht nur eingebildet hatte. „Das sieht doch selbst ein Blinder. Du bist gekommen um mit ein paar Entschuldigungen die Sache aus der Welt zu schaffen“, nun schwang doch ein hauch der unterdrückten Wut in ihren Worten mit, doch eher hätte sie sich von der nächsten Klippe gestürzt als hier, vor ihm, Schwäche zu zeigen. „Und genau deshalb mache ich Schluss. Es ist vorbei.“
„Vorbei“, wiederholte Justin ungläubig während er zu verarbeiten versuchte womit er gerade so unvorbereitet überrumpelt worden war. Hatte sie gerade mit ihm Schluss gemacht? Verdutzt wie er war, schien er nicht in der Lage einen vollständig und sinnvollen Satz zu formen. „Wie...?“
„Also dann“, meinte Kaitlin noch achselzuckend ehe sie Justin kühl den Rücken zuwandte, wobei sie sich auf merkwürdige Art und Weise doch sehr zufrieden fühlte.
Summer beobachtete mit einem nachsichtigen Lächeln das recht angeregte Gespräch über ihr unbegreifliche Themen wie „ist Superman wirklich so super“ oder „Death Cab – mehr als nur Gitarrengeklimper“. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sie lauthals ihre Meinung kundgetan und die Gabel gezückt um ihrem Freund damit zu drohen, würde er noch weiter einen solchen Mist von sich geben, würde sie ihm mit besagter Gabel die Halsschlagader zerfetzen. Doch bestimmte Situationen erforderten bestimmte Maßnahmen und so überließ sie den Geschwistern sich selbst, während sie nur mit am Tisch saß und schön aussah.
„Nicht zu fassen!“, rief Kim gerade aus, begleitet von dramatischen Gesten ihrer Hände. „Du bist der Erfinder von Atomic County?“
„Nun ja..“, versuchte Seth seinerseits so bescheiden wie nur möglich zu bleiben, während ihm bereits der Stolz ins Gesicht geschrieben stand.
Worauf eine leidenschaftliche Zerpflückung der einzelnen Charaktere folgte, die ja tatsächlich unglaubliche Ähnlichkeiten mit gewissen realen Personen aufwiesen.
Nie hätte sich Summer erträumt, dass das erste Aufeinandertreffen von Bruder und Schwester so reibungslos ablaufen würde. Sie war bereits auf ein ungemütliches Essen umhüllt von peinlicher Stille gefasst gewesen, doch da hatte sie nicht in Betracht gezogen, dass sie ja mit zwei Nachkommen des unglaublich gesprächigen Sandy Cohen speiste, dass sich die beiden von ihren Interessen her nicht ähnlicher hätten sein können war dann nur noch ein durchaus willkommener Pluspunkt. Zufrieden mit sich selbst nippte Roberts an ihrem Eistee und schnappte dabei Worte wie „segeln“ und „Tahiti“ auf. Grinsend stellte sie das Glas vor sich auf den Tisch, dass sie zurzeit unsichtbar für die anderen zwei zu sein schien, störte sie nicht weiter.
In dem Moment wurde die Tür zum Diner geöffnet und Summers Lächeln wurde noch ein klein wenig breiter: es war Marissa. Schon wollte sie der Freundin winken und sie auffordern sich zu ihnen zu gesellen, da hielt sie sich doch noch zurück, als knapp hinter Coop ein ihr bekannter Blondschopf auftauchte, der sie, eine Hand auf merkwürdig vertraute Art und Weise auf ihren Rücken gelegt, zu einem freien Tisch nicht weit entfernt führte. Chili, kam es Roberts nun in den Sinn, sein Name ist Chili. Als sie sich nach kurzem zögern doch dazu entschließen wollte die beiden Neuankömmlinge der Höflichkeit halber zu begrüßen, begann ihre Handtasche auf dem Platz neben ihr zu vibrieren. Sie holte ihr Handy daraus hervor und rief die gerade eben angekommene SMS auf.
„Taylor“, entfuhr es Summer überrascht und überflog stirnrunzelnd die wenigen Textzeilen an deren Ende ein gewinnendes Smiley gesetzt worden war.
„Dito“, ließ sich nun auch Seth vernehmen, den wohl dieselbe Nachricht soeben erreicht hatte. Er sah entschuldigend zu Kim, die verwirrt von einem zum anderen blickte: „Wir müssen wohl leider los. Aber wir sehen uns ja sicher...“
„Klar“, erwiderte das Mädchen, wobei es ohne jeden grund plötzlich laut auflachte. „Wir sehen uns.“
„Bye“, verabschiedete sich nun auch Summer, die Tasche bereits geschultert, während sie dem soeben Gelesenen einen Sinn abzugewinnen versuchte. Ein Lächeln aufgesetzt, unsicheres Händeschütteln zum Abschied und das Paar fand sich auch schon im nächsten Moment vor dem vertrauten Diner wieder.
„Sie mag mich“, verkündete Seth ein klein wenig ungläubig. Es war klar, dass er seine Schwester meinte.
Summer reckte sich ein wenig um ihn sanft und flüchtig zu küssen: „Wer kann schon deinem Charme wiederstehen?“
Re: The OC alternative (OC FF)
Danke =) ich dacht schon hier liest keiner mehr 
Kick Off
Hilfe wie gerufen
Vorsichtig und so leise wie möglich streifte Kim sich die Schuhe von den Füßen und schlich durch den Vorraum, zur Treppe hin. Wahrscheinlich hätte ihr Plan, sich an dem Wohnzimmer, welches auf ihrem Weg lag, ungesehen vorbeizukommen geklappt, wenn nicht gerade Jimmy bereits wartend auf der Couch ihr zugewandt saß und sie mit seiner leicht verärgert klingenden Stimme ein wenig erschrocken herumfahren ließ.
„Wo warst du?“, fragte er misstrauisch, um sich im selben Moment auch schon zu erheben und auf sie zuzugehen. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht“, fügte er noch mit einem Blick auf seine Armbanduhr hinzu. „Die Schule müsste etwa schon vor drei Stunde aus sein.“
„Ja“, stimmte Kimberly unsicher zu, Röte schoss ihr in die erhitzten Wangen. Sie biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe und entschied lieber mit der Wahrheit herauszurücken als ein Netz aus Lügen zu spinnen, in dem man sich nur selbst verirren konnte. „Ich wurde auf Chili Fritten ins Diner eingeladen.“
„Chili Fritten also“, kommentierte Mr. Cooper und nickte langsam.
„Von meinem...Bruder, Seth“, fuhr das Mädchen noch, inzwischen mit rasendem Herzen, als hätte sie tatsächlich etwas Verbotenes getan, fort.
„Seth“, wiederholte Jimmy und kam sich dabei vor wie ein Papagei.
„Es war nett, sehr nett sogar“, plötzlich stahl sich ein Lächeln auf Kims Gesicht, als sie sich an das ungezwungene Gespräch zurückerinnerte, dass sie und Seth ganz selbstverständlich geführt hatten. Konnte es wirklich so einfach sein den eigenen Bruder zu lieben, selbst wenn dieser ein völlig Fremder war?
„Ich war bei den Cohens“, sagte Mr. Cooper nun so plötzlich, dass Kimberly leicht zusammenzuckte und das Lächeln auf ihrem Gesicht gefror. „Kirsten und Sandy...deine...also die beiden, sie möchten dich kennen lernen. Zeit mit dir verbringen.“ Er nickte dabei die ganze Zeit vor sich hin, fuhr sich über das kurze Haar und vermied jeden Blickkontakt. „Es ist wohl ihr Recht – oder so.“ Nun sah er sie doch an. Bittend? Mitleidig? „Ich meine wenn du nicht willst – wenn du nicht willst musst du nicht.“
„Ich will“, unterbrach Kim ihn schnell und bestimmt und überraschte sich selbst wohl am meisten mit einer solchen Antwort. „Sie sind meine Eltern“, sie lachte auf, als käme ihr dieser Satz plötzlich unglaublich lächerlich vor.
„Sie würden dich gern kommendes Wochenende einladen“, hielt Jimmy das Gespräch, wie er es geplant hatte, am Laufen um die Gefahr zu beseitigen, doch noch etwas falsches zu sagen. Er senkte, nun wieder bedrückt, den Blick und Schluckte schwer.
„Ja“, meinte Kim, plötzlich übermannt von Schuldgefühlen und sie spürte, wie ihre Augen feucht und ihre Glieder schlaff wurden. „Sie sind meine Eltern“, erklärte sie, als müsste sie sich vor ihrem Adoptivvater rechtfertigen, als wäre sie sich selbst nicht sicher. „Ich habe auch ein Recht sie kennen zu lernen.“
Etwas verunsichert suchte Marissa sich ihren Weg durch die nur allzu vertrauten Schulgänge. Bog hier und da ab, erreichte schließlich das gesuchte Klassenzimmer und trat ein, auf alles vorbereitet, wie sie sich selbst einredete. Doch anstelle der erwarteten Direktorin, die ihrer missmutige Schwester mit dem Schulverweis drohte, fand sie Summer und Seth vor, die an einem der Tische saßen und Ryan, der mit vor der Brust verschränkten Armen neben ihnen stand und nachdenklicher denn je wirkte.
„Coop!“, Roberts sprang erstaunt auf und eilte auf hohen Absätzen zu ihrer Freundin. „Was machst du denn hier?“
„Taylor meinte Dr. Kim hätte wegen Kaitlin angerufen“, berichtete Marissa verdutzt und sah stirnrunzelnd von einem zum anderen.
Seth schüttelte, wohl ebenfalls etwas verwirrt den Kopf, blieb jedoch sitzen und warf seinem Bruder einen vielsagenden Blick zu: „Wir sind hier, weil es bei Townsend anscheinend um – ich zitiere – Leben und Tod geht.“
„Aber ihr wisst nciht genau was los ist?“, sagte Coop wie zu sich selbst und spürte wie bittere Eifersucht Ärger in ihr hervorrief. „Sie braucht also bloß „Hilfe“ zu rufen und ihr kommt angelaufen wie ein paar abgerichtete Hunde?“
Alle drei nickten beinahe synchron und Ryan ließ seine blauen, glänzenden Augen stumm, wie er war, auf ihr ruhen. Entschuldigend? Mitfühlend? Oder war sie für ihn etwa bereits eine unsensible, selbstsüchtige Zicke? Marissa wandte sich schnell ab, ehe sie ihren wirren Gedankengängen noch weiter folgen konnte, ließ sich auf einem freien Stuhl nieder und zuckte auch schon im nächsten Moment so heftig zusammen, dass sie beinahe auf den halbwegs sauberen Schulboden gelandet wäre. Denn die schwere, dunkle Holztür wurde schwungvoll aufgestoßen, sodass diese krachend gegen die Zimmerwand schlug.
„Hey Leute“, betrat Taylor strahlend den Raum, schritt selbstbewusst vor zum Lehrerpult und legte dort einige Mappen und diverse andere Unterlagen behutsam ab, richtete den Stapel sorgfältig gerade und ließ sich alle Zeit der Welt.
„Es geht dir gut?“, fragte Atwood ungläubig nach, der ihr mit den Augen folgte, als würden sie magnetisch von ihrem Anblick angezogen. Er studierte sie, betrachtete sie hinter der aufgesetzt fröhlichen Fassade und erkannte das traurige, wütende und verunsicherte Mädchen dahinter.
Anstelle einer Antwort blickte Townsend hektisch von einem zu anderen und verkündete, indem sie spontan in die Hände klatschte: „Einer fehlt noch, dann sind wir vollzählig.“
„Vollzählig?“, echote Marissa mit leichtem Spott in der stimme. Offensichtlich war Taylor nun vollends reif für die Nervenanstalt.
Doch da trat nun auch schon der sechste im Bunde ein: schelmisch grinsend, schwarzes Haar und die Selbstsicherheit in Person.
„Oliver!“, Ryan ballte automatisch die Hände zu Fäusten. „Was ist hier eigentlich los?“
Doch Townsend schnappte sich nur eine Kreide aus einer mitgebrachten, kleinen Plastikbox und schrieb in großer, schwungvoller Schrift „Das Ehemaligenkomitee“ an die Tafel.
Und noch während ihre fünf Opfer versuchten sich einen Reim aus diesen zwei Worten zu machen händigte sie allen einen Zettel mit den wichtigsten Informationen darauf aus.
„Das Ehemaligenkomitee“, las Summer ungläubig. „bestehend aus der Vorsitzenden Taylor Townsend und den darunter angeführten Mitgliedern...“ Sie sah nun vollends verwirrt auf: „Ich kann mich nicht erinnern dem hier jemals zugestimmt zu haben.“
Zustimmendes Gemurmel der anderen nahm Taylor ein wenig den Wind aus den Segeln.
„Ach, ich dachte mir ihr würdet einfach bedingungslos zu mir stehen“, strahlte sie schließlich doch noch sehr optimistisch in die Runde, wohlwissend, dass sie mit diesem Satz zumindest die meisten für sich gewonnen hatte.
Summer kapitulierte und Seth fügte sich der Entscheidung seiner Freundin, nahm sich ein Blatt und überflog die viel zu lange Aufgabenliste. Ryan trat an seinen Bruder heran und sah ihm scheinbar interessiert über die Schulter, während Oliver schleimiger denn je in die Runde grinste und voll Tatendrang in die Hände klatschte.
Herausfordernd wandte Townsend sich an ihre Rivalin, ihre Feindin und Marissa gab sich mit einem leisen Stöhnen geschlagen.
Julie hatte nach einer end- und erfolglosen Suche eingesehen, dass sie ihre perfekten Hochzeitsschuhe wohl niemals finden würde. Sie kramte nun in ihrer Chanel-Handtasche nach den Schlüsseln während sie die Stufen zur Haustür hinaufstieg und wäre dabei beinahe über ein Paket gefallen, das auf dem Türvorleger platziert worden war. Ein Umschlag war oben aufgelegt worden. Überrascht griff Mrs. Cooper-Nichol danach, öffnete ihn in einer Mischung aus Misstrauen und unverhohlener Neugier und zog einen in der Mitte gefalteten Zettel hervor. Sie klemmte sich die Tasche unter die Achsel und überflog mit einem immer breiter werdenden Lächeln die wenigen Zeilen.
Für die heißeste Braut in ganz Newport Beach.
Gordon Bullit
PS: PENG!
Sie hob den Deckel von der Schachtel und hatte ihre Schuhe gefunden.

Kick Off
Hilfe wie gerufen
Vorsichtig und so leise wie möglich streifte Kim sich die Schuhe von den Füßen und schlich durch den Vorraum, zur Treppe hin. Wahrscheinlich hätte ihr Plan, sich an dem Wohnzimmer, welches auf ihrem Weg lag, ungesehen vorbeizukommen geklappt, wenn nicht gerade Jimmy bereits wartend auf der Couch ihr zugewandt saß und sie mit seiner leicht verärgert klingenden Stimme ein wenig erschrocken herumfahren ließ.
„Wo warst du?“, fragte er misstrauisch, um sich im selben Moment auch schon zu erheben und auf sie zuzugehen. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht“, fügte er noch mit einem Blick auf seine Armbanduhr hinzu. „Die Schule müsste etwa schon vor drei Stunde aus sein.“
„Ja“, stimmte Kimberly unsicher zu, Röte schoss ihr in die erhitzten Wangen. Sie biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe und entschied lieber mit der Wahrheit herauszurücken als ein Netz aus Lügen zu spinnen, in dem man sich nur selbst verirren konnte. „Ich wurde auf Chili Fritten ins Diner eingeladen.“
„Chili Fritten also“, kommentierte Mr. Cooper und nickte langsam.
„Von meinem...Bruder, Seth“, fuhr das Mädchen noch, inzwischen mit rasendem Herzen, als hätte sie tatsächlich etwas Verbotenes getan, fort.
„Seth“, wiederholte Jimmy und kam sich dabei vor wie ein Papagei.
„Es war nett, sehr nett sogar“, plötzlich stahl sich ein Lächeln auf Kims Gesicht, als sie sich an das ungezwungene Gespräch zurückerinnerte, dass sie und Seth ganz selbstverständlich geführt hatten. Konnte es wirklich so einfach sein den eigenen Bruder zu lieben, selbst wenn dieser ein völlig Fremder war?
„Ich war bei den Cohens“, sagte Mr. Cooper nun so plötzlich, dass Kimberly leicht zusammenzuckte und das Lächeln auf ihrem Gesicht gefror. „Kirsten und Sandy...deine...also die beiden, sie möchten dich kennen lernen. Zeit mit dir verbringen.“ Er nickte dabei die ganze Zeit vor sich hin, fuhr sich über das kurze Haar und vermied jeden Blickkontakt. „Es ist wohl ihr Recht – oder so.“ Nun sah er sie doch an. Bittend? Mitleidig? „Ich meine wenn du nicht willst – wenn du nicht willst musst du nicht.“
„Ich will“, unterbrach Kim ihn schnell und bestimmt und überraschte sich selbst wohl am meisten mit einer solchen Antwort. „Sie sind meine Eltern“, sie lachte auf, als käme ihr dieser Satz plötzlich unglaublich lächerlich vor.
„Sie würden dich gern kommendes Wochenende einladen“, hielt Jimmy das Gespräch, wie er es geplant hatte, am Laufen um die Gefahr zu beseitigen, doch noch etwas falsches zu sagen. Er senkte, nun wieder bedrückt, den Blick und Schluckte schwer.
„Ja“, meinte Kim, plötzlich übermannt von Schuldgefühlen und sie spürte, wie ihre Augen feucht und ihre Glieder schlaff wurden. „Sie sind meine Eltern“, erklärte sie, als müsste sie sich vor ihrem Adoptivvater rechtfertigen, als wäre sie sich selbst nicht sicher. „Ich habe auch ein Recht sie kennen zu lernen.“
Etwas verunsichert suchte Marissa sich ihren Weg durch die nur allzu vertrauten Schulgänge. Bog hier und da ab, erreichte schließlich das gesuchte Klassenzimmer und trat ein, auf alles vorbereitet, wie sie sich selbst einredete. Doch anstelle der erwarteten Direktorin, die ihrer missmutige Schwester mit dem Schulverweis drohte, fand sie Summer und Seth vor, die an einem der Tische saßen und Ryan, der mit vor der Brust verschränkten Armen neben ihnen stand und nachdenklicher denn je wirkte.
„Coop!“, Roberts sprang erstaunt auf und eilte auf hohen Absätzen zu ihrer Freundin. „Was machst du denn hier?“
„Taylor meinte Dr. Kim hätte wegen Kaitlin angerufen“, berichtete Marissa verdutzt und sah stirnrunzelnd von einem zum anderen.
Seth schüttelte, wohl ebenfalls etwas verwirrt den Kopf, blieb jedoch sitzen und warf seinem Bruder einen vielsagenden Blick zu: „Wir sind hier, weil es bei Townsend anscheinend um – ich zitiere – Leben und Tod geht.“
„Aber ihr wisst nciht genau was los ist?“, sagte Coop wie zu sich selbst und spürte wie bittere Eifersucht Ärger in ihr hervorrief. „Sie braucht also bloß „Hilfe“ zu rufen und ihr kommt angelaufen wie ein paar abgerichtete Hunde?“
Alle drei nickten beinahe synchron und Ryan ließ seine blauen, glänzenden Augen stumm, wie er war, auf ihr ruhen. Entschuldigend? Mitfühlend? Oder war sie für ihn etwa bereits eine unsensible, selbstsüchtige Zicke? Marissa wandte sich schnell ab, ehe sie ihren wirren Gedankengängen noch weiter folgen konnte, ließ sich auf einem freien Stuhl nieder und zuckte auch schon im nächsten Moment so heftig zusammen, dass sie beinahe auf den halbwegs sauberen Schulboden gelandet wäre. Denn die schwere, dunkle Holztür wurde schwungvoll aufgestoßen, sodass diese krachend gegen die Zimmerwand schlug.
„Hey Leute“, betrat Taylor strahlend den Raum, schritt selbstbewusst vor zum Lehrerpult und legte dort einige Mappen und diverse andere Unterlagen behutsam ab, richtete den Stapel sorgfältig gerade und ließ sich alle Zeit der Welt.
„Es geht dir gut?“, fragte Atwood ungläubig nach, der ihr mit den Augen folgte, als würden sie magnetisch von ihrem Anblick angezogen. Er studierte sie, betrachtete sie hinter der aufgesetzt fröhlichen Fassade und erkannte das traurige, wütende und verunsicherte Mädchen dahinter.
Anstelle einer Antwort blickte Townsend hektisch von einem zu anderen und verkündete, indem sie spontan in die Hände klatschte: „Einer fehlt noch, dann sind wir vollzählig.“
„Vollzählig?“, echote Marissa mit leichtem Spott in der stimme. Offensichtlich war Taylor nun vollends reif für die Nervenanstalt.
Doch da trat nun auch schon der sechste im Bunde ein: schelmisch grinsend, schwarzes Haar und die Selbstsicherheit in Person.
„Oliver!“, Ryan ballte automatisch die Hände zu Fäusten. „Was ist hier eigentlich los?“
Doch Townsend schnappte sich nur eine Kreide aus einer mitgebrachten, kleinen Plastikbox und schrieb in großer, schwungvoller Schrift „Das Ehemaligenkomitee“ an die Tafel.
Und noch während ihre fünf Opfer versuchten sich einen Reim aus diesen zwei Worten zu machen händigte sie allen einen Zettel mit den wichtigsten Informationen darauf aus.
„Das Ehemaligenkomitee“, las Summer ungläubig. „bestehend aus der Vorsitzenden Taylor Townsend und den darunter angeführten Mitgliedern...“ Sie sah nun vollends verwirrt auf: „Ich kann mich nicht erinnern dem hier jemals zugestimmt zu haben.“
Zustimmendes Gemurmel der anderen nahm Taylor ein wenig den Wind aus den Segeln.
„Ach, ich dachte mir ihr würdet einfach bedingungslos zu mir stehen“, strahlte sie schließlich doch noch sehr optimistisch in die Runde, wohlwissend, dass sie mit diesem Satz zumindest die meisten für sich gewonnen hatte.
Summer kapitulierte und Seth fügte sich der Entscheidung seiner Freundin, nahm sich ein Blatt und überflog die viel zu lange Aufgabenliste. Ryan trat an seinen Bruder heran und sah ihm scheinbar interessiert über die Schulter, während Oliver schleimiger denn je in die Runde grinste und voll Tatendrang in die Hände klatschte.
Herausfordernd wandte Townsend sich an ihre Rivalin, ihre Feindin und Marissa gab sich mit einem leisen Stöhnen geschlagen.
Julie hatte nach einer end- und erfolglosen Suche eingesehen, dass sie ihre perfekten Hochzeitsschuhe wohl niemals finden würde. Sie kramte nun in ihrer Chanel-Handtasche nach den Schlüsseln während sie die Stufen zur Haustür hinaufstieg und wäre dabei beinahe über ein Paket gefallen, das auf dem Türvorleger platziert worden war. Ein Umschlag war oben aufgelegt worden. Überrascht griff Mrs. Cooper-Nichol danach, öffnete ihn in einer Mischung aus Misstrauen und unverhohlener Neugier und zog einen in der Mitte gefalteten Zettel hervor. Sie klemmte sich die Tasche unter die Achsel und überflog mit einem immer breiter werdenden Lächeln die wenigen Zeilen.
Für die heißeste Braut in ganz Newport Beach.
Gordon Bullit
PS: PENG!
Sie hob den Deckel von der Schachtel und hatte ihre Schuhe gefunden.
Re: The OC alternative (OC FF)
Ok ihr Lieben,
obwohl heir anscheinend keiner mehr liest, wollte ich darauf hinweisen, dass ich diese FF als virtuelle Serie veröffentlichen werde.
zur virtuellen Serie
Ich weiß noch nciht wann das ganze starten wird, aber es wird als erstes die allererste Episode erscheinen. Die Episoden werden jedoch andere Namen erhalten und anderes aufgeteilt.
Vielleicht liest ja der eine oder andere noch.
lg
obwohl heir anscheinend keiner mehr liest, wollte ich darauf hinweisen, dass ich diese FF als virtuelle Serie veröffentlichen werde.
zur virtuellen Serie
Ich weiß noch nciht wann das ganze starten wird, aber es wird als erstes die allererste Episode erscheinen. Die Episoden werden jedoch andere Namen erhalten und anderes aufgeteilt.
Vielleicht liest ja der eine oder andere noch.
lg