Freundschaft

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Niko

Freunde

Beitrag von Niko »

Angeregt durch diese Kolumne (beinhaltet keine Spoiler) und den unten angezeigten Songtext von Heinz Rühmann, würde ich gerne das Thema "Freunde" anschneiden.

"Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt.
Ein Freund bleibt immer Freund, und wenn die ganze Welt zusammenfällt.
Drum sei auch nicht betrübt,
wenn dein Schatz dich nicht mehr liebt.
Ein Freund, ein guter Freund,
das ist das beste, was es gibt.
"

Ich weiß nicht, wie das bei Euch so ist, aber ich mache mir sehr oft Gedanken darüber, wie es wäre, wenn man keine Person hätte, der man vertrauen kann, die in jeder Situation zu einem stände, einem den Rücken stärken bzw. einem helfen würde. Dafür ist es doch umso schöner, genau so eine Person, einen Freund, zu haben, oder? Das ist jedenfalls meine Meinung.

Auf was ich hinaus will, ist, welche Erfahrungen ihr mit diesem "Thema" gemacht habt. Wurdet ihr schon einmal von einem eurer Freunde enttäuscht? Wie habt ihr reagiert? Habt ihre eure Freundschaft weitergeführt? Wie seid ihr beide mit der Situation umgegangen? Ist soetwas noch nie vorgekommen? Wie würdert IHR einen "Freund, einen guten Freund" beschreiben?

Ich weiß, dass das ein sehr persönliches Thema ist, aber es würde mich sehr interessieren, um mit Euch Meinungen auszutauschen.
*~Faith~*

Re: Freundschaft

Beitrag von *~Faith~* »

Freundschaft...ich dachte früher ich wüsste was das ist aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Meine Geschichte:

Ich habe eine beste freundin, wir kennen uns jetzt schon seit 14 jahren. Wir waren immer zusammen, haben jeden tag etwas unternommen, konnten über alles reden, wir waren einfach immer zusammen...seit jetzt schon gut drei monaten habe ich einen freund und bin total glücklich mit ihm...natürlich habe ich mich bemüht weiterhin meine beste freundin zu sehen nur ging es halt nicht jeden tag wie bisher...und nun wirft sie mir vor unsere freundschaft würde mir nichts bedeuten und sie komme sich vor wie das dritte rad am wagen...ich möchte nur sagen dass ich sie immer noch öfter gesehen habe als meinen freund und ihr das immer noch nicht genug ist...manchmal habe ich das gefühl sie nimmt mir die luft zum atmen und ich verstehe ihre reaktion nicht...z.B.: heute ist mein letzter abend zuhause da ich ab nächster woche für zwei wochen in Ibiza (maturareise :) ) bin und natürlich möchte ich meinen letzten abend mit meinem freund zusammen sein und sie ist deswegen böse auf mich...ich weiß ich werde sie die nächsten zwei wochen auch nicht sehen aber ich hab die letzten zwei tage mit ihr etwas unternommen und...ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll denn egal was ich mache sie ist nie zufrieden...und unsere freundschaft bedeutet mir eine menge...ich möchte sie nicht verlieren aber ich hab auch das gefühl es könnte meine beziehung belasten und ihn möchte ich auch nicht verlieren...ich bin einfach nur ratlos :( ;-(
Kizmin

Re: Freundschaft

Beitrag von Kizmin »

@Faith:
Mit so einer Situation habe ich keine Erfahrungen, aber das einzige, was ich mir denken kann, ist, das deine Freundin Angst hat, das sie dich verliert, und deswegen so extrem reagiert.
Vielleicht solltest du mal mit ihr reden, und ihr sagen, dass sie deine beste Freundin ist, und du das nicht einfach wegen deinem Freund wegschmeißt, auch wenn ihr euch nicht mehr jeden Tag seht.
Niko

Re: Freundschaft

Beitrag von Niko »

Wow, das klingt ja sehr hart...
*~Faith~* hat geschrieben:seit jetzt schon gut drei monaten habe ich einen freund und bin total glücklich mit ihm...natürlich habe ich mich bemüht weiterhin meine beste freundin zu sehen nur ging es halt nicht jeden tag wie bisher...und nun wirft sie mir vor unsere freundschaft würde mir nichts bedeuten und sie komme sich vor wie das dritte rad am wagen...
Weißt du, was ich denke? Ich glaube, dass deine Freundin zu sehr verwöhnt und es im Moment einfach nicht gewohnt ist, dass sie nicht (mehr) an "erster Stelle" steht. Klar, das hört sich nun ein wenig schlimm an, aber so sehe ich das und ich denke, dass es auch so sein wird. Du musst ihr klar machen, dass es nun mal nicht nur sie geben kann, sondern dass dir auch viel an deiner Beziehung zu deinem Freund liegt.

Eigentlich sollte sie lernen, zurück zu stecken, sich für dich zu freuen, dass es zwischen dir und deinem Freund so gut läuft, anstatt sich darüber aufzuregen, dass sie das dritte Rad am Wagen wäre. Das ist so was von daneben... Wenn ihr Euch wirklich schon so lange kennt, sollte sie wissen, dass sie dir vertrauen kann und dass du sie nicht wegen deines Freundes aufgibst. Das ist schwach!
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Petra
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Re: Freundschaft

Beitrag von Petra »

Ich stimme Niko zu. Denke auch das sie mit dieser neuen Situation einfach nicht klar kommen wird. 14 Jahre lang gab es immer euch beide, aber auf einmal ändert sich diese Situation schlagartig. Nun gibt es eine dritte Person, den "Feind" sozusagen :D Alles muss neu unter euch geordnet werden. Das ist nicht immer leicht und kann eine Freundschaft schwächen (allerdings sollte sie dadurch nicht kaputt gehen). Vielleicht braucht deine Freundin eine Bestätigung dafür, dass sie nicht das dritte Rad am Wagen ist. Dieses würde ich allerdings nicht in Form von sehr häufigen Treffen zeigen sondern in einem Gespräch. Erkläre ihr das, sage ihr was sie dir bedeutet, aber erkläre ihr auch, dass es nun eine weitere wichtige Person in deinem Leben gibt :)
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Liebe ist...
*~Faith~*

Re: Freundschaft

Beitrag von *~Faith~* »

Wow danke für eure antworten...es ist nur so schwer, denn ich habe schon mit ihr darüber geredet und sie sagt dann immer nur ja ich habe mich verändert und sie erkennt mich nicht wieder...klar haben sich dinge verändert und so muss es auch sein...jeder wird mal erwachsen und entwickelt sich weiter...doch es ist belastend wenn sich der freund und die beste freundin nicht leiden können...ich kann sie auch verstehen...sie führt schon lange eine fernbeziehung (und mit fern meine ich in einem anderen Land) und wenn sie mich mit meinem freund sieht fällt es ihr einfach schwer und ich weiß dass sie ihren freund vermisst...doch ich kann an der situation nichts ändern
Eigentlich sollte sie lernen, zurück zu stecken, sich für dich zu freuen, dass es zwischen dir und deinem Freund so gut läuft, anstatt sich darüber aufzuregen, dass sie das dritte Rad am Wagen wäre. Das ist so was von daneben... Wenn ihr Euch wirklich schon so lange kennt, sollte sie wissen, dass sie dir vertrauen kann und dass du sie nicht wegen deines Freundes aufgibst. Das ist schwach!
Ja so sehe ich das auch...ich würde niemals unsere freundschaft aufs spiel setzen dazu ist sie einfach zu wichtig für mich...ich mein unsere freundschaft geht über freundschaft hinaus sie ist wie eine schwester für mich...und es tut einfach nur weh wenn sie so etwas macht und ich hasse es gerade in dieser situation zu sein :motz:
Glücksi

Re: Freundschaft

Beitrag von Glücksi »

*~Faith~* hat geschrieben:
Ja so sehe ich das auch...ich würde niemals unsere freundschaft aufs spiel setzen dazu ist sie einfach zu wichtig für mich...ich mein unsere freundschaft geht über freundschaft hinaus sie ist wie eine schwester für mich...

Wenn du schon mit ihr darüber gesprochen hast bleibt nur noch,ihr genau das mitzuteilen, per Karte oder Brief. Vielleicht noch mit dem Zusatz, das du es akzeptieren würdest, wenn sie sich mal verändern bzw weiterentwickeln sollte.


Mehr kannst du dann definitiv nicht tun...

Viel Glück! :)
Emmanuelle

Re: Freundschaft

Beitrag von Emmanuelle »

Ich habe gedacht ich würde mit jemanden aus meiner Klasse zumindest gut auskommen, jetzt hat sie mir aber gestern gesagt, sie wäre nie richtig mit mir warm geworden und dass ich ihr Leid tue. Wie wird man mit jemanden schnell warm?
Habe jetzt Angst, dass ich meinen Freunden auch einfach nur Leid tue...
BellaCullen

Re: Freundschaft

Beitrag von BellaCullen »

Ich find du brauchst nicht beginnen dir das einzureden, nur weil eine "Freundin" anscheinend nicht weiss was sie will (oder was auch immer). Und wenn du wirklich das Gefühl haben solltest, dass du deinen Freunden einfach nur leid tust (wo ich nicht ganz verstehe warum, aber das kann ich nicht beurteilen), dann würde ich sie auch darauf anspechen.
Aber ich glaube kaum, dass alle deine Freunde sich nur mit dir abgeben, weil du so bemitleidenswert bist. ;)
QueenNo1

Re: Freundschaft

Beitrag von QueenNo1 »

Oje, das habe ich auch schon hinter mir.

Meine ehemalige beste Freundin kam nie damit klar, dass ich einen Freund hatte, und zwar nur aus einem Grund: Eifersucht. (Eifersucht darauf, dass ich das hatte, was sie sich von Herzen gewünscht hat) Ich habe immer wieder versucht, sie in alles einzubeziehen, was in meinem Leben so läuft (und auch eben mit meinem Freund). Aber ihr war das nicht genug, sie wollte uns um jeden Preis auseinanderbringen, damit ich wieder nur bei ihr bin.

Bis ich das gemerkt hatte, war es allerdings schon zu spät, sie war so verbittert, so verschlossen. Sie hatte sich in Ihre Lügen so verstrickt, dass sie es längst selber für die Wahrheit hielt.

Als ich sie dann damit konfrontierte, hat Sie mir dann die Freundschaft gekündigt, und das wars dann auch. Ich habe noch mehrmals versucht, mit ihr zu reden, aber sie blockte alles ab.

Heute (6 Jahre später) laufen wir aneinander vorbei, als würden wir uns nicht kennen. Das tut mir schon sehr weh, denn sie ist und bleibt ein Teil von mir, ob sie das nun will oder nicht.
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Blondchen
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Re: Freundschaft

Beitrag von Blondchen »

Ich würde sagen, dass gerade, wenn diese Freundschaft schon sehr lange ohne eine zusätzliche Person, die dem anderen so nah stand, wie der beste Freund und noch näher, es dem Anderen einfach schwer fällt, sich an diese neue Situation zu gewöhnen und sie zu akzeptieren.
Man hat sich über die Jahre dann einfach zu einem eingeschworenen Team entwickelt "Du und ich - wir zwei gegen den Rest der Welt" und man dachte, dass diese Bindung zu dem Freund etwas ganz Besonderes, Einzigartiges war, doch plötzlich muss man erkennen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die dem Freund so nahe stehen können.
Nicht die Eifersucht ist dann das beherrschende Gefühl beim aus seiner Sicht degradierten Freund, sondern die Vorstellung, von dem Anderen verraten worden zu sein. Das ist im Übrigen wirklich nichts außergewöhnlich Schlimmes, selbst Ehepartner haben teilweise diese Probleme, wenn ein Kind geboren wird und sich die Mutter hauptsächlich um das Neugeborene kümmert.

Es ist leicht zu sagen: du bist doch mein bester Freund, du musst dich gefälligst für mich freuen und mir mein neues Glück gönnen, aber denkt an den Spruch "Der Mensch will das Gute tun und verfügt doch nur über das Böse.". Ich bin mir absolut sicher, dass jeder beste Freund sich für den Anderen freuen will, aber einfach Zeit braucht, um das zu können. Man sollte seinem Freund diese Zeit lassen und sich verdeutlichen, dass man - wäre die Situation umgekehrt - höchstwahrscheinlich in derselben Zwickmühle säße.

Meine Sicht der Dinge.




Zu Schnupfens Ausgangsfrage: Es gibt genau einen Menschen, für den ich mich in die Schusslinie werfen würde und das ist meine Schwester. Eher würde ich selbst sterben wollen, als erleben zu müssen, wie meine Schwester stirbt. Und obwohl ich in der Hinsicht sehr vernünftig und - sagen wir mal gesund egoistisch bin - würde ich fast so weit gehen zu sagen, dass ich mir wirklich nicht vorstellen kann, weiterleben zu können ohne meine Schwester zu haben. Das macht mir eigentlich ein bisschen Angst. :roll:
"Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen."
Marie Curie
shanti

Re: Freundschaft

Beitrag von shanti »

Für mich sind Freundschaften ein schweriges Thema, wie man hier im Thread sehen kann geht es vielen Leuten so. Das ist schonmal beruhigend *g*

Ich habe zur Zeit ein Problem mit mehreren Freunden, da ich umgezogen bin und zwar mit meinem Freund in eine andere Stadt. Zwei Gründe also, die mich einfach andere Dinge im Kopf haben lassen als die alten Freunde. Ich denke zwar öfters an sie und vermisse sie auch, aber es ist hier einfach ein anderes Leben, ich habe einen Haushalt, einen neuen Job und eben meinen Freund, mit dem ich endlich zusammenlebe. Daher komme nicht oder nur selten dazu, mich bei ihnen zu melden. Meine beiden besten Freunde und meine Schwester, die auch wie eine Freundin ist, sind alle enttäuscht von mir. Auf der einen Seite verstehe ich das natürlich, für meine Freunde bin ich natürlich die Böse, die weggegangen ist und sich nun nicht mehr für sie interessiert.

Aber auf der anderen Seite nervt es mich auch wenn sie rumzicken, denn ich habe das Gefühl dass die Leute, die ich schon so lange kenne, von mir denken, ich würde sie nicht mehr mögen, dass sie an meiner Freundschaft zweifeln. Ich würde mir einfach Verständnis erhoffen, dass sie auch an meine Situation denken und dass ich zur Zeit viel zu tun habe. Man braucht ja auch Zeit für sich, um sich an einem fremden Ort einzuleben, und die brauche ich definitiv. Ich würde mir da wünschen dass sie nicht schmollen oder sauer sind, sondern sich auch nicht zu schade sind, sich mal bei mir zu melden und nachzufragen, anstatt mir eine böse SMS zu schreiben, warum ich mich nicht melde.

Was haltet ihr davon? Bin ich wirklich die Böse, die in ihren neuen Leben die alten Freunde vergisst? Muss ich mich, wenn ich wegziehe, nicht nur ums neue Leben, sondern auch ums alte Leben intensiv kümmern? Oder findet ihr, dass ich auch mal das Recht habe, mich nicht zu melden?
QueenNo1

Re: Freundschaft

Beitrag von QueenNo1 »

@shanti

Oje, du Arme, ich kann verstehen, dass das schlimm für dich ist. Hast du denn deine Freunde mal eingeladen, damit sie mal dein neues Zuhause kennenlernen? Hast du ihnen das erklärt, dass das alles gerade im Moment sehr zeitraubend für dich ist, da ja alles neu ist? Vielleicht fühlen sie sich im Moment einfach nur zweitrangig und mit ein bisschen "Zuwendung" ist alles wieder in Butter?! Denn wie du ja selber sagst, kümmerst du dich im Moment nur um das "neue Leben", aber denk immer an deine Wurzeln, du wärst nicht die, die du heute bist, wenn die Personen deiner Vergangeheit nicht gewesen wären. Die Mischung machts einfach.
shanti

Re: Freundschaft

Beitrag von shanti »

QueenNo1 hat geschrieben:...aber denk immer an deine Wurzeln, du wärst nicht die, die du heute bist, wenn die Personen deiner Vergangeheit nicht gewesen wären. Die Mischung machts einfach.
Das ist ein schöner Satz, danke schön, ich werde es beherzigen :)
Ja, ich hoffe dass ich mit ein bisschen "Pflege" die Fehler von mir ausbügeln kann, die Einladung habe ich schon mal locker ausgesprochen, aber die Distanz ist halt auch weit, daher hat es bisher nicht geklappt. Ich werds einfach nochmal anbieten!

Das Ding ist, dass beide meiner Freunde auch schon jeweils allein ins Ausland gegangen sind, und beide haben versucht, den Kontakt zu mir aufrechterhalten, zum Teil mit viel Aufwand. Jetzt ziehe ich quer durchs Land und schaffe dasselbe nicht. Auf der anderen Seite hatte ich damals auch Verständnis, dass sie sich eingewöhnen müssen und auch sollen, und auch mal fern von mir sein müssen um sich einzugewöhnen. Während ich jetzt das Gefühl habe, ich bekomme kein Verständnis, sondern sie sind gleich beleidigt....

Ich zweifle halt oft an mir selbst, und frage mich: behandle ich meine Freunde schlecht, oder sind meine Freunde Zicken? *g*
QueenNo1

Re: Freundschaft

Beitrag von QueenNo1 »

@ shanti

Naja, ich denke, die Wahrheit liegt immer irgendwo in der Mitte. Ich glaube, du musst einfach ehrlich sein: Zu dir selbst, zu deiner Schwester und zu deinen Freunden. Willst du diese Freundschaften denn überhaupt noch? Oder nimmt dich dein neues Leben so ein, dass du kein Platz mehr hast (oder machen willst) für die (ich nenne sie mal:) Altlasten?! Was spricht dagegen, einfach mal das Telefon in die Hand zu nehmen und kurz anzurufen (von beiden Seiten aus)? Oder die Einladung wirklich stichfest zu machen?! (Jetzt ist ja auch gerade Urlaubszeit, bietet sich da nichts an?) Durch die Entfernung hat sich bei euch etwas geändert, das ist aber ganz normal. Ich denke, euer Problem ist, dass ihr euch noch an eure alte Basis klammert. Aber Freundschaft wächst und gedeiht nicht von alleine, man muss einfach was dafür tun. Sonst steht ihr irgendwann voreinander und führt stundenlange Smalltalk-Gespräche :(
Klue

Re: Freunde

Beitrag von Klue »

Niko hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie das bei Euch so ist, aber ich mache mir sehr oft Gedanken darüber, wie es wäre, wenn man keine Person hätte, der man vertrauen kann, die in jeder Situation zu einem stände, einem den Rücken stärken bzw. einem helfen würde.
gibt es so personen?
wie heißt es: jeder ist sich selbst am nächsten.
Yuca

Re: Freunde

Beitrag von Yuca »

Klue hat geschrieben: gibt es so personen?
wie heißt es: jeder ist sich selbst am nächsten.
Es gibt solche Personen. Aber die findet man nur, wenn man selbst eine davon wird!
Ist man selbst nicht bereit für einen anderen einzustehen, wie(warum) sollte der das dann?
Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern. Ich hatte damals eine Mitschülerin, die wurde aus absolut oberflächlichen Gründen gemobbt. Wir waren nicht unbedingt gut befreundet, zudem mochte sie meine beste Freundin gern als ihre beste Freundin haben. Auf der Seite der Mobber standen jedoch meine anderen Schulfreunde, die ich auch mochte. Und zwischen den Stühlen konnte ich nicht sitzen. Also habe ich mich für das Opfer entscheiden. Und auch wenn ich deswegen ähnlich gemobbt wurde, bin ich mit dieser Entscheidung absolut zufrieden. Das einzige was mich an meiner Entscheidung stört ist, dass ich mich nicht gleich absolut entscheiden konnte.
Ich verstehe bis heute nicht wie man andere Menschen so behandeln kann wie meine ehemaligen Schulkameraden. Allein waren sie meistens nett, aber in der Gruppe hat sich dann offenbart wieviel die Freundschaft wert war. Ich verspüre fast schon einen gewissen Hass, wenn ich daran denke, wie es damals war.
Andererseits kann ich auch dankbar sein, denn so wusste ich wer richtige Freunde sind. Und mit denen bin ich auch jetzt noch sehr gut befreundet.
Nunja und mit meiner Mitschülerin verbindet mich zusammen mit meiner besten Freundin eine tiefe Freundschaft. Auf die beiden kann ich absolut bauen und die können auch auf mich bauen.

Und zurück zu dir Klue:
Es gibt solche Personen wie schon gesagt. Aber vielleicht muss man ihnen erst zeigen, dass man für sie da ist. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen und manchmal muss man Opfer bringen.
Ich denke, es gibt Menschen die können einem näher sein, als man sich selbst.
shanti

Re: Freundschaft

Beitrag von shanti »

@ QueenNo1

Vielen Dank für deine Worte, sie haben mich zum Nachdenken angeregt, über mich und über meine Freundschaften. Vor allem der Absatz hat mir weitergeholfen:
Ich denke, euer Problem ist, dass ihr euch noch an eure alte Basis klammert. Aber Freundschaft wächst und gedeiht nicht von alleine, man muss einfach was dafür tun. Sonst steht ihr irgendwann voreinander und führt stundenlange Smalltalk-Gespräche :(
Ich will keine Smalltalk-Gespräche, sondern ich will Freunde, mit denen ich über meine Sorgen und Probleme reden kann, denen ich vertraue (was ohnehin schwer ist). Und vertrauen kann man am besten den alten Freunden, denen, die einen schon lange kennen, und die durch viele Phasen im Leben mit einem gegangen sind. Das ist die alte, wertvolle Basis, die ist da, aber man darf sich nicht daran klammern, und ich denke dass ich und meine Freunde das getan haben.

Aber es kann auch leicht passieren, dass man das, was man hat, für selbstverständlich nimmt, und dann nicht mehr daran arbeitet, oder? Auch in anderen Bereichen.
Damaris

Re: Freundschaft

Beitrag von Damaris »

Ich habe in den letzten Tagen erst wieder gemerkt,wie wichtig Freunde sind!
Mein Vater ist gestorben,und ich fand es so schön wie sich meine beste Freundin und auch die anderen um mich gekümmert haben,und mir immer wieder ihre Hilfe anbieten.
Ich weis nicht was ich ohne sie gemacht hätte.
Und in so situationen merkt man auch immer,wer denn nun wirkliche Freunde sind und wer nicht!
Marissa_Atwood

Re: Freundschaft

Beitrag von Marissa_Atwood »

@Damaris: Erst mal mein Beileid! :(
Freunde sind auf jeden Fall sehr wichtig,das merke ich immer wieder.
Allerdings hab ich immer so meine Probleme mit männlichen Freunden,es passiert mir immer wieder,dass sich jemand mit dem ich mich wirklich gut verstanden hab, aber von dem ich wirklich nicht mehr will,in mich verliebt. Jetzt ist es wieder soweit gekommen & ich hab echt schiss,dass sich unsere freundschaftliche Beziehung dadurch verändert, was ja höchst wahrscheinlich passieren wird,denn jetzt meldet er sich nicht mehr bei mir.
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